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dude 04.03.2015 13:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1116660)
Es gibt Fahrer, die behaupten, sie hätten vom U23-Bundestrainer Peter Weibel Dopingmittel bekommen. Sein Vertrag lief 2009 aus.

Weibel war hoechstwahrscheinlich als Aktiver auch gedopt. Das ist ein einfacher Mann, der nie etwas anderes gesehen hat.

http://www.sueddeutsche.de/sport/dop...-alle-1.949693

dude 04.03.2015 14:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1116780)
In vielen Fällen spielen sie und ihre Funktionäre ein doppeltes Spiel.

Weil die Anreize falsch sind: Bundeskohle an den Verband gemessen an Medaillen.

Sonycson 04.03.2015 16:38

Im Fußball ist das schon eine krasse Heuchelei. Bin ja auch Fußballfan, aber das geht mir auf den Keks. Wenn ich bedenke, dass ehemalige Doper Trainer bei unserem "Vorzeigeverein" FCB sind. Auch bei den aktuellen Aussagen kann man nur den Kopf schütteln.

sybenwurz 04.03.2015 22:15

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1116957)
...

Prinzipiell gebe ich dir recht.
Aber die Einschläge kommen näher:
http://www.taz.de/!155738/
http://www.taz.de/!155745/


Wäre ja nicht so, dass im Radsport jemals jemand sofort "HIER!" geschriehen hätte, als es um Dopingverdacht ging.
Beim Fussball sind halt nochmal ganz andere Geldbeträge im Spiel, aber auch damit wirds nicht bis ans Ende aller Tage gelingen, alles (Doping-)Unheil fernzuhalten.
Irgendwann steht ein Journalist mit ner fix und fertig recherchierten, hieb- und stichfesten Story auf der Matte und zerlegt die erste Party, so wie man auch nen Lance of A. irgendwann am Arxxx hatte.
Die Luft wird dünner und das ist gut so.

rundeer 05.03.2015 15:29

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1117109)
Irgendwann steht ein Journalist mit ner fix und fertig recherchierten, hieb- und stichfesten Story auf der Matte und zerlegt die erste Party, so wie man auch nen Lance of A. irgendwann am Arxxx hatte.
Die Luft wird dünner und das ist gut so.

Und hat daraufhin einen Autounfall?

Ich habe leider auch eher einen pessimistischen Eindruck. Lance war der Dominator einer stark vorbelasteten Sportart und stand immer wieder unter Verdacht.
Solange sich die Mehrheit in gewissen Sportarten heutzutage kein Doping vorstellen kann, kann weiter unter den Tisch gefegt werden.

Nur mein persönlicher Eindruck.

phonofreund 05.03.2015 15:42

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1116990)
Weibel war hoechstwahrscheinlich als Aktiver auch gedopt. Das ist ein einfacher Mann, der nie etwas anderes gesehen hat.

http://www.sueddeutsche.de/sport/dop...-alle-1.949693

Wie sind zur gleichen Zeit gefahren und ich weiß da was..........
Aber alles lange her und nachtreten wie manche so gerne machen, ist nicht mein Ding

dude 05.03.2015 15:45

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1117331)
Aber alles lange her und nachtreten wie manche so gerne machen, ist nicht mein Ding

Sorry, aber fuck you! Unter den Tisch kehren ist kein deut besser.

Loretta 05.03.2015 15:55

Wenn wir mal die als Hauptgründe angeführten Dopingmotivationen und Doping begünstigenden Faktoren auch auf den Fußball anwenden- Geld und ein in sich geschlossener Kreis, der keine Kontrollen von Außen zu fürchten hat- dann muss davon ausgegangen werden, dass Doping von der 3. bis 1.ten Liga größtenteils Standard ist. Was Korruption angeht ist die Fifa absoluter Spitzenreiter, da wird das Thema Doping auch ganz weit fortgeschritten sein.
In den entsprechenden Fußballforen wird auch ganz unverblümt darüber diskutiert, was man nehmen soll um möglichst schnell fit und stark für die Saison zu werden.
Wer ernsthaft glaubt, dass die Trainer nicht über das Treiben von den Vereinsärzten und den Spielern Bescheid wüssten- sofern sie nicht selber ganz aktiv mitmischen- lebt in einer Traumwelt. Natürlich weiß ein Klopp ganz genau, was seine Spieler nehmen/ bekommen, er muss ja mit deren Leistungen rechnen damit sein Spielkonzept aufgeht. Und auch sein Stuhl hängt ganz direkt mit der Leistung einzelner Spieler und somit der Mannschaft zusammen.
Fußball ist somit ganz weit weg von Sport, es ist Show und das Geschwafel von Zusammenhalt, Fairness, etc.kann man eh vergessen. Aber es ist natürlich ein starkes Verkaufsargument was das Produkt angeht.

