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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1716224)
Wenn Du persönlich irgend eine Ressource einsparst, die am Markt gehandelt wird, findet diese Ressource einfach einen anderen Abnehmer. Du sparst privat Strom und Gas: Wenn das viele machen, werden Strom und Gas billiger gehandelt, denn Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Dadurch steigt die Nachfrage. Kurz, diese Ressource findet ihren Abnehmer. Dein Verhalten ändert höchstens den Preis.
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Nicht zwangsläufig. In letzter Konsequenz verschwinden Dinge, die nicht nachgefragt werden, vom Markt. Fernsehsendungen, die nicht die gewünschte Einschaltquote erzielen, fliegen aus dem Programm. Waren, die im Supermarkt von den Kunden nicht nachgefragt werden, fliegen aus dem Sortiment. Wenn kein Mensch mehr Karren mit plus 150 PS kauft, werden diese Karren auch nicht mehr gebaut. Usw usf.
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1716224)
Außerdem: Wenn man durch Verzicht eine Ressource spart, spart man auch das dafür nötige Geld. Dieses Geld steht einem für Konsum zur Verfügung. Beispiel: Man spart sich den Flug nach New York, kauft sich von diesem Geld aber später ein neues Stadtrad. Man verzichtet auf den Flug nach Hawaii, stellt aber dafür endlich den Anbau des Wintergartens fertig und leistet sich das neue Auto früher als sonst. Geld bedeutet Konsum, und Konsum bedeutet CO2.
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Auch das ist nicht zwangsläufig so. Ich gebe zB nur einen Bruchteil meines Einkommens aus (20-25%; praktischerweise ist ein klimaschonender Lebenswandel ziemlich günstig). Den Rest spare ich um meine Lebensarbeitszeit deutlich zu verkürzen. Aus dem Hamsterrad, in dem man sich abrackert um konsumieren zu können, bin ich schon längst ausgestiegen. Und damit bin ich wirklich nicht der Einzige. Andere fangen damit erst gar nicht an:
https://www.welt.de/wirtschaft/plus2...erationen.html
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1716224)
Um aus diesen Sackgassen der Marktgesetze und des Reboundeffekts herauszukommen, braucht es strukturelle Lösungen, die von der Politik beschlossen werden müssen. Es ist daher wichtig, wählen zu gehen sowie andere Formen der demokratischen Partizipation zu nutzen. Sonst kommen wir mit dem Thema nicht vom Fleck.
:Blumen:
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Damit die Politik handelt, muss die Bevölkerung aufwachen. Und genau deswegen lehne ich die LG komplett ab. Deren Handeln führt nämlich keineswegs zu einem Bewusstseinswechsel, sondern zur Ablehnung von Klimaschutzmaßnahmen, oder wie Habeck es neulich ausgedrückt hat:
Der Grünen-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Die Aktivisten, die jetzt lauter Menschen die Reise in den Urlaub verbauen, schaden dem Anliegen Klimaschutz massiv.“ Diese Form des Protests sei nicht richtig. „Wer sich wirklich für Klimaschutz einsetzen will, der muss die gesellschaftliche Akzeptanz mit im Blick haben.“ Klimaschutz gehöre in die Mitte der Gesellschaft. „Und so sollten wir auch an Klimaschutz rangehen.“
https://www.welt.de/vermischtes/arti...on-Habeck.html
Zum Thema Wokeness:
In dem Dorf, durch das ich regelmäßig radle, steht ein Bierzelt. Auf einem Plakat habe ich nun gesehen, dass am 24.07. Hubert Aiwanger spricht. Da geh ich hin. Bin schon gespannt ob und was er zum Thema Wokeness sagt. :Cheese:
Mich interessierts wirklich, wie da so die Stimmung ist, und vor allem wie im Nachgang in den Medien das Framing aussieht. :)
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