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sabine-g 21.08.2023 14:22

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1719201)
Er erzählte mir, dass der Staat Arizona längst pragmatisch dagegen ankämpfen würde.

Hast du mal ein paar Beispiele? Mir fallen nämlich ausschließlich Gegenbeispiele ein.

Schwarzfahrer 21.08.2023 14:53

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1719197)
Das geht mir so hart auf den Keks. Laut der Grafik oben ist die teuerste kw/h aus Wind an Land billiger, als es mit Kohle und Gas überhaupt geht, auch wenn man billig importiert.

Zur Grafik bzw. dessen begrenztem Aussagewert hat sich Genussläufer schon geäußert. Ob wir billig Gas und Kohle importieren, sei dahingestellt; ich dachte Gas ist u.a. so teuer, weil wir auf Importe angewiesen sind.
Zu Kohle s. unten (Kolumbien) - billig, weil sie für Hungerlöhne aus dem Berg gekratzt wird.
Und wenn wir mal direkt Strom importieren müssen wegen Flaute oder Dunkelheit, dann ist es meist zu Höchstpreisen...
Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1719197)
Der nächste der meckert dass Windräder die Landschaft verunstalten, sollte direkt nach Nairobi in ne Kohlemine geschickt werden für ein fünfjähriges Praktikum.

Für diesen Vergleich reicht es, bis Lützerath zu reisen, zumal es m.W. in Nairobi auch keine Kohlemine gibt. Dafür holen wir uns viele Schiffsladungen Kohle aus Kolumbien, welche dort auch nicht besonders menschen- und umweltfreundlich aus dem Berg gebuddelt werden. Hauptsache, nicht in Lützerath, dann ist die deutsche Umwelt- und Klimabilanz sauber(er).

MattF 21.08.2023 14:55

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1719206)
Und wenn wir mal direkt Strom importieren müssen wegen Flaute oder Dunkelheit, dann ist es meist zu Höchstpreisen...


Was ein ganz normaler, logischer Marktmechanismus ist.

Genussläufer 21.08.2023 15:03

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1719207)
Was ein ganz normaler, logischer Marktmechanismus ist.

Ist das so? Warum ist denn dann die Differenz aus Import- und Exportkosten so viel mieser als rund um uns herum? Haben Frankreich, die Niederlande, die Schweiz auch so lausige Ratios?

MattF 21.08.2023 15:11

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1719208)
Ist das so? Warum ist denn dann die Differenz aus Import- und Exportkosten so viel mieser als rund um uns herum? Haben Frankreich, die Niederlande, die Schweiz auch so lausige Ratios?

Arbeiten die nicht mit dem Markt?

Genussläufer 21.08.2023 15:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1719206)
zumal es m.W. in Nairobi auch keine Kohlemine gibt.

Nein, die gibt es auch nicht. Es gibt aber (zumindest in Kenia) viele Kupfervorkommen und seltene Erden. Dass genau dieser Bedarf durch die Umstellung auf Erneuerbare erhöht wird, sollte hier nicht verschwiegen werden. Die Umstellung ist ein Paradies für Miner :Cheese:

Zitat:

Hauptsache, nicht in Lützerath, dann ist die deutsche Umwelt- und Klimabilanz sauber(er).
Ich bin hier hin- und hergerissen. Einerseits hätten wir wirklich Vorkommen vor der Tür. Kohle ist noch für einige Jahrzehnte vorhanden und Fracken könnten wir auch.

Was dagegen spricht, ist die Auswirkung des Minings vor Ort. Wenn wir woanders nicht kaufen, geht es an den nächsten. Man müsste die Kohle kaufen und wieder verbuddeln. Öl und Gas ist das gleiche Spiel. Das ist eigentlich jedem klar.

Die einzige Chance, etwas dass etwas nicht aus der Erde geholt wird, ist dann gegeben, wenn man es vor Ort vermeidet. Das ist also wirklich ein Beitrag zum Klimaschutz. Er wird aber mit geringer Sicherheit und Kosten erkauft. Das muss abgewogen werden.

Genussläufer 21.08.2023 15:15

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1719210)
Arbeiten die nicht mit dem Markt?

Doch natürlich. Die Franzosen liefern uns Atomstrom und wir liefern dann, wenn es (häufig) eh Strom im Überfluss gibt. Das ist eine inneneuropäische Umverteilung zu unseren Lasten. Also ja, der Markt funktioniert. Und wir stellen uns bewusst auf die Verliererseite. Macht das Sinn?

MattF 21.08.2023 15:23

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1719212)
Doch natürlich. Die Franzosen liefern uns Atomstrom und wir liefern dann, wenn es (häufig) eh Strom im Überfluss gibt. Das ist eine inneneuropäische Umverteilung zu unseren Lasten. Also ja, der Markt funktioniert. Und wir stellen uns bewusst auf die Verliererseite. Macht das Sinn?

Na ja irgendwann werden sich dann auch entsprechende Speicher rechnen.


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