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captain hook 18.12.2019 06:37

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1500305)
Sicher habe ich nicht die Detail Kenntnisse wie Du und ich wollte auch nicht nach dem Motto „ein Tütchen geht immer“ verstanden werden (insbesondere was positive Dopingtests angeht). Nur kann ich mir nicht vorstellen, dass rein faktisch eine Leistungssteigerung durch die Abwandlung des eigentlichen Ephedrin stattfindet. Hast Du andere Erkenntnisse?

Zumindest gibt es Leute, die nach Konsum von Erkältungsmedikamenten positive Tests erzeugten.

ThomasG 18.12.2019 08:35

Zitat:

Zitat von Jan-Christoph Kitzler für deutschlandfunk.de

„Du stehst an einem Scheideweg, und dann musst du entscheiden, was du aus deinem Leben machen willst: entweder Athlet, in diesem Fall Profiradsportler, zu sein oder einen anderen Beruf zu wählen. Ich habe mich dafür entschieden, Radsportler zu sein. Und so habe ich entschieden, all das zu machen, was nötig ist, um ein Athlet zu sein, der 100 Prozent auf der Höhe ist. Und dazu gehört auch das Doping.“

„Man wird als Champion geboren“

Danilo Di Luca war nicht irgendein Radprofi. Er hat mehrere Eintagesklassiker gewonnen und 2007 den Giro d’Italia. Er galt als einer der besten Fahrer seiner Generation. EPO hat er sich regelmäßig gespritzt wie ein Drogenabhängiger. Aber bis heute legt er Wert auf die Feststellung, dass das Doping allein noch keinen Weltklassefahrer macht. Hartes Training braucht man, viel Disziplin, und vor allem Talent. Als Champion werde man geboren, sagt Di Luca:

„All das gehört zum Leben des Rennfahrers, des Athleten. Und dann ist da ein kleiner Anteil Doping. Ich habe immer gesagt, dass das Doping dir fünf bis sieben Prozent mehr gibt, nicht mehr. Mit fünf oder sieben Prozent wirst du kein Champion, das sorgt nur dafür, dass ein Champion seine Position hält und weiter Champion ist.
"
[...]

Nach der Sperre fiel eine Last von ihm

Die strengeren Kontrollen hätten die Situation im Radsport nur verschlechtert, sagt Di Luca. Das Leben der Profis sei zur Hölle geworden und das Problem ist nicht gelöst, im Gegenteil: Den sauberen Radsport hält der Ex-Profi aus Pescara für eine Illusion.

Als er aufgehört hat, 2013, ist von ihm eine Last abgefallen. Und inzwischen kann er wieder Rad fahren nur zum Spaß oder den Giro d’Italia im Fernsehen schauen.

Seine früheren Kollegen haben auf sein Buch mit Unverständnis reagiert. Aber das ist vielleicht auch kein Wunder. Denn das System Doping im Radsport funktioniert offenbar weiter, bis heute.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/radsp...icle_id=355445

Hafu 18.12.2019 08:54

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1500325)

Das ist doch Schwachsinn.

Manche Leute (und zwar ungefähr 99% der Bevölkerung) haben zu wenig Talent, um Radprofi zu werden, Die müssen das dann halt auch bleiben lassen.

Ich kann auch nicht einfach mich entschließen Pianist oder professioneller Maler zu werden, wenn ich das erforderliche Talent dafür nicht mitbringe.

Eventuell gab es in den 90er und frühen 0er-Jahren im Profi-Radsport einen gewissen Systemzwang als der Großteil des Pelotons mit Hämatokritwerten über 50 rumfuhr, auch wenn es in dieser dunklen Zeit Beispiele nachweislich sauberer Radprofis (auch nach Einschätzung dopender Kollegen gegeben hat), aber ganz sicher gibt es heutzutage mit Eindämmung exzessiven Epo- und Blutdoping durch Blutpässe keinerlei Systemzwang zu Doping mehr.

