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Roini 21.09.2023 11:33

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722718)
Es gibt viele Zuwanderer, die hierherkamen, weil ihnen die Kultur, die hier gelebten Werte der Aufklärung, Menschenrechte, Respekt, Sicherheit gegenüber den Zuständen in ihrer Heimat attraktiv erschienen. Gerade solche Menschen sind erschüttert, daß (zumindest oft medial prominente) Deutsche auf diese Werte nicht wirklich stolz sind, ja daß eher eine Verachtung der eigenen Kultur gegenüber laut wird - bei gleichzeitiger Gleichgültigkeit oder Relativierung gegenüber all dem, wovor diese Menschen aus ihrer Heimat flohen (religiöser Fanatismus, Gewaltkultur, Verachtung gegenüber Frauen oder sexuelle Minderheiten). Wenn ein deutscher Außenminister und später Staatspräsident jährlich dem Mörderregime in Teheran zur gelungenen Revolution gratuliert, wenn zwar die christliche Kirche massiv kritisiert werden darf, aber ein Kritiker des Islam unter Polizeischutz leben muß, solange Straftäter nicht konsequent des Landes verwiesen werden, sind das alles Schläge ins Gesicht eines jeden liberalen Muslimen, der sich hier einbringen möchte.

Könntest du mir mal ein Beispiel von medial prominenten Deutschen nennen welche Werte wie Aufklärung, Menschenrechte und Respekt verachten?

Und zu den Kirchen: natürlich darf der Islam kritisiert werden. Aber sollten wir nicht erst einmal vor unseren eigenen (christlichen) Türe kehren bevor wir auf andere zeigen? Da bräuchte es durchaus einen sehr großen Besen.

keko# 21.09.2023 12:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722720)
Du bist ja ziemlich auf "die Reichen" fixiert - erstaunlich angesichts meiner Vermutung, daß Du sehr wohl zu den wohlhabenderen 20 % dieses Landes gehören dürftest (wie ich auch). Ich halte es einfach für rational, daß Zuwanderung immer auuch unter dem Aspekt des Nutzens und Schadens oder der Risiken für die Gesellschaft betrachtet werden muß, und zwar höher priorisiert als jegliche Problemlösung außerhalb des eigenen Landes - im letzten Punkt kommen wir vermutlich nicht zusammen. ...

Natürlich darf ein Land in einem gewissen Rahmen auch eigennützig halten. Und ich denke, DE macht das auch. Anwerben ausländischer Arbeitskräfte ist nichts anderes als das.
Wenn ich sehe, wie frei sich mir bekannte Menschen auf FB mittlerweile ausländerfeindlich äussern, hat das nichts mehr mit Eigennutz zu tun. Es scheint mir, da brechen gerade Dämme.
Solche Dinge ignorierst du. Ebenso, dass wir nicht an die eigentlichen Probleme rangehen und mitverantwortlich an Flucht und Vertreibung sind. Dass es Profiteuere von billigen und willigen Arbeitskräften gibt und dass auch Chancen und Bereicherungen darin liegen. Du ignorierst, dass es mittlerweile wieder Rufe nach einer starken Führung gibt. Dass Rechte möglicherweise nicht nur ausländische Menschen einschränken wollen und hierarchisch behandeln.

Schwarzfahrer 21.09.2023 12:22

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1722722)
Könntest du mir mal ein Beispiel von medial prominenten Deutschen nennen welche Werte wie Aufklärung, Menschenrechte und Respekt verachten?

ich schrieb nicht Verachtung der Werte, sondern "Verachtung der eigenen Kultur" und fehlender Stolz auf die Werte. Beispiele:
Zitat:

Habeck: Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.
Zitat:

Özoguz (in Regierungsamt): Es gibt keine spezifisch deutsche Kultur
Zitat:

Roth bei Demo mit Plakat "Deutschland Du mieses Stück Scheisse"
Für Menschen aus den meisten Ländern absolut unbegreiflich. Und da diese Grundhaltung nach meiner Beobachtung breit Medial und in der Bevölkerung zu sehen ist, ist das m.M.n. ein wesentlicher Beitrag dazu, daß Zuwanderer sich nicht unbedingt einbürgern und integrieren wollen. Wer möchte schon zu einem Volk dazugehören, das sich augenscheinlich selbst nicht leiden kann?

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1722722)
Und zu den Kirchen: natürlich darf der Islam kritisiert werden. Aber sollten wir nicht erst einmal vor unseren eigenen (christlichen) Türe kehren bevor wir auf andere zeigen? Da bräuchte es durchaus einen sehr großen Besen.

Wenn schon seit vielen Jahren angeblich der Islam als Ganzes zu Deutschland gehört (ja, zu Deutschland, wie auch die RAF und die Zeugen Jehovas, aber m.M.n. passen alle absolut nicht zu dem, was Deutschland bzgl. Kultur und Werte ausmachen), ist das ebenso vor der eigenen Türe wie die christlichen Kirchen. Es darf nicht sein, daß die Kritiker des einen Applaus, die anderen aber nur Polizeischutz und Torte ins Gesicht bekommen.

Schwarzfahrer 21.09.2023 12:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722725)
Wenn ich sehe, wie frei sich mir bekannte Menschen auf FB mittlerweile ausländerfeindlich äussern, hat das nichts mehr mit Eigennutz zu tun. Es scheint mir, da brechen gerade Dämme. Solche Dinge ignorierst du

Nein, aber ich bewerte sie nicht höher, als die Probleme, die wir konkret lösen müssen. Ausländerfeindliche Parolen gab es schon immer. Das war aber nie ein Grund, berechtigte Kritik an bestimmten Ausländern und politischen Handlungen zurückzuhalten, nur um nicht auch Zustimmung von "den Falschen" zu bekommen. Wenn man aber jegliche Kritik an wirklich großen Problemen herunterspielt, dann treibt man auch die maßvoll und berechtigt Kritisierenden zu den Extremen hinzu.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722725)
Ebenso, dass wir nicht an die eigentlichen Probleme rangehen und mitverantwortlich an Flucht und Vertreibung sind.

