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LidlRacer 12.10.2020 10:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1557491)

Ich finde es unter diesem Gesichtspunkt höchst bedenklich, wenn sog. "Meinungsbildner" Äußerungen wie diese von sich geben:

[Zitat von Mai Thi aus ihrem Beitrag gegen den Scharlatan Bhakdi]

Das verkennt die Tatsache, daß Wissenschaft von der gegenseitiger Befruchtung unterschiedlicher Sichtweisen auf den gleichen Sachverhalt lebt, und die Menschen nicht mehr, wie im Mittelalter, in Unwissenheit gehalten werden mögen, um durch die Hüter der Wahrheit auf den rechten Pfad der Tugend gelenkt zu werden. Es sollte vielmehr jeder durch eine möglichst große Vielfalt an Informationen zum selbständigen Denken angeregt werden. Ich bin da bei Nuhr:

Wie soll denn ein Spinner wie Bhakdi, der nachweislich groben Unfug erzählt, irgendwen oder irgendwas befruchten? Der gehört ignoriert. Punkt.

Schwarzfahrer 12.10.2020 11:03

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1557500)
Mal eine Frage:
Wieviele Ressourcen werden eigentlich in die Nachverfolgung investiert?

Eigentlich recht viel, was die Gesundheitsämter hergeben. Dazu wurde ja auch Hilfe von der Bundeswehr angeboten und auch gegeben (außer in Berin-Friedrichhain-Kreuzberg, wo man diese Hilfe empört abgelehnt hat...). Die Gesundheitsämter suchen auch verzweifelt Personal, das geht aber wegen der relativ hohen Anforderungen wohl schleppend.

Zitat:

Das Robert-Koch-Institut hat seit seiner Ausschreibung im September fast 4000 Bewerbungen für die Stellen als Containment Scouts bekommen – eingestellt wurden davon bislang 36. Nun gibt es eine weitere Ausschreibung, denn mancherorts gibt es empfindliche Engpässe.
Und dann geht auch mal was schief, hoffentlch nur selten:
Erst vier Wochen nach dem Kontakt meldet sich das Gesundheitsamt

Ich glaube schon, daß die Nachverfolgung sinnvoll ist - aber nur wenn es sehr zeitnah funktioniert. Die Idee mit dem Kontakttagebuch z.B. mögen nicht viele umsetzen, aber es könnte m.M.n. eine Form der Eigenverantwortung sein, besonders bei Menschen mit intensiven wechselnden Sozialkontakten.

BananeToWin 12.10.2020 11:08

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1557505)
Wie soll denn ein Spinner wie Bhakdi, der nachweislich groben Unfug erzählt, irgendwen oder irgendwas befruchten? Der gehört ignoriert. Punkt.

Mich hat er befruchtet.

Ich finde es nicht gut, Herrn Bhakdi in diese Ecke zu stellen. Er mag das ganze vielleicht anders sehen, er mag in einigen Punkten falsch liegen, er mag in einigen Punkten falsch gelegen haben. Sein Konzept mag am Ende zu optimistisch sein. Aber er ist ein verdienter Wissenschaftler und hat seine Thesen zu Corona stets gut begründet. Er leugnet weder das Virus, noch dass es für einige potenziell tödlich ist. Aber er rückt die Pandemie in ein aus seiner Sicht gesundes Verhältnis. Seine wissenschaftliche Kritik ist sicherlich weit gewichtiger als die eines Bodo Schiffmanns.

Zudem Bhakdi ist nie beleidigend, wird nie persönlich, sucht stets den Dialog. Dass er als verrückter Spinner angesehen wird finde ich mehr als Schade. Selbst wenn er in den meisten Punkten völlig daneben läge, finde ich den Umgang mit ihm in keiner Weise fair und gerecht.

Schwarzfahrer 12.10.2020 11:11

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1557505)
Wie soll denn ein Spinner wie Bhakdi, der nachweislich groben Unfug erzählt, irgendwen oder irgendwas befruchten? Der gehört ignoriert. Punkt.

Wer Entscheidet, was grober Unfug ist, und verboten gehört? Würdest Du gerne so eine Zensurbehörte leiten? Ich dachte, ihr meint doch immer, uns "Laien" fehlt doch die eigene Kompetenz, die Meinung der Fachleute zu beurteilen? Immerhin ist Herr Bakhdi auch ein ausgewiesener Fachmann auf seinem Gebiet und kein "Hobby-Wissenschaftler", auch wenn seine Meinungen der aktuellen politischen Richtung widersprechen.

Meine Meinung: wenn etwas "grober Unfug" ist, lässt es sich für jeden nachvollziehbar mit sachlichen Argumenten beweisen - und das ist die einzig richtige Antwort auf "groben Unfug". Ignorieren ist auch eine Option, aber dann konsequent, (über "Spinner" zu schimpfen ist schon nicht mehr ignoriren).

