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Estebban 16.12.2019 14:33

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1499963)
Ich hatte dich fuer weniger naiv gehalten.



Realistisch muss es schon sein. Lorang arbeitet direkt mit Dopern. Nicht sein Bruder.



Es ging hier erstmal nur darum, dass Kontakte zum Radsport der Glaubwuerdigkeit nicht helfen. Was die Glaubwuerdigkeit anderer Trainer anbelangt, muesste man von Fall zu Fall sehen.

Dann benenne doch den direkten Fall: mit welchem nachgewiesenen (nicht „der fährt professionell Rad also dopt er“) Doper arbeitet Lorang direkt zusammen?

captain hook 16.12.2019 15:03

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1499963)

Es ging hier erstmal nur darum, dass Kontakte zum Radsport der Glaubwuerdigkeit nicht helfen. Was die Glaubwuerdigkeit anderer Trainer anbelangt, muesste man von Fall zu Fall sehen.

Er arbeitet mit Radsportlern zusammen, Du verweist darauf, dass die Profimeister einiger südamerikanischer Länder in Deinen Rennen fahren. Der südamerikanische Radsport steht selbst Radsportlern im Veruf. Was verrät uns das nun? Würde Dir Deine eigene Analyse noch ein positives Gesamtbild ermöglichen?

Was hilft einem bei der Glaubwürdigkeit. Werd doch mal konkret und biete Lösungsvorschläge an.

Trainerauswahl:

Kein Trainer, der schon direkt mit D in Verbindung stand, kein Trainer mit nennenswerten Erfolgen / Engegement in der "Gefahrenklasse" (Radsport, Skisport, Leichtathletik), keine Masseure, Betreuer oder Berater entsprechend dieser Einstufung. Ebenfalls keine Trainingspartner und Teams in diesem Sinne.

Ernährung:

Alles veröffentlichen, Supplemente eigenständig testen lassen (inkl. Veröffentlichung der Protokolle)

Medikamente:

Alles lückenlos veröffentlichen, keine TUEs

Medizinische Daten:

2x im Monat selbstständig Blut und Urin abgeben in zertifiziertem Labor, inkl. einlagern und jeweils nachtesten nach 4-5 Jahren. Natürlich notariell überwacht und mit Veröffentlichung aller Ergebnisse. All das natürlich zusätzlich zu den Nada/Wada Tests. Selbstverständlich werden auch alle weiteren Blutparameter etc veröffentlicht.

Finanzierung:

Kein Geld und Material von Quellen, die jemals in D-Themen vermittelt waren.

Offenlegung aller Verträge.

Absurdes Strafmaß falls D aufgedeckt wird.

Veröffentlichung aller Trainingsdaten:

Sowieso. Selbstverständlich mit wissenschaftlich geprüften Powermetern und Co (sonst kann man ja alles hochladen).


Das ganze Procedere wird von geeigneten, neutralen Stellen überwacht, auf dem Laufenden gehalten und öffentlich zugänglich gemacht.

Mein Gefühl sagt mir, dass es hier einen ziemlich speziellen Athleten innerhalb eines ziemlich speziellen Geschäftsmodells mit ziemlich speziellen Geldgebern und Verträgen braucht.

Hafu 16.12.2019 15:10

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1499963)
Ich hatte dich fuer weniger naiv gehalten..

Ich halte mich auch nicht für naiv.:Huhu:

Im Triathlon gibt es ein Dopingproblem und im Profi-Radsport gibt es -insbesondere da dort wesentlich mehr Geld im Spiel ist, sowie aufgrund der besonderen Historie des Radsports- ein noch größeres Dopingproblem. Da haben wir sicher keine zwei Meinungen.

Allerdings bin ich mir zu 100% sicher, dass im Triathlon auch Weltklasseleistungen ohne Doping möglich sind (natürlich nicht für jeden).

Für den Profiradsport bin ich naturgemäß weniger Insider wie für Triathlon, aber was das Team Bora angeht, würde ich mir schon einen weit überdurchschnittlichen Kenntnisstand attestieren und sehe da, was den ziemlich genau umschriebenen Verantwortungsbereich von Lorang bei Bora anbelangt, keinerlei Hinweise auf unglaubwürdige Leistungsentwicklungen oder gar Leistungsmanipulationen.

captain hook 16.12.2019 15:11

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1499965)
...

Ich glaube nicht, dass es einen im Ausdauersport tätigen Trainer mit Erfolg geben kann, dem man nicht mit entsprechendem Interpretationswillen bei Bedarf etwas "negatives anheften kann". Irgendwo auf dem Weg wird vermutlich gewollt oder ungewollt Kontakt mit Menschen gewesen sein, die zumindest selbst Kontakt mit dem Thema hatten.

Es dürfte also schwierig werden einen angemessenen Trainer für ein solches Projekt zu finden, der bereits über Erfahrung verfügt. Dürfte dann wohl eher auf einen Neueinsteiger hinauslaufen, was man sich in der Weltspitze als Experiment kaum leisten können wird.

