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Hafu 11.02.2015 16:53

Zitat:

Zitat von einzelstueck (Beitrag 1113003)
http://www.br.de/nachrichten/oberbay...rtler-100.html

ein Schelm wer böses denkt....gabs nun Untersuchungen oder wurde nix unternommen?

Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks war der Mediziner von 2009 bis 2012 am Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland als Ernährungsberater tätig und hat dabei vereinzelt auch Bundeskaderathleten individuell beraten. Deshalb hatte die Nationale Anti-Doping-Agentur NADA damals Untersuchungen angekündigt.

Wie die NADA jetzt auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks mitteilte, wurden die Ermittlungen aber lange nicht richtig in Gang gesetzt. Weil es sich nach Auskunft der Staatsanwaltschaft nur um Doping im Bodybuilding- und Fitnessstudio-Bereich handele und somit keine Profi-Sportler betroffen wären.

Wer sich für die Details des Falles interessiert und was Dr. Albers (den Professortitel ist er mittlerweile wieder los) aktuell so treibt findet hier viele weiterführende infos:

http://www.triathlon-szene.de/forum/...+saarbr%FCcken

captain hook 11.02.2015 17:08

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1113009)
Solange Olli Kahn im Fernsehen und Zeitungen unwidersprochen behaupten darf, dass Müller-Wohlfahrt hauptsächlich Homöopathika spritzt, ist doch alles in Ordnung.

Da hat doch bei der WM ein Spieler im Interview gesagt, der hat ganz spezielle Methoden zur Regenerationsförderung, die er jetzt aber nicht genauer beschreiben könne, weil der Gegner ja "mithört". Ich hätte mich wegschmeißen können.

be fast 11.02.2015 17:25

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1113013)
Da hat doch bei der WM ein Spieler im Interview gesagt, der hat ganz spezielle Methoden zur Regenerationsförderung, die er jetzt aber nicht genauer beschreiben könne, weil der Gegner ja "mithört". Ich hätte mich wegschmeißen können.

Traubensaft..?..;)

Apropos Fußball: Pep G. hatte doch vor nicht allzu langer Zeit Ärger mit Dr. Müller-Wohlfahrt. Da ging es doch unter anderem darum, dass Spieler zu langsam „heilen“. War alles irgendwie undurchsichtig. Pep G. meinte aber zusammengefasst, dass in Spanien bezügl. Medizin alles besser wäre. Er war so sauer, dass ich mich Frage, ob da nicht noch mehr dahinterstand. Bei Barcelona hat Pep garantiert alles gehabt, was das Profifußballerherz begehrt...;) (Spinat und Traubensaft)

Acula 11.02.2015 17:29

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1113017)
Traubensaft..?..;)

Apropos Fußball: Pep G. hatte doch vor nicht allzu langer Zeit Ärger mit Dr. Müller-Wohlfahrt. Da ging es doch unter anderem darum, dass Spieler zu langsam „heilen“. War alles irgendwie undurchsichtig. Pep G. meinte aber zusammengefasst, dass in Spanien bezügl. Medizin alles besser wäre. Er war so sauer, dass ich mich Frage, ob da nicht noch mehr dahinterstand. Bei Barcelona hat Pep garantiert alles gehabt, was das Profifußballerherz begehrt...;) (Spinat und Traubensaft)

Da ging es aber um Cortison Injektionen in das betroffene Gewebe (ich glaube es war das Knie) ;)

meggele 11.02.2015 19:14

Zitat:

Zitat von Acula (Beitrag 1113018)
Da ging es aber um Cortison Injektionen in das betroffene Gewebe (ich glaube es war das Knie) ;)

