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Genussläufer 29.09.2023 09:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1723557)
Ein Unternehmen, dass mit Kohle und Öl kräftig verdient. Globaler Finanzkapitalismus at its best. Die CDU, die 16 Jahre die Regierung stellte. usw usf.

Schau Dir mal das Geschäftsmodell von Blackrock etwas genauer an. Das ist so nicht korrekt. Du wirst aber in der Vergangenheit kein Unternehmen in Finanzsektor finden, das nicht einen beachtlichen Teil des Geldes im Energiesektor - und der war und ist nunmal weiterhin überwiegend fossil - verdient. Dabei musst Du nichtmal aktiv im Spiel sein. Merz das vorzuwerfen, ist genauso wenig hilfreich wie Luisa Neubauer vorzuwerfen, dass sie ihr Vermögen geerbt hat und dieses auf Kosten unzähliger Lungenkrebserkrankungen erkauft wurde. Beides ist richtig und beides bringt keinen Schritt weiter. Von daher sollte man es in der Betrachtung aussen vor lassen :Blumen:

keko# 29.09.2023 09:19

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1723563)
Und genau das soll doch die Geschichte erzählen, dass es sich eben nicht lohnt, in so ein Boot zu steigen. Es soll zeigen, dass man sich das Geld für den Schleuser lieber sparen sollte. Die Geschichte wird nur nicht laut erzählt, um die mitte/links Wählerschaft nicht zu vergrätzen. Nur sollte man das auch offen tun. So "managed" man die Abschiebepraxis vor Ort und erzählt in Brüssel eine ganz andere Geschichte. Und letztere wird dann vor Ort verkauft. Übertragen gesprochen, zahlen wir auf diesem Weg sogar das Marketing der Schleuser. Und unsere Politik in den Ursprungsländern ist das Konjunkturprogramm der Migrationsindustrie. Das ist so natürlich nicht ganz sauber dargestellt. Es trifft aber weitgehend zu.

Auf Tictoc sind Videos von afrikanischen Bootsflüchtlingen zu sehen, die hier und da lachend in ihren Booten sitzend in hier Handy sagen, dass sie jetzt an der Reihe seien, die Kolonisation umkehren und sie einfach zahlenmäßig mehr wären. Diese Kanäle dienen dazu, die Menschen gegen sie aufzuhetzen. Aber natürlich steckt darin auch ein ordentlicher Schuß Wahrheit. Die Mauern, die wir Europäer gerade bauen, müssen sehr hoch werden und das mit den "eurpäischen Werten", die wir im Ausland anpreisen, sollten wir mal übedenken ;-)

Schwarzfahrer 29.09.2023 09:24

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1723557)
Welt, Bild? Dazu Herr Merz, Ex-Blackrock Manager, der sich also um die oberen 1% kümmert, die in DE 24% besitzen? Ein Unternehmen, dass mit Kohle und Öl kräftig verdient. Globaler Finanzkapitalismus at its best. Die CDU, die 16 Jahre die Regierung stellte. usw usf.

Was hat die zitierte Umfrage bzw. die Meinung der Menschen zu Migrationsfragen mit Blackrock und Merz zu tun? Und für die CDU sehe ich nur eine Zukunft, wenn sie sich dauerhaft und glaubhaft von den 16 Merkeljahren distanziert; ihnen (und speziell Merz, der weitgehend unbeteiligt war) die 16 Jahre vorzuhalten ist wie es den Grünen ihren früheren Umgang zu Pädophilie vorzuhalten - das führt zu gar nichts.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1723557)
Ich frage dich direkt und ganz höflich: hast du schon mal darüber nachgedacht, ob du gerade völlig verarscht wirst?
:Blumen:

Ich weiß daß mich mächtige Politiker verarschen möchten (ganz besonders die aktuelle Regierung, aber auch die Merkelsche zuvor), und daß jede Interessengruppe versucht, mich und andere zu manipulieren. Ich bin mir aber auch recht sicher, daß ich mich zu nichts "manipulieren" lasse, was gegen meine eigenen Vorstellungen und Überzeugungen steht. Und den Kritikern der unkontrollierten Massenmigration, die sich in wachsender Mehrheit befinden, kann ich in vielen Punkten zustimmen - gerade weil ich als selbst "Migrant" zu wissen glaube, worauf es ankommt, um Migration erfolgreich und für die Bevölkerung verträglich zu gestalten.

