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Es ist ein Unterschied, anzunehmen, das Universum sei aus dem Nichts entstanden, oder es sei aus einem solchen Vakuum entstanden. --- Nehmen wir an, ein Gott hätte das Universum erschaffen, und man könnte das auch beweisen. Dann ist man immer noch den Beweis dafür schuldig, dass es dieser Gott ist, der Gebete erhört, bei spirituellen Selbsterfahrungen zugegen ist, oder Vorschriften für das Leben des Homo sapiens auf dem Planeten Erde erlässt. Das Erschaffensein der Welt hat mit der Ethik für die Menschen nicht das Geringste zu tun. Außer, man ist zu dem Größenwahn fähig, anzunehmen, das Universum wurde für den Menschen erschaffen. Im Gegensatz zur Antike ist eine solche Vorstellung kaum mehr möglich. Zur Zeitenwende dachte man, das Universum bestehe aus der Erde plus ein paar Lämpchen am Firnament. Dahinter begann die göttliche Sphäre, die sich über der Erde wölbte. Giordano Bruno mutmaßte um das Jahr 1600, dass die Sterne am Himmel ebenfalls Welten sind, sodass es tausende davon geben musste. Er wurde von der Kirche verbrannt. Einstein nahm bis zum Beginn der 1920er Jahre an, die Milchstraße sei das Universum. Heute wissen wir, dass es hunderte Milliarden Milchstraßen gibt, jede davon mit hunderten Milliarden Sonnen. Und das ist nur der für uns sichtbare Teil des Universums. Dabei sind die Abstände und Räume so groß, dass wir niemals in der Lage sein werden, auch nur den nächsten Stern unserer eigenen Galaxie zu erreichen. Neben diesen räumlichen Dimensionen haben sich die uns bekannten Zeiträume seit der Antike dramatisch vergrößert. Das Universum ist 13,7 Milliarden Jahre alt. 99,999% dieser Zeit existierte es ohne Menschen, 0,001% der Zeit mit Menschen, die es bekanntlich erst seit 200.000 Jahren gibt. Bei diesem Hundertstel eines Promilles wird es auch bleiben, oder glaubt jemand ernsthaft, unsere Spezies überlebt weitere 200.000 Jahre? Wir sind räumlich wie zeitlich eine absolute Randerscheinung im Universum. Man kann heute nicht mehr annehmen, der ganze Laden sei unseretwegen erschaffen worden, und dass der Gott, der es vielleicht schuf, irgend etwas von uns will. |
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ich denke, dass das, was die Bibel/der Papst dazu sagen, ist beim aktuellen Stand der Diskussion irrelevant ist. Zumindest für mich. Über diesen Punkt sind wir hoffentlich hinweg. ;) Die Frage bleibt irrelevant, wenn man die "Frage nach dem Ursprung" für einen apolegetischen "Trick" hält ;) Wenn man die Frage nach dem Ursprung im Zusammenhang mit der Schöpferfrage für zulässig erachtet, und das wäre meine Position, und sie wird von nicht wenigen geteilt (was für das Gegenteil natürlich auch zutrifft), dann führt sie (u.a.) zu folgendem Punkt: War da vor dem Urknall NICHTS? Und wie definieren wir NICHTS? Nicht daß mit der Frage nach dem Quantenvakuum das bereits alles hinreichen adressiert wäre, ist halt auch wieder nur ein Teilaspekt einer insgesamt etwas komplexeren Materie. Manchmal bleiben halt nur (unbefriedigende) Zuspitzungen... :Blumen: |
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Leider wird diese Diskussion von den Atheisten ständig auf Adam und Eva und solche Dinge runtergezerrt. |
Hi Arne,
Dir ist schon klar, daß ich keinem Satz Deiner Ausführungen auch nur im Ansatz widersprechen würde? Nicht einem einzigen. Doch, halt, dem ersten Teil schon: Die Diskussion um das Nichts, und insbesondere darum, welche Bedeutung es für die Frage nach einem Schöpfer hat, ist nach den Ausführungen von Krausss zu eben jenem "Nichts" nochmal mächtig in Fahrt geraden. Da scheiden sich sehr wohl ganz erheblich die Geister! Selbst unter den unsagbar gebildeten Vertretern der jeweiligen Meinungen kam es zu reichlich Beschimpfungen... Na ja, wird am Ende nicht alles wirklich so dramatisch gewesen sein, duelliert hat sich deshalb bis jetzt noch keiner ... ;) PS/Edit: ... und natürlich nicht nur / erst wegen Krauss, an Hawking´s "NICHTS" schieden sich bereits die Geister ... Ob zu Recht oder zu Unrecht mag dahingestellt sein ... |
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Wenn Du Argumente aus dem Buch "Quantenkosmos" in die Debatte einbringen willst, so liegt es an Dir, diese hier verständlich zu machen. Der bloße Verweis auf einen Buchtitel genügt nicht. |
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Aber ich verstehe worauf Du hinaus willst. Du magst präventiv einfach nicht zulassen, daß Gott als Instanz instrumentalisiert wird und für irgendwelche Vorschriften missbraucht wird. Da sind wir absolut beisammen! Hat aber nichts mit Gottesbeweisen oder Gegenbeweisen zu tun Zitat:
Was Du ablehnst ist ein Gottesbild, wie es u.a. die christliche Religion vorgibt. In dieser Ablehnung sind wir uns einig. 100% Was ich grundsätzlich für möglich halte, ist die Existenz einer "höheren Instanz" (können wir uns auf irgend einen unbelasteten Begriff eineigen? Wenn es den überhaupt gibt...). Daraus eine Figur abzuleiten (z.B. von einer Amtskirche), welche dann in irgend einer Religion instrumentalisiert wird, halte ich für genauso verwerflich wie Du und Jörn... Zitat:
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Weil Beweisen kann es niemand. Weil keiner war dabei als das Fosil starb. Du musst um auf die Millionen von Jahren zu kommen für deinen Beweis, mindestens eine annahme hinzufügen. Und somit, habe ich hier gelernt. Ist es kein 100% Beweis:Blumen: |
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