Wer will das Gütesiegel dann eigentlich verteilen? Das könnte fast so schwierig werden wie die Auswahl des Trainers selbst.

dude 16.12.2019 15:45

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1499981)
Er arbeitet mit Radsportlern zusammen, Du verweist darauf, dass die Profimeister einiger südamerikanischer Länder in Deinen Rennen fahren. Der südamerikanische Radsport steht selbst Radsportlern im Veruf. Was verrät uns das nun? Würde Dir Deine eigene Analyse noch ein positives Gesamtbild ermöglichen?

Bitte was? Doping ist in Suedamerika selbstverstaendlich ein Problem. Aber es ist nicht groesser als in anderen Laendern. Vermutlich ist es lediglich simpler.

Zitat:

Trainerauswahl:

Kein Trainer, der schon direkt mit D in Verbindung stand, kein Trainer mit nennenswerten Erfolgen / Engegement in der "Gefahrenklasse" (Radsport, Skisport, Leichtathletik), keine Masseure, Betreuer oder Berater entsprechend dieser Einstufung. Ebenfalls keine Trainingspartner und Teams in diesem Sinne.

kann man so sehen.

Zitat:

Ernährung:

Alles veröffentlichen, Supplemente eigenständig testen lassen (inkl. Veröffentlichung der Protokolle)
Gute Idee


Zitat:

Medikamente:

Alles lückenlos veröffentlichen, keine TUEs
Ja

Medizinische Daten:

Zitat:

2x im Monat selbstständig Blut und Urin abgeben in zertifiziertem Labor, inkl. einlagern und jeweils nachtesten nach 4-5 Jahren. Natürlich notariell überwacht und mit Veröffentlichung aller Ergebnisse. All das natürlich zusätzlich zu den Nada/Wada Tests. Selbstverständlich werden auch alle weiteren Blutparameter etc veröffentlicht.
Jein. Den Vorschlag des gegenseitigen Testens halt ich fuer besser.

Zitat:

Finanzierung:

Kein Geld und Material von Quellen, die jemals in D-Themen vermittelt waren.
zu schwammig aber eine gute Richtung

Zitat:

Offenlegung aller Verträge.
Welche Vertraege?

Zitat:

Absurdes Strafmaß falls D aufgedeckt wird.
"Absurd" und "Strafamass" ist ein Widerspruch. Aber ja, ich bin fuer lebenslaengliche Sperren.

Zitat:

Veröffentlichung aller Trainingsdaten:

Sowieso. Selbstverständlich mit wissenschaftlich geprüften Powermetern und Co (sonst kann man ja alles hochladen).
finde ich unnoetig da generell so oder so ueberbewertet


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1499983)
Für den Profiradsport bin ich naturgemäß weniger Insider wie für Triathlon, aber was das Team Bora angeht, würde ich mir schon einen weit überdurchschnittlichen Kenntnisstand attestieren und sehe da, was den ziemlich genau umschriebenen Verantwortungsbereich von Lorang bei Bora anbelangt, keinerlei Hinweise auf unglaubwürdige Leistungsentwicklungen oder gar Leistungsmanipulationen.

Lorang mag kein Doper sein, aber er arbeitet mit Dopern. Sagan ist auf Medikamenten und Motoren unterwegs (gewesen). Das kommt alles noch raus.

Aber klar, mal wieder ist der ueberragende Sportler der sauberste.

Oder war es der Deutsche?
https://twitter.com/ulif/status/1152888943978958848

dude 16.12.2019 15:49

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1499984)
Ich glaube nicht, dass es einen im Ausdauersport tätigen Trainer mit Erfolg geben kann, dem man nicht mit entsprechendem Interpretationswillen bei Bedarf etwas "negatives anheften kann".

Das kannst du immer und mit allem, ist daher ein verzichtbares Argument.

Zitat:

Wer will das Gütesiegel dann eigentlich verteilen?
Die Fans und stakeholder!!! Glaube ich dem oder nicht?

Frodeno ueberigens kapiert ganz genau worum es geht, weshalb er mit mir nun auch an Loesungen arbeitet.

captain hook 16.12.2019 16:10

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1499990)
Bitte was? Doping ist in Suedamerika selbstverstaendlich ein Problem. Aber es ist nicht groesser als in anderen Laendern. Vermutlich ist es lediglich simpler.

Ich habs jetzt nicht in % umgerechnet, aber kann man ja nachschauen.

https://www.uci.org/docs/default-sou...-sanctions.pdf

Der versammelte kometenhafte Aufstieg der Fahrer aus dieser Region ist sicher auch nur Ergebnis langfristiger harter Arbeit. In Kenia mussten die ja auch immer zur Schule laufen.

Ist aber nur ein Nebenstrang.

Alteisen 16.12.2019 16:11

Ich fand die Aussage von Lorang (bei der Gala in Langen), dass er im Falle von Doping der von ihm betreuten Sportler diese sofort verklagen würde, glaubwürdig.


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