Schwarzfahrer 29.09.2023 09:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1723566)
... das mit den "eurpäischen Werten", die wir im Ausland anpreisen, sollten wir mal übedenken ;-)

Wir sollten aufhören, unsere Werte exportieren zu wollen. Wir sollten sie hier zu Hause leben, und dafür sorgen, daß der Zustrom von zu vielen Menschen, die diese Werte verachten, nicht die Praxis dieser Werte auch bei uns untergraben.

keko# 29.09.2023 09:28

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1723564)
Schau Dir mal das Geschäftsmodell von Blackrock etwas genauer an. Das ist so nicht korrekt. Du wirst aber in der Vergangenheit kein Unternehmen in Finanzsektor finden, das nicht einen beachtlichen Teil des Geldes im Energiesektor - und der war und ist nunmal weiterhin überwiegend fossil - verdient. Dabei musst Du nichtmal aktiv im Spiel sein. Merz das vorzuwerfen, ist genauso wenig hilfreich wie Luisa Neubauer vorzuwerfen, dass sie ihr Vermögen geerbt hat und dieses auf Kosten unzähliger Lungenkrebserkrankungen erkauft wurde. Beides ist richtig und beides bringt keinen Schritt weiter. Von daher sollte man es in der Betrachtung aussen vor lassen :Blumen:

Persönlich werfe ich Herrn Merz gar nichts vor. Den "Drehtürmechnismus" (Politik - Wirtschaft - wieder Politik) hat er nicht erfunden. Ich halte ihn für eine sehr erfolgreiche und intelligente Person und würde mich freuen, ihnen kennen lernen zu dürfen.
Ich halte es nur für naiv, bei diesem Backround bei ihm Lösungen zu suchen (wie gesagt das ist nichts persönliches!)

Klugschnacker 29.09.2023 09:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723569)
Wir sollten aufhören, unsere Werte exportieren zu wollen. Wir sollten sie hier zu Hause leben, und dafür sorgen, daß der Zustrom von zu vielen Menschen, die diese Werte verachten, nicht die Praxis dieser Werte auch bei uns untergraben.

Mir wäre es lieber, wenn Du hier von Deinen Werten sprechen würdest und nicht von "unseren". Es ist ja keineswegs so, dass ganz Deutschland oder ganz Europa Deine Werte teilen würde. Manche Menschen teilen sie, manche nicht.

In unseren politischen Diskussionen vertrittst Du nach meiner Wahrnehmung regelmäßig die Positionen einer Minderheit in Deutschland. Dagegen ist nichts einzuwenden. Doch ich finde es verwirrend, wenn Du pauschal von "unseren" Werten sprichst.

Eventuell würde es helfen, wenn Du konkret benennst, welche Werte Du meinst, wenn Du sie allen Deutschen oder Europäern unterstellst und den Menschen, denen wir vorübergehend Schutz gewähren, absprichst.

sabine-g 29.09.2023 09:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723573)

Eventuell würde es helfen, wenn Du konkret benennst, welche Werte Du meinst

Vielleicht meint er ja die Werte der ungarischen Bevölkerungsgruppe in Deutschland.

Trimichi 29.09.2023 10:05

Unglaublich! Seit heute Nacht 12:00 Uhr zulu nur noch was Merz gesagt hat rauf und runter.

1. wir haben offensichtlich nichts Besseres zu tun, als über die Zahnarztbehandlung von Fluechtlingen zu streiten

2. sämtliche Mainstreammedien haben das aufgegriffen und nun füllen ganz Schrankwände dieses Thema mit Papierkram in den Redaktionen und den sozialwissenschaftlichen Instituten

3. Offensichtlich reicht es, wenn irgendwer von Bekanntheit einen Hochleistungsoneliner oder "Aphorismus" raushaut um halb DE im Kopf zu beschäftigen

Mehr ABM geht nicht von Merz. Nicht nur Schreiberlinge und Moralapostel an den Unis und in den Instituten sind vollauf beschäftigt, sondern auch das Volk in den Fruehstuecks- und Mittagspausen, sowie dann am Abend nochmalig vor dem TV in Nachrichten und Talkshows.


Gehts endlich mal 'raus, um zu recherchieren wie die Flüchtlinge denken. Dass das nicht passiert ist der eigentliche Skandal neben diesem Skandal des Skandals.

Oder trainieren! :Blumen:

LG / off ;)

Schwarzfahrer 29.09.2023 10:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723573)
Mir wäre es lieber, wenn Du hier von Deinen Werten sprechen würdest und nicht von "unseren". Es ist ja keineswegs so, dass ganz Deutschland oder ganz Europa Deine Werte teilen würde. Manche Menschen teilen sie, manche nicht.

Du meinst also nicht, daß es Werte gibt, die in den meisten Europäischen Ländern weitgehend anerkannt und gelebt werden, und die die Basis unserer Gesellschaften (wie auch deren Unterschied zu vielen anderen Kulturen) ausmachen? Kann Europa überhaupt dann als Einheit betrachtet werden, wenn es nur "meine" und Deine" Werte gibt, aber keine Gemeinsamen? Ich habe bisher den Eindruck gehabt, daß ein solches Ausmaß an Individualismus von vielen hier als verwerflich agesehen wird.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723573)
In unseren politischen Diskussionen vertrittst Du nach meiner Wahrnehmung regelmäßig die Positionen einer Minderheit in Deutschland.

