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Allerdings sehe ich (natürlich überschaut man als einzelner nur kleine Bereiche) in keiner Sportart so viel Verschlossenheit und Mißtrauen nach Außen wie im Radsport und auch wenige Sportarten, die historisch so eine lange Dopinghistorie haben. Und da mir in einem Triathlonforum sind: Von "unten" ist unser Sport doch relativ offen. Jeder kann teilnehmen, Vereine gründen, Veranstaltungen austragen, Teams bilden (wofür auch immer). Natürlich gibt es Doping, bei den Professionellen und Semi-Professionellen sicherlich auch Strukturen. Aber es ist auch vieles ganz anders als im Radsport. Doping von einzelnen und andere unsportliche Verhaltensweisen wird es immer geben, und das sollte man auch nicht verharmlosen. Das wirklich gefährliche ist jedoch, wenn sich, im schlimmsten Fall große und mächtige, Strukturen bilden, die so etwas ermöglichen, befördern und am Ende decken. Dann sind auch hier und da ein paar Kontrollen mehr nicht mehr in der Lage, Fairness herzustellen. Die Sportgeschichte hält da unzählige Beispiele bereit. |
Andere Sportart:
Wir hatten mal einen Ski-Skating-Coach, der für Italien (edit: vorher stand hier Österreich, habe noch mal nachgeschaut: Südtirol. Da kann man mal schauen, wie schnell man falsches raus haut) in den 80ern in Calgary zu den Spielen war. Als der mit bekam, dass wir Radsportler sind, hat der ganz schön was vom Stapel gelassen, was damals so abging. Mir wurde ganz anders. Ich denke, da ist so einiges inzwischen schon aufgearbeitet zu. Das ist bestimmt auch eine Sportart mit Parallelen zum Radsport, in die ich persönlich sonst, aufgrund der örtlichen Distanz, nicht so den Einblick habe. Es ist aber häufig so: sobald Leute mitbekommen, wo man herkommt, wen man kennt und wo man vernetzt ist, bekommt man ordentlich Stories aufgetischt. So erfährt man viel aus den eigenen Strukturen und wenig aus anderen Sportarten. Da ist schon etwas dran... |
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Natürlich ist die Situation im Radsport oder gar Fußball sowie den US-amerikanischen Profiligen eine komplett andere, aber wir sind ja hier in einem Triathlonforum und ich habe oft das Gefühl, dass die meisten maßlos überschätzen, wieviel oder genauer formuliert wie wenig Sponsorengelder in unserem Sport unterwegs sind. Die kärglichen Preisgelder, die seit 20 Jahren nicht gestiegen sind, sind ja ohnehin bekannt, |
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Anhand der Diskussion um Frodo und Co scheint allerdings selbst im PRO Bereich die Testdichte nicht besonders hoch zu sein Auch wenn hier ja gelegentlich angeführt wurde, wie hoch die Testdichte pro Triathlet insgesamt sei. Die Frage dürfte dann wohl sein, wen genau die denn da testen... Meine Saison war ja verletzungsdurchsetzt, weshalb sie schon im Juni vorbei war. Als blutiger Amateur und Mastersfahrer wurde ich von April bis Anfang Juni 3 mal getestet. Zweimal IC, 1mal OOC. 2mal Blut und Urin, einmal nur Urin. Wir können ja mal ne Umfrage machen zur Kontrolldichte im Triathlon :Cheese: |
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Da konzentriert man sich doch besser auf die wenigen, die irgendwas gewinnen (können). |
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Geld fließt also bisher in die "Funktionärsebene" und in die Ebene, die Geld mit Triathlon verdient. Wird denn im Radsport viel besser verdient? Bei den Profis doch angeblich auch nur "hinreichend" fürs Leben. Die "Funktionärsclans" im Hintergrund verdienen aber wohl auch heute schon richtig Geld mit den Veranstaltungen und der Werbeindustrie. Das sind ja keine Wohltätigkeitsveranstaltungen, oder irre ich da doch? Und auch im Triathlonsport wird viel Geld über die Werbung hin- und hergeschoben. Halt, wie Du sagts, kommt da evtl. nicht "viel" bei den Topathleten an, kann sich aber noch ändern. Und wer weiß, evtl. haben die Topleute auch nur das Problem, die eigene Leistung und die eigenen Ergebnisse im Vergleich zu jüngeren Athleten nicht mehr halten zu können und dann nach Alternativen suchen zu müssen, um für das eigene Ego noch ganz oben dabei bleiben zu "können"... Dazu fehlt mir aber tatsächlich das Hintergrundwissen, welches Du, HaFu, sicher mehr besitzt. Daher begebe ich mich wieder auf die Mitleseebene zurück. Bleibt ein spannendes Thema. |
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Auch wenn im Triathlon viel weniger bis gar nicht getestet wird, empfinde ich von außen gesehen die Frequenz damit nicht unverhältnismäßig hoch. Das Mißtrauen bei den Kollegen wirst Du da schon nicht nur wegen Deiner offenen Art, sondern gerade in Kombination mit der kannibalischen Erfolgsausbeute zu spüren bekommen. Aber das Thema hat für Dich wahrscheinlich schon einen Bart. |
[quote=DocTom;1504804]Ok, da hast Du sicher besseren Einblick. Aber zB das positive Marketing für Erdinger ist schon ein paar Milliönchen wert, sonst täte der Eigentümer sich bestimmt nicht so engagieren. Und auch die Ironman Mutter (noch Wanda?) hat schon Interesse, dass da die Ergebnisse immer besser werden, immer wieder neue Topleute nachrücken.
Geld fließt also bisher in die "Funktionärsebene" und in die Ebene, die Geld mit Triathlon verdient. [\QUOTE] Ich glaube bei Werner Brombach / Erdinger kann man getrost davon ausgehen, dass es eher Mäzenatentum als echtes Sponsoring dahintersteht. Natürlich stellt sich das Unternehmen auch insgesamt in der Ecke „isotonisch/sportlich“ auf, wenn es aber um Reichweite geht würde man beim Thema Biathlon und co bleiben. Von den paar Triathleten wird der erdinger Absatz nicht signifikant nach oben getrieben. Das es das Team EA gibt ist toll für den Sport (vor allem auch perspektivteam) aber da wird es nicht um Millionenbeträge gehen, abgesehen von einem PL oder sonstigem. Die „milliönchen“ halte ich für illusorisch. |
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