So hieß es zunächst und das startete die Debatte. Der Arzt erklärte allerdings später: "Die Behandlung, die ich mit Thiago durchgeführt habe, basierte nicht auf Kortison, sondern um Wachstumsfaktoren", erklärte Cugat auf Twitter (http://www.spiegel.de/sport/fussball...-a-997853.html) :Lachen2:

anneliese 12.02.2015 17:23

Erwischt und gesperrt: der russische Freiwasser-Weltmeister Wladimir Djatschin

feinkost 12.02.2015 17:41

Der 32 Jahre alte Langstreckenschwimmer war im Juni auf eine nicht genannte verbotene Substanz getestet worden. Djatschin hatte 2003 und 2007 die WM-Titel über zehn Kilometer gewonnen und dabei auch den Würzburger Rekord-Weltmeister Thomas Lurz geschlagen. Nach Medienberichten will Djatschin seine Karriere beenden und als Wettkampfmanager arbeiten. Er bestritt Dopingabsichten und erklärte, die Substanz müsse aus Versehen in seinen Körper gelangt sein.

noam 12.02.2015 19:47

Teuflisch was der moderne Spitzensportler so alles im Kühlschrank haben muss neben den normalen Lebensmitteln:Lachanfall:

Matthias75 18.02.2015 21:34

Siegerin des Köln-Marathon 2014 positiv auf Epo getestet.

captiva 18.02.2015 22:16

Interessant bei Adrienne Herzog welcher alte Bekannter da in diesem Zusammenhang genannt wird:

Der als Dopinghändler verurteilte Österreicher Stefan Matschiner war jahrelang Manager der beiden Niederländer.


Sicher nur schlechte Recherche, Verwechslung, Zufall, oder oder :Holzhammer:

Pippo 20.02.2015 10:50

Auch mal vernünftige Stimmen:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/in...af26bd1eb.html

Der im Artikel erwähnte Bundestrainier Heinz-Jochen Spilker war übrigens bis 2012 Vizepräsident des Landessportbundes Thüringen. Wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz verurteilter Rechtsanwalt.

Mir wird's da schlecht.

Bumppo 27.02.2015 12:13

http://www.spiegel.de/sport/sonst/ra...a-1020825.html

Jetzt also doch ?! :confused:

dude 27.02.2015 12:46

Lorenzi vom Oetztaler antwortete mir auf Nachfrage warum denn nicht getestet werde. Meine Antworten an ihn jeweils darunter.

"sind wir zur nun doch eindeutigen Meinung gekommen dass Jedermannrennen nicht zum abschrecken vom sport dienen sollen, sondern Ansporn sind. Man fährt schlussendlich für sich alleine."

Warum wird statt Siegerehrung nicht eine alphabetische Liste mit Zeiten geliefert?

"ein Sieger beim Ötztaler bekommt eine Trophäe - keinen einzigen Groschen/Cent."

Er wird aber gefeiert! Es geht im Doping - auch bei den Profis - im seltensten Fall um Geld sondern fast immer um Ego.

"Privatpersonen, und das sind bei uns die meisten, müssen sich nicht kontrollieren lassen - die strecken dir die Zunge entgegen. Also wieder unfair, wenn wir nur die Lizensierten testen."

Wieviele derer die vorne mitfahren sind ganz ohne Lizenz? Vermutlich ein verschwindend geringer Anteil. Es geht ja nicht darum den 2452. wegen Hustensafts zu erwischen.

"wir lehnen Dopingkontrollen keinesfalls ab, wir stellen alles zur Verfügung wenn Doping-Kontrolleure bei uns auftauchen, erhalten sie jede Unterstützung, wir kündigen das sogar an, das Dopingkontrollen jederzeit möglich sind, würden uns freuen, nur wir werden nicht aktiv."

Warum denn nicht?

"Ist bei den von dir aufgelisteten Rennen [NYC, Rom, Nove Colli] jemals einer erwischt worden? Nein? Sind also alle sauber!"

Oh doch. Bei allen genannten.

"Was passiert, wenn bei dir die ersten 3 des Dopings überführt werden?, oder 2? heißt es dann nicht: im Radsport sind eh alle gedopt! ist das dem Radsport dienlich?"

Ist es etwa dienlicher Doping einfach hinzunehmen und damit ehrliche Sportler zu Doping quasi zu zwingen um eine Chance zu haben?