Bei dem, was ich in meinem letzten Zitat verlinkt habe, vertrete ich offenbar eine Mehrheitsposition (außer Du meinst, die Springer-Presse erfindet diese Inhalte entgegen der Wirklichkeit.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1723573)
Eventuell würde es helfen, wenn Du konkret benennst, welche Werte Du meinst, wenn Du sie allen Deutschen oder Europäern unterstellst und den Menschen, denen wir vorübergehend Schutz gewähren, absprichst.

Erstens: ich spreche sie nicht "den Menschen, denen wir vorübergehend Schutz gewähren", ab (also auf keinen Fall allen), sondern bin der Ansicht, daß aus manchen Ländern ein zu hoher Anteil (und bereits 20 % wären viel zu hoch) diese Werte nicht teilt und auch nicht teilen will. Und wäre es tatsächlich vorübergehend, wäre das auch verkraftbar - aber es geht u.a. gerade darum, daß auch Menschen, die sich unseren Werten nicht anpassen wollen, unbegrenzt bleiben können und auch noch auf Kosten der Sozialsysteme. Das heißt nicht, daß alle ein Problem sind - aber ein Anteil, der nicht ignoriert werden kann und darf.

Zu den Werten, die ich meine, gehören u.a. (ohne Priorität, ohne Vollständigkeit): Menschenbild im Sinne der Aufklärung, Respekt und Toleranz allen gegenüber (also vor allem im privaten Umgang Gleichbehandlung aller Menschen und Akzeptanz ihrer freien, individuellen Selbstbestimmung, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion, Volks- oder Familienzugehörigkeit, etc.) Akzeptanz des Gewaltmonopols des Staates und ein Streben nach gewaltfreier Konfliktlösung im Zwischenmenschlichen, Akzeptanz der Hoheit von staatlichen Gesetzen und Autoritäten über religiöse oder gruppeninternen Vorstellungen.

Und ja, natürlich halten sich auch Europäer als Individuen in unterschiedlchem Maße an diese Werte - aber eine ausreichend überwältigende Mehrheit lebt danach, damit die Gesellschaften stabil und weitgehend harmonisch funktionieren. Daher sehe ich das sehr wohl als alle verbindend an.

Schwarzfahrer 29.09.2023 10:21

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1723574)
Vielleicht meint er ja die Werte der ungarischen Bevölkerungsgruppe in Deutschland.

Das natürlich auch - denn die ungarischstämmigen Zuwanderer in Deutschland leben weitgehend integriert in der deutschen Gesellschaft (wie die meisten anderen europäischen und amerikanischen Einwanderer auch) und fallen wohl in ihrem statistischen Anteil nur marginal durch Konflikte auf, im Gegensatz zum Anteil von Menschen aus archaischen, oft muslimisch geprägten Stammesgesellschaften.

qbz 29.09.2023 10:31

Ähnliche Analysen wie die vom Volkswirtschafter Jens Berger in diesem Artikel zur "Flüchtlingsdebatte" ausgeführte habe ich hier schon mehrfach vorgetragen, um zu einer differenzierten Sichtweise der Realitäten und der Herkunftsländer der Asylbewerber beizutragen.

Zitat:

"Pünktlich zur Endphase des Wahlkampfs in Bayern und Hessen erlebt die Flüchtlingsdebatte nach rund acht Jahren ein Comeback. Das ist insofern erstaunlich, da die nun beklagte Situation nicht unerwartet kam. Offenbar will man das Themenfeld so kurz vor den Wahlen nicht allein der AfD überlassen. Erstaunlich ist jedoch die Art und Weise, in der diese Debatte – die sich in all ihrer Komplexität ohnehin nicht für zugespitzte Wahlkampfrhetorik eignet – geführt wird. Da wird – zu Recht – beklagt, dass vor allem auf kommunaler Ebene die Aufnahmekapazitäten erschöpft sind. Dass jedoch allein im letzten Jahr mehr Menschen aus der Ukraine aufgenommen wurden als während der gesamten „Flüchtlingskrise“ von 2014 bis 2016 aus den größten Herkunftsländern Syrien, Afghanistan und dem Irak zusammen, wird tunlichst ausgeblendet. Offenbar eignet sich der Afrikaner im Mittelmeer besser für den Wahlkampf als die Ukrainerin. Vor allem: Sollten die 1,1 Millionen Zuwanderer aus der Ukraine erst einmal von der Bevölkerung als Problem wahrgenommen werden, könnte dies ja zu den „falschen“ Fragen hinsichtlich der deutschen Unterstützung der Fortführung des Krieges führen. Das will man verhindern, und daher trägt man die Debatte lieber auf dem Rücken anderer Flüchtlinge aus."
Die Rückkehr der Flüchtlingsdebatte und der Elefant im Raum

Nepumuk 29.09.2023 11:09

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723578)
...im Gegensatz zum Anteil von Menschen aus archaischen, oft muslimisch geprägten Stammesgesellschaften.

Es ist schon ganz erstaunlich, wie frei und ungehemmt hier mittlerweile rassistische Motive ununterbrochen wiederholt werden. Nicht nur hier sondern auch in Politik, Presse und der sonstigen Öffentlichkeit.