@Banane: danke, Du sprichst meine Gedanken aus, die ich zu faul war alle niederzuschreiben :)

Estebban 12.10.2020 11:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1557509)
Ich glaube schon, daß die Nachverfolgung sinnvoll ist - aber nur wenn es sehr zeitnah funktioniert. Die Idee mit dem Kontakttagebuch z.B. mögen nicht viele umsetzen, aber es könnte m.M.n. eine Form der Eigenverantwortung sein, besonders bei Menschen mit intensiven wechselnden Sozialkontakten.

Man könnte mit der App starten, damit die Bevölkerung schneller mitbekommt, dass es Kontakte gab - bspw an der käsetheke im edeka, in der Apotheke, im Bus oder wo auch immer.
Alternativ ist man halt der Meinung, man brauche das nicht, weil man ja das alles selber viel besser im Griff hat:

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer

Ich habe es nicht allzu gründlich überlegt, da ich es selber eh nicht insatllieren will, weil ich meine Infektionswahrscheinlichkeit zu gering einschätze (u.a. weil ich meine Kontakte recht gut minimieren kann), als das es sich lohnen würde, und ich will mich gar nicht verrückt machen lassen.


Seyan 12.10.2020 11:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1557509)
Ich glaube schon, daß die Nachverfolgung sinnvoll ist - aber nur wenn es sehr zeitnah funktioniert. Die Idee mit dem Kontakttagebuch z.B. mögen nicht viele umsetzen, aber es könnte m.M.n. eine Form der Eigenverantwortung sein, besonders bei Menschen mit intensiven wechselnden Sozialkontakten.

Nachverfolgung ist in meinen Augen nur dann sinnvoll, wenn das
a) mit vernünftigem Aufwand möglich ist und
b) solange die Zahlen das auch zulassen

Die Frage zielt darauf hinaus, ob man die ganzen Ressourcen (d.h. Personen, Infrastruktur, etc.) bei hohen Zahlen nicht lieber an anderer Stelle einsetzen sollte (natürlich immer noch zur Corona-Bekämpfung).

Denn je mehr Leute infiziert sind, desto schwieriger wird die Nachverfolgung und das Ganze könnte zu einem Kampf gegen Windmühlen werden.

Estebban 12.10.2020 11:16

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1557514)
Wer Entscheidet, was grober Unfug ist, und verboten gehört? Würdest Du gerne so eine Zensurbehörte leiten? Ich dachte, ihr meint doch immer, uns "Laien" fehlt doch die eigene Kompetenz, die Meinung der Fachleute zu beurteilen? Immerhin ist Herr Bakhdi auch ein ausgewiesener Fachmann auf seinem Gebiet und kein "Hobby-Wissenschaftler", auch wenn seine Meinungen der aktuellen politischen Richtung widersprechen.

Meine Meinung: wenn etwas "grober Unfug" ist, lässt es sich für jeden nachvollziehbar mit sachlichen Argumenten beweisen - und das ist die einzig richtige Antwort auf "groben Unfug". Ignorieren ist auch eine Option, aber dann konsequent, (über "Spinner" zu schimpfen ist schon nicht mehr ignoriren).

@Banane: danke, Du sprichst meine Gedanken aus, die ich zu faul war alle niederzuschreiben :)


Ja, sowohl Lidl, als auch du, als auch banane oder ich können das nicht bewerten. Die überwältigende Mehrheit der Experten vielleicht schon.
https://www.medical-tribune.de/meinu...rung-sprechen/

Aber auch das wird wieder so verdreht, dass es ja dem Diskurs diene wenn tausend Astronomen sagen es gibt Sterne am Himmel und man doch den einen Vogel ernstnehmen muss der sagt „ich sehe nur Lichter, dass müssen Glühbirnen sein“. Alles andere wäre Zensur..

BananeToWin 12.10.2020 11:23

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1557517)
Ja, sowohl Lidl, als auch du, als auch banane oder ich können das nicht bewerten.

Woher willst du das wissen? Ich bin zumindest kein Voll-Laie auf diesem Gebiet. Diese intellektuelle Kapitulation vor jedem, der formal mehr vom Thema versteht, halte ich für mich für übertrieben. Anzuerkennen, dass andere mehr vom Thema verstehen ist das eine, aber ich brauche trotzdem nicht unterwürfig sein und darf dennoch widersprechen. Insbesondere wenn es darum geht, Maßnahmen gesellschaftlich zu bewerten. Da sollte die Stimme eines Wissenschaftlers auch nicht gewichtiger sein als meine oder eure.


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