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Hafu 18.12.2019 11:27

Zitat:

Zitat von vherzo (Beitrag 1500365)
Epo und dessen häufig nicht nachweisbaren Derivate führen offenbar schon in Dosierungen, die nicht für eine relevante Bewegung im Blutbild sorgen, durch die antiapoptotische Wirkung auch auf die Muskulatur und letztlich alle Körperzellen zu einer Leistungssteigerung im Ausdauerbereich.

Wissenschaftliche Studien scheint es dazu nicht zu geben, nur Fallberichte. Die antiapoptotische Wirkung selbst ist aber gut belegt in Zellkulturen, auch bei Tumorerkrankungen wurde in kontrollierten Studien durch Epo begünstigtes Tumorwachstum gesehen

Danke, dass du mir das erklärst.:Blumen:

Ich habe nicht geschrieben, dass es kein Doping mehr im Sport gibt und auch nicht dass Dopingmethoden keine Leistungssteigerung bewirken, sondern ich habe behauptet, dass es im Profi-Radsport aktuell keinen Systemzwang zu dopen gibt. Mit diesem vermeintlichen "Systemzwang" versuchen erwischte Doper ja normalerweise auf einer moralischen Ebene ihren Betrug vor sich selbst und ihrem Umfeld zu rechtfertigen.

Trillerpfeife 18.12.2019 12:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1500367)
...

dass es im Profi-Radsport aktuell keinen Systemzwang zu dopen gibt. Mit diesem vermeintlichen "Systemzwang" versuchen erwischte Doper ja normalerweise auf einer moralischen Ebene ihren Betrug vor sich selbst und ihrem Umfeld zu rechtfertigen.

also bedeutet das, dass dem Systemzwang unterworfenen Sportler zumindest ein gewisses Verständnis entgegengebracht werden kann.


Jetzt müsste man halt noch das System definieren.

Ich vermtue aber, die Vereinsgruppe und die Grossmaulsprüche unter der Dusche, als System gewertet, rechtfertigen kein Verständnis für den Aspirinkomplex missbrauchenden Akaler...

NBer 18.12.2019 14:54

das es wirklich nicht mehr so exzessiv im doping wie vor 10-15-20 jahren zugeht, zeigen doch zb die zeiten nach alp d'huez: https://de.wikipedia.org/wiki/Alpe_d...uez#Bestzeiten

captain hook 18.12.2019 15:20

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1500412)
das es wirklich nicht mehr so exzessiv im doping wie vor 10-15-20 jahren zugeht, zeigen doch zb die zeiten nach alp d'huez: https://de.wikipedia.org/wiki/Alpe_d...uez#Bestzeiten

Da gibt es aber auch immer mal wieder andere Beobachtungen, wo an anderen Anstiegen trotz Bummelns über die Hälfte des Berges oben in den gleichen Bereichen gefahren wird wie in den besagten Jahren. Ab und an fallen sogar noch Rekorde.

Man sollte nie vergessen, dass Radrennen heute anders gefahren werden als "damals". Da geht keiner der Favoriten mehr auf lange Solofluchten oder fährt komplett voll Schub einen langen Berg alles was geht (Ausnahmen bestätigen die Regel - siehe Froome beim Giro). Da werden erstmal alle Helfer nach und nach verschlissen (und dabei möglichst lange im Rennen gehalten), dann wird drauf gedrückt und vielleicht am Ende (aber nur wenn Aussicht auf Erfolg besteht) mal 2km voll draufgetreten.

Beim StundenWR ist man inzwischen trotz UCI Limitierungen beim Material wieder an den Distanzen aus den Rominger/Indurain Zeiten dran. Und die beiden schnellsten Zeitfahrer der Gegenwart haben noch gar keinen aktuellen, ernstgemeinten Versuch unternommen. Ganna hat den 4000m Rekord dieses Jahr pulverisiert und würde die Rekordfahrer aus den bösen Zeiten auf ihren illegalen Rädern und voll mit Stoff fast überrunden.

anlot 18.12.2019 16:56

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1500420)
Da gibt es aber auch immer mal wieder andere Beobachtungen, wo an anderen Anstiegen trotz Bummelns über die Hälfte des Berges oben in den gleichen Bereichen gefahren wird wie in den besagten Jahren. Ab und an fallen sogar noch Rekorde.

