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ThomasG 18.12.2019 19:47

Zitat:

Zitat von WIKIPEDIA
Synthetisch hergestellten Perfluorcarbone (PFC) wie beispielsweise Perflunafen oder Perflubron lösen sehr gut Sauerstoff und Kohlendioxid und sind chemisch inert. Da sie mit Wasser nicht mischbar sind, müssen sie als feinste Tröpfchen mit einem geeigneten, physiologisch verträglichen Emulgator in Wasser dispergiert werden. Der mittlere Tröpfchendurchmesser liegt bei etwa 100–200 nm. Die Emulsion, der zur Einstellung des osmotischen und onkotischen Drucks weitere Stoffe wie etwa Salze zugesetzt werden, ist mit Blut mischbar und kann dieses im Blutkreislauf partiell ersetzen, wobei es den Sauerstofftransport übernimmt. Der Sauerstoffgehalt der Perfluorcarbone ist direkt proportional zum Sauerstoffpartialdruck (lineare Sauerstoffbindungsgrafik). Perfluorcarbone werden nicht verstoffwechselt, sondern über die Lunge abgeatmet.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Blutersatz

Siebenschwein 18.12.2019 19:59

Das ist seit wann bekannt?? Genau. Also wenn das als Doping funktionieren würde, hätte das die DDR schon Jahrzehnte genutzt.
Relativ easy nachzuweisen wäre es übrigens auch...
Gruss
k

ThomasG 18.12.2019 20:11

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1500475)
Das ist seit wann bekannt?? Genau. Also wenn das als Doping funktionieren würde, hätte das die DDR schon Jahrzehnte genutzt.
Relativ easy nachzuweisen wäre es übrigens auch...
Gruss
k

Ich weiß es nicht, seit wann das bekannt ist.
Jedenfalls habe ich noch nie gehört, dass man in Rahmen von Dopingtests nach Rückständen o.ä. von Blutersatzstoffen sucht.
Praktisch ;-) ist ja auch, dass das Zeug abgeatmet wird.
Bestimmt kann man es mit Sachverstand genau so dosieren, dass nach einer Alpenetappe so gut wie alles raus ist.

ThomasG 18.12.2019 20:23

Die Konzentration der jungen Blutkörperchen (% Retikulozyten) wird erfasst nach dem, was machfolgend zu lesen ist:
https://www.dshs-koeln.de/institut-f...trollmassnahme

ThomasG 18.12.2019 20:36

Zitat:

Zitat von DSHS Köln
Im Rahmen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen während der Giro d'Italia 2001 sollen bei einer groß angelegten Razzia am 6./7.Juni 2001 u.a. Blutersatzstoffe wie Hemassist festgestellt worden sein.

Quelle: https://www.dshs-koeln.de/institut-f...hemassist-etc/

captain hook 18.12.2019 21:22

Auf was willst du eigentlich hinaus? Modernes Doping befasst sich mit nicht nachweisbaren Substanzen wie Aicar Ablegern oder Mikrodosen, die in Summe wirken oder geschickt dazu gewählten tue Präparaten. Wahlweise noch Dinge, die du abends nimmst und die weg sind wenn die Nada wieder testen darf.

ThomasG 18.12.2019 23:16

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1500489)
Auf was willst du eigentlich hinaus? Modernes Doping befasst sich mit nicht nachweisbaren Substanzen wie Aicar Ablegern oder Mikrodosen, die in Summe wirken oder geschickt dazu gewählten tue Präparaten. Wahlweise noch Dinge, die du abends nimmst und die weg sind wenn die Nada wieder testen darf.