Diese Mitverantwortlichkeit werte ich als deutlich geringer, als Du, und auf keinen Fall als entscheidende Einflußgröße (außer den erwähnten finanziellen Pull-Faktoren)
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722725)
Dass es Profiteure von billigen und willigen Arbeitskräften gibt und dass auch Chancen und Bereicherungen darin liegen.

Ja, von guten und günstigen Arbeitskräften profitiert immer jemand - und auch die Arbeitskraft selbst. Da sehe ich nichts grundsätzlich verwerfliches, sonder als Motor für Wohlstandszuwach für alle, solange es in gesetzlich geregeltem Rahmen verläuft.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722725)
Du ignorierst, dass es mittlerweile wieder Rufe nach einer starken Führung gibt. Dass Rechte möglicherweise nicht nur ausländische Menschen einschränken wollen und hierarchisch behandeln.

Solche Rufe gab es auch schon immer (es gab ja sogar lange eine bayrische Königspartei oder so). Ja, Merkel wurde als starke Führungspersönlichkeit von vielen besonders gewürdigt (nicht von mir).

Ich kann nicht erkennen, wo welche Rechte ausländische Menschen allein nach dieser Kategorie einschränken wollen - außer der logischen Idee, daß staatliche Sozialleistungen nicht identisch sein sollten für Staatsbürger und Ausländer, weil das nicht dauerhaft finanzierbar ist. Und eine Unterscheidung in gewünschter und unerwünschter Zuwanderung hat mit den jeweiligen Menschen (dessen Fähigkeiten, Bereitschaft, Kultur und Werte) zu tun, nicht allein mit ihrem Status als Ausländer. Ich sehe in den heraufbeschworenen Gefahren viel durch die Judenvernichtung der Nazis geprägte Paranoia for jeglicher rationaler Differenzierung von Menschen und Völkern.

Roini 21.09.2023 12:46

Es braucht also zwingend Vaterlandsliebe und Stolz um Menschenrechte anzuerkennen respektvoll miteinander umzugehen :Nee:

qbz 21.09.2023 12:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722716)
....
Die Überfordrerung des Landes entsteht daraus, daß zunehmend viele Zuwanderer nicht in absehbarer Zeit in Arbeit kommen (und somit die Sozialsysteme zunehmend überlastet sind), .......

Eine Überforderung für die EU oder DE ist bei den jetzigen Asylzahlen ökonomisch gesehen nicht belegbar und eine Behauptung, für die Du bis jetzt konkrete ökonomische Belege oder Studien schuldig geblieben bist, trotz X-facher Wiederholung. Erst recht bei einer länger gewählten Studien-Zeitperspektive, wo man die Kinder miteinbezieht, wegen der Demografie. Wie geschrieben: Die CH hat von 1970 bis 2020 infolge Migration um 3 Millionen von 5 auf 8 Millionen zugenommen und nicht wegen der Schweizerinnen bei ca. im Verhältnis der gleichen Zahl an Flüchtlingen wie in Deutschland, ohne Verlust des Lebensstandards.

Ausserdem: Deutschland ist verpflichtet als reiches Industrieland seinen Beitrag für Flüchtlinge leisten, zumal es selbst in den Hauptflüchtlingsländern zur Destabiliserung und zu Kriegen mitbeigetragen hat.

Deine Forderungen laufen auf die Aufhebung des grundgesetzlich garantierten Asylrechtes hinaus. Dieses ist, auch wenn es Dir nicht gefällt, Bestandteil des Grundgesetzes und der Nachkriegskultur von Deutschland. Wer missachtet in dem Fall das Grundgesetz, internationale Gesetze (Push-Back) und die Nachkriegskultur in DE?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722716)
Übrigens, bzgl. der vielen Türken in diesem Land: die meisten Gastarbeiter aus den 70-ern sind besser integriert, als die in den 80-ern während der Militärdiktatur eingewanderten - bei den letzten war der Anteil der Islamisten, die vor der säkularen Militärregierung flohen, sehr hoch - m.W. wurde damit erst der türkische Islamismus in deutschland heimisch - leider wurde das lange Zeit völlig unterschätzt (Stichwort Kalif von Köln).

Die Militärdiktatur löste eine islamistische radikale Partei auf und verhaftete deren Anhänger, aber verfolgte vor allem die linken Organisationen sowie die Gewerkschaften und ihre Mitglieder mit Verhaftungen, Folter und Todesurteilen sowie kurdische Organisationen, welche ins Exil gingen. Übrigens mit Unterstützung der USA / NATO. Ca. 2/3 der damaligen türkischen Flüchtlinge nach DE gehörten zur kurdischen Volksgruppe. Die Lösung der Kurdenfrage durch das NATO-Mitglied Türkei würde bis heute Asylbewerber aus diesem Land deutlich reduzieren.

Schwarzfahrer 21.09.2023 13:45

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1722731)
Es braucht also zwingend Vaterlandsliebe und Stolz um Menschenrechte anzuerkennen respektvoll miteinander umzugehen :Nee:

Wo hast du diesen Quatsch gelesen? Bei meinem Text braucht man dazu ziemliche Verrenkungen, glaube ich. Allerdings darf sich keiner wundern, wenn er oder sein Land nicht respektiert wird, solange er es selbst auch nicht tut.

Schwarzfahrer 21.09.2023 13:59

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722732)
Eine Überforderung für die EU oder DE ist bei den jetzigen Asylzahlen ökonomisch gesehen nicht belegbar und eine Behauptung, für die Du bis jetzt konkrete ökonomische Belege oder Studien schuldig geblieben bist, trotz X-facher Wiederholung.

Wenn für Dich die extreme Erhöhung der Sozialleistungs-Zahlungen für Ausländer kein solcher Beleg ist, dann definieren wir Überforderung sehr unterschiedlich (übrigens: für mich ist Überforderung nicht nur finanziell, sondern auch gesellschaftlich: der extreme Anstieg von z.B. Antisemitismus and Schulen, von Gewalt im öffentlichen Raum wie Schwimmbäder ist auch ein Faktor der Überforderung der Gesellschaft, mit hohem Potential zu unguter Entladung).
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722732)
Deine Forderungen laufen auf die Aufhebung des grundgesetzlich garantierten Asylrechtes hinaus.