Man sollte nie vergessen, dass Radrennen heute anders gefahren werden als "damals". Da geht keiner der Favoriten mehr auf lange Solofluchten oder fährt komplett voll Schub einen langen Berg alles was geht (Ausnahmen bestätigen die Regel - siehe Froome beim Giro). Da werden erstmal alle Helfer nach und nach verschlissen (und dabei möglichst lange im Rennen gehalten), dann wird drauf gedrückt und vielleicht am Ende (aber nur wenn Aussicht auf Erfolg besteht) mal 2km voll draufgetreten.

Beim StundenWR ist man inzwischen trotz UCI Limitierungen beim Material wieder an den Distanzen aus den Rominger/Indurain Zeiten dran. Und die beiden schnellsten Zeitfahrer der Gegenwart haben noch gar keinen aktuellen, ernstgemeinten Versuch unternommen. Ganna hat den 4000m Rekord dieses Jahr pulverisiert und würde die Rekordfahrer aus den bösen Zeiten auf ihren illegalen Rädern und voll mit Stoff fast überrunden.



Liegt nur am besseren Training. 😂

ThomasG 18.12.2019 19:17

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1500447)
Liegt nur am besseren Training. ��

In Bezug auf das, was über den Blutpass zu erkennen ist, sind sie wahrscheinlich sehr viel vorsichtiger geworden, aber vermutlich gibt es mittlerweile halt andere Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass der Körper unnatürlich viel Sauerstoff pro Zeiteinheit aufnehmen und verbrauchen kann.
Evt. wird nicht routinemäßig die Anzahl der jungen roten Blutkörperchen erfasst z.B. und die sind glaube ich einfach noch wesentlich leistungsfähiger als ältere oder alte.
Die Blutkörperchen werden im Laufe der Zeit glaube ich unbeweglicher und kommen dadurch nicht mehr so leicht wie junge durch enge Kapillaren.
Vermutlich gibt es auch irgendwelche Substanzen, die im Körper Sauerstoff , aufnehmen, transportieren und abgeben können, die mit dem Hämoglobin überhaupt gar nichts zu tun haben und nach denen eben nicht gesucht wird.
1998 habe ich mir mal ausnahmsweise ein Tourheft gekauft am Bahnhofkiosk.
Das waren Daten drin von Marco Pantani.
Aus den Daten haben sie eine rel. VO2max von 100 ml/kg/min errechnet.
So Kaliber wie Eddy Merckx oder Miguel Indurain hatten so Werte Mitte 80 bis nahe an die 90.
Früher habe ich ein Haufen Bücher gelesen und Artikel u.ä. über sportwissenschaftliche Themen.
Einen dreistelligen Wert hatte ich nie zuvor und nie mehr danach gesehen.

captain hook 18.12.2019 19:19

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1500465)
In Bezug auf das, was über den Blutpass zu erkennen ist, sind sie wahrscheinlich sehr viel vorsichtiger geworden, aber vermutlich gibt es mittlerweile halt andere Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass der Körper unnatürlich viel Sauerstoff pro Zeiteinheit aufnehmen und verbrauchen kann.
Evt. wird nicht routinemäßig die Anzahl der jungen roten Blutkörperchen erfasst z.B. und die sind glaube ich einfach noch wesentlich leistungsfähiger als ältere oder alte.
Die Blutkörperchen werden im Laufe der Zeit glaube ich unbeweglicher und kommen dadurch nicht mehr so leicht wie junge durch einge Kapillaren.
1998 habe ich mir mal ausnahmsweise ein Tourheft gekauft am Bahnhofkiosk.
Das waren Daten drin von Marco Pantani.
Aus den Daten haben sie eine rel. VO2max von 100 ml/kg/min errechnet.
So Kaliber wie Eddy Merckx oder Miguel Indurain hatten so Werte Mitte 80 bis nahe an die 90.
Früher habe ich ein Haufen Bücher gelesen und Artikel u.ä. über sportwissenschaftliche Themen.
Einen dreistelligen Wert hatte ich nie zuvor und nie mehr danach gesehen.

Ach, 85 hatte ich auch. Das alleine kann es nicht sein 🙈 😂

ThomasG 18.12.2019 19:23

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1500466)
Ach, 85 hatte ich auch. Das alleine kann es nicht sein �� ��

Ja - aber vermutlich beim Laufen und beim Radfahren sind die Werte normalerweise, soweit ich weiß, zumindest etwa 5 % niedriger, weil eine kleinere Muskelgruppe eingesetzt wird.


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