Die Ausgangsfrage dieses Threads "Rechtsruck in Deutschland?" kann damit eindeutig mit "Ja!" beantwortet werden.

Ich denke, wir sollten diesen Thread hier schließen und einen neuen eröffnen "Was tun gegen den Rechtsruck in Deutschland?"

keko# 29.09.2023 11:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723569)
Wir sollten aufhören, unsere Werte exportieren zu wollen. Wir sollten sie hier zu Hause leben, und dafür sorgen, daß der Zustrom von zu vielen Menschen, die diese Werte verachten, nicht die Praxis dieser Werte auch bei uns untergraben.

Tut mir leid, wenn ich hier ständig dazwischen grätsche, aber das wird nicht funktionieren. Es sind einfach zu viele, die zu uns wollen und wir sorgen indirekt dafür, dass sie nicht weniger werden.
Ganz davon abgesehen: wer "verachtet" denn unsere Werte?

Kurzes Beispiel, dass sich genau so zugetragen hat:
Vorgestern stand ich aushilfsweise in einer 10. Klasse eines Gymnasiums und habe ein Mathe-Quiz gemacht. Durch die Decke ging ein syrischer Junge, der vor wenigen Jahren als Flüchtling nach DE kam. Zudem ist es mein Eindruck, dass er in der Klassengemeinschaft sehr beliebt ist. Verachtet der insgeheim auch unsere Werte, weil er an einen anderen Gott glaubt, oder wie ist das?

El Stupido 29.09.2023 11:12

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1723585)
Es ist schon ganz erstaunlich, wie frei und ungehemmt hier mittlerweile rassistische Motive ununterbrochen wiederholt werden. Nicht nur hier sondern auch in Politik, Presse und der sonstigen Öffentlichkeit.

Die Ausgangsfrage dieses Threads "Rechtsruck in Deutschland?" kann damit eindeutig mit "Ja!" beantwortet werden.

Ich denke, wir sollten diesen Thread hier schließen und einen neuen eröffnen "Was tun gegen den Rechtsruck in Deutschland?"

Ja aber der LiNksRUcK !!!11!!111!
Beweis: man dar nichts mehr sagen, alle sind nur noch woke und gendern, Grüne wollen uns Fleisch verbieten und Wärmepumpen aufdrücken !!!111!1!

kidding aside: :Blumen: @ Nepumuk

Schwarzfahrer 29.09.2023 11:14

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1723585)
Es ist schon ganz erstaunlich, wie frei und ungehemmt hier mittlerweile rassistische Motive ununterbrochen wiederholt werden.

Kannst Du präzisieren, was genau in dem Zitat rassistisch sein soll, wenn ich von der kulturelle Prägung gewisser Gesellschaften spreche, völlig unabhängig von jeglicher "Rasse", also physiologischer Merkmale der Menschen?

keko# 29.09.2023 11:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723588)
Kannst Du präzisieren, was genau in dem Zitat rassistisch sein soll, wenn ich von der kulturelle Prägung gewisser Gesellschaften spreche, völlig unabhängig von jeglicher "Rasse", also physiologischer Merkmale der Menschen?

Menschen sind verschieden und Länder oder Regionen kulturell geprägt. Das ist nichts Neues und das erwähnst du in dem Posting oben.
Schwierig wird es erst, wenn man darauf aufbauend eine Hierachie im Kopf hat.
Hast du diese Hierachie im Kopf?

Mo77 29.09.2023 11:50

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1723585)
Es ist schon ganz erstaunlich, wie frei und ungehemmt hier mittlerweile rassistische Motive ununterbrochen wiederholt werden. Nicht nur hier sondern auch in Politik, Presse und der sonstigen Öffentlichkeit.

Die Ausgangsfrage dieses Threads "Rechtsruck in Deutschland?" kann damit eindeutig mit "Ja!" beantwortet werden.

Ich denke, wir sollten diesen Thread hier schließen und einen neuen eröffnen "Was tun gegen den Rechtsruck in Deutschland?"

Und bis gerade eben warst du bei der Fragestellung Ergebnisoffen??

Schwarzfahrer 29.09.2023 12:10

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1723591)
Menschen sind verschieden und Länder oder Regionen kulturell geprägt. Das ist nichts Neues und das erwähnst du in dem Posting oben.
Schwierig wird es erst, wenn man darauf aufbauend eine Hierachie im Kopf hat.
Hast du diese Hierachie im Kopf?