Nicht meine Forderungen. Asylrecht betrifft primär politisch verfolgte, nicht Kriegsflüchtlinge oder gar einfach Menschen, die (egal wie verständlich) ein besseres Leben suchen. Und schon gar nicht Kriminelle, die ihr Aufenthaltsrecht eigentlich verwirkt haben, aber trotzdem hier weiter alimentiert werden. Allein schon durch Umsetzung aller verfügten Abschiebungen wäre eine gewaltige Besserung erreicht, auch weil es ein klares Zeichen wäre. Auch ist nicht Grundgesetz, daß hierzulande fast jeder, der irgendwie eingereist ist, praktisch unbegrenzt vom Sozialsystem leben darf. Das alles läßt sich besser kontrollieren, ohne die wirklich Asylberechtigten auszuschließen.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722732)
Die Lösung der Kurdenfrage durch das NATO-Mitglied Türkei würde bis heute Asylbewerber aus diesem Land deutlich reduzieren.

Das Schicksal der Kurden ist mir wohl bekannt (auch wegen parallelen zu den Ungarn, die auch über viele Länder verteilt leben müssen seit 1945 - sie haben aber zumindest einen eigenen Staat, die Kurden hatte noch nie einen). Das ist aber weit über die Türkei hinausgehende Geopolitische Angelegenheit, wegen der sich leider keine Großmacht die Finger verbrennen mag. Das führt dann schnell auch zu der Frage, was die Türkei in der NATO noch verloren hat. Auf jeden Fall hat das nichts damit zu tun, wie genau Deutschland mit dem Thema Migration umgeht, und welche Zeichen für Migranten als Land gesetzt werden.

keko# 21.09.2023 14:15

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722730)
....
Ich kann nicht erkennen, wo welche Rechte ausländische Menschen allein nach dieser Kategorie einschränken wollen - außer der logischen Idee, daß staatliche Sozialleistungen nicht identisch sein sollten für Staatsbürger und Ausländer, weil das nicht dauerhaft finanzierbar ist. ....

Gerade heute konnte ich lesen, dass die Armut in Klassenzimmern zunimmt. Kinder hätten z.B. nicht mal mehr Schreibhefte. Würde dies deine Idee, dass Ausländer weniger Sozialleistungen bekommen sollten, nicht ungünstig verstärken?
Ich gehe natürlich davon aus, dass dies dann für alle Ausländer gelten sollte. Also der Syrer bekommt genauso wenig wie der Ungar?

Schwarzfahrer 21.09.2023 14:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722742)
Gerade heute konnte ich lesen, dass die Armut in Klassenzimmern zunimmt. Kinder hätten z.B. nicht mal mehr Schreibhefte. Würde dies deine Idee, dass Ausländer weniger Sozialleistungen bekommen sollten, nicht ungünstig verstärken?
Ich gehe natürlich davon aus, dass dies dann für alle Ausländer gelten sollte. Also der Syrer bekommt genauso wenig wie der Ungar?

Wenn ein Kind kein Frühstück in die Schule mitbekommt, oder kein Schreibheft für 1 - 2 Euro hat, dann liegt es nicht daran, daß die Sozialhilfe zu gering ist, sondern an den Eltern. In solchen Fällen ist mit Sachleistung an die Kinder in der Schule eher geholfen, als mit Geld an die Eltern. Armut löst man nicht mit immer mehr Staatsgeld, sondern mit Motivation zum Arbeiten und entsprechende Arbeitsmarktbedingungen (sinnvolle Anrechnung von Zusatzverdienst bei Hartz4, Steuersystem, u.ä.).

Und nein, es ist egal, ob es um Syrer oder Ungarn oder Polen oder Franzosen geht: entsprechend verurteilte Kriminelle gehören gar nicht her, in der (kurzen) Zeit bis zur Ausreise kann man die Bezüge kürzen. Bei einmaligem Vergehen kann eine Bezugskürzung als Warnschuß angemessen sein. Ebenso sollte die Leistung für alle, denen ein Aufenthaltsrecht verweigert wurde, gekürzt werden bzw. nach einer angemessenen Zeit ganz entfallen. Auch ist es in Ordnung, Sozialleistungen zu kürzen, wenn einer nicht bereit ist, Arbeit aufzunehmen, oder nach Jahren immer noch kein Deutsch spricht. Im Gegenzug sollten alle Ausbildungen einfacher anerkannt werden, um die Hürden für wirklich qualifizierte zu senken, und gute Ausbildungsergebnisse oder Arbeitgebermeinungen stärker in die Entscheidung über Bleiberecht einfließen. (Aktuell werden immer mal brave fleißige Ausländer abgeschoben, das erweckt den Eindruck, daß es Kriminelle leichter haben, hier zu bleiben). Übrigens, wenn der Sozialhilfesatz für Asylbewerber so hoch ist, daß viele davon noch die Großfamilie in der Heimat alimentieren können, dann ist der Satz zu hoch.

Trimichi 21.09.2023 15:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722742)
Gerade heute konnte ich lesen, dass die Armut in Klassenzimmern zunimmt. Kinder hätten z.B. nicht mal mehr Schreibhefte.

Die bekommen doch Tabletts. Und wenn deswegen die fünf Euro für 3-4 Hefte A4 a 69 Cent nicht mehr da sein sollen ist das durchaus moeglich. Selbst Schuld, wenn man nur noch nach Digitalisierung ruft? Gestern in der Tageszeitung/Titel: Schachspiel gendern.
Heute auf der Titelseite lese ich just: Nachtfahrverbot für Fahranfänger. Und morgen kommt dann der ganz grosse Leitartikel, denn im Waldorffkindergarten werden künftig Menschaergeredichnicht-Figuerchen mit Blümchen bemalt. ;) :Blumen:

qbz 21.09.2023 15:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722739)
Wenn für Dich die extreme Erhöhung der Sozialleistungs-Zahlungen für Ausländer kein solcher Beleg ist, dann definieren wir Überforderung sehr unterschiedlich .....

