Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1717942)
Sie macht nicht mit, das wissen wir doch längst. Was findest Du daran vielversprechend?
Davon abgesehen: Niemand spricht davon, den einzelnen Bürger bei der Ernährung zu irgend etwas zu zwingen. Der "Zwang" gehört zur Kampfrhetorik von Populisten wie Markus Söder oder Jan Fleischauer.
Deren Ziel ist es, ein sachliches Thema in einen Kulturkampf umzubiegen. Und seinen Wählern oder Lesern zu zeigen, dass man auf der richtigen Seite steht. Das eigentliche Problem wird nicht gelöst – eine Lösung wird überhaupt nicht angestrebt.
Zwang ist in Form von Gesetzen bei der Massentierhaltung erforderlich – nicht beim einzelnen Bürger.
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"Vielversprechender" ist es, wenn man von etwas überzeugt ist: Dann tut man es automatisch (nicht). Ansonsten braucht es z.B. Gesetze. Zwang entsteht dann automatisch, wenn man sich nicht daran hält. Dann entsteht ein Zwang, sich an die geltenden Gesetze zu halten. (vielleicht ist "Zwang" auch nicht das richtige Wort, ich bin kein Jurist). Insofern halte ich Überzeugungsarbeit für vielversprechender und nachhaltiger als Gesetze.
Dass es nicht ohne Gesetze geht, ist mir natürlich klar.
Ich will mal ein Beispiel nennen, das mir gefällt: unser Vermieter sagte mir kürzlich, dass viele Russen Angst um ihren Villen hätten und sie gerade verkaufen versuchen. Scherzend meinte er, ich könnte mir günstig ein paar kaufen.
Als ich am Wochenende mit meiner Zweitgeborenen an einer Mega-Yacht vorbeilief (ich meine solche, bei denen das schon mal 30s dauert), dachte ich mir: warum müssen sich Megayachtbesitzer nicht ebenso Sorgen machen, dass sie sich der französische Staat aus Klimagründen unter den Nagel reißt?
Ich meine: ich lese von Kippunkten und Klimarekorden und dann füllen hier im Süden von Frankreich reihenweise sinnlose Yachten die Häfen und frisches Wasser riesige Privatpools?
Wie passt das zusammen?
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