Die schlechte Vereinbarkeit und Verträglichkeit von extrem unterschiedlichen Kulturen ist nun mal Fakt. Eine Hierarchie gibt es nicht allgemeingültig, sie ist eine frage des Ortes und der Perspektive: Hierzulande ist "unsere" Kultur, unser Wertesystem als vorrangig anzusehen; in z.B. Afghanistan oder Japan habe ich als Zuwanderer zurückzustecken, mich anzupassen, oder einzusehen, daß ich nicht hinpasse. Die traditionell dominante Kultur eines Landes bestimmt die Hierarchie. Wenn einer seine Kultur und Werte als universell gültig und allen anderen überlegen ansieht (und das ist leider für Menschen aus allen Kulturen sehr oft der Fall), sind unlösbare Konflikte vorprogrammiert.

qbz 29.09.2023 12:41

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723603)
Die schlechte Vereinbarkeit und Verträglichkeit von extrem unterschiedlichen Kulturen ist nun mal Fakt. Eine Hierarchie gibt es nicht allgemeingültig, sie ist eine frage des Ortes und der Perspektive: Hierzulande ist "unsere" Kultur, unser Wertesystem als vorrangig anzusehen; in z.B. Afghanistan oder Japan habe ich als Zuwanderer zurückzustecken, mich anzupassen, oder einzusehen, daß ich nicht hinpasse. Die traditionell dominante Kultur eines Landes bestimmt die Hierarchie. Wenn einer seine Kultur und Werte als universell gültig und allen anderen überlegen ansieht (und das ist leider für Menschen aus allen Kulturen sehr oft der Fall), sind unlösbare Konflikte vorprogrammiert.

Das ist genau das Problem: Du verlangst explizit die "Reinhaltung" der eigenen Kultur und Nation. Zum Glück für die Menschheit korrigiert die Geschichte in der Praxis immer wieder solche unsinnigen ideologischen Postulate. (bei mir schon in den Familientraditionen von Ehen u. Nachwuchs, wo Vermischung eher vorkommt als Reinheit.). Sog. binationale Ehen in DE nehmen deutlich zu. Und im christlich-konfessionellen Bereich hat der Vatikan noch bis 1966 alle exkommunziert, die eine/n protestantische/n Partner/in ehelichten. Ein Anlass für die Anpassung an die Realitäten war die Vermischung der christlichen Konfessionen infolge der Flüchtlingsströme der Nachkriegszeit.

Deine hier dargelegten Begründungen entsprechen 1:1 der Ideologie des sog. Ethnopluralismus., der von der neuen Rechten und auch von den Identitären offensiv vertreten wird.

Zitat:

"Mit dem Begriff Ethnopluralismus wird ein Weltbild der Neuen Rechten bezeichnet, deren Vertreter eine kulturelle Homogenität von Staaten und Gesellschaften nach „Ethnien“ anstreben. Dabei definieren manche Vertreter der Neuen Rechten „Ethnien“ nicht nach ihrer Abstammung, sondern nach ihrer Zugehörigkeit zu einer „Kultur“, um so „Einheimische“ von „Fremden“ zu unterscheiden (Diskriminierung). Die unterschiedlichen Ethnien teilen nach ihnen eine gemeinsame kollektive Identität, die vor allem aus deren Geschichte herrührt. Einflüsse der als „fremd“ betrachteten Gesellschaften werden als Gefährdung der „eigenen Identität“ verstanden; Fremdenangst gilt als natürliche Reaktion darauf. Anstelle von historisch durch den nationalsozialistischen Völkermord belasteten Begriffen wie „Lebensraum“ sprechen Ethnopluralisten von „angestammten Territorien der Völker“. Auf einen hierarchischen Chauvinismus gegenüber anderen Kulturen verzichten Ethnopluralisten zumindest rhetorisch, setzen aber einem impliziten Chauvinismus nichts entgegen.

Der Begriff ist ein griechisch-lateinischer Neologismus für das Konzept von „Völkervielfalt“, das Henning Eichberg 1973 in eine Debatte im Rechtsextremismus einbrachte. Er verstand darunter seine Forderung, eine kulturelle Verschiedenheit von „Rassen“ mit eigenem Existenzrecht zu bewahren"

Adept 29.09.2023 12:44

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1723585)
Es ist schon ganz erstaunlich, wie frei und ungehemmt hier mittlerweile rassistische Motive ununterbrochen wiederholt werden. Nicht nur hier sondern auch in Politik, Presse und der sonstigen Öffentlichkeit.

Die Ausgangsfrage dieses Threads "Rechtsruck in Deutschland?" kann damit eindeutig mit "Ja!" beantwortet werden.

Ich denke, wir sollten diesen Thread hier schließen und einen neuen eröffnen "Was tun gegen den Rechtsruck in Deutschland?"

Vielleicht hast du einfach nur deine Ansicht verändert, was rassistisch ist.

Vor 10 Jahren hättest du wahrscheinlich bestimmte Sachen hier nicht angeprangert. So eine Entwicklung ist jedenfalls in der deutschen Gesellschaft sichtbar.

Damit hättest du (und Deutschland) eben einen Linksruck in den letzten Jahren gemacht, richtig?

Vielleicht sollten wir besser von "Linksruck in Deutschland" sprechen.

Nepumuk 29.09.2023 12:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723588)
Kannst Du präzisieren, was genau in dem Zitat rassistisch sein soll, wenn ich von der kulturelle Prägung gewisser Gesellschaften spreche, völlig unabhängig von jeglicher "Rasse", also physiologischer Merkmale der Menschen?