"Ich bin der Meinung der Radsport hat schon viel getan, jedenfalls wesentlich mehr als alle anderen Sportarten zusammen, oder sind Fußballer von Natur aus sauber, Tennisspieler clean wie Meister Proper? Langläufer wie rein wie Ariel?"

Erst vor der eigenen Tuere kehren.



Ich kann seine Haltung nicht nachvollziehen. Scheint mir inkonsequent. Entweder Dopingkontrollen oder weg mit der nach Zieleinlauf geordneten Ergebnisliste.

Bumppo 27.02.2015 13:01

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1115997)
"Was passiert, wenn bei dir die ersten 3 des Dopings überführt werden?, oder 2? heißt es dann nicht: im Radsport sind eh alle gedopt! ist das dem Radsport dienlich?"

Hat es dem Radsport gedient, die Augen zu verschliessen? Der Böse ist nicht der Doper, sondern derjenige, der es veröffentlicht!???

:Kotz: :Kotz: :Kotz:

Dieser Veranstalter gehört boykottiert.

Bumppo 27.02.2015 13:13

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1115997)
"Privatpersonen, und das sind bei uns die meisten, müssen sich nicht kontrollieren lassen - die strecken dir die Zunge entgegen. Also wieder unfair, wenn wir nur die Lizensierten testen."

Freies Doping für freie Bürger??? Alles eine Frage der AGB, wer sich alles testen lassen muss. Wenn man denn will ...

captain hook 27.02.2015 13:18

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1115997)
Lorenzi vom Oetztaler antwortete mir auf Nachfrage warum denn nicht getestet werde. Meine Antworten an ihn jeweils darunter.

"sind wir zur nun doch eindeutigen Meinung gekommen dass Jedermannrennen nicht zum abschrecken vom sport dienen sollen, sondern Ansporn sind. Man fährt schlussendlich für sich alleine."

Warum wird statt Siegerehrung nicht eine alphabetische Liste mit Zeiten geliefert?

"ein Sieger beim Ötztaler bekommt eine Trophäe - keinen einzigen Groschen/Cent."

Er wird aber gefeiert! Es geht im Doping - auch bei den Profis - im seltensten Fall um Geld sondern fast immer um Ego.

"Privatpersonen, und das sind bei uns die meisten, müssen sich nicht kontrollieren lassen - die strecken dir die Zunge entgegen. Also wieder unfair, wenn wir nur die Lizensierten testen."

Wieviele derer die vorne mitfahren sind ganz ohne Lizenz? Vermutlich ein verschwindend geringer Anteil. Es geht ja nicht darum den 2452. wegen Hustensafts zu erwischen.

"wir lehnen Dopingkontrollen keinesfalls ab, wir stellen alles zur Verfügung wenn Doping-Kontrolleure bei uns auftauchen, erhalten sie jede Unterstützung, wir kündigen das sogar an, das Dopingkontrollen jederzeit möglich sind, würden uns freuen, nur wir werden nicht aktiv."

Warum denn nicht?

"Ist bei den von dir aufgelisteten Rennen [NYC, Rom, Nove Colli] jemals einer erwischt worden? Nein? Sind also alle sauber!"

Oh doch. Bei allen genannten.

"Was passiert, wenn bei dir die ersten 3 des Dopings überführt werden?, oder 2? heißt es dann nicht: im Radsport sind eh alle gedopt! ist das dem Radsport dienlich?"

Ist es etwa dienlicher Doping einfach hinzunehmen und damit ehrliche Sportler zu Doping quasi zu zwingen um eine Chance zu haben?

"Ich bin der Meinung der Radsport hat schon viel getan, jedenfalls wesentlich mehr als alle anderen Sportarten zusammen, oder sind Fußballer von Natur aus sauber, Tennisspieler clean wie Meister Proper? Langläufer wie rein wie Ariel?"

Erst vor der eigenen Tuere kehren.



Ich kann seine Haltung nicht nachvollziehen. Scheint mir inkonsequent. Entweder Dopingkontrollen oder weg mit der nach Zieleinlauf geordneten Ergebnisliste.