Jetzt verweist Du wieder, dazu noch beleglos, auf "Sozialeistungs-Zahlungen an Ausländer". Das würde bedeuten, alle ausländischen Hartz IV Empfänger und Flüchtlinge, also incl. der Migranten aus der EU wie Polen usf. Zuvor hast Du von der ökonomischen Überforderung durch Flüchtlinge gesprochen, aus Afrika und anderen Kulturkreisen. Belege doch bitte Deine Behauptung mit konkreten Zahlen oder Studien, dass das Sozialsystem ökonomisch durch die Flüchtlinge (ex Ukraine), also Asylsuchende, mit islamischer Kultur, überfordert ist. Es handelt sich, schaut man den aktuellen Etat 2023 im Vergleich 2022 für Arbeit u. Soziales an, um ein Märchen.

Wirklich massenhaft (1 Million in DE, > 8 in der EU) haben die Flüchtlinge aus der Ukraine vorübergehenden Schutz in der EU erhalten, und zwar nach der EU-Richtlinie für vorübergehenden Schutz, die 2001 wegen der Balkankriege erlassen wurde, um eine Massenflucht vor Krieg in die EU-Länder zu bewältigen. Die Ukraine-Flüchtlinge erhalten Hartz IV (Bürgergeld), also mehr als Asylbewerber, und prägen die Beschäftigungszahlen eher negativ, da es sich vor allem um Frauen und Kinder sowie Senioren handelt. Weshalb forderst Du nicht die Abschaffung dieser EU-Asyl-Schutzrichtlinie, weil für diese Flüchtlingsguppe die EU Staaten deutlich am meisten Geld aufwenden? Ich befürworte sie vorbehaltslos, fordere allerdings einen sofortigen Waffenstillstand im Unterschied zu Dir, der den Flüchtlingsaufenthalt mit einer Kriegsbefürwortung bis zum Sieg bzw. Eroberung der Krim durch die Ukraine damit auf unbestimmte Zeit verlängert.
https://www.mdr.de/nachrichten/deuts...check-102.html.

Trotz der ukrainischen Flüchtlinge brauchen der Haushalt für Hartz IV und die damit zusammenhängenden Leistungen 2023 nicht erhöht werden. Berücksichtigt man die Inflation, sinkt er sogar deutlich.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722739)
Nicht meine Forderungen. Asylrecht betrifft primär politisch verfolgte, nicht Kriegsflüchtlinge oder gar einfach Menschen, die (egal wie verständlich) ein besseres Leben suchen. Und schon gar nicht Kriminelle, die ihr Aufenthaltsrecht eigentlich verwirkt haben, aber trotzdem hier weiter alimentiert werden. Allein schon durch Umsetzung aller verfügten Abschiebungen wäre eine gewaltige Besserung erreicht, auch weil es ein klares Zeichen wäre. Auch ist nicht Grundgesetz, daß hierzulande fast jeder, der irgendwie eingereist ist, praktisch unbegrenzt vom Sozialsystem leben darf. Das alles läßt sich besser kontrollieren, ohne die wirklich Asylberechtigten auszuschließen.

Auch Kriegsflüchtlinge (Zivilisten) erhalten aufgrund der Gesetze der EU / DE und der von Dir so geschätzten hiesigen Kultur einen vorübergehenden Schutz nach der Genfer Konvention und dem EU-Asylrecht, siehe Balkankriege, Ukrainekrieg, Syrienkrieg , bis eben die Kriegsgefahren für Zivilisten zu Ende sind. Diesen musst Du nach Deinen Vorstellungen abschaffen, da der zu gewährende Schutz für alle kriegsgefährdeten Zivilisten gilt, unabhängig von Religion und Ethnie. Für im Heimatland verurteilte Straftäter und Kriminelle gelten die Schutzbestimmungen nicht, sie sind ausgeschlossen. Du verlangst, den Schutz ausschliesslich für bestimmte Nationen, Ethnien, Religionen zu gewähren, was dann halt inhaltlich berechtigt mit dem Rassismusvorwurf belegt wird, weil nicht "gleiches Recht für alle" gilt.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722739)
Das Schicksal der Kurden ist mir wohl bekannt (auch wegen parallelen zu den Ungarn, die auch über viele Länder verteilt leben müssen seit 1945 - sie haben aber zumindest einen eigenen Staat, die Kurden hatte noch nie einen). Das ist aber weit über die Türkei hinausgehende Geopolitische Angelegenheit, wegen der sich leider keine Großmacht die Finger verbrennen mag. Das führt dann schnell auch zu der Frage, was die Türkei in der NATO noch verloren hat. Auf jeden Fall hat das nichts damit zu tun, wie genau Deutschland mit dem Thema Migration umgeht, und welche Zeichen für Migranten als Land gesetzt werden.

Es ging explizit um die Flüchtlinge während der türkischen Militärdiktatur, wo die politische Verfolgung wie auch heute speziell die türkischen Kurden trifft. (und nicht die irakischen oder syrischen, wo sie eigene autonome Verwaltungen besitzen). Logischerweise würde ein föderales Modell z.B. wie in der CH die Flüchtlingsströme aus der türkischen Kurdenregion sofort reduzieren. Dafür sollte sich DE einsetzen, will es die Flüchtlinge reduzieren.

TriVet 21.09.2023 16:44

Kennt jemand eine Übersicht, was das tatsächlich in Zahlen heißt, also zb Hartz 4 (heißt doch jetzt anders, oder?) und was Asylbewerber bekommen?
Danke.

