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sbechtel 10.12.2014 23:19

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1100376)
Ich frag mal andersrum: hat irgendjemand was anderes erwartet?
:Lachanfall:

Ja, ich war mir ehrlich gesagt nicht so sicher, ob Astana die Lizenz bekommen würde. Ich hatte eigentlich einen guten Eindruck von Cookson und dachte, dass er hart durchgreifen könnte.

edit: Europcar hat wegen Finanzierungslücken die Lizenz nicht bekommen, dass wiederum überrascht mich jetzt doch.

sybenwurz 11.12.2014 08:23

Dr. Epo, die nächste: http://www.salto.bz/article/10122014...lers-fehltritt

Trimichi 11.12.2014 09:13

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1100399)

Wenn man davon ausgeht das die Familie eine, oder wie auch Forschungen belegen können die letzte moralische Instanz ist, dann ist es schwer für einen Vater zu Leugnen vom Doping des Sohns nichts gewusst zu haben.

Klingt für mich nach einem überehrgeizigem Vater, der dem Sohn zum Erfolg verholfen hat nachdem Motto: der Zweck heiligt die Mittel.

Dramatisch!

KalleMalle 11.12.2014 09:19

Zitat:

[..] Europcar hat wegen Finanzierungslücken die Lizenz nicht bekommen[...]
Zusammenfassung der Entscheidung der UCI:

Doping ist zwar nicht so gern gesehen, aber letzlich kein Hinderungsgrund für ne Pro-Lizenz.
Wer dagegen nicht genug Kohle hat, der kann leider nicht mitspielen.

Hafu 11.12.2014 09:39

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1100399)

Unglaublich!:(

Bleibt abzuwarten, welche (personellen) Konsequenzen die IBU aus diesen Abhörprotokollen ziehen wird.

(Nebenbei ist der Fall ein Musterbeispiel, wie wichtig ein Antidopinggesetz für den Sport sein kann, denn nur mit poilzeilichen Ermittlungsmethoden (in diesem Fall Telefonüberwachung) kommt man an die großen Fische ranl)

sybenwurz 11.12.2014 15:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1100412)
Bleibt abzuwarten, welche (personellen) Konsequenzen die IBU aus diesen Abhörprotokollen ziehen wird.

Personelle Kosequenzen?
Wieso das denn?
:Lachanfall:

Matthias75 11.12.2014 15:56

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1100490)
Personelle Kosequenzen?
Wieso das denn?
:Lachanfall:

Ungeeignet für den Job, weil so dumm sich erwischen zu lassen?

Demnächst wird der Herr Doktor also nur noch über Medien kommunizieren, die abhörsicher sind. Mal schauen, was da noch übrig bleibt. Oder es wird nur noch codiert kommuniziert.

Matthias

LidlRacer 12.12.2014 08:43

Ausführliches Interview mit Cookson über Astana:
Exclusive: Cookson says Astana are drinking in the last chance saloon

Er scheint ernsthaft zu bedauern, dass Astana (noch) nicht rausgekickt werden konnte.

Zitat:

Zitat von Brian Cookson
Well I think there are still elements that are still resisting the movement towards improving the image and realities of doping in our sport. There are some toxic influences still around and they are going to take some time to clean out.


ArminAtz 12.12.2014 08:45

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1100412)
Unglaublich!:(

Bleibt abzuwarten, welche (personellen) Konsequenzen die IBU aus diesen Abhörprotokollen ziehen wird.

(Nebenbei ist der Fall ein Musterbeispiel, wie wichtig ein Antidopinggesetz für den Sport sein kann, denn nur mit poilzeilichen Ermittlungsmethoden (in diesem Fall Telefonüberwachung) kommt man an die großen Fische ranl)

Wusste in dem Zusammenhang noch gar nicht, dass Johannes Dürr (positiv in Sotschi) Taschlers Schwiegersohn ist.

Ein Schelm, wer böses denkt...