Ich vermute, Lorenzi wird mit seiner Haltung nicht der einzige Veranstalter sein, der das so sieht.

Hast Du die Leute vom Velothon oder den Cyclassics auch schon gefragt was sie machen? Oder die Transalp Veranstalter?

dude 27.02.2015 13:33

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1116005)
Hast Du die Leute vom Velothon oder den Cyclassics auch schon gefragt was sie machen? Oder die Transalp Veranstalter?

Lorenzi hab' ich mal kurz kennengelernt. Wir waren im Gespraech mit ihm im Rahmen einer "Champions League". Das ist aber schon seit zwei Jahren auf Eis. Die Diskrepanzen zwischen NYC und Rom auf der einen Seite und London und Berlin auf den anderen Seiten, sind zu gross. Wie der Oetzi da ueberhaupt ins Gespraech rutschte, weiss ich nicht.

Mit Kai Rapp von Lagardere werde ich das bei Gelegenheit auch noch aufnehmen. Ich glaub' dass die eher die Ergebnisliste alphabetisch sortieren bevor sie testen.

Bei Ley Events kenne ich niemanden. Die haetten Kontrollen definitiv noetiger als Velothon.

sybenwurz 27.02.2015 16:44

Zitat:

Zitat von Bumppo (Beitrag 1116000)
Dieser Veranstalter gehört boykottiert.

Hab ich ihnen per Mail auch geschrieben (etwas anders formuliert halt...).
Antwort, wie fast erwartet: keine.

sybenwurz 27.02.2015 16:46

UCI zeigt Astana die rote Karte
 
Und tschüss!


Ich freu mich, und bin gespannt, wo und in welchem Job die Protagonisten als nächstes auftauchen...

Pippo 27.02.2015 20:42

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1116040)
Und tschüss!

Ich freu mich, und bin gespannt, wo und in welchem Job die Protagonisten als nächstes auftauchen...

Ich schließ nicht aus, dass die Protagonisten leider via Wildcard bei Giro und Tour auftauchen.

sybenwurz 27.02.2015 21:54

Du erwartest wahrscheinlich nicht, dass ich widerspreche...:-((


Ich bin aufs Schlimmste gefasst, auch darauf, dasses noch schlimmer kommen wird...

dude 27.02.2015 23:11

Noch ist das Team ja nicht draussen.

sybenwurz 27.02.2015 23:23

Ja,
Zitat:

...alles andere als der Entzug der WorldTour-Lizenz wäre aber eine große Überraschung...
, schaumermal, mich überrascht ja überhaupt nix mehr...

phonofreund 02.03.2015 15:23

"Endlich" mal was von meinem "Lieblingssport":cool:

Klugschnacker 02.03.2015 15:55

Interessant ist auch mal wieder die Aussage, dass ein Sportverband aktiv bestimmte Athleten dopt:

Zitat:

Dieses Doping wurde, wie hier erstmals bewiesen werden kann, auch vom Bund Deutscher Radfahrer aus einem eigenen 'Ärzteplan' finanziert.
Es ist den Sportlern kaum noch zuzumuten, dass derselbe Verband, der bestimmte Sportler dopt, andere Sportler zu Dopingkontrollen zwingt. Und zwar mit all seinen Unannehmlichkeiten wie lückenlose Meldungen im Adams-System, Verzicht auf den Gerichtsweg etc.

Grüße,
Arne

Hafu 02.03.2015 18:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1116555)
Interessant ist auch mal wieder die Aussage, dass ein Sportverband aktiv bestimmte Athleten dopt:



Es ist den Sportlern kaum noch zuzumuten, dass derselbe Verband, der bestimmte Sportler dopt, andere Sportler zu Dopingkontrollen zwingt. Und zwar mit all seinen Unannehmlichkeiten wie lückenlose Meldungen im Adams-System, Verzicht auf den Gerichtsweg etc.
..