DocTom 21.09.2023 17:00

Hatten wir weiter vor schon, triVet, Stichwort Bürgergeld und Flüchtlinge. Da hatten Keko oder Qbz oder ich schon was dazu geschrieben bzw verlinkt, meine von mir war ein correctiv Beitrag bzw Faktencheck dazu.
:Blumen:

keko# 21.09.2023 17:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722747)
Wenn ein Kind kein Frühstück in die Schule mitbekommt, oder kein Schreibheft für 1 - 2 Euro hat, dann liegt es nicht daran, daß die Sozialhilfe zu gering ist, sondern an den Eltern. In solchen Fällen ist mit Sachleistung an die Kinder in der Schule eher geholfen, als mit Geld an die Eltern. Armut löst man nicht mit immer mehr Staatsgeld, sondern mit Motivation zum Arbeiten und entsprechende Arbeitsmarktbedingungen (sinnvolle Anrechnung von Zusatzverdienst bei Hartz4, Steuersystem, u.ä.).....

Das Trennende und Entscheidende in unserer Welt ist einfach das Geld. Auf der einen Seite bist du für Eigenverantwortlichkeit, dann willst du den Eltern vorschreiben, für was sie ihr Geld ausgeben.

Im Grunde kommen wir aber vom Thema ab. Mir geht es darum, dass Rechte erwiesenermaßen für die, die sie wählen, nichts verbessern. Eingefangen werden die Wähler mit Schnitzel, die man angeglich nicht mehr essen darf und mit Gendersprache. Geld wird unten eingespart und das noch oben geschoben. Es ist einigermaßen frustrierend, dass das hier in DE immer noch so gut funktioniert.

qbz 21.09.2023 17:04

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1722775)
Kennt jemand eine Übersicht, was das tatsächlich in Zahlen heißt, also zb Hartz 4 (heißt doch jetzt anders, oder?) und was Asylbewerber bekommen?
Danke.

Leistungen ab 2023, Bürgergeld für Deutsche, EU-Bürger, ukrainische Flüchtlinge.: Regelbedarf für 1 alleinstehende Person: 502.-

Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz ab 2023: Regelbedarf für eine alleinstehende Person: 410.- (evtl. in Sachleistungen).

Schwarzfahrer 21.09.2023 17:06

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722764)
Jetzt verweist Du wieder, dazu noch beleglos, auf "Sozialeistungs-Zahlungen an Ausländer".

Ich ging davon aus, daß mein Post 5600 noch gegenwärtig ist (2021-er Zahlen, also ohne Ukraine):
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722764)
Das würde bedeuten, alle ausländischen Hartz IV Empfänger und Flüchtlinge, also incl. der Migranten aus der EU wie Polen usf. Zuvor hast Du von der ökonomischen Überforderung durch Flüchtlinge gesprochen, aus Afrika und anderen Kulturkreisen.

Präzise: Sozialleistunen an Ausländer, zumal stark ansteigend, sind immer eine hohe Belastung. Der Zuwachs ist aber bekanntlich nicht gleichmäßig über alle verteilt, sondern sehr wohl spezifisch für bestimmte Herkunftsländer, wie die hier diskutierte Grafik deutlich zeigt. Da hier EU-Länder fehlen: 2014 waren die meisten EU-Hartz4-er aus Polen; mit insgesamt knapp 70.000 waren das deutlich weniger, als Iraker, Syrer oder Afghanen. Und sogar aus dem winzigen Eritrea sind mehr Sozialleistungsempfänger da, als aus Rumänien oder Bulgarien. Man kann das alles auch einfach selbst ergoogeln, soweit man das Problem überhaupt sehen will.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722764)
Belege doch bitte Deine Behauptung mit konkreten Zahlen oder Studien, dass das Sozialsystem ökonomisch durch die Flüchtlinge (ex Ukraine), also Asylsuchende, mit islamischer Kultur überfordert ist. Es handelt sich, schaut man den aktuellen Etat 2023 im Vergleich 2022 für Arbeit u. Soziales an, um ein Märchen.

GEsamtetat ist hierfür irrelevant. Obige Zahlen sind eindeutig: deutsche Bürgergeldempfänger gehen Zahlenmäßig zurück, Gesamtausgaben steigen, man kann nicht beliebig viele zusätzlich so versorgen - das Ende ist rein finanziell absehbar. Nicht umsonst schlagen Kommunalpolitiker aller Parteien bundesweit alarm.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722764)
Weshalb forderst Du nicht die Abschaffung dieser EU-Asyl-Schutzrichtlinie, weil für diese Flüchtlingsguppe die EU Staaten deutlich am meisten Geld aufwenden?

Weil diese nun mal wegen diesem aktuellen Krieg vor unserer Tür akut Hilfe brauchen, und weil bei der Mehrheit auch abzusehen ist, daß sie bei Kriegsende heimkehren werden, und weil sie auch rein statistisch deutlich weniger gesellschaftliche Probleme verursachen.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722764)
Ich befürworte sie vorbehaltslos, fordere allerdings einen sofortigen Waffenstillstand im Unterschied zu Dir, der den Flüchtlingsaufenthalt mit einer Kriegsbefürwortung bis zum Sieg bzw. Eroberung der Krim durch die Ukraine damit auf unbestimmte Zeit verlängert.

Ich sehe nun mal die GEfahr, daß bei Deinem Ansatz der Krieg in der Ukraine endet, um dafür das Risiko erhöht, den Krieg auf die nächsten Nachbarn auszuweiten. Die Kapitulation Frankreichs und Polens hat seinerzeit auch nicht zum Kriegsende verholfen.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722764)
D Für im Heimatland verurteilte Straftäter und Kriminelle gelten die Schutzbestimmungen nicht, sie sind ausgeschlossen.

Dann wäre es an der Zeit, die irgendwo verlinkten über 15.000 verurteilte Straftäter zumindest endlich loszuwerden. Wenn nicht mal das angegangen wird, ist es ein Zeichen, daß die Politiker kein Interesse an (oder keine Fähigkeit zu) irgendeiner Problemlösung haben.

DocTom 21.09.2023 17:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722778)
Das Trennende und Entscheidende in unserer Welt ist einfach das Geld. ...
Rechte erwiesenermaßen für die, die sie wählen, nichts verbessern. ...