Klugschnacker 12.12.2014 09:23

Was soll man denn als Zuschauer für eine innere Haltung annehmen, wenn nicht die, die Spitzensportler unter Generalverdacht zu stellen? Es erscheint immer unwahrscheinlicher, dass Spitzenleistungen sauber erbracht werden können.

Pfeffer und Salz 12.12.2014 10:21

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1100572)
Wusste in dem Zusammenhang noch gar nicht, dass Johannes Dürr (positiv in Sotschi) Taschlers Schwiegersohn ist.

Ein Schelm, wer böses denkt...

Ah, hier gefunden

Zitat:

Zitat von Schelm zu Ferrari-Kontakt
Es ging um ein medizinisches Problem!


captain hook 12.12.2014 10:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1100578)
Was soll man denn als Zuschauer für eine innere Haltung annehmen, wenn nicht die, die Spitzensportler unter Generalverdacht zu stellen? Es erscheint immer unwahrscheinlicher, dass Spitzenleistungen sauber erbracht werden können.

Ab wann beginnt "Spitzenleistung"? Hast Du mal mit Kienle darüber gesprochen? Ist immerhin der schnellste LD Triathlet der Welt. Oder Frodo... der konnte in seiner Laufbahn schon kurz und lang in der Weltspitze.

TriAlex 12.12.2014 10:38

Leichtathletik-Weltverband: Anti-Doping-Direktor tritt zurück
 
Erste Konsequenzen aus dem "Russland-Skandal:

http://www.spiegel.de/sport/sonst/an...a-1008039.html
..

Hafu 12.12.2014 10:42

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1100572)
Wusste in dem Zusammenhang noch gar nicht, dass Johannes Dürr (positiv in Sotschi) Taschlers Schwiegersohn ist.

Ein Schelm, wer böses denkt...

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1100578)
Was soll man denn als Zuschauer für eine innere Haltung annehmen, wenn nicht die, die Spitzensportler unter Generalverdacht zu stellen? Es erscheint immer unwahrscheinlicher, dass Spitzenleistungen sauber erbracht werden können.

Gerade im Fall von Johannes Dürr lag es aufgrund der komplett unglaubwürdigen Leistungsentwicklung sowas von auf der Hand, dass da was nicht stimmte, dass der positive Test in Sootschi (der ja auf eine Zielkontrolle während eines Geheim-Ttrainingslagers zurückgeht) nur das Tüpfelchen auf dem i war.

Dürr war 5 Jahre lang nicht ein einziges mal mit Talent oder oder auch nur durchschnittlichen Leistungen im Langlauf-Weltcup aufgefallen und düpierte plötzlich bei der Schlussetappe die halbe Langlauf-Welite, indem er überraschen Platz 4 belegte, ohne dass er zuvor bei irgendeineme Weltcuprennen auch nur mal unter die ersten 30 gekommen war.
Eine derartige Leistungsentwicklung geht im Ausdauersport nunmal nicht. Je näher man an die Spitze kommt, desto schwieriger wird es sich zu verbessern.

Ich war mir schon damals, wie ich ihn das erste mal im TV gesehen habe, hundertprozentig sicher wie nur selten, dass diese Leistung zum Himmel stinkt. Genauso hat es wohl auch diue WADA gesehen, sonst hätte sie ihn nicht bei ständig wechselnden Aufentrhaltsorten während der Olympischen Spiele über mehrere 1000 km verfolgt, um ihn zur Strecke zu bringen.

Dass dann statt ihm (er war mitfavorisiert für das 50km-Rennen am Abschlusstag) drei höchstwahrscheinlich ebenfalls gedopte Russen statt der favorisierten Norweger und Schweden auf dem Podiums standen ist natürlich in gewisser Weise ein Treppenwitz der Olympiageschichte.
Die Russen waren halt vorher nicht so krass im Weltcup aufgefallen, dass sie in den Focus der WADA kamen oder konnten sich im ADAMS-System möglicherweise auch besser verstecken, bzw. nutzten mit dem mittlerweile verbotenen Xenon-Doping eine modernere (und dmalas noch nicht nachweisbare) Form der Lesitungssteigerung als Dürr.