FinP 05.03.2015 17:09

Ich wäre fast enttäuscht, wenn in der BuLi nicht flächendeckend gedopt würde.
Was für geile Spiele könnte man sehen, wenn die fitgespritzten Kicker NOCH schneller und NOCH länger schnell rennen könnten!

:Huhu:

Loretta 05.03.2015 21:04

Spiele sind das auch nicht mehr, der Begriff Show trifft es wohl am ehesten.
Wenn Du auf Mutanten stehst wird das genau Deine Welt sein.:Huhu:
Letztendlich jammert der Fan ja, wenn seine geliebten Stars nur die Häfte der Spielzeit Vollgas gehen können.

LidlRacer 06.03.2015 00:36

Nur so'n Gedanke:
Mal angenommen, im Fußball würde aus welchen Gründen auch immer nicht besonders viel oder zumindest nicht systematisch gedopt.

Dann kommen die netten (Anti)Dopingexperten und erzählen, wie toll Doping im Fußball wirkt:
Zitat:

Zitat von Perikles Dingens
Und dann ist es im Fußball ganz entscheidend, in der 90. Minute noch genau so schnell sprinten zu können wie in der ersten Minute. Das erfordert eine spezielle Schnelligkeitsausdauer – und es gibt natürlich genügend Substanzen, die man missbrauchen kann, um sich in diesem Bereich signifikant zu verbessern.

Und meinen:
Zitat:

Doping ist ein Thema, das der Fußball sehr ernst nehmen müsste. Das tut er aber nicht – und das ist meiner Meinung nach ein ganz klares Versäumnis.
Epo spielt im Fußball eine große Rolle

Da denken sich die Fußballer:
Dann wollen wir das Doping mal ernst nehmen und endlich professionalisieren ...

Sachichmaso. ;)

PS: In einem anderen Interview gibt er auch noch praktische Empfehlungen, was die Fußballer alles nehmen sollten. So ungefähr alles.

phonofreund 06.03.2015 07:33

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1117332)
Sorry, aber fuck you! Unter den Tisch kehren ist kein deut besser.

Ich habe einfach keine Lust mehr.......

Sonycson 06.03.2015 09:59

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1117332)
Sorry, aber fuck you! Unter den Tisch kehren ist kein deut besser.

Bei allem Respekt. Auch wenn man anderer Meinung ist. Beschimpfen muss man niemanden. Ich les gern deine Beiträge, aber den eher nicht.

Beste Grüße

Loretta 06.03.2015 11:28

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1117436)
Nur so'n Gedanke:
Mal angenommen, im Fußball würde aus welchen Gründen auch immer nicht besonders viel oder zumindest nicht systematisch gedopt.

Dann kommen die netten (Anti)Dopingexperten und erzählen, wie toll Doping im Fußball wirkt:


Und meinen:

Epo spielt im Fußball eine große Rolle

Da denken sich die Fußballer:
Dann wollen wir das Doping mal ernst nehmen und endlich professionalisieren ...

Sachichmaso. ;)

PS: In einem anderen Interview gibt er auch noch praktische Empfehlungen, was die Fußballer alles nehmen sollten. So ungefähr alles.

