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Du hast im Großen und Ganzen Recht mit deinem Beitrag, Trithos.:Blumen: Was aber für mich nicht nachvollziehbar ist, warum die EU bei der mit deutschen Fördergeldern unterstützten Firma Biontech/Pfizer erst im November verbindlich Impfstoff bestellt hat (also erst mit Beendigung der Phase3-Studie!) (während die USA ihre weitaus größere Bestellung dort schon im Juli plaziert hatte) und bei Moderna sogar erst im Dezember. Unter deutscher Ratspräsidentschaft. Das war definitiv ein Organisationsversagen der dafür zuständigen Stellen bzw. der einschlägigen Experten und Kommissionsberater der EU. Ich halte es bei vernünftiger Ausgestaltung der Lieferverträge nicht nur für denkbar, dass die Hersteller bei deutlich größeren und v.a. früheren verbindlichen Bestellmengen, die Anpassungen ihrer Produktionskapazitäten, die sie jetzt gerade vornehmen, dann eben auch schon 4 Monate früher umgesetzt hätten. Aber das ist eine ähnliche Situation wie die fehlenden Masken und sonstige Schutzkleidung während der ersten Welle sowie die unzureichenden Laborkapazitäten damals: es ist wenig zielführend, zuviel Energie auf die politische Aufarbeitung dieser Fehler der Vergangenheit zu legen, sondern man sollte alles daran setzen, die Zukunft jetzt zu gestalten und die Impfstoffproduktion auszuweiten. Von Biontech gibt es am heutigen Montag Morgen zumindest schonmal gute Nachrichten und die Ankündigung, an die EU im zweiten Quartal 75 Mio Impfdosen mehr als bestellt zu liefern, von denen immerhin 13 Mio Dosen mehr dann auch Deutschland zur Verfügung stehen. Außerdem hat die neue Produktionsstätte in Marburg die Betriebszulassung erhalten und wird voraussichtlich schon im Februar den Betrieb aufnehmen. Das sind doch hoffnungsvolle Nachrichten. Bei der nächsten Pandemie wird vieles dann sowieso besser laufen, wie man an den Beispielen Südkorea oder Taiwan, die beide einschlägige Epidemie-Erfahrung vorweisen konnten, ablesen kann. |
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Das was da beim Spiegel steht, heißt übersetzt aber auch: "Wir haben versucht so viel wie möglich von dem Zeug zu verkaufen, hatten aber noch keine echte Vorstellung davon ob und wann wir in der Lage sind die zugesagten Mengen herzustellen und zu liefern. Wir hatten zwar nen Plan - aber wie das so is, kann der klappen oder halt auch nicht. Aktuell läuft es gut und es sieht gut aus, das wir sogar mehr liefern können als gedacht. Phuuu ... vor zwei Wochen sah das noch anders aus." ;) Zitat:
Ich habe selbst mit einem Geschäftspartner zusammen ein produzierendes Unternehmen in der Chemiebranche. Ich weiß relativ gut, was es bedeutet Produktionskapazitäten "anzupassen" und die Produkte dann auch vom Hof zu kriegen. Ich spreche hier aber nicht von Reinraum und -70 Grad oder sowas. Ich spreche von "normaler" Nasschemie. Wir sind ebenfalls stark reguliert, dass ist aber kein Vergleich zur Herstellung von Medikamenten i.W.S. meine Frau baut in ihrem KH gerade das Zyto und Non-Tox Labor um ... was ich da mitkriege wie streng reguliert das alleine von der Anlagentechnik ist und wie komplex die Zulassungsverfahren sind ... da kann man nicht eben mal die "Produktionskapazitäten anpassen". Diese Labore (und in großem Maße auch dann die Produktionssätten) kannst du auch so für nichts anderes brauchen, da die Prozesse enorm aufwendig und teuer sind. Ich habe höchste Zweifel, dass all diese Dinge in erforderlichem Umfang bereits vor 4 Monaten (das wäre ja Anfang Ende September/ Anfang Oktober gewesen) durchgeführt worden wären. Vorarbeiten (Gespräche) ja, sicher. Aber echte Investitionen und Vertragsverpflichtungen m.E. erst ab dem Zeitpunkt, ab dem klar war das die Zulassung kommt und das der Wettbewerb später dran ist. :Blumen: |
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Wie jetzt die geplanten Produktionskapazitäten von Curevac aussehen und wer da Kooperationspartner ist, wäre interessant, zu wissen. |
Curevac hat ein Kopperation mit Bayer kommuniziert
Ihre klinische Studie III. startete (!) erst im Dezember 2020, das wird also noch dauern. Offenbar großes Plus für einen mRNA-Impfstoff:Soll bei normaler Kühlschranktemperatur lagerbar sein. (Quelle:Herstellerangaben :) https://www.curevac.com/covid-19/ https://www.tagesschau.de/wirtschaft...lianz-101.html ) m. |
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Du hast absolut Recht in der Chemie, Pharma und Verfahrenstechnik dauern Projekte üblicherweise mindestens 2-3 Jahre und sind mit großen Unsicherheiten in der Planung belegt. Z.b. Kostenschätzungen sind am Anfang mit einer Unsicherheit von +-50% zu beziffern, das ist völlig normal. Und auch die zeitliche Schätzung hat dann solchen Unsichheiten. Aber es gibt durchaus auch Projekte in denen man z.b. Fabriken mit Technik drin hochzieht, ohne eine Zulassung zu haben, die im Zweifel dann leer stehen. Also da man ja hier zumindest eine Abnahmegarantie hatte (wenn es gut geht), bei 8 Milliarden potentiellen Kunden weltweit (bei 2 Dosen sogar doppelte Menge), hat man Planung und Entwicklung/Zulassung sicher parallel betrieben. Das Risiko einen riesen Gewinn einzufahren, war doch zu groß :liebe053: |
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https://www.triathlon-szene.de/forum...&postcount=860 Edit: und was hiernach erst gemacht wurde war die Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen CureVac und Bayer. Dies könnte - in einem best case scenario - das ganze ja auch weiter beschleunigen. |
Danke, witzigerweise läuft gerade jetzt seit 10:00 eine PK, BM Spahn, Bayer, Curevac
https://www.zeit.de/wissen/2021-02/i...oogle.c om%2F kann ich aber im Moment nicht gucken :) m. |
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