ThomasG 18.12.2019 09:02

Schon (auch) ein krasser Knabe ...:
Zitat:

Zitat von WIKIPEDIA
Knapp sechs Wochen nachdem Di Luca lebenslang gesperrt wurde, gab er im italienischen Fernsehen ein Interview, in dem er aussagte, dass knapp 90 Prozent aller Fahrer bei Giro d’Italia gedopt seien. Im gleichen Zug sprach er sich für eine Legalisierung des Dopings aus

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Danilo_Di_Luca

ThomasG 18.12.2019 09:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1500327)
Das ist doch Schwachsinn.

Manche Leute (und zwar ungefähr 99% der Bevölkerung) haben zu wenig Talent, um Radprofi zu werden, Die müssen das dann halt auch bleiben lassen.

Ich kann auch nicht einfach mich entschließen Pianist oder professioneller Maler zu werden, wenn ich das erforderliche Talent dafür nicht mitbringe.

Eventuell gab es in den 90er und frühen 0er-Jahren im Profi-Radsport einen gewissen Systemzwang als der Großteil des Pelotons mit Hämatokritwerten über 50 rumfuhr, auch wenn es in dieser dunklen Zeit Beispiele nachweislich sauberer Radprofis (auch nach Einschätzung dopender Kollegen gegeben hat), aber ganz sicher gibt es heutzutage mit Eindämmung exzessiven Epo- und Blutdoping durch Blutpässe keinerlei Systemzwang zu Doping mehr.

Fände ich ja sehr erfreulich, wenn man heute sauber durchaus ganz oben mit dem notwendigen Talent und der dazu passenden Lebenseinstellung und -führung mithalten könnte und würde ich als einen großen Erfolg werten.
Menschen neigen dazu ihre eigenen Schwächen und Fehler dadurch zu relativieren, dass sie auf tatsächliche oder angebliche Systemzwänge deuten.
So wollen sie ihr eigenes Verhalten und ihre eigenen Fehler herunterspielen.
Man kann ja auch ganz gut leben, wenn man ganz oben halt nicht mithalten kann, aber trotzdem ein anerkannter Radprofi ist.
In einem Orchester gibt es ja auch Solisten und "normale" Orchestermusiker und mit der Rolle der "Normalos" innerhalb einer Elite müsste man doch ja eigentlich zurecht kommen können.
90 % der anderen müssen mit ihrer Normalorolle innerhalb der Normalos ja auch irgendwie klarkommen.

BananeToWin 18.12.2019 09:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1500327)
Manche Leute (und zwar ungefähr 99% der Bevölkerung) haben zu wenig Talent, um Radprofi zu werden, Die müssen das dann halt auch bleiben lassen.

Diese Zahl halte ich für viel zu hoch. Aber das ist off-topic :Blumen:

dude 18.12.2019 09:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1500327)
aber ganz sicher gibt es heutzutage mit Eindämmung exzessiven Epo- und Blutdoping durch Blutpässe keinerlei Systemzwang zu Doping mehr.

:Lachanfall:

Trillerpfeife 18.12.2019 09:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1500327)
Das ist doch Schwachsinn.

Manche Leute (und zwar ungefähr 99% der Bevölkerung) haben zu wenig Talent, um Radprofi zu werden, Die müssen das dann halt auch bleiben lassen.

Ich kann auch nicht einfach mich entschließen Pianist oder professioneller Maler zu werden, wenn ich das erforderliche Talent dafür nicht mitbringe.

Eventuell gab es in den 90er und frühen 0er-Jahren im Profi-Radsport einen gewissen Systemzwang als der Großteil des Pelotons mit Hämatokritwerten über 50 rumfuhr, auch wenn es in dieser dunklen Zeit Beispiele nachweislich sauberer Radprofis (auch nach Einschätzung dopender Kollegen gegeben hat), aber ganz sicher gibt es heutzutage mit Eindämmung exzessiven Epo- und Blutdoping durch Blutpässe keinerlei Systemzwang zu Doping mehr.

ja das macht es einfach.

Der erwischte Fahrer ist alleine schuld und wird hart bestraft.

Meiner Meinung nach zu einfach.


Ansonsten sagt das Interview doch auch nicht, dass man ohne Talent und nur mit Doping ein Star wird.


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