Leider ist das nicht so, in Fußballerkreisen wird in den Foren schon diskutiert wie bei den Kraftsportlern was das Thema angeht.
Die bisherigen Aussagen zu Doping, etwa von Toni Schuhmacher (massenhafter Gebrauch bei Spielern von Stimulantien wie Captagon)und auch die jetzt veröffentlichten systematischen Doping- Praktiken in Freiburg, Pep Guardiola, Fuentes- Affäre, etc. spricht massiv dagegen. Nun die Doping- Fahnder als Motivatoren darzustellen geht klar an der Wirklichkeit vorbei.
Sehr interessant war ein NDR Bericht, wenn Du dann noch glaubst, dass es nur vereinzelt Doping im Fußball gibt...:Lachanfall:
https://hoerspielchen.wordpress.com/...ng-im-fusball/

Er sagt nicht was sie nehmen sollten, sondern was sie nehmen und was die Effekte sind.
Gedanken sind toll, aber man sollte sich vorher informieren und nicht solche hanebüchenen Thesen formulieren...Sachichmalso:Huhu:

FinP 06.03.2015 13:22

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1117409)
Letztendlich jammert der Fan ja, wenn seine geliebten Stars nur die Häfte der Spielzeit Vollgas gehen können.

Was ich tatsächlich nicht verstehe ist, dass sich Leute wie Dutt, Klopp etc tatsächlich hinstellen und sagen: "Bringt nix!"

Wobei ich mal in meiner Ausbildung folgenden Spruch gehört habe:
"Du darfst XY nie für blöd verkaufen, aber nicht vergessen, dass sie es sind."
Passt wohl aus deren Sicht auf den Fan/Konsument sicherlich auch.

meggele 06.03.2015 14:02

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1117536)
Die bisherigen Aussagen zu Doping, etwa von Toni Schuhmacher (massenhafter Gebrauch bei Spielern von Stimulantien wie Captagon)und auch die jetzt veröffentlichten systematischen Doping- Praktiken in Freiburg, Pep Guardiola, Fuentes- Affäre, etc. spricht massiv dagegen. Nun die Doping- Fahnder als Motivatoren darzustellen geht klar an der Wirklichkeit vorbei.

Und wenn man wirklich nicht weiß, wie man als Fußballer dopen soll: einfach die Gerichtsakten zu Juve lesen.

qbz 06.03.2015 14:22

man kann sicher auch unterschiedlicher Auffassung sein, ob Weltfussballer Messi klein oder kleinwüchsig ist und eine medizinische Indikation für Wachstumshomone gerechtfertigt ist.

Fuentes ist jetzt übrigens Mediziner für einen kanarischen Fussballclub.

dude 06.03.2015 14:32

Zitat:

Zitat von Sonycson (Beitrag 1117503)
Bei allem Respekt. Auch wenn man anderer Meinung ist. Beschimpfen muss man niemanden. Ich les gern deine Beiträge, aber den eher nicht.

Beste Grüße

Anderer Meinung? Antidoping als "Nachtreten" zu bezeichnen ist eine Beleidigung und nichts anderes als Omerta.

Loretta 06.03.2015 16:34

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1117573)
Was ich tatsächlich nicht verstehe ist, dass sich Leute wie Dutt, Klopp etc tatsächlich hinstellen und sagen: "Bringt nix!"

Wobei ich mal in meiner Ausbildung folgenden Spruch gehört habe:
"Du darfst XY nie für blöd verkaufen, aber nicht vergessen, dass sie es sind."
Passt wohl aus deren Sicht auf den Fan/Konsument sicherlich auch.

Das ist Doping- Strategie der allerersten Stunde:
Sagen, dass es "nix bringt, Einzelfälle, nie erlebt, gesehen, gehört".
Klares Mauern um möglichst wenig sagen zu müssen und das Wort Doping bloß nie in den Mund nehmen.
Am nächsten Tag gibt es schon das nächste Interview und da wird dann nicht mehr blöd nachgefragt...weil es ja auch am Vortag keine Aussagen dazu gab.
Die wird es erst geben, wenn neue handfeste Beweise kommen und selbst dann wird dementiert. Und den paar Reportern, die da konsequent nachfragen gibt man eben kein Interview mehr und entzieht denen dadurch ihre Arbeits- und Existenzgrundlage. Die schickt dann keiner mehr von den Sendern/Zeitungen zu den Interviews.

