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Du brauchst irgendetwas, was einen Unterschied zwischen "Existenz" und "Nicht-Existenz" begründet. Dein Gott sieht bisher exakt so aus, wie ein Gott, der nicht existiert. Ein Ding zu untersuchen, bei dem Existenz und Nicht-Existenz identisch sind, wirft Probleme auf. Das ist nicht meine Schuld. |
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Damit unterscheidet sich in meinen Augen diese Gottesvorstellung nicht von früheren, die ebenfalls Götter mit noch nicht bekannten Naturprozessen in Verbindung brachten. |
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Die Behauptungen über die Existenz eines Schöpfers werden ja nicht isoliert gemacht, sondern sind verknüpft mit weiteren Behauptungen. Beispielsweise, dass dieser Schöpfer das Ziel hatte, mit uns Menschen eine Beziehung einzugehen. Oder dass er sich für den einzelnen Menschen interessieren würde. Oder dass es überhaupt ein "Ziel" gibt, auf das wir hinsteuern. In der Abwägung (also beim Zweifeln) müssen diese Dinge berücksichtigt werden. Wenn Du auf die unfassbare Weite des Weltalls blickst, in dem unsere Welt nicht einmal den Status eines Sandkorns hat, brauchst ganz außerordentlich überzeugende Beweise dafür, dass die Schöpfung etwas mit uns zu tun hat. Wenn diese außerordentlich überzeugenden Beweise fehlen, dann können wir redlicherweise nicht "agnostisch" sein, wenn das bedeutet, dass die Chancen etwa 50/50 betragen. Die Chancen liegen so dicht bei Null, dass man redlicherweise von Null ausgehen muss. Weil die Gotteshypothese aber mit diesen Dingen verknüpft ist, bricht sie mit den weiteren Annahmen auseinander, wenn diese sich als äußerst unplausibel erweisen. Zweifel bedeutet nicht einfach: "Hm, weiß nicht". Sondern Zweifel bedeutet, dass man angesichts erdrückender Beweise die Plausibilität einer Hypothese anzweifelt, nachdem man die Beweise und Indizien zur Kenntnis genommen hat. Ein Richter, der an der Unschuld eines Angeklagten zweifelt, sagt ja nicht: "Hm, weiß nicht", sondern er formuliert einen begründeten Zweifel. Dieser Art ist mein Zweifel. Es ist ein begründeter Zweifel. Welcher Art ist Dein Zweifel? :Blumen: |
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Jetzt wirst Du entgegnen, daß er ansonsten keine Relevanz hätte. Ok. Dann hätte er keine. Wenn es so wäre, dann wäre es so. Ich hätte damit kein Problem. Ich brauche keinen Gott. Wenn das ein tieferes Bedürfnis wäre, wäre ich wahrscheinlich glaubend. Vielleicht hat er eine Wechselwirkung, wenn es ihn gibt. Wenn ich dieser sicher wäre, dann wäre ich wissende. Bin ich aber nicht. Die Logik, daß das Nichtwissen um die Existenz einer Sache zwangsläufig zur Identität von Existenz und Nichtexistenz führen muss, ist nicht nachvollziehbar. |
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Meine Zweifel beziehen sich vor allem auf die Frage des Ursprungs allen Seins. Hat nichts mit einem auf die Menschheit zentrierten "Weltbild" zu tun. Ich meine des Ursprungs "alles" bestehenden. Die Erde mit den paar Menschen drauf ist in der Tat relativ nebensächlich. Im Kern auch die Beziehung/Wechselwirkung, die der Mensch nach Deiner Auffassung unbedingt zu einem "Gott" haben muss ... siehe vorangegangener Post. Ich hatte das schon mal versucht zu erklären. Meine Gedanken kreisen um das "Nichts" am Anbeginn allen Seins. Da hast Du für Dich anscheinend ein weitgehend vollständiges Erklärungsmodell. Damit bin ich noch nicht