Naja keko, für viele Bürgergeldempfänger ist das Statussysmbol Auto wichtiger als Bildung für Kinder, daher ist die forderung nach direkter Unterstutzung der Schulen schon berechtigt. Gilt auch für das erweiterte Kindergeld und die Grundsicherung, die gehören in Schulen, Erzieher und Ausbildung und Ausbilder gesteckt, nicht an Eltern verteilt. NmpM.

Die angesprochenen erreichst du hier nicht, und wie 1933 werden diese Massen in den Wahlen die Entscheider sein, willst du über Ständewahlrecht oder mindest IQ und Sprachkenntnisse für die Wahlberechtigung diskutieren?:-((
:Huhu:
:Blumen:

Schwarzfahrer 21.09.2023 17:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722778)
Mir geht es darum, dass Rechte erwiesenermaßen für die, die sie wählen, nichts verbessern. Eingefangen werden die Wähler mit Schnitzel, die man angeglich nicht mehr essen darf und mit Gendersprache. Geld wird unten eingespart und das noch oben geschoben

Mit welchen Beispielen kannst Du diese These konkret belegen? Ist es in den Ländern wie Italien, Schweden oder USA unter Trump wirklich so? M.W. gab es unter Trump tatsächlich wirtschaftliche Vorteile, auch die Migrantenströme gingen zurück - ich sehe das als einhalten von Wahlversprechen. Und was verbessern etwa die aktuellen Ampelparteien für ihre Wähler? Die aktuellen Umfragen sprechen nicht gerade für eine hohe Zufriedenheit mit den "Verbesserungen".

TriVet 21.09.2023 17:12

Danke (für die Links zu den Zahlen, man kommt mit lesen ja nicht hinterher).

qbz 21.09.2023 17:39

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722780)
Ich ging davon aus, daß mein Post 5600 noch gegenwärtig ist (2021-er Zahlen, also ohne Ukraine):

danke. Die Zahlen stammen aus 2021. Aber es scheint sich nicht deutlich geändert zu haben: 2023: Ca. 65 % Ukrainer, 55 % Syrer, 41% der Afghanen beziehen Bürgergeld, was für Flüchtlinge zu erwarten ist (siehe Studie aus Österreich.). Wieviele befinden sich davon in Sprachkursen, in Ausbildungen, in Eingliederungshilfen? Das geht leider aus dem Artikel nicht hervor, wäre allerdings wichtig. Nach ca. 5 Jahren befinden sich ca. 50 % der Flüchtlinge in Arbeit, wie diese Studie aus Österreich belegt. Wirtschaftlich erweist sich die Bilanz der Flüchtlinge für Österreich für die Wirtschaft und den Staatshaushalt über einen längeren Zeitraum als ausgeglichen.
Nein, Flüchtlinge sind keine Nettozahler oder Worauf es wirklich ankommt. Flüchtlinge zahlen mehr in das österreichische Sozialsystem ein, als sie an Leistungen erhalten. Zu diesem Ergebnis kam eine neue Studie von Joanneum Research, die diese Woche für Schlagzeilen sorgte. Dahinter steht ein großes Aber.
Es besteht überhaupt kein Grund, die bisherige Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge aus ökonomischen Gründen im Sinne einer Überforderung der Sozialsysteme, was wirklich ein Märchen ist, zu dramatisieren.

Ausserdem: Es gibt hier auch Obergrenzen aus diesen speziellen Ländern, die erreicht werden, und keine beliebige Zuwanderung, und der Schutzstatus ist so, dass im Falle stabiler, politischer Verhältnisse im Heimatland die Duldung erlischt wie im Falle der Balkanflüchtlinge, wo viele, auch Familien mit Kindern, heimkehren mussten bis hin zur zwangsweisen Abschiebung.

TriVet 21.09.2023 18:30

Ganz aktueller Lesestoff:
https://www.fes.de/referat-demokrati...te-studie-2023

Rechtsextreme Einstellungen sind stark angestiegen und weiter in die Mitte gerückt.
Jede zwölfte Person in Deutschland teilt ein rechtsextremes Weltbild. Mit 8 % ist der Anteil von Befragten der Mitte-Studie 2022/23 mit klar rechtsextremer Orientierung gegenüber dem Niveau von knapp 2 bis 3 % in den Vorjahren erheblich angestiegen. Dabei befürworten mittlerweile über 6 % eine Diktatur mit einer einzigen starken Partei und einem Führer für Deutschland (2014-2021: 2-4 %). Über 16 % behaupten eine nationale Überlegenheit Deutschlands, fordern »endlich wieder« Mut zu einem starken Nationalgefühl und eine Politik, deren oberstes Ziel es sein sollte, dem Land die Macht und Geltung zu verschaffen, die ihm zustehe (2014-2021: 9-13 %). Zudem ver-treten die Befragten mit fast 6 % vermehrt sozialdarwinistische Ansichten und stimmen zum Beispiel der Aussage zu »Es gibt wertvolles und unwertes Leben.« (2014-2021: 2-3 %). Auch der Graubereich zwischen Ablehnung und Zustimmung zu den rechtsextremen Einstellungen ist jeweils deutlich größer geworden. Die politische Selbstver-ortung von Befragten hat rechts der Mitte mit 15,5 % ebenfalls von zuvor knapp 10 % deutlich zugenommen.

DocTom 21.09.2023 20:04

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1722783)
Danke (für die Links zu den Zahlen, man kommt mit lesen ja nicht hinterher).

Gerne, ist ja Tag der Dankbarkeit heute.:Blumen:

DocTom 21.09.2023 20:17

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722784)
danke. ...
Nein, Flüchtlinge sind keine Nettozahler oder Worauf es wirklich ankommt. ... Dahinter steht ein großes Aber...
..., wo viele, auch Familien mit Kindern, heimkehren mussten bis hin zur zwangsweisen Abschiebung.