Riversider 08.03.2015 07:28

Sonja Walter bittet um Unterstützung bei einer Petition, damit die Aufklärer um Prof. Treutlein kräftig wirken können. Ein Zitat aus dem offen Brief ist mir und bestimmt auch vielen von Euch sehr wichtig :

" Weiteres Schweigen ist kontraproduktiv! Frühere Sportlergenerationen haben eine Verantwortung für die heutigen jungen Sportlerinnen und Sportler. Wir bitten die früheren West-Sportler, ihr Wissen zum einst stattgefundenem Doping (vor allem durch oder mit Wissen gerade auch der Freiburger Sportmediziner) der Kommission vertraulich zur Verfügung zu stellen. Besonders interessiert ist die Kommission an Rückmeldungen von Sportlerinnen und Sportlern (vor allem Olympiateilnehmer der Jahre 1972 – 1996) der Sportarten Schwimmen, Gewichtheben, Bahn- und Straßenradrennsport und Leichtathletik (vor allem Würfe, Sprint, Langstrecken)."

Denn war früher evtl. als normal unternommen wurde, können wir nicht ungeschehen machen. Aber unser tägliches Tun und die Verantwortung für junge Menschen, sollte eine klare Position gegen Betrug am Sport, dem Gegner bzw. der eigenen Gesundheit usw. sein.


https://www.openpetition.de/petition...oping-skandals

phonofreund 08.03.2015 09:11

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1117582)
Anderer Meinung? Antidoping als "Nachtreten" zu bezeichnen ist eine Beleidigung und nichts anderes als Omerta.

Gaaaanz ruhig, ich beziehe mich nur auf mich selbst, weil ich keinen Bock mehr habe, mich über Dinge ausführlich zu äussern, die mehr als 30 Jahre her sind. Jeder weiß, was da abging und ich habe den ganzen Scheiß an vorderster Stelle mitbekommen, aber für mich ist nun gut. Da sind ein paar dabei, die schon bereut haben dürften und 2 ehemalige, die schon früh das Zeitliche gesegnet haben.

dude 08.03.2015 12:47

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1117892)
Da sind ein paar dabei, die schon bereut haben dürften und 2 ehemalige, die schon früh das Zeitliche gesegnet haben.

Aus Geschichte laesst sich viel lernen. Warum nicht bei der Aufklaerung helfen?

Neginroeb 16.03.2015 16:42

Ich habe das Interview mit Werner Franke gestern beim Laufen gehört...sehr zu empfehlen!!

http://swrmediathek.de/player.htm?sh...3-0026b975f2e6

Jan

Weißer Hirsch 16.03.2015 17:49

http://www.demorgen.be/sport/triatle...jnen-a2253489/

Matthias75 17.03.2015 09:03

Heute wird von der DAK die aktuelle Studie zum Thema "Doping am Arbeitsplatz" vorgestellt. Siehe z.B. hier.

Bei der letzten Studie 2009 haben wohl 5% der befragten zuzugeben, leistungssteigernde Mittel am Arbeitsplatz zu verwenden.

Gut, hat für uns erstmal keine Relevanz. Da hier aber in andere Diskussionen auch immer wieder das Argument kommt, was gesellschaftlich anerkannt/geduldet, moralisch vertretbar etc. ist, bin ich schon auf die Ergebnisse gespannt.

Vielleicht können bald wir sauberen Sportler mit dem Finger auf die übrige arbeitende Bevölkerung zeigen, weil der Anteil der Doper im Sport geringer ist als im Berufsleben :Huhu: .

Matthias

keko 17.03.2015 09:20

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1119811)
Gut, hat für uns erstmal keine Relevanz. Da hier aber in andere Diskussionen auch immer wieder das Argument kommt, was gesellschaftlich anerkannt/geduldet, moralisch vertretbar etc. ist, bin ich schon auf die Ergebnisse gespannt.