ArminAtz 12.12.2014 10:51

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1100599)
Oder Frodo... der konnte in seiner Laufbahn schon kurz und lang in der Weltspitze.

Der wurde von Arne schon richtig in die Mangel genommen.

Mich hats gewundert, dass er in letzter Zeit für Liveschaltungen zu haben war. :Cheese:

dude 12.12.2014 12:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1100578)
Was soll man denn als Zuschauer für eine innere Haltung annehmen, wenn nicht die, die Spitzensportler unter Generalverdacht zu stellen?

Was ist mit den Hobbyisten auf AICAR und EPO an der Playa de Kona?

Matthias75 12.12.2014 13:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1100578)
Was soll man denn als Zuschauer für eine innere Haltung annehmen, wenn nicht die, die Spitzensportler unter Generalverdacht zu stellen? Es erscheint immer unwahrscheinlicher, dass Spitzenleistungen sauber erbracht werden können.

Profisport ist Unterhaltung, mehr nicht.

Beim Hobbysport schau ich nur auf meine Leistung und nicht auf die Platzierung, weil ich auch nicht wissen kann, wie viele Kunden aus dem Freizeitbereich bei Doc Ferrari und seinen sicherlich auch in D vorhandenen Kollegen Kunde sind.

Matthias

captain hook 12.12.2014 14:12

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1100617)
Was ist mit den Hobbyisten auf AICAR und EPO an der Playa de Kona?

Und was ist mit den koksenden Investmentbankern, die vielleicht meine Altervorsorge "bearbeiten"?

Alle voll... überall... was für eine Gesellschaft. Ich glaub ich geh mich erschießen.

Hafu 12.12.2014 14:24

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1100638)
...weil ich auch nicht wissen kann, wie viele Kunden aus dem Freizeitbereich bei Doc Ferrari und seinen sicherlich auch in D vorhandenen Kollegen Kunde sind.

Matthias

Ferrari wurde über mehrere Jahre hinweg überwacht. Der entsprechende 400-seitige Untersuchungsbericht der italienischen Staatsanwaltschaft wurde an diverse Vachverbände zur weiteren Ausweretung und evt. sportrechtlichen Sanktionen weitergeleitet. Dass er im nennenswereten Umfang außerhalb des Spitzensportes tätig wurde, ist bislang nicht bekannt.
Da er sich seine "Dienste" fürstlich entlohnen ließ ist dies auch eher unwahrscheinlich.Da er nicht nur italienische, sondern auch österreichische, us-amerikanische, französische und Schweizer Spitzensportler mit Dopingmitteln versorgte und "beriet", halte ich es für nicht sehr wahrscheinlich, dass es allzu viel ähnlich korrupte Ärzte gibt, denn sonst würden nicht Sportler ganz unterscheidlicher Disziplinen und Nationalitäten alle zu demselben "Guru" rennen, wenn sie ähnliche Dienste auch in ihrem unmittelbaren Umfeld laufend angeboten bekämen.

Klugschnacker 12.12.2014 14:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1100643)
Da er sich seine "Dienste" fürstlich entlohnen ließ ist dies auch eher unwahrscheinlich.