Zitat aus dem qbz nzz Artikel:
Zitat:

Zitat von https://www.nzz.ch/international/studie-zur-integration-nein-fluechtlinge-sind-keine-nettozahler-oder-worauf-es-wirklich-ankommt-ld.1293525
Der vermeintlich geringe Unterschied bei der Erwerbsbeteiligung zwischen Flüchtlingen und der Gesamtbevölkerung von 10 Prozentpunkten lässt jedoch nicht auf eine sonderlich erfolgreiche Integration ins Erwerbsleben schließen. Mit einem Altersschnitt von 29 liegen Asylberechtigte um 13 Jahre unter dem Durchschnittsalter der österreichischen Bevölkerung (42). Die Erwerbsbeteiligung der Flüchtlinge könnte somit viel höher sein.

Zu viele Flüchtlinge im arbeitsfähigen Alter haben keine Beschäftigung. Unter den sogenannten arbeitsmarktnahen Asylberechtigten haben nach fünf Jahren zwei Drittel einen Job und ein Drittel ist beim AMS in Schulung oder auf Stellensuche. Das trifft sowohl auf Männer als auch auf Frauen zu. Allerdings stehen selbst zehn Jahre nach dem positiven Asylbescheid nur rund ein Drittel der Asylantinnen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Nur bei libanesischstämmigen Geflüchteten funktioniert das mit der Abschiebung nicht,
https://www.rnd.de/politik/wie-clan-...V44ZQOZ24.html
tw weil der Libanon diese wegen der häufig schon dort bestehenden Krimnellen Geschichte nicht zurück will.
https://m.focus.de/politik/sicherhei..._11203294.html

Wenn das endlich funktionieren würde, würden viele Wähler sicher auch wieder weg von der AfD Orientierung suchen. Lieber macht zB Bayern aber sowas:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/a...cht-1.5696863?

:confused:

keko# 22.09.2023 08:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722782)
Mit welchen Beispielen kannst Du diese These konkret belegen? Ist es in den Ländern wie Italien, Schweden oder USA unter Trump wirklich so? M.W. gab es unter Trump tatsächlich wirtschaftliche Vorteile, auch die Migrantenströme gingen zurück - ich sehe das als einhalten von Wahlversprechen. Und was verbessern etwa die aktuellen Ampelparteien für ihre Wähler? Die aktuellen Umfragen sprechen nicht gerade für eine hohe Zufriedenheit mit den "Verbesserungen".

Trump wurde z.B. auch von Minderheiten wiedergewählt, weil er ein paar Dollar in ihre Geldbeutel brachte. An Versprechen von Demokraten glaubt man nicht mehr, weil die schon oft das Sagen hatten und sich nichts geändert hat. Wir haben selbst Verwandte, die Trump aus diesem Grund vor 2 Jahren gewählt haben. Nachhaltig verbessert hat Trump aber nichts. Meines Wissens sind die USA das Land mit der größten sozialen Schere. Dass man Boote abfängt und z.T. ohne rechtliche Grundlagen zurück schickt, hat schon Bush gemacht.
Frau Meloni war ja angetreten, um die Migrantenströme drastisch zu reduzieren. Man sieht ja, was daraus geworden ist. Wenn die Afrikaner besser organisiert wären und täglich dutzende Boote losschicken würden, hätten wir wahrscheinlich Bürgerkrieg in Europa. Genug wartende Flüchtlinge in Nordafrika gibt es ja.
Der franz. Präsident Sarkozy war schon vor vielen Jahren angetreten, um die Vororte zu "säubern". Längst hat man in Paris und Marseille ganze Stadteile quasi aufgegeben und sich selbst überlassen.
Man muss gar nicht in die Ferne: gestern Abend war ich ich Stuttgart-Bad Cannstatt beim LIDL. Da sind wir nicht mehr weit weg von Marseille.
Du siehst: ich interpretiere die Situation wahrscheinlich änlich wie du und sehe das auch kritisch. Nur mache ich nicht den Fehler, die Lösung am rechten Rand zu suchen, denn die machen die Situation nur noch schlimmer. Auch wenn es mühsam ist: demokratische Parteien wie die Grünen, die CDU und die SPD müssen da ran. Man muss ihnen auch siganlisieren, dass sie den Rückhalt haben und nicht rechts wählen. Das hindert dich ja nicht daran, Dinge kritisch und direkt anzusprechen.

Rausche 22.09.2023 09:00

Die Sozialdemokraten haben es in Dänemark geschafft die Rechten von 20% auf 2% zu schrumpfen. Dort wird auf einen sehr harten Asyl-Kurs gesetzt.

https://www.bild.de/politik/ausland/...9564.bild.html

Schwarzfahrer 22.09.2023 09:04

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722802)
Du siehst: ich interpretiere die Situation wahrscheinlich änlich wie du und sehe das auch kritisch. Nur mache ich nicht den Fehler, die Lösung am rechten Rand zu suchen, denn die machen die Situation nur noch schlimmer. Auch wenn es mühsam ist: demokratische Parteien wie die Grünen, die CDU und die SPD müssen da ran. Man muss ihnen auch siganlisieren, dass sie den Rückhalt haben und nicht rechts wählen. Das hindert dich ja nicht daran, Dinge kritisch und direkt anzusprechen.

Was eher ein Fehler ist, können wir wohl noch länger diskutieren. Ich halte es für einen Fehler, die Entwicklungen, die auch Du siehst, nicht als Warnung zu sehen, endlich und schleunigst massiv anders an die Sache ranzugehen. Und ich halte es für einen Fehler, sich darüber zu streiten, wer es machen darf, und wer nicht. Entscheidend muß sein, wer möglichst schnell etwas unternimmt, um die Probleme zumindest zu lindern.

Du magst z.T. berechtigt eine Gefahr drin sehen, wenn es die Rechten machen (je nach dem, welche, finde ich). Ich sehe aber ein noch größeres Risiko drin, daß die Linken es nicht mal ernsthaft versuchen. CDU und SPD bekommen erst den Rückhalt, wenn sie auf den Kurs der Dänen oder Schweden einschwenken, und dies nicht nur mit Worten, sondern mit Taten belegen. Mit den Grünen in der Regierung (oder SPD-Traumtänzer, wie Faeser, Esken, Kühnert und Co) wird es aber nie klappen, solange für sie es z.B. praktisch keine "sicheren Drittstaaten" gibt, die westliche Kultur eh als Hort allen Übels gilt, und Geld aus der Druckerpresse wie Strom aus der Steckdose kommt.