So ziemlich genau auf das, was Du geschrieben hast.
Da kann man uns (und bestimmt vielen anderen) nicht vorwerfen, wir würden regelrecht Misstrauen wollen, sondern genau dieses Misstrauen ist angebracht, wenn man auch nur oberflächlich (wie ich es getan habe) beobachtet hat, was da seit Jahrzehnten abgeht in Sachen Antidoping bzw. halt eben nicht abgeht und wie viele Indizien man im Spitzensport wahrnehmen kann, die einfach darauf hindeuten, dass das einiges einfach nicht stimmen kann.
Ich bin nur Laie, aber ich traue mir durchaus zu schon ein bisschen Ahnung zu haben, so dass ich meinem eigenen Urteil duchaus einen Wert beimessen kann und darf, auch wenn ich so manches nur oberflächlich und anderes sogar falsch verstanden habe.
Schon lange versuche ich Dinge zu verstehen und suche nach einer Logik oder einem roten Faden und überprüfe, ob sie zu dem, wie mein Bild geworden ist, was so entstanden ist über einen langen Zeitraum, passt.
Und wenn es nicht passen sollte, dann versuche ich es mir anders zu erklären.

Nacht (habe schon geschlafen und etwas Kopfweh - hoffe man versteht das trotzdem)!

ThomasG 19.12.2019 06:14

Ich finde, es spielt auch keine große Rolle, ob Blutersatzstoffe missbräuchlich aktuell im Spitzensport nennenswert eingesetzt werden oder nicht.
Das kann oder könnte ja auch noch kommen bzw. zur Zeit ist es möglicherweise so relativ teuer (weil die eingesetzten Substanzen sehr flüchtig sind etwa und dadurch nur kurze Zeit wirken), dass sich das nur vereinzelt absolute Großverdiener des Spitzensports leisten können oder könnten.
Von Aicar habe ich schon gehört, war mir aber absolut nicht sicher, was für eine Wirkung das Zeug hat.
So gut wie sämtliche Informationen von Leuten, die Doping aus vollem Herzen bekämpfen wollen, können und werden ganz bestimmt von der Gegenseite genutzt zum Vertuschen oder zum Erkennen, wann er brenzlig wird, eben weil man in der Lage ist das Zeug nachzuweisen und diese Nachweise anerkannt sind als "Beweis" für einen Verstoß gegen die Regeln des Sports.
Oben habe ich geschrieben, ich neige dazu oder bemühe mich darum einen Sinn hinter den Fakten zu sehen, die ich zu kennen und zu wissen glaube oder einen roten Faden zu erkennen.
Auch von Seppelt wurde die Politik bzw. die Gesellschaft indirekt oder direkt angesprochen.
Der rote Faden für mich ist, dass im Spitzensport ähnlich beschissen wird wie in der übrigen Gesellschaft und zwar umso heftiger und mit umso mehr krimineller Energie, je mehr Geld dadurch herum kommt oder herum kommen kann.
Der Sport und der Spitzensport spiegelt in gewissem Rahmen die Verhältnisse in der übrigen Gesellschaft wieder.
Es ist asozial sich dem Grundsatz immer mehr zu nähern:
The winner takes it all!
Und diesem widerlichen Satz nähern sich die Verhältnisse.
So sehe ich das zumindest und das ist ein roter Faden für mich.
Gut - das ist vielleicht doch ein bisschen übertrieben, aber es ist auffällig, dass es im (Hoch-)Leistungssport in Bezug auf die finanzielle Situation und Sicherheit auch eine breite Schicht gibt, die unter prekären Verhältnissen lebt bzw. leben muss und die abhängig ist oder sein kann von der Gunst anderer, die locker etwas von ihrem vergleichsweise gigantischen Kuchenstück abgeben können.
Zitat:

Zitat von tagesspiegel.de (28.06.2013)
Einen natürlichen Grenzwert für Aicar haben Thevis und seine Kollegen mittlerweile bestimmt. Warum die Antidopingagenturen mit diesem Grenzwert im Rahmen von individuellen Blut- und Urinprofilen nicht arbeiten, mochte die Wada auf Anfrage nicht beantworten. Derzeit stellt sich für den Muskelturbo Aicar die Sachlage so dar, wie es bis 2002 mit dem Blutstimulator Epo der Fall war: Der Gebrauch ist strafbar. Weil man ihn nicht nachweisen kann, ist der Anreiz für Betrüger jedoch enorm.

https://www.tagesspiegel.de/sport/do...o/8416506.html


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