Nicht dass ich allzu große Sympathien für den BDR hege, der trotz der bekannten Probleme im Radsport nur einen Bruchteil seines Etats für Dopingbekämpfung aufwendet (die Kadersportler der DTU werden viermal so häufig im Training kontrolliert wie die Kaderradsportler des BDR!), aber die im verlinkten Text beschriebenen Zustände beziehen sich auf den Zeitraum 1975-1980. Der betroffene (und durchaus berüchtigte) Arzt Prof. Klümper ist längst verstorben.
Da hättest du, um Missverständnisse zu vermeiden schon die Vergangenheitsform benutzen können und schreiben: "ein Verband, der gedopt hat" statt zweimal hintereinander im Präsenz zu behaupten, ein Verband der dopt.

Dass der BDR heute, 35 Jahre später ,immer noch dopt halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

Klugschnacker 03.03.2015 09:32

Schau Dir aktuell die Russen an. Dort werden bestimmte Athleten mit dem Wissen und teilweise mit aktiver Unterstützung von Verbandsfunktionären gedopt. Die Verflechtungen reichen bis hinauf zum Präsidenten des internationalen(!) Leichtathletikverbands. Der ehemalige Präsident des Deutschen Leichtathletik Verbands, Prof. Digel, ist überzeugt davon, dass es solche Strukturen in allen großen Sportnationen gibt.

Beim Bund Deutscher Radfahrer sind die Strukturen heute andere als in den siebziger und achtziger Jahren. Man kann heute vielleicht nicht mehr sagen "der Verband" dopt bestimmte Athleten. Es ist teilweise subtiler geworden, zum Beispiel, in dem Dopingfälle augenscheinlich vertuscht werden.

So schreibt die Süddeutsche Zeitung: "Vom vertuschten Dopingfall Patrik Sinkewitz, der bei der WM 2000 viel zu hohe Blutwerte aufwies, sollen damals die komplett anwesende Funktionärs-Clique des BDR sowie die beiden Verbandsärzte gewusst haben." BDR-Arzt Schumacher soll sogar Plasmaexpander gespritzt haben, um Doping zu vertuschen (Süddeutsche).

Es gibt Fahrer, die behaupten, sie hätten vom U23-Bundestrainer Peter Weibel Dopingmittel bekommen. Sein Vertrag lief 2009 aus.

Sportdirektor Burckhard Bremer leitete die auffälligen Blutwerte von Bahnfahrer Lademann vor den Olympischen Spielen in Athen nicht an die Präsidentin Sylvia Schenk weiter.

Die Liste lässt sich fast beliebig verlängern. Die Fälle mit einer augenscheinlichen Verstrickung des Verbands liegen keineswegs nur in den siebziger Jahren.

Grüße,
Arne

Hafu 03.03.2015 09:50

Ich will ja wie bereits geschrieben hier nicht den BDR verteidigen, der sich nachweislich bis in die Endphase des Teams T-Mobile nachweislich haarsträubend verhalten hat.

Ich bin mir sicher, der BDR hätte sich vor zwei Jahren einen großen Gefallen getan, wenn er die damals als Gegenkandidatin angetretene Frau Schenk als Präsidentin gewählt hätte, statt den massiv mit alten Affären und Skandalen vorbelasteten Scharping im Amt zu bestätigen.

Trotzdem glaube ich nicht, dass der BDR heute immer noch Doping innerhalb der Verbandsstrukturen unterstützt.

Hajo Seppelt, der die staatliche Verstrickung der russischen Verbände fast im Alleingang in bewundernswerter Weise aufgedeckt hat (und den du ja auch schon persönlich im Studio gehabt hast:Blumen: ), hält als intimer Kenner der internationalen "Doping-Szene" ahnliche Strukturen wie in Russland in den großen deutschen Verbänden übrigens auch für äußerst unwahrscheinlich, wie er mehrfach explizit im Nachgang seiner jüngsten Reportage betont hat.