So lange es legal ist und was bringt und man damit mehr aus sich rausholen kann, ist es doch ok. Moral hat in der Leistungsgesellschaft wenig verloren. Vielleicht macht es den Leuten auch einfach Spaß.

bellamartha 17.03.2015 09:34

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1119815)
So lange es legal ist und was bringt und man damit mehr aus sich rausholen kann, ist es doch ok. Moral hat in der Leistungsgesellschaft wenig verloren. Vielleicht macht es den Leuten auch einfach Spaß.

Hä? Ist das jetzt ironisch? Oder wie passt das zu deiner Haltung in Sachen Höhenzelt-Gedöns?:confused:

LG
J.

Matthias75 17.03.2015 09:37

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1119815)
So lange es legal ist und was bringt und man damit mehr aus sich rausholen kann, ist es doch ok. Moral hat in der Leistungsgesellschaft wenig verloren. Vielleicht macht es den Leuten auch einfach Spaß.

Ich verlange Dopingtests vor allen wichtigen Geschäftsterminen, Gerichtsverhandlungen etc. Man will ja schließlich wissen, ob man eine Chance hat oder ob der Gegner allein aufgrund von Aufputschmittel die entscheidende Stunde länger aufmerksam bleiben kann. Wenn dem so wäre, wurde ich mir stark überlegen, frühzeitig aus dem Berufsleben auszuscheiden :Lachen2: .

Nein, sollten verschreibungspflichtige Medikamente tatsächlich in einigen Berufsgruppe oder sogar in der gesamten Gesellschaft mittlerweile üblich sein, fände ich das sehr bedenklich. Ich denke da an einige Fälle, die durch die Presse geisterten, z.B. den Bankpraktikanten in London oder den Sterne-Koch in Asien, die wegen "Überarbeitung" gestorben sind. Für mich liegt der Verdacht nahe, dass die nicht einfach nur mit purem Willen ihre 80h-Wochen durchgehalten haben.

Matthias

keko 17.03.2015 09:37

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1119822)
Hä? Ist das jetzt ironisch? Oder wie passt das zu deiner Haltung in Sachen Höhenzelt-Gedöns?:confused:

LG
J.

Ich habe mein neu erlerntes Wissen aus dem Höhenzelt hier angebracht. :Cheese:

wildcoyote 17.03.2015 10:34

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1119811)
Heute wird von der DAK die aktuelle Studie zum Thema "Doping am Arbeitsplatz" vorgestellt. Siehe z.B. hier.

Bei der letzten Studie 2009 haben wohl 5% der befragten zuzugeben, leistungssteigernde Mittel am Arbeitsplatz zu verwenden.

Gut, hat für uns erstmal keine Relevanz. Da hier aber in andere Diskussionen auch immer wieder das Argument kommt, was gesellschaftlich anerkannt/geduldet, moralisch vertretbar etc. ist, bin ich schon auf die Ergebnisse gespannt.

Vielleicht können bald wir sauberen Sportler mit dem Finger auf die übrige arbeitende Bevölkerung zeigen, weil der Anteil der Doper im Sport geringer ist als im Berufsleben :Huhu: .

Matthias

Hmm, bisher hielt ist die F.A.Z. für seriös aber die Überschrift "Millionen Menschen in D dopen sich am Arbeitsplatz" ist ja recht provokativ bzw. meinungsbildend. Der komplette Artikel scheint noch nicht draußen zu sein, werde mal lesen ob auch Dextro Energie auf der Liste stehen.

keko 17.03.2015 10:43

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1119825)
Ich verlange Dopingtests vor allen wichtigen Geschäftsterminen, Gerichtsverhandlungen etc. Man will ja schließlich wissen, ob man eine Chance hat oder ob der Gegner allein aufgrund von Aufputschmittel die entscheidende Stunde länger aufmerksam bleiben kann. Wenn dem so wäre, wurde ich mir stark überlegen, frühzeitig aus dem Berufsleben auszuscheiden :Lachen2: .

Naja, ich habe in meinem Berufsleben schon einiges mitbekommen. Ich vermute, "Doping" (in welcher Form auch immer) ist dort ebenso verbreitet wie im Wettkampfsport.

