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pinkpoison 13.12.2012 20:05


pinkpoison 13.12.2012 20:06


pinkpoison 14.12.2012 06:23

Science Daily: Neues von unseren "Mitbewohnern"

"Too Many Antibiotics? Bacterial Ecology That Lives On Humans Has Changed in Last 100 Years

Dec. 13, 2012 — A University of Oklahoma-led study has demonstrated that ancient DNA can be used to understand ancient human microbiomes. The microbiomes from ancient people have broad reaching implications for understanding recent changes to human health, such as what good bacteria might have been lost as a result of our current abundant use of antibiotics and aseptic practices. (...)

Die Original-Studie findest sich hier

Bigmac 14.12.2012 16:55

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 845034)
Science Daily: Neues von unseren "Mitbewohnern"

"Too Many Antibiotics? Bacterial Ecology That Lives On Humans Has Changed in Last 100 Years

Dec. 13, 2012 — A University of Oklahoma-led study has demonstrated that ancient DNA can be used to understand ancient human microbiomes. The microbiomes from ancient people have broad reaching implications for understanding recent changes to human health, such as what good bacteria might have been lost as a result of our current abundant use of antibiotics and aseptic practices. (...)

Die Original-Studie findest sich hier

Ich stelle die Frage: "So what?"

Die Autoren beantworten diese nicht klar und ziehen in der Diskussion gar keinen Bezug zu Antibiotika. Der Begriff "antibiotics" kommt nur einmal in einer Aufzählung aus der Einleitung vor. Der Titel aus Science daily ist nur reisserisch.

Nur mal nebenbei bemerkt, jeder jammert über Antibiotikabelastung in Fleisch, etc., über resistente Stämme, die nicht mehr behandelbar sind, usw. Der Punkt ist aber - davon abgesehen, dass es nicht schön ist, wie grösstenteils mit Antibiotika umgegangen wird - ohne diese Substanzen wäre die Sterblichkeit erheblich grösser, die durchschnittliche Lebenserwartung würde dramatisch sinken (ja, ich weiss, in der Steinzeit sind alle 120 Jahre alt geworden, waren fit bis ins Alter und haben die Mammuts mit blosser Hand erlegt ;) ). Ich für meinen Teil habe lieber eine im Vergleich zu früher geänderte Darmflora und gehe damit das Risiko von vielleicht gesteigerter Anfälligkeit für autoimmune Erkrankungen ein, als dass ich mit Mitte 30 an einer eigentlich harmlosen Lungenentzündung, oder ähnlichem sterbe.
Der Thread offenbart generell eine "früher war ALLES besser" Sichtweise, die eher eine Art Glaube ist als alles andere.

Ja, es sind hier haufenweise Zitate wissenschaftlicher Studien zu finden, die aber sortiert und nach der Sichtweise "Paleo-ist-gut" selektioniert sind. Das hier hat eine eindeutige Einfärbung und nichts mit der wissenschaftlichen Auseinandersetzung als neutraler Reviewer über den momentanen wissenschaftliche Stand des Wissens zu tun.

Es werden sogar Links zu irgendwelchen esotherischen Nachrichtenportalen "www.zentrum-der-gesundheit.de/" gepostet, die wild spekulierend alle möglichen Krankheiten der Ernährung zuschreiben und von Schlacken, Elektrosmog und weiss-der-Geier-Was reden, die nur aus dem Körper geholt werden müssen und schon seien alle Probleme gelöst. Oberkracherzitat:

"Das Lebendig wird dabei dadurch ausgemacht, dass in allen lebenden Organismen Moleküle enthalten sind, in denen Photonen vorkommen, also die Grundbestandteile des Lichtes. Jede Materie wird als lebensfähig bezeichnet, wenn sie in der Lage ist, Licht zu speichern.

Lesen Sie mehr unter: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/fieber.html#ixzz2F2eDk35g"

Ich schmeiss mich gleich vom Hocker!

In der Häufung, in der hier Paper gepostet werden, ist davon auszugehen, dass diese nicht richtig durchgearbeitet und auf ihre Schwächen hin überprüft wurden, denn entweder müsste man seinen halben Arbeitstag aufwenden, um die Studien nachzuvollziehen, oder man liest eben nur die Abstracts und glaubt den Autoren ihre eingefärbten (siehe die Ausführungen zur Macht der Pharmafirmen das gilt auch für die Randgebiete und Minderheitenmeinungen in der Wissenschaft und nicht nur für die Publikationen in high-impact Journals) Schlussfolgerungen.

Ich glaube jedem, dass er sich besser fühlt mit Paleo-Lifestyle. Dieser missionarische und teilweise verschwörungstheoretische Ansatz hier im Thread stört mich aber schon ein wenig. Ich weiss, brauche es ja nicht zu lesen, aber ich kann auch nicht weggucken - das ist wie mit einem schweren Unfall auf der Autobahn.

tridinski 14.12.2012 17:55

kann BigMac in einigen Punkten zustimmen, auf der anderen Seite gehöre ich auch zu denen, die sich mit einer durchdachten Ernährung, wozu auch vermehrt Aspekte gehören, die sich bei Paleo wiederfinden, deutlich wohler fühlen. Und auch ganz konkret weniger (keine!) Erkrankungen mehr haben, zB Erkrankungen der oberen Atemwege, jetzt schon seit 4-5 Jahren. Ich denke dass die Wahrscheinlichkeit, dass man zu Antibiotika greifen 'muss', mit Paleo deutlich sinkt, weil man damit ein entzündungsförderliches Milieu grundsätzlich vermeidet und auch das Immunsystem stark von unnützen Aufgaben entlastet und insgesamt stärkt. Falls es dann doch mal hart kommen sollte, würde ich auf das Penizilin aber auch nicht verzichten wollen. Ich denke dass ist auch nicht Ziel von Paleo.

von daher finde ich den Thread hier sehr anregend, auch wenn ich nicht gleich auf alle Punkte abfahre.