Heute las man von einer ganzen Bande in seinem Umfeld und einem Umsatz von 30 Millionen. Ich habe es auf der Startseite verlinkt.
:Blumen:

Matthias75 12.12.2014 15:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1100643)
Ferrari wurde über mehrere Jahre hinweg überwacht. Der entsprechende 400-seitige Untersuchungsbericht der italienischen Staatsanwaltschaft wurde an diverse Vachverbände zur weiteren Ausweretung und evt. sportrechtlichen Sanktionen weitergeleitet. Dass er im nennenswereten Umfang außerhalb des Spitzensportes tätig wurde, ist bislang nicht bekannt.
Da er sich seine "Dienste" fürstlich entlohnen ließ ist dies auch eher unwahrscheinlich.Da er nicht nur italienische, sondern auch österreichische, us-amerikanische, französische und Schweizer Spitzensportler mit Dopingmitteln versorgte und "beriet", halte ich es für nicht sehr wahrscheinlich, dass es allzu viel ähnlich korrupte Ärzte gibt, denn sonst würden nicht Sportler ganz unterscheidlicher Disziplinen und Nationalitäten alle zu demselben "Guru" rennen, wenn sie ähnliche Dienste auch in ihrem unmittelbaren Umfeld laufend angeboten bekämen.

Fuentes gab' es auch noch. Die Uniklinik Freiburg auch. Vielleicht war/ist Ferrari auf diesem Gebiet der Beste. Ich gehe aber nicht davon aus, dass er der einzige ist. Es wird sicher den einen oder anderen Arzt geben, der wenig Skrupel hat, wenn ein "Patient" mal anfragt, wie es denn mit EPO aussieht, er würde sich so schwach fühlen. Ich behaupte mal, dass es für einzelne Ärzte moralisch keinen Unterschied macht, ob sie dem Patienten optisch auf die Sprünge helfen oder sportlich. Ist wie gesagt, nur meine persönliche Meinung, womit ich auch nicht den gesamten Berufsstand meine. Es gibt aber überall schwarze Schafe, warum soll es die nicht auch bei Ärzten geben.

Mir geht's aber weniger darum, ob und wie viele was nehmen und woher sie das Zeug haben. Fakt ist leider, dass ich nicht weiß, wie viele von denen die vor (und auch hinter) mir ins Ziel kommen, sich wirklich 100% fair verhalten haben. Und das beziehe ich nicht nur auf Doping.

Mir bleiben also nur die Möglichkeit über der möglichen Ungerechtigkeit und der Unsicherheit, wie gut ich denn jetzt wirklich im Vergleich bin, zu verzweifeln, oder mich auf meine eigene Leistung zu konzentrieren und mich zu freuen, wenn ich mein persönliches Leistungsziel erreicht habe.

Matthias

Jhonnyjumper 12.12.2014 15:12

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1100606)
Der wurde von Arne schon richtig in die Mangel genommen.

Mich hats gewundert, dass er in letzter Zeit für Liveschaltungen zu haben war. :Cheese:

M.m. zu Recht! Frodos Leistungen sind leider spätestens seit den letzten OS ziemlich fragwürdig...

Trimichi 12.12.2014 15:38

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1100638)
Profisport ist Unterhaltung, mehr nicht.

Beim Hobbysport schau ich nur auf meine Leistung und nicht auf die Platzierung, weil ich auch nicht wissen kann, wie viele Kunden aus dem Freizeitbereich bei Doc Ferrari und seinen sicherlich auch in D vorhandenen Kollegen Kunde sind.

Matthias

Im Prinzip dito. Platzierung ist mir nicht egal, egal ob gedopt wird oder nicht oder wie viele dopen oder nicht. Kampf dem Doping (und dem Betrügen allgemein). Erst Recht im Wettkampf!

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1100646)
Fuentes gab' es auch noch. Die Uniklinik Freiburg auch. Vielleicht war/ist Ferrari auf diesem Gebiet der Beste. Ich gehe aber nicht davon aus, dass er der einzige ist. Es wird sicher den einen oder anderen Arzt geben, der wenig Skrupel hat, wenn ein "Patient" mal anfragt, wie es denn mit EPO aussieht, er würde sich so schwach fühlen. Ich behaupte mal, dass es für einzelne Ärzte moralisch keinen Unterschied macht, ob sie dem Patienten optisch auf die Sprünge helfen oder sportlich. Ist wie gesagt, nur meine persönliche Meinung, womit ich auch nicht den gesamten Berufsstand meine. Es gibt aber überall schwarze Schafe, warum soll es die nicht auch bei Ärzten geben.