Matthias75 17.03.2015 10:53

Zitat:

Zitat von wildcoyote (Beitrag 1119848)
Hmm, bisher hielt ist die F.A.Z. für seriös aber die Überschrift "Millionen Menschen in D dopen sich am Arbeitsplatz" ist ja recht provokativ bzw. meinungsbildend. Der komplette Artikel scheint noch nicht draußen zu sein, werde mal lesen ob auch Dextro Energie auf der Liste stehen.

Hier ist ein Bericht zur Studie von 2009. Es geht wohl eher um verschreibungspflichtige Medikamente als um Traubenzucker, Red Bull oder Kaffee (Puh, nochmal Glück gehabt :Lachen2: )

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1119850)
Naja, ich habe in meinem Berufsleben schon einiges mitbekommen. Ich vermute, "Doping" (in welcher Form auch immer) ist dort ebenso verbreitet wie im Wettkampfsport.

In einer Leistungsgesellschaft auf jeden Fall, vielleicht sogar noch mehr, weil Erfolg ja wichtig und gesellschaftlich anerkannt ist und man keinen betrügt (Hmmm, woher kenne ich das Argument bloss...). Und wenn es "nur" die Mittel sind, um den Jetlag von der letzten Dienstreise besser zu verkraften. Interessant wäre die Aufteilung auf Berufsgruppe. Ich gehe mal davon aus, dass es Berufsgruppen gibt, die stärker gefährdet sind, da der Leistungsdruck deutlich höher ist.

Matthias

Loretta 17.03.2015 10:55

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1119815)
So lange es legal ist und was bringt und man damit mehr aus sich rausholen kann, ist es doch ok. Moral hat in der Leistungsgesellschaft wenig verloren. Vielleicht macht es den Leuten auch einfach Spaß.

Moral, bzw. ethisch- moralische Grundsätze sind die Pfeiler einer jeden funktionierenden und sozialen Gesellschaft. Ohne das herrscht nur noch eine Täter und Opfer Gesellschaft. Daher sollte auch die Moral in einer leistungsorientierten Gesellschaft ihren Platz haben und als Regulativ wirken. Und wer sowas nicht selber Tag für Tag versucht zu leben passt sich an und bekommt dann auch die Auswirkungen selber unangenehm zu spüren. "Mitschwimmen" ist da nicht der richtige Weg, das gilt im normalen Leben wie auch im Sport.
Nebengedanke:
Meiner Meinung nach benötigen viele Menschen auch Stimulantien bei der Arbeit um bessere Leistungen zu erbringen weil sie an sich keine hohe körperliche und geistige Leistungsfähigkeit aufgrund der körperlichen Vernachlässigung haben. Da fehlt ein gesunder und leistungssteigernder Lebenswandel. Aber das ist noch eine andere Geschichte.

keko 17.03.2015 11:21

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1119857)

In einer Leistungsgesellschaft auf jeden Fall, vielleicht sogar noch mehr, weil Erfolg ja wichtig und gesellschaftlich anerkannt ist und man keinen betrügt (Hmmm, woher kenne ich das Argument bloss...). Und wenn es "nur" die Mittel sind, um den Jetlag von der letzten Dienstreise besser zu verkraften. Interessant wäre die Aufteilung auf Berufsgruppe. Ich gehe mal davon aus, dass es Berufsgruppen gibt, die stärker gefährdet sind, da der Leistungsdruck deutlich höher ist.

Matthias

Fängt schon bei den Schulkindern an, die Dextro Energy von daheim vor einer Klassenarbeit bekommen. Habe ich meinen Töchtern verboten, ebenso Kaugummikauen. Nicht wegen dem Dextro Energy, sondern der Message, die das liefert. Dann wird die Klassenarbeit halt nicht so gut, ich werde mittags im Büro müde oder bin im Sport langsamer als ich mit irgendwas sein könnte. WTF.... Meine ganz natürlich Grenzen ausloten und dann akzeptieren.

Matthias75 17.03.2015 11:31

So, der Bericht ist draußen.

- Der Anstieg der unregelmäßigen "Doper" von 4,7% auf 6,7% ist zwar eine Steigerung um ca. 50%, ich hätte aber durchaus mehr erwartet.

- ca. 1 Mio Arbeitnehmer (1,9%) nehmen regelmäßig Medikamente.