Klugschnacker 03.03.2015 10:10

Wäre schön, wenn es so wäre, Hafu. Allein, mir fehlt der Glaube. Schau Dich nur mal im eigenen Verband um, mit dem aktuellen Präsidenten. Es ist nur wenige Jahre her, da hat er den damaligen Präsidenten der Mitwisserschaft und Vertuschung eines prominenten Dopingfalls bezichtigt. Beweisen konnte er es nicht. Er selbst hat diesen Fall, so es ihn gab, nach eigener Aussage jahrelang mit vertuscht, bevor er an die Öffentlichkeit ging. Heute ist er wieder unser Verbandspräsident.

Wie kannst Du Dir da so sicher sein, dass ausgerechnet beim Bund Deutscher Radfahrer sich die Strukturen so gewandelt haben? Das Personal ist doch mehr oder weniger das gleiche wie früher.

Grüße,
Arne

Hafu 03.03.2015 10:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1116674)
Wäre schön, wenn es so wäre, Hafu. Allein, mir fehlt der Glaube. Schau Dich nur mal im eigenen Verband um, mit dem aktuellen Präsidenten. Es ist nur wenige Jahre her, da hat er den damaligen Präsidenten der Mitwisserschaft und Vertuschung eines prominenten Dopingfalls bezichtigt. Beweisen konnte er es nicht. Er selbst hat diesen Fall, so es ihn gab, nach eigener Aussage jahrelang mit vertuscht, bevor er an die Öffentlichkeit ging. Heute ist er wieder unser Verbandspräsident.

Wie kannst Du Dir da so sicher sein, dass ausgerechnet beim Bund Deutscher Radfahrer sich die Strukturen so gewandelt haben? Das Personal ist doch mehr oder weniger das gleiche wie früher.

Grüße,
Arne

Den Fall Vuckovic haben wir doch bereits hier hinreichend ausführlich diskutiert in einem separaten Thread und ich bin mir sicher, dass ich mich damals bereits eindeutig positioniert habe.
Vuckovic hat zweifellos komplett außerhalb der Verbandsstrukturen unter der Anleitung seines damaligen "Trainers" Thomas Springstein gedopt und hatte sich seinerzeit im Rahmen einer Blutvergiftung dem DTU-Mannschaftsarzt anvertraut.
Engelhardt hat diese Information kurze Zeit später indirekt erhalten, konnte 2002 letztlich damit nicht justiziabel Verwertbares anfangen, da sowohl der damalige DTU-Mannschaftsarzt ebenso wie er selbst unter ärztlicher Schweigepflicht standen.

Wir wissen auch aus den Erfahrungen mit dem Fall Pechstein, dass ein Dopingverfahren ohne positive Probe nur mit indirekten Beweisen ohne hundertprozentige Faktenlage praktisch nicht zu einem verwertbaren Ergebenis gebracht werden kann.

Ich selbst hätte damals (wenn mir die Information über Vuckovic in der gleichen Rolle als damaliger DTU-Präsident zu getragen wqorden wäre) vermutlich genauso wie Martin Engelhardt gehandelt, d. h. ich hätte kein Verfahren eingeleitet, weil dafür die damalige Faktenlage zu wenig eindeutig gewesen wäre (ein vor einem Sportgericht ebenso wie ordentlichem Gericht nicht verwertbares Geständnis eines Patienten, der womöglich noch Fieber gehabt hat und vermutlich alles abgestritten hätte), gleichzeitig hätte ich mich aber hinter den Kulissen dafür eingesetzt, dass Vuckovic aus den Kaderstrukturen entfernt worden wäre und so oft als möglich Trainingskontrollen unterworfen worden wäre, in der Hoffnung ihn so irgendwann einmal direkt zu überführen und darüberhinaus hätte ich alles in meiner Macht stehende unternommen, um diesen Athleten, der höchstwahrscheinlich gedopt hat aus offiziellen Verbandsposten auf Funktionärs-oder Trainerebene fern zu halten.

Genau das hat Engelhardt letztlich (und zwar im Ergebnis erfolgreich!) getan und ihm daraus eine Verstrickung in Dopingmachenschaften zu unterstellen ist in meinen Augen reichlich konstruiert!

Klugschnacker 03.03.2015 11:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1116692)
Genau das hat Engelhardt letztlich (und zwar im Ergebnis erfolgreich!) getan und ihm daraus eine Verstrickung in Dopingmachenschaften zu unterstellen ist in meinen Augen reichlich konstruiert!