Mir geht's aber weniger darum, ob und wie viele was nehmen und woher sie das Zeug haben. Fakt ist leider, dass ich nicht weiß, wie viele von denen die vor (und auch hinter) mir ins Ziel kommen, sich wirklich 100% fair verhalten haben. Und das beziehe ich nicht nur auf Doping.

Mir bleiben also nur die Möglichkeit über der möglichen Ungerechtigkeit und der Unsicherheit, wie gut ich denn jetzt wirklich im Vergleich bin, zu verzweifeln, oder mich auf meine eigene Leistung zu konzentrieren und mich zu freuen, wenn ich mein persönliches Leistungsziel erreicht habe.

Matthias

Im Prinzip wieder dito. Ansonsten bleibt noch die Möglichkeit erwähnt sich mit Amateuren aus der Region zu messen, zu denen man persönlichen Bezug hat.

lG

Matthias75 12.12.2014 15:55

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1100650)
Im Prinzip dito. Platzierung ist mir nicht egal, egal ob gedopt wird oder nicht oder wie viele dopen oder nicht. Kampf dem Doping (und dem Betrügen allgemein). Erst Recht im Wettkampf!

Schon klar. Ich kann aber nicht jedem vor mir Blut abnehmen und einen persönlichen Kampfrichter zur Seite stellen. Mein Vorteil ist vielleicht, dass ich in einem Leistungsbereich unterwegs bin, in dem es sicher nicht um einen Platz weiter vorne oder hinten geht. Ich könnte dir von keinem meiner letzten Marathonläufe, Mittel- oder Langdistanzen die Platzierung sagen. Spricht schon dafür, dass es nicht 1- oder 2-stellig war :Cheese: .

also konzentriere ich mich auf das, was ich in der Hand habe, meine persönliche Leistung.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1100650)
Im Prinzip wieder dito. Ansonsten bleibt noch die Möglichkeit erwähnt sich mit Amateuren aus der Region zu messen, zu denen man persönlichen Bezug hat.

Die Anzahl Sportler, denen ich so nahe stehe, dass ich für sie die Hand ins Feuer legen würde, ist doch überschaubar. Und da weiß ich wer leistungsmäßig wo steht. Wäre also nur in Ausnahmefällen spannend.

Matthias

Trimichi 12.12.2014 16:48

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1100652)
Schon klar. Ich kann aber nicht jedem vor mir Blut abnehmen und einen persönlichen Kampfrichter zur Seite stellen. Mein Vorteil ist vielleicht, dass ich in einem Leistungsbereich unterwegs bin, in dem es sicher nicht um einen Platz weiter vorne oder hinten geht. Ich könnte dir von keinem meiner letzten Marathonläufe, Mittel- oder Langdistanzen die Platzierung sagen. Spricht schon dafür, dass es nicht 1- oder 2-stellig war :Cheese: .

also konzentriere ich mich auf das, was ich in der Hand habe, meine persönliche Leistung.



Die Anzahl Sportler, denen ich so nahe stehe, dass ich für sie die Hand ins Feuer legen würde, ist doch überschaubar. Und da weiß ich wer leistungsmäßig wo steht. Wäre also nur in Ausnahmefällen spannend.

Matthias

Klingt vielleicht unorthodox. Es motiviert mich gegen Doper anzutreten.

Ähnlich wie bei dir geht es bei mir um die persönliche Leistung. Beispiel: 542. Platz in Roth 2014. Rechnen wir x-Doper raus, wobei ich nicht einschätzen kann wie viele das sind, bin ich zwar weiter vorne, aber erneut im monitären Niemandsland.