- die Aussage "Vor allem Beschäftigte mit einfachen Tätigkeiten oder unsicheren Jobs gehören zu den Risikogruppen für den Medikamentenmissbrauch" wundert mich etwas. Ich hätte ein großes Risiko abhängig vom Gehalt oder in gewissen Branchen erwartet. "Einfache Tätigkeit" klingt nicht unbedingt nach dem Banker oder Manager. Gut, "unsicherer Job" schon eher.

Mal das pdf in Ruhe anschauen, sobald ich es laden kann....

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1119871)
Fängt schon bei den Schulkindern an, die Dextro Energy von daheim vor einer Klassenarbeit bekommen. Habe ich meinen Töchtern verboten, ebenso Kaugummikauen. Nicht wegen dem Dextro Energy, sondern der Message, die das liefert. Dann wird die Klassenarbeit halt nicht so gut, ich werde mittags im Büro müde oder bin im Sport langsamer als ich mit irgendwas sein könnte. WTF.... Meine ganz natürlich Grenzen ausloten und dann akzeptieren.

Sehe ich genauso.

Wenn du Kontakt zu jemand hast, der in der Kinder- und Jugendförderung oder in der Kinder- und Jugendpsychatrie arbeitet, frag den mal, wie's da abgeht. Teilweise erschreckend, wie schnell Medikamente verschrieben und wohl tw. auch von den Eltern gefordert werden.

Matthias

keko 17.03.2015 11:48

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1119875)
Wenn du Kontakt zu jemand hast, der in der Kinder- und Jugendförderung oder in der Kinder- und Jugendpsychatrie arbeitet, frag den mal, wie's da abgeht. Teilweise erschreckend, wie schnell Medikamente verschrieben und wohl tw. auch von den Eltern gefordert werden.

Matthias

Ich kann mir gut vorstellen, was meine Kollegen machen, die vor einer wichtigen Besprechung sich noch ein paar Zigaretten reinziehen, einen Liter Kaffee trinken oder gar hinten in ihren Schreibtisch greifen, wenn der Junior eine wichtige Klassenarbeit schreibt und nervös ist. ;)

aequitas 17.03.2015 13:03

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1119875)
So, der Bericht ist draußen.

- Der Anstieg der unregelmäßigen "Doper" von 4,7% auf 6,7% ist zwar eine Steigerung um ca. 50%, ich hätte aber durchaus mehr erwartet.

- ca. 1 Mio Arbeitnehmer (1,9%) nehmen regelmäßig Medikamente.

- die Aussage "Vor allem Beschäftigte mit einfachen Tätigkeiten oder unsicheren Jobs gehören zu den Risikogruppen für den Medikamentenmissbrauch" wundert mich etwas. Ich hätte ein großes Risiko abhängig vom Gehalt oder in gewissen Branchen erwartet. "Einfache Tätigkeit" klingt nicht unbedingt nach dem Banker oder Manager. Gut, "unsicherer Job" schon eher.

Mal das pdf in Ruhe anschauen, sobald ich es laden kann...

Verwundert mich auch etwas, allerdings nicht ganz so sehr. Bei einem Ferienjob am Band habe ich doch einiges mitbekommen, da wurde vor allen dingen in der Nachtschicht nicht nur Energydrinks und Vodka konsumiert.

Edit: Okay, ich hätte zuerst den Text zur Studie lesen sollen. Geht ja um andere Tätigkeitsbereiche, trotzdem erscheckend, dass so viele Arbeiternehmer_innen zu solchen Mitteln greifen.

Klugschnacker 17.03.2015 15:44

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1119815)
So lange es legal ist und was bringt und man damit mehr aus sich rausholen kann, ist es doch ok. Moral hat in der Leistungsgesellschaft wenig verloren. Vielleicht macht es den Leuten auch einfach Spaß.

Was ist denn Moral? Meistens sind es die eigenen Vorurteile.

maifelder 17.03.2015 16:02

Habt Ihr den Bert Jammaer noch nicht diskutiert?

Weißer Hirsch 17.03.2015 16:11

Doch:

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1119709)



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