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Keko, Du hast natürlich völlig recht, dass der Umgang des Islam mit Homosexuellen sehr problematisch ist. Der Link dazu zeigt das deutlich. Das gilt völlig unabhängig von dem, was die christliche/katholische Kirche dazu sagt.
Die Haltung der katholischen Kirche zu den Rechten der Homosexuellen ist auch problematisch. Das macht weder die Haltung des einen noch die des anderen relativ besser. Sowohl im Judentum als auch im Islam und Christentum gelten sehr verquere unfreie sexuelle Regeln. Ein gleichberechtigtes Verhältnis zwischen Frau und Mann ist undenkbar. Die Frau ist entweder schmutzig und rechtlos oder sie wird grenzenlos verehrt/angehimmelt. Für diese verqueren Regeln gibt es etliche Beispiele. Im ultraorthodoxen Judentum beispielsweise wachsen Mädchen und Jungen getrennt auf, das Berühren des anderen Geschlechts ist außerhalb der Familie verboten. Doch sobald man (in einer vom Rabbiner arrangierten Ehe) verheiratet ist, wird aus dem sexuellen Tabu plötzlich eine religiöse Pflicht. Dass sich ausgerechnet das katholische Christentum, dessen Machthierarchie von sexuell dysfunktionalen Männern besetzt wird, so phobisch gegenüber Frauen und Homosexualität äußert, wäre direkt witzig, wenn es nicht so schlimme Konsequenzen hätte. Ich verstehe Deinen Beitrag, Keko, so, dass Du ganz gerne hättest, dass auch mal andere Religionen kritisiert werden und nicht nur das Christentum. Das kann man durchaus berechtigterweise tun. Wenn es sich dabei um den Islam handelt, kann man bildhaft sagen, dass es sich beim Islam und dem Christentum ja ohnehin um „Cousin und Cousine“ des Judentums handelt und insofern der Kern des jeweiligen normativen Denkens sehr ähnlich ist. |
Ich verstehe kekos Beitrag so: „Die sollen sich mal nicht so anstellen. Wir können nämlich noch ganz anders.“
Und dass hier irgend eine Kritik unerwünscht wäre, ist nach meiner Ansicht nicht nachvollziehbar. Von mir aus kann er gerne den Islam kritisieren, der ist ja schließlich genauso albern wie das Christentum. |
Zum Thema Homosexualität und Kirche gibt es ja seit einigen Tagen eine interessante Enthüllung:
Francesco Mangiacapra arbeitete sieben Jahre als Callboy – für katholische Priester. Bis ihm die Doppelmoral zu viel wurde und er seine geistlichen Kunden outete https://mobil.stern.de/panorama/welt...e-7928236.html Ich finde das Interview insgesamt lesenswert. Folgende Stellen passen, meine ich, ganz gut zu einigen der letzten postings. „ Ich kämpfe für sexuelle Selbstbestimmung, aber ich habe nichts gegen Gläubige. Schließlich glaube ich an die Freiheit, und zu den Freiheiten gehört es, religiös sein zu dürfen.“ „Ich habe auch eine Würde, und ich finde, dass diese Priester sie mit Füßen treten. Ich bin homosexuell und weiß, was es für die LGBT-Community bedeutet, dass unsere Gesellschaft von den Wertvorstellungen der Kirche geprägt ist. Es betrifft mich ganz persönlich, und ich habe jedes Recht der Welt, diese Doppelmoral öffentlich zu machen.“ „ ich führe keinen Kreuzzug gegen sie als Schwule oder als Priester, sondern gegen ihre Heuchelei. Dieser Teil der Kirche ist faul und falsch.“ „Es sind nicht einzelne verirrte Seelen, die ihre sexuelle Not befriedigen, sondern es hat System.“ „Priester sind Leute, die sich eine moralische Funktion zuschreiben, auf ihren Kanzeln stehen und ein Weltbild predigen, gegen das sie selbst verstoßen“ |
ach ja, und was er über den aktuellen Papst sagt, gefällt mir wirklich:
"Er richtet nicht über Homosexuelle – solange sie keinen Sex haben. Nein danke, das ist kein Fortschritt. Aber ich habe Respekt vor Franziskus; ich finde, wir haben einiges gemein. ... Er versteht es, sich ausgezeichnet zu verkaufen. Natürlich in einem völlig anderen Sinne als ich. Aber glauben Sie mir, als Profi kann ich das beurteilen." |
Zitat:
Es hat System, dass sich Homosexuelle aus historischen Gründen zu einem Arbeitgeber flüchteten, der zwar ihre Sexualität verdammte; der aber andererseits durch das Zölibat jeden Verdacht ausschloss und den Priestern dadurch Schutz vor der Gesellschaft bot. Aber ist man damit wirklich am Kern? Geht es bei diesem "System" wirklich um Sexualität, oder wird es an diesem Beispiel lediglich besonders süffisant sichtbar? Anders gefragt: Finden wir solche Merkwürdigkeiten auch bei anderen Vorgängen innerhalb der Kirchen? Was ist mit folgender These: Systematisch ist die Verlogenheit. Das ist der Kern. Das bezieht sich auf die Sexual-"Moral" ebenso wie auf das Anhäufen von Reichtümern (im Dienste der Armen) oder das Leugnen bewiesener Tatsachen. Alle Priester wissen ganz genau, dass ihre Gebete vollständig wirkungslos sind, und wer mal in ein Geschichtsbuch geschaut hat, der weiß auch , dass der Bischof von Rom nicht der Nachfolger eines Arabers namens "Petrus" sein kann (der übrigens keineswegs so hieß, weil "Petrus" ganz offensichtlich kein arabischer Name ist). Ich finde, es braucht außerordentlich überzeugende Beweise dafür, dass die seltsame Sexual-"Moral" der kath. Kirche ein Einzelfall sein soll, und dass nicht andere Bereiche ebenso seltsam und fragwürdig sein sollen. |
Zitat:
Hätte im Interview ein Priester in DE das gesagt, was der Imam von sich gibt, es wäre 50.000x hier verlinkt worden. Stattdessen wird schnell nach dem krassesten Priester Zitat gegoogelt. Euch ist kaum zu helfen :Cheese: |
Zitat:
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Zitat:
Das ist nicht zutreffend. Denn als ich eine ganze Liste an ekelhaften katholischen Schlagzeilen zu genau diesem Thema gepostet hatte, hast Du Dich später dafür gerühmt, es einfach ignoriert zu haben. Du behauptest, man würde sich empören, aber Du kannst selber nachprüfen, dass Du Dich überhaupt nicht empört hattest. Hier ist nochmal diese Liste an Schlagzeilen aus einem Zeitraum von wenigen Wochen. Ich würde gerne nachprüfen, ob Du Dich empörst oder nicht.
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