Möglicherweise hast Du mich falsch verstanden. Ich unterstelle keine direkte Verstrickung. Ich nahm den Fall als Beispiel für Strukturen und Verhaltensweisen, die Doping erleichtern und ermöglichen. Wie auch in den genannten Beispielen beim Bund Deutscher Radfahrer.

Persönlich halte ich das Verhalten von Engelhard für falsch. Er selbst ja wohl auch, sonst wäre er nicht Jahre später mit der Story rübergekommen.

Grüße,
Arne

Hafu 03.03.2015 13:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1116695)
...
Persönlich halte ich das Verhalten von Engelhard für falsch. Er selbst ja wohl auch, sonst wäre er nicht Jahre später mit der Story rübergekommen.

Grüße,
Arne

Was hättest du denn damals als mit so einer Information , die dir unter vier Augen zugetragen wird, angestellt? Wärst du damals (2002) damit an die Öffentlichkeit gegangen, selbst wenn dir klar ist, dass so eine Aussage nie und nimmer für eine nachträgliche Dopingsperre ausreicht?

Natürlich hätte Engelhardt auch 10 Jahre später (im Vorfeld der geplanten Landesverbandspräsidentenwahl, für die Vuckovic kandidierte) schweigen können, aber da wusste er dass es jetzt nicht mehr darum geht, ein reguläres sportrechtliches Dopingverfahren zu gewinnen, sondern dass es nur noch darum geht, die Delegierten soweit zu überzeugen, dass die Information über die Vorgänge 2002 glaubwürdig ist, so dass diese davor bewahrt werden, einen ehemaligen Doper in eine verantwortungsvolle Verbandsposition zu hieven.

Wie gesagt: ich weiß es nicht mit allerletzter Sicherheit, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass ich in der gleichen Situation ähnlich gehandelt hätte, respektiere aber grundsätzlich auch, wenn das andere Leute, mit anderem Blickwinkel als ich anders betrachten.

Klugschnacker 03.03.2015 15:59

Lassen wir mal beiseite, wie Engelhard sich verhalten hast. Mein Argument zielt nicht auf das Verhalten einer einzelnen Person. Mir geht es darum, dass die Verbände in ihrem Anti-Doping-Kampf nur bedingt glaubwürdig sind. In vielen Fällen spielen sie und ihre Funktionäre ein doppeltes Spiel.

Es kommt immer mehr ans Licht, dass sie bestimmte Sportler dopen oder deren Doping unterstützen, während sie auf der anderen Seite als Kontrolleur und sogar als Richter auftreten.

Grüße,
Arne

Pfeffer und Salz 04.03.2015 09:24

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1116576)
... beziehen sich auf den Zeitraum 1975-1980. Der betroffene (und durchaus berüchtigte) Arzt Prof. Klümper ist längst verstorben....

nun, der kaum weniger berüchtigte Joseph Keul ist 2000 verstorben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Keul
von ihm wurden übrigens Dr. Andreas Schmid und Dr. Lothar Heinrich in Freiburg damals unter Vertrag genommen.


Armin Klümper emigrierte 2000 nach Südafrika, nicht ohne dass ihn namhafte Leute loben, zahlen und nachtrauern. Er lebt und beschäftigt sich nun mit Heilkräuter-Cocktails.

NBer 04.03.2015 10:38

man hätte gestern beim fußball wieder herzlich lachen können, wenns nicht so traurig wäre: https://de.eurosport.yahoo.com/blogs...fb-po?cmp=defb

noam 04.03.2015 11:29

Diue Aussagen der Fußballtrainer belegen zwei Sachen:

Entweder haben sie sehr wenig Ahnung von den Möglichkeiten durch Doping, da sie sich nie damit beschäftigt haben

oder dummdreistes leugnen und die Fußballfans für absolut dämlich halten.