Du schreibst ganzen Menschengruppen nur aufgrund ihrer Herkunft gewisse Eigenschaft, in der Regel negative zu. Genau das versteht man unter Rassismus.
Die Abwertung von Gruppen von Menschen aufgrund ihrer Herkunft und/oder anderer rein äußerlicher Gemeinsamkeiten.

NiklasD 29.09.2023 12:48

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1723608)
Damit hättest du (und Deutschland) eben einen Linksruck in den letzten Jahren gemacht, richtig?

Vielleicht sollten wir besser von "Linksruck in Deutschland" sprechen.

Das ist halt völlig absurd, wenn man sich anschaut, was inzwischen alles in Medien/Fernsehen/social media gesagt wird. Vielleicht hat man das früher nicht so mitbekommen, weil social media noch so kein großer Faktor war.
Aber von einem linksruck zu sprechen, während die AFD in Umfrage Höchstwerte aufstellt und die CDU sich auch immer mehr in die Richtung bewegt, ist absurd.

Nepumuk 29.09.2023 12:54

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1723608)
Vielleicht hast du einfach nur deine Ansicht verändert, was rassistisch ist.

Vor 10 Jahren hättest du wahrscheinlich bestimmte Sachen hier nicht angeprangert. So eine Entwicklung ist jedenfalls in der deutschen Gesellschaft sichtbar.

Vor 10 Jahren sind solche Sprüche von den "wilden Horden aus dem Osten" oder den "archaischen Muslimen" einfach nicht dermaßen öffentlich geäußert worden. Jetzt kann Schwarzfahrer hier nicht nur ganz ungehemmt diese Parolen von sich gegeben, nein, er bekommt auch noch Beifall und Unterstützung statt Widerspruch. Damit hat sich der Diskurs ganz klar nach rechts verschoben. Man sehe dazu auch die fremdfeindlichen Äußerung von Merz; eine Angela Merkel hat sich nie auch nur ansatzweise so geäußert.

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1723608)
Vielleicht sollten wir besser von "Linksruck in Deutschland" sprechen.

Sicher nicht, dafür gibt es keinerlei Anzeichen.

Adept 29.09.2023 13:04

Ich sehe das anders und viele andere auch. Ich sehe eher eine Radikalisierung in beide Richtungen.

Und dass früher sich nicht getraut wurde, rechte Parolen von sich zu geben, stimmt so meiner Meinung nicht. Wir hatten auf unserer Schule (eher links) einige rechte Typen, die richtig gegen Ausländer gehetzt haben und sich regelmässig mit denen geboxt haben (übrigens war die andere Seite auch nicht besser).

Die hat man gelassen und gesagt, das ist ihre Meinung, na und?

Heute wäre der Aufschrei in der Schule gross, kann ich mir vorstellen.

Nepumuk 29.09.2023 13:19

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1723613)
Ich sehe das anders und viele andere auch. Ich sehe eher eine Radikalisierung in beide Richtungen.

Und dass früher sich nicht getraut wurde, rechte Parolen von sich zu geben, stimmt so meiner Meinung nicht. Wir hatten auf unserer Schule (eher links) einige rechte Typen, die richtig gegen Ausländer gehetzt haben und sich regelmässig mit denen geboxt haben (übrigens war die andere Seite auch nicht besser).

Das war sicher so. Auf dem Schulhof, am Stammtisch, in der Umkleide am Sportplatz. Also irgendwo im mehr oder weniger Privaten.

Jetzt ist es eben hier und zur Primetime im TV z.B. durch den Vorsitzenden der CDU. Das ist der Unterschied.

keko# 29.09.2023 13:21

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1723603)
Die schlechte Vereinbarkeit und Verträglichkeit von extrem unterschiedlichen Kulturen ist nun mal Fakt. Eine Hierarchie gibt es nicht allgemeingültig, sie ist eine frage des Ortes und der Perspektive: Hierzulande ist "unsere" Kultur, unser Wertesystem als vorrangig anzusehen; in z.B. Afghanistan oder Japan habe ich als Zuwanderer zurückzustecken, mich anzupassen, oder einzusehen, daß ich nicht hinpasse. Die traditionell dominante Kultur eines Landes bestimmt die Hierarchie. Wenn einer seine Kultur und Werte als universell gültig und allen anderen überlegen ansieht (und das ist leider für Menschen aus allen Kulturen sehr oft der Fall), sind unlösbare Konflikte vorprogrammiert.

Deutschland ist arm an Bodenschätzen und braucht zudem menschliche Ressourcen aus dem Ausland. Wenn ich in Rente gehe und krank werde, habe ich keinen Bock darauf auf Pflege zu verzichten, nur weil die pflegende Person irgendeinen komischen Gott anbetet und nicht zu unsere "dominaten Kultur" passt.