Bigmac 14.12.2012 18:03

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 845266)
kann BigMac in einigen Punkten zustimmen, auf der anderen Seite gehöre ich auch zu denen, die sich mit einer durchdachten Ernährung, wozu auch vermehrt Aspekte gehören, die sich bei Paleo wiederfinden, deutlich wohler fühlen. Und auch ganz konkret weniger (keine!) Erkrankungen mehr haben, zB Erkrankungen der oberen Atemwege, jetzt schon seit 4-5 Jahren. Ich denke dass die Wahrscheinlichkeit, dass man zu Antibiotika greifen 'muss', mit Paleo deutlich sinkt, weil man damit ein entzündungsförderliches Milieu grundsätzlich vermeidet und auch das Immunsystem stark von unnützen Aufgaben entlastet und insgesamt stärkt. Falls es dann doch mal hart kommen sollte, würde ich auf das Penizilin aber auch nicht verzichten wollen. Ich denke dass ist auch nicht Ziel von Paleo.

von daher finde ich den Thread hier sehr anregend, auch wenn ich nicht gleich auf alle Punkte abfahre.

Das ist es eben, was Du sagst. Persönliche Erfahrung belegt (leider) nichts. Ich hab ja auch gesagt, dass ich jedem einen Paleo-Lebensstil gönne. Nur wie hier manchmal dann auch die "Normal-"Ernährer (und erst die Vegetarier, meine Güte, wohl lebensmüde!) zu dummen Schafen, die sich von der Lebensmittelmafia zur Schlachtbank führen lassen, stilisiert werden, stösst dann doch ein bisschen auf.

Dieses Artikelspammen habe ich früher bereits kritisiert.

Ach, und wann ich das letzte mal Antibiotika genommen hab, kann ich gar nicht sagen... Trotz "normaler" kohlenhydratreicher Ernährung wiederstehe ich Infektionskrankheiten meist ganz gut und Allergien habe ich auch keine bekannten. Kann eigentlich fast nicht angehen. Also bin ich das beste Beispiel dafür, dass Ernährung egal ist ;).

Rotwild treiber 14.12.2012 20:56

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 845266)
Erkrankungen der oberen Atemwege, jetzt schon seit 4-5 Jahren.

Erdinger sag ich doch.:Cheese:

tridinski 18.12.2012 08:52

Zitat:

Zitat von Bigmac (Beitrag 845268)
Das ist es eben, was Du sagst. Persönliche Erfahrung belegt (leider) nichts.

persönlich Erfahunrg ist sicher kein absoluter Beweis für irgendwas. Aber wenn es für mich funktioniert, ist das auchmal keine schlechte Erkenntnis. Für mich.

Zitat:

Zitat von Bigmac (Beitrag 845268)
Ich hab ja auch gesagt, dass ich jedem einen Paleo-Lebensstil gönne. Nur wie hier manchmal dann auch die "Normal-"Ernährer (und erst die Vegetarier, meine Güte, wohl lebensmüde!) zu dummen Schafen, die sich von der Lebensmittelmafia zur Schlachtbank führen lassen, stilisiert werden, stösst dann doch ein bisschen auf.

die Auseinandersetzung mit anderen Ernährungsformen hier im thread geht deutlich erkennbar von einer klar definierten Position aus. Dennoch empfinde ich persönlich die aufgeführten Fakten zB bzgl. Vegetarischer Ernährung als sachlich. Ich denke, dass sich viele Vegetarier sich aus ethischen gründen dafür entschieden habe und sich andererseits überhaupt nicht klar sind, dass bestimmte Nährstoffe in pflanzlicher Nahrung fast gar nicht vorkommen. dies hier klar beim Namen zu nennen finde ich begrüßenswert.

Zitat:

Zitat von Bigmac (Beitrag 845268)
Dieses Artikelspammen habe ich früher bereits kritisiert.

Der ein oder andere Artikel war sicher mehr Quantität als Qualität. In Summe war da aus meiner Sicht aber deutlich mehr Interessantes und Weiterführendes dabei.

Zitat:

Zitat von Bigmac (Beitrag 845268)
Ach, und wann ich das letzte mal Antibiotika genommen hab, kann ich gar nicht sagen... Trotz "normaler" kohlenhydratreicher Ernährung wiederstehe ich Infektionskrankheiten meist ganz gut und Allergien habe ich auch keine bekannten. Kann eigentlich fast nicht angehen. Also bin ich das beste Beispiel dafür, dass Ernährung egal ist ;).

Es gibt auch Kettenraucher, die keinen Krebs bekommen. Ich für mich empfinde die bewußte Auseinandersetzung mit meiner Ernährung als Gewinn, bis vor 4 Jahre oder so war ich auch "Allesfresser" und hab mir da keinen großen Kopf gemacht.


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