Aber diejenigen, die gedopt haben und hinter mir liegen: =)

Matthias75 12.12.2014 17:06

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1100662)
Klingt vielleicht unorthodox. Es motiviert mich gegen Doper anzutreten.

Ähnlich wie bei dir geht es bei mir um die persönliche Leistung. Beispiel: 542. Platz in Roth 2014. Rechnen wir x-Doper raus, wobei ich nicht einschätzen kann wie viele das sind, bin ich zwar weiter vorne, aber erneut im monitären Niemandsland.

Aber diejenigen, die gedopt haben und hinter mir liegen: =)

Da ich nicht weiß, wie viele das vor- und hinter mir betrifft, sind mir solche Gedankenspiele etwas zu abstrakt, um mich damit motivieren zu können.

Wenn ich mit meiner Leistung zufrieden bin und dann noch meine gesteckten Ziele erreicht habe, ist es mir egal, ob ich 99ster oder 999ster bin (okay, wenn ich 101ster und 1001ster geworden bin, ärger' ich mich schon über die zwei Plätze :Cheese: ).

Matthias

dude 12.12.2014 19:06

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1100639)
Und was ist mit den koksenden Investmentbankern, die vielleicht meine Altervorsorge "bearbeiten"?

OT: selbst schuld.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1100652)
Mein Vorteil ist vielleicht, dass ich in einem Leistungsbereich unterwegs bin, in dem es sicher nicht um einen Platz weiter vorne oder hinten geht.

Streich' das 'vielleicht'. Du hast leicht reden.

NBer 12.12.2014 19:47

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1100647)
M.m. zu Recht! Frodos Leistungen sind leider spätestens seit den letzten OS ziemlich fragwürdig...

inwiefern? ich hoffe jetzt kommt nicht "weil er auch gleich auf der mittel- und langstrecke so gut war"........

Pippo 12.12.2014 21:32

Der Radsport langt gerade schon wieder richtig zu. Optimaler Zeitpunkt für die Schweizer, Danilo Honda zum U23-Nationaltrainer zu machen.

Jhonnyjumper 12.12.2014 23:39

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1100675)
inwiefern? ich hoffe jetzt kommt nicht "weil er auch gleich auf der mittel- und langstrecke so gut war"........

Nein, sondern weil er mit einer absolut miesen und von Verletzungen geprägten Vorbereitung ein Weltklasseergebnis - nahezu aus dem Nix - bei den OS in London erzielt hat.

silbermond 15.12.2014 11:49

Zitat:

Zitat von Pippo (Beitrag 1100688)
Danilo Honda


Moin Moin,

wenn Du den mal nicht mit Ken Kawasaki verwechselt hast...:Lachanfall:

Heinrich

Hafu 15.12.2014 13:36

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1100704)
Nein, sondern weil er mit einer absolut miesen und von Verletzungen geprägten Vorbereitung ein Weltklasseergebnis - nahezu aus dem Nix - bei den OS in London erzielt hat.

Frodeno war im Vorfeld von London im Laufen verletzt und nicht im Schwimmen und Radfahren, die ja bekanntlich im Triathlon auch vorkommen.:Huhu:

Die letzten 6 Wochen (ab Kitzbühel, wo er sich ja die Quali für London geholt hat, war Frodeno gesund). Wenn man unter diesen Voraussetzungen als Titelverteidiger mit über einer Minute Rückstand auf den neuen Olympiasieger 6. wird, halte ich das von der Leistungsentwicklung durchaus für plausibel, gerade nachdem der Gesamtrückstand alleine aus der Laufleistung resultiert.