Konkret: hätten wir eine Regierung wie Orbán, gäbe es jeden Grund zu klagen, und viel zu tun, um Sachen zu verbessern - was auch in einem gewissen sicheren Rahmen noch gut möglich und aussichtsreich ist. Aber allemal lieber das, als Zustände wie in den "aufgegebenen" Französischen Banlieues oder manchen Stadtvierteln in Schweden sich übers ganze Land ausbreiten zu lassen - das wären Zuständen, in denen ich nicht leben möchte.

keko# 22.09.2023 09:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722810)
Was eher ein Fehler ist, können wir wohl noch länger diskutieren. Ich halte es für einen Fehler, die Entwicklungen, die auch Du siehst, nicht als Warnung zu sehen, endlich und schleunigst massiv anders an die Sache ranzugehen. Und ich halte es für einen Fehler, sich darüber zu streiten, wer es machen darf, und wer nicht. Entscheidend muß sein, wer möglichst schnell etwas unternimmt, um die Probleme zumindest zu lindern.

...

Konkret: hätten wir eine Regierung wie Orbán, gäbe es jeden Grund zu klagen, und viel zu tun, um Sachen zu verbessern - was auch in einem gewissen sicheren Rahmen noch gut möglich und aussichtsreich ist. Aber allemal lieber das, als Zustände wie in den "aufgegebenen" Französischen Banlieues oder manchen Stadtvierteln in Schweden sich übers ganze Land ausbreiten zu lassen - das wären Zuständen, in denen ich nicht leben möchte.

Da haben wir dann halt unterschiedliche Meinungen. Ich möchte nichts den Rechten überlassen und keinen Orbán in DE.
Dass das Problem nicht von alleine verschwindet und uns irgendwann einholt, habe ich schon 2016 gesagt. Der Grund ist auch ganz einfach: es gibt zu viele Menschen, die weit unterhalb unseres Standards leben und den erreichen wollen. Wir bekommen das Problem nun mehr und mehr aufgezwungen. Scheinbar traust du den regierenden Parteien keine Lösung zu, ich aber schon. Manchmal braucht es halt einen Tritt in den Hintern, um aufzuwachen.

Schwarzfahrer 22.09.2023 09:48

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722818)
Scheinbar traust du den regierenden Parteien keine Lösung zu, ich aber schon. Manchmal braucht es halt einen Tritt in den Hintern, um aufzuwachen.

Bewundernswerter Optimismus. Die Tritte bekommt die Gesellschaft schon jetzt ständig mit, aber sie erreichen die Damen und Herren da oben nicht, da können Kommunalpolitiker noch so viele Brandbriefe schreiben. Erst wenn die Diäten und Ministerrenten auch aus den Sozialkassen gezahlt werden müßten, und entsprechend gekürzt werden, wenn auch die edlen Privatschulen zu Brennpunktschulen würden, oder die Schwimmbadprügeleien und Messerstechereien auch im Bundestag zum Alltag würden, würden sie (vielleicht) den Tritt spüren. Eine Frau Faeser würde nicht mal dann daran denken, es auch nur annähernd ihren dänischen Genossen gleichzutun.

El Stupido 22.09.2023 10:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722821)
Bewundernswerter Optimismus. Die Tritte bekommt die Gesellschaft schon jetzt ständig mit, aber sie erreichen die Damen und Herren da oben nicht, da können Kommunalpolitiker noch so viele Brandbriefe schreiben. Erst wenn die Diäten und Ministerrenten auch aus den Sozialkassen gezahlt werden müßten, und entsprechend gekürzt werden, wenn auch die edlen Privatschulen zu Brennpunktschulen würden, oder die Schwimmbadprügeleien und Messerstechereien auch im Bundestag zum Alltag würden, würden sie (vielleicht) den Tritt spüren. Eine Frau Faeser würde nicht mal dann daran denken, es auch nur annähernd ihren dänischen Genossen gleichzutun.

Gerede von "die da oben" sowie "Schwimmbadprügeleien und Messerstechereien" als Argumente. Woher kommt mir das bekannt vor?

Zitat:

Die AfD im Saarland wollte es ganz genau wissen: Welche Vornamen haben Deutsche, die in der Mehrheit für Messerdelikte in dem Bundesland verantwortlich sind. (...)Und siehe da, es gibt tatsächlich eine Häufung bestimmter Vornamen, allerdings stammen sie eher aus dem heimischen Kulturkreis, wie jetzt herauskam. Das Ergebnis lautet: Michael (24 Fälle), Daniel (22 Fälle), Andreas (20 Fälle), Sascha (15 Fälle), Thomas (14 Fälle), Christian (13 Fälle), Kevin (13 Fälle), Manuel (13 Fälle), Patrick (13 Fälle), David (12 Fälle), Jens (12 Fälle), Justin (11 Fälle) und Sven (11 Fälle).

Genussläufer 22.09.2023 10:00

Zitat:

Zitat von Rausche (Beitrag 1722809)
Die Sozialdemokraten haben es in Dänemark geschafft die Rechten von 20% auf 2% zu schrumpfen. Dort wird auf einen sehr harten Asyl-Kurs gesetzt.

Sozialdemokraten? Du meinst das Etikett? Aber was ist im Paket?

keko# 22.09.2023 10:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722821)
Bewundernswerter Optimismus. Die Tritte bekommt die Gesellschaft schon jetzt ständig mit, aber sie erreichen die Damen und Herren da oben nicht, da können Kommunalpolitiker noch so viele Brandbriefe schreiben. Erst wenn die Diäten und Ministerrenten auch aus den Sozialkassen gezahlt werden müßten, und entsprechend gekürzt werden, wenn auch die edlen Privatschulen zu Brennpunktschulen würden, oder die Schwimmbadprügeleien und Messerstechereien auch im