durch. Vielleicht kommt dieser Punkt noch. Vielleicht auch nicht. Nach Lektüre von und Gesprächen mit allen mir zur Verfügung stehenden Quellen, habe ich noch keine vollständige Überzeugung. Vielleicht kommt die noch, vielleicht nicht. Dass ich nicht weiter komme liegt vielleicht an 1) mangelnder Zeit, mich intensiver damit auseinandersetzen (da habe ich den Schnitt in den letzen 40 Stunden ordentlich gehoben) These: Wenn ich es nur noch länger versuche, werde ich schon irgendwann die Kurve kriegen. Bin mir da nicht so sicher ... empirische Beobachtung... Denn nicht alle Astrophysiker, die sich mit den hierfür relevanten Fragen befasst haben, sind automatisch Atheisten geworden. Oder automatisch in Folge ihrer Befassung Gläubige. Bei manchen hat die Befassung mit der Thematik zu keiner Festlegung geführt. 2) meinem begrenzten intellektuellen Vermögen These: brauche ich hier nicht weiter auszuführen ;) 3) noch nicht ganz ausgereiften Theorien, Hypothesen und Beweisen, die es zu den hierfür relevanten Fragen gibt Hier wirst Du jetzt sagen: An den Theorien liegt es nicht, die sind hinreichend ausgereift um Deinen Standpunkt zu beweisen. Und wenn Sie das nach meiner Auffassung nicht sind, dann muß ich Dir belegen warum. Ich habe Deine Logik längst verstanden. Können wir dann aber bitte diese Sachen wie "Gespräche mit Gott und dessen Antwort" und die Viertklässler außen vor lassen? Ich habe keine Ambitionen, das christliche Gottesbild zu erklären. Das kann man nicht. Wenn dann nach Deiner Auffassung Gott irrelevant wird: Akzeptiert. Ansonsten verweise ich hier auf die erste These: Die hinreichende Befassung mit den bestehenden Theorien führt offensichtlich nicht automatisch zu der einen oder anderen Erkenntnis und damit zur Beseitigung jeden Zweifels. |
@Jog2
Bist Du nur agnostisch bezüglich Gott? Oder auch bezüglich dem fliegenden Spaghettimonster, Krumseltört spielenden Gorillas auf der Rückseite des Mondes, oder tiefseetauchenden unsichtbaren pinken Einhörnern mit 10001 Beinen, die kleiner als ein Photon sind? PS: Sorry, ich vergaß zu erwähnen: Ich bin überzeugt davon, dass diese zusammen der Ursprung allen Seins sind. |
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Diese Logik in Verbindung mit Naturgöttern zu bringen, welche für bestimmte Naturereignisse verantwortlich gemacht werden, klingt zunächst nach der Unterstellung, man hielte die Naturreligionen in irgend einer Weise für relevant. Das ist frech! :Cheese: Nein, ich verstehe natürlich was Du meinst. Du unterstellst mir nicht, daß ich einen Donner- oder Regengott für möglich halte. Aber wenn man nicht kategorisch ausschließt, daß eine höhere Instanz für die Entstehung allen Seins verantwortlich sein könnte (was war vor dem Urknall?) , dann ist Deine Schlussfolgerung in gewisser Weise richtig. Aber bitte bedenke, ich halte das nicht für den Weisheit letzter Schluß. Ich bin in diesem Punkt schlicht unwissend. Noch ... |
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Bei den anderen Sachen weiß ich natürlich, daß es sie gibt! Aber sie sind nicht der Ursprung des Seins, da bin ich mir recht sicher. Ich denke aber trotzdem nochmal drüber nach. Beim letzen Flug mit dem Spaghettimonster bin ich das alles schon mal mit ihm durchgegangen. Es sagte mir, der Gorilla hätte aber sehr wohl seine Finger im Spiel gehabt. Ich habe das aber nicht geglaubt. Das Einhorn? Ich weiß nicht ... :bussi: |
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