Ich kenne Frodeno nicht wirklich und kann manches auch nur mit der gebotenenen Zurückhaltung aus der Ferne beurteilen, aber Frodenos damaligen Trainer kenne ich seit 25 Jahren persönlich und im Detail und dieser ist wirklich über absolut jeden Verdacht erhaben jemals in irgendeiner Weise sowohl in seiner eigenen leistungssportlichen Karriere als auch in seiner Karriere als Trainer die Regeln sportlichen Fairplays verletzt zu haben!

phonofreund 15.12.2014 16:47

Ich habe ja schon länger nichts mehr in diesem Thread geschrieben, aber reichlich mitgelesen. Langsam geht mir das Geschreibe so mancher ICHGUTMENSCHNIEMALSDOPER gewaltig auf den Senkel. Jede noch so kleine Gelegenheit wird genutzt um scheissegal wen, an den Pranger zu stellen. Als wenn es keine Superleistung ohne Doping geben würde.
Logisch gibt es die, aber in in den Hirnen so mancher hat sich wohl die totale Verbohrtheit festgesetzt.....
Alleine die Ankündigung der Challenge Serie, bei der man viel Geld verdienen kann, war ja schon die Aufforderung an die Athleten "gut einzuwerfen". Habt ihr sie noch alle? (Damit meine ich nur die oben genannten) Statt das wir uns darüber freuen, eine solche Serie in unserem Sport zu haben, der ansonsten meilenweit hinter Fußball, Tennis, Golf und was weiß ich sonst noch hinterherhinkt, wird erst mal draufgeschlagen. Aber hier könnt ihr euch ja weiter austoben, wogegen ich auch nichts habe, weil es ja immer noch die Radfahrer gibt, auf die man ordentlich eindreschen kann. Ist ja vielfach auch mehr als berechtigt, aber die Verhältnißmäßigkeit sollte gewahrt bleiben.
Fahrt mal den Pegel runter!!!!!

silbermond 15.12.2014 18:52

:Danke:

Das unterschreibe ich gerne!

Heinrich

Pippo 15.12.2014 23:21

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 1100991)
Moin Moin,

wenn Du den mal nicht mit Ken Kawasaki verwechselt hast...:Lachanfall:

Heinrich

Blöde Auto-Korrektur. Hört sich aber besser an.

ArminAtz 18.12.2014 11:01

-
 
Drummond fasst es nicht:

"Das ist beängstigend, ich hatte geglaubt, sie ist sauber. Ich bin geschockt", meinte der ehemalige US-Sprinter John Drummond, der in Sydney Olympiasieger mit der 4x100m Staffel wurde. "Es ist wie der alte Spruch, dass Betrüger niemals gewinnen. Egal, wie glorreich und glamurös die Dinge auch aussehen mögen, letztlich werden sie gefasst und bezahlen ihren Preis. Wir sollten keine Angst vor der Wahrheit haben, es ist traurig, dass es so weit gekommen ist. Solche Sachen schaden der Leichtathletik", so Drummond weiter.

Das stand 2007 in der Kronen-Zeitung als Reaktion auf den Dopingfall Marion Jones.

Und das steht heute in den Zeitungen:

"Achtjährige Dopingsperre für Ex-Sprinter Drummond
Der frühere Sprinter und spätere Leichtathletik-Trainer Jon Drummond ist zu einer achtjährigen Dopingsperre verurteilt worden. Dies teilte die nationale Anti-Doping-Agentur (USADA) mit.
Der 46 Jahre alte Amerikaner wurde für schuldig befunden, verbotene Substanzen besessen, mit ihnen gehandelt und Athleten bei deren Anwendung unterstützt zu haben. Drummond hatte Sprinter Tyson Gay und das US-Staffelteam bei den Olympischen Spielen 2012 in London trainiert.

captain hook 18.12.2014 11:29

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1101515)
Drummond fasst es nicht:

"Das ist beängstigend, ich hatte geglaubt, sie ist sauber. Ich bin geschockt", meinte der ehemalige US-Sprinter John Drummond, der in Sydney Olympiasieger mit der 4x100m Staffel wurde. "Es ist wie der alte Spruch, dass Betrüger niemals gewinnen. Egal, wie glorreich und glamurös die Dinge auch aussehen mögen, letztlich werden sie gefasst und bezahlen ihren Preis. Wir sollten keine Angst vor der Wahrheit haben, es ist traurig, dass es so weit gekommen ist. Solche Sachen schaden der Leichtathletik", so Drummond weiter.