Ich frag mich seit je her, wann die große Dopingbombe in den Populärsportarten platzt.

einzelstueck 04.03.2015 11:45

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1116942)
Diue Aussagen der Fußballtrainer belegen zwei Sachen:

Entweder haben sie sehr wenig Ahnung von den Möglichkeiten durch Doping, da sie sich nie damit beschäftigt haben

oder dummdreistes leugnen und die Fußballfans für absolut dämlich halten.

Ich frag mich seit je her, wann die große Dopingbombe in den Populärsportarten platzt.

Das "Entweder" kannst du vergessen, die wissen ganz genau was wie wirkt, auch die Trainer, auch Kloppo.

Dieses "bringt-nix"-gerede ist doch nur peinlich und an Naivität nicht zu überbieten....das hört sich für mich alles nach Hilflosigkeit an, es ist für die Burschen komplettes Neuland und es kann keiner damit umgehen.

"wir hatten nur Medikamente für Kinder", sorry aber wer glaubt so einen Quatsch

Eigentlich mag ich Mehmet ja, aber das war echt peinlich

Stefan 04.03.2015 11:51

Zitat:

Zitat von einzelstueck (Beitrag 1116949)
dieses "bringt-nix"-gerede ist doch nur peinlich und an naivität nicht zu überbieten....das hört sich für mich alles nach Hilflosigkeit an, es ist für die Burschen komplettes Neuland und es kann keiner damit umgehen.

Sorry, die Fussballlehrer-Lizenz dauert 44 Wochen mit 35 bis 40 Unterrichtsstunden. Vorher haben die Herren schon die Trainer-C-Lizenz, die Trainer-B-Lizenz und die DFB-Elite-Jugend-Lizenz (nach der neuen Ausbildungsordnung) hinter sich.
Die Herren kennen sich ziemlich genau mit allem aus, was es rund um den Fussball gibt.

einzelstueck 04.03.2015 11:54

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1116950)
Sorry, die Fussballlehrer-Lizenz dauert 44 Wochen mit 35 bis 40 Unterrichtsstunden. Vorher haben die Herren schon die Trainer-C-Lizenz, die Trainer-B-Lizenz und die DFB-Elite-Jugend-Lizenz (nach der neuen Ausbildungsordnung) hinter sich.
Die Herren kennen sich ziemlich genau mit allem aus, was es rund um den Fussball gibt.

mit "es ist für sie Neuland" meinte ich natürlich, daß Sie dazu ein Statement vor laufender Kamera abgeben müssen, sorry.

captain hook 04.03.2015 12:26

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1116942)

Ich frag mich seit je her, wann die große Dopingbombe in den Populärsportarten platzt.

Die platzt nicht. Keine Sorge. Dafür müsste es erstmal positive Tests geben. Gibt es auch ab und zu, dann gibt es seeehr interessante Auslegungen. Wie zb als mal eine ganze (glaube ich) u23 Mannschaft eines Südamerikanischen Landes mit Clenbuterol voll war. Da es alle drinn hatten, muss das ja im Essen gewesen sein. Gab glaube ich keine nennenswerten Konsequenzen. Ansonsten sind es bedauerliche Einzelfälle von denen niemand was wusste und ein Spieler aus Verzweiflung tat um nach einer Verletzung wieder fit zu werden oder so.

Die Presse spielt mit, da wird nix an die große Glocke gehängt und auch ansonsten hat niemand Interesse an diesem Rad zu drehen.

Es waren ja einige bekannte Sportärztegrößen, die auch im Fußball aktiv waren (und noch sind?) Bestandteil in dem Bericht bzgl. Doping in der BRD. Ist da irgendwas passiert? Ich kann mich nicht erinnern. Spricht überhaupt noch wer über diesen Bericht?

Man heuchelt Interesse und simuliert Aktionismus das Thema jetzt aber ganz hart anzugehen und eigentlich bleibt alles wie es ist.

Frag mal im Tour Forum... selbst dort sind genug unterwegs die sich weigern würden vor einem Kontrolleur in den Becher zu pinkeln. Nur weil es natürlich gegen ihre Würde vestößt versteht sich.


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