Wir brauche also beides: Bodenschätze und menschliche Ressourcen. Zudem verkaufen wir nicht wenige Waffen an dubiose Regierungen, feilschen um sog. "Freihandelabkommen", drücken unsere Produkte auf den Markt, verdrängen lokale Bauern, sind direkt an Kriege beteiligt. Kriege verstärken Fluchtbewegungen. Aktuell direkt sichtbar hier in der Straße: Ein paar Häuser weiter wohnen 2 ukrainische Flüchtlingsfamilien mit ihren zahlreichen Kindern. Glaubst du, die sind so doof und gehen wieder zurück in die kaputte Ukraine? Auf mich machen die Kinder einen sehr fröhlichen Eindruck. Dort fehlen sie aber letztendlich...

Jetzt kommst du daher und willst wählen wer zu uns passt. Gleichzeitig bei den Annehmlichkeiten (Bodenschätze, günstige Freihandelsabkommen...) keine Abstriche machen. Nicht zuletzt gibt es scheinbar irgendeine Art von kultureller Hierachie.

Was glaubst du denn, wie so etwas auf der anderen Seite ankommt?

Adept 29.09.2023 13:27

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1723614)
Das war sicher so. Auf dem Schulhof, am Stammtisch, in der Umkleide am Sportplatz. Also irgendwo im mehr oder weniger Privaten.

Jetzt ist es eben hier und zur Primetime im TV z.B. durch den Vorsitzenden der CDU. Das ist der Unterschied.

Heisst also, die Meinungen gab es immer schon, nur jetzt öffentlich, statt vor vorgehaltener Hand.

Somit sehe keinen Rechtsruck hier. Eher ist die moralische Wahrnehmung und Empörungskultur viel mehr nach links verschoben.

Ich sehe einen Linksruck.

El Stupido 29.09.2023 13:32

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1723617)
Heisst also, die Meinungen gab es immer schon, nur jetzt öffentlich, statt vor vorgehaltener Hand.

Somit sehe keinen Rechtsruck hier. Eher ist die moralische Wahrnehmung und Empörungskultur viel mehr nach links verschoben.

Ich sehe einen Linksruck.

Was früher "unsagbar" war ist heute omnipräsent, teils unter Klarnamen schwarz auf weiß in social media. Wenn das kein Rechtsruck ist weiß ich auch nicht weiter.
Und wenn dann Leute wie du artig ihre Rolle spielen und mehr von Linksruck und Empörungskultur schreiben dann reiben sich die rechten Brandstifter*innen ihre Hände weil ihre Saat aufgeht.

NiklasD 29.09.2023 13:32

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1723617)
Heisst also, die Meinungen gab es immer schon, nur jetzt öffentlich, statt vor vorgehaltener Hand.

Somit sehe keinen Rechtsruck hier. Eher ist die moralische Wahrnehmung und Empörungskultur viel mehr nach links verschoben.

Ich sehe einen Linksruck.

Das musst du mir mal erklären, wie du einen linksruck siehst, wenn immer mehr vermehrt auch öffentlich klar rassistische Äußerungen getätigt werden?
Natürlich kriegen diese auch entsprechenden Gegenwind. Freie Meinungsäußerung heißt nun mal nicht, dass du etwas in die Welt posaunen kannst ohne auch dafür Gegenrede zu bekommen.

Die Umfragezahlen der AFD und die letzte Studie der Friedrich Ebert Stiftung, die zuletzt durch die Medien ging, zeigen ein anderes Bild:
https://www.fes.de/referat-demokrati...te-studie-2023

NiklasD 29.09.2023 13:35

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1723618)
Was früher "unsagbar" war ist heute omnipräsent, teils unter Klarnamen schwarz auf weiß in social media. Wenn das kein Rechtsruck ist weiß ich auch nicht weiter.
Und wenn dann Leute wie du artig ihre Rolle spielen und mehr von Linksruck und Empörungskultur schreiben dann reiben sich die rechten Brandstifter*innen ihre Hände weil ihre Saat aufgeht.

zu dem Thema ist einem dieses Buch auch gerne ans Herz gelegt: https://www.amazon.de/Das-Netzwerk-N.../dp/3499634511

Zeigt nämlich auch auf, dass es genau die Strategie der neuen Rechten ist, dass diese Grenze immer weiter nach rechts geschoben wird.

keko# 29.09.2023 13:36

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1723617)
Heisst also, die Meinungen gab es immer schon, nur jetzt öffentlich, statt vor vorgehaltener Hand.

Somit sehe keinen Rechtsruck hier. Eher ist die moralische Wahrnehmung und Empörungskultur viel mehr nach links verschoben.

Ich sehe einen Linksruck.

Es ist so, dass Politiker für viele Menschen eine Vorbildfunktion haben. Nicht nur das, der eine oder andere verstärkt das Gehörte noch freiwillig. Dinge können sich also verstäken. Corona war da ein schönes Beispiel.

keko# 29.09.2023 13:41

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1723618)
Was früher "unsagbar" war ist heute omnipräsent, teils unter Klarnamen schwarz auf weiß in social media. Wenn das kein Rechtsruck ist weiß ich auch nicht weiter.
Und wenn dann Leute wie du artig ihre Rolle spielen und mehr von Linksruck und Empörungskultur schreiben dann reiben sich die rechten Brandstifter*innen ihre Hände weil ihre Saat aufgeht.