Das stand 2007 in der Kronen-Zeitung als Reaktion auf den Dopingfall Marion Jones.

Und das steht heute in den Zeitungen:

"Achtjährige Dopingsperre für Ex-Sprinter Drummond
Der frühere Sprinter und spätere Leichtathletik-Trainer Jon Drummond ist zu einer achtjährigen Dopingsperre verurteilt worden. Dies teilte die nationale Anti-Doping-Agentur (USADA) mit.
Der 46 Jahre alte Amerikaner wurde für schuldig befunden, verbotene Substanzen besessen, mit ihnen gehandelt und Athleten bei deren Anwendung unterstützt zu haben. Drummond hatte Sprinter Tyson Gay und das US-Staffelteam bei den Olympischen Spielen 2012 in London trainiert.

Soweit ich mich erinnern kann, war schon in den 80ern oder 90ern von irgendwelchen Experten (kann mich nicht mehr richtig daran erinnern) festgestellt worden, dass die kompletten 100m Finals voll bis unters Dach gewesen seien (außerhalb der offiziellen Proben). Reihenweise positive Proben aus diesem Bereich dann auch in offiziellen Tests bestärkten eher den Glauben daran als das sie ihn abschwächten.

Deshalb ist es ja so affig, wenn alle immer nur auf den Radsport schauen und schimpfen.

Gegen einen der schnellsten Europäer seinerzeit (Berger - ebenfalls positiv) bin ich damals mal in einer 4x100m Staffel gelaufen. Das war schon ein Viech. :Cheese: Hier kann man seine Gedanken zum Thema Doping im 100m Lauf nachlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Berger

Zitat: „Es heißt immer, 99 Prozent seien sauber und ein Prozent dopt. Ich behaupte, es ist umgekehrt.“

abc1971 18.12.2014 11:38

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1100647)
M.m. zu Recht! Frodos Leistungen sind leider spätestens seit den letzten OS ziemlich fragwürdig...

Ich finde es gelinde gesagt, ziemlich fragwürdig aus einem Bauchgefühl heraus subtil Doping zu unterstellen.

Man sollte sich mal mit Frodos Karriere insgesamt auseinandersetzen und wird dann festestellen, wieviel natürliches Potential er offenbar im Laufen mitbringt.

captain hook 18.12.2014 11:44

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1101525)
Ich finde es gelinde gesagt, ziemlich fragwürdig aus einem Bauchgefühl heraus subtil Doping zu unterstellen.

Man sollte sich mal mit Frodos Karriere insgesamt auseinandersetzen und wird dann festestellen, wieviel natürliches Potential er offenbar im Laufen mitbringt.

Du verwechselst hier, dass das alles Reaktionen auf Klugschnackers Post waren, wo er anmerkte, dass er langsam zweifelt, ob Spitzenleistungen "sauber" möglich sind. Und darauf folgte quasi der Hinweis, dass er bei solchen Gedanken auch an den Triathlon denken muss.

Klugschnacker 18.12.2014 13:20

FAZ: Was war mit Ihren Werten?

Julija Stepanowa: Wirklich abnorm waren sie Anfang 2011. 2012 gab es die ersten Gerüchte, dass ich gesperrt werden könnte. Aber gesperrt wurde ich erst Anfang 2013. Zwei Jahre lang konnte ich weiter trainieren und weiter Wettkämpfe bestreiten, obwohl sie [der internationale Leichtathletik-Verband] mit 99,9 Prozent Sicherheit wussten, dass ich gedopt war. Ich bin nicht die Einzige, der es so ergangen ist. Das ganze Kontrollsystem der IAAF macht für mich keinen Sinn.
http://www.faz.net/aktuell/sport/spo...ue#pageIndex_4


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