Ich befüchte, es muss erst gegen Personen im eigenen Umfeld gehetzt werden. Z.b. den schwulen Sohn oder den syrischen Freund der Tochter. Vorher werden es manche einfach nicht kapieren.
Wer glaubt, die Rechten hören bei Asylanten auf, hat meinen Segen ;-)

Nepumuk 29.09.2023 13:51

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1723624)
Ich befüchte, es muss erst gegen Personen im eigenen Umfeld gehetzt werden. Z.b. den schwulen Sohn oder den syrischen Freund der Tochter. Vorher werden es manche einfach nicht kapieren.
Wer glaubt, die Rechten hören bei Asylanten auf, hat meinen Segen ;-)

...oder den behinderten Sohn z.B. Hatten wir alles schon mal. War halt Scheiße.

Plasma 29.09.2023 14:37

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1723618)
Was früher "unsagbar" war ist heute omnipräsent.

Das stimmt einfach nicht. Das Gegenteil ist richtig. In meiner Schulzeit wurden auf dem Schulhof von gewissen Leuten noch absolut widerwärtige Judenwitze erzählt. Das ist heute doch undenkbar. Zu der Zeit gabe es auch noch zu Sylvester Knallkörper zu kaufen, die man "Judenfürze" genannte hatte. Auch das ist heute undenkbar.

Früher gab es auch noch "Mohrenköpfe" bzw. "Negerküsse". Den Süßkram nennt man heute anders. Wobei ich ehrlich gesagt nicht glaube, dass die Leute, die die Schokoküsse so genannt hatten, rassistisch waren. Das stand so einfach auf den entsprechenden Schachteln drauf. Und von Seiten der Hersteller war das vermutlich nur eine Gedankenlosigkeit.

Der Linksruck ist für mich ein Fakt, weil heutezutage linke Positionen als völlig normal, üblich und als der politischen Mitte zugeordnet betrachtet werden. Konservative Positionen werden heute als rechts oder rechtsextrem bezeichnet.

Und mehr AfD Wähler bedeuten keinen Rechtsruck sondern nur mehr Protest gegen die aktuelle Politik. Es gibt keine 22% Rechte oder gar Nazis in Deutschland. Da sind sich die Forscher einig.

keko# 29.09.2023 14:39

Strafanzeige gegen Merz wegen Volksverhetzung

Darin:

CDU-Europapolitiker Manfred Weber verteidigte Merz: "Friedrich Merz spricht das an, was Menschen auf der Straße sprechen."

Wohl noch einer im Wahlkampf ;-)

Adept 29.09.2023 14:40

Gut erklärt Plasma. :Blumen:

Adept 29.09.2023 14:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1723633)
Strafanzeige gegen Merz wegen Volksverhetzung

Darin:

CDU-Europapolitiker Manfred Weber verteidigte Merz: "Friedrich Merz spricht das an, was Menschen auf der Straße sprechen."

Wohl noch einer im Wahlkampf ;-)

Genau hier lieferst du doch den Beweis für den Linksruck!

Vor 10 Jahren hätte man das lächerlich gefunden, Strafanzeige für sowas zu stellen. Jetzt wird es gemacht und viele finden es auch noch gut.

keko# 29.09.2023 14:49

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1723636)
Genau hier lieferst du doch den Beweis für den Linksruck!

Vor 10 Jahren hätte man das lächerlich gefunden, Strafanzeige für sowas zu stellen. Jetzt wird es gemacht und viele finden es auch noch gut.

Nach meinem Wissenstand entspricht es nicht den Faken, was Herr Merz sagt.

Also wie darf ich das jetzt verstehen? Das wurde schon immer gesagt? Oder gedacht? Oder durfte schon immer gesagt werden?

Wann ist denn etwas in deinen Augen rechts? Nenn doch mal ein konkretes Beispiel. :Blumen:

Roini 29.09.2023 14:57

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1723632)
Der Linksruck ist für mich ein Fakt, weil heutezutage linke Positionen als völlig normal, üblich und als der politischen Mitte zugeordnet betrachtet werden. Konservative Positionen werden heute als rechts oder rechtsextrem bezeichnet.

Welche linke Positionen wären denn das bitte und warum waren die früher nicht "normal"? :Blumen:

Adept 29.09.2023 14:59

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1723637)
Nach meinem Wissenstand entspricht es nicht den Faken, was Herr Merz sagt.

Also wie darf ich das jetzt verstehen? Das wurde schon immer gesagt? Oder gedacht? Oder durfte schon immer gesagt werden?

Wann ist denn etwas in deinen Augen rechts? Nenn doch mal ein konkretes Beispiel. :Blumen:

Sogar wenn es falsch wäre, willst du jetzt jeden verklagen, der sich mal öffentlich irrt?

Sind wir schon soweit in unserer übermoralisierten, perfektionistischen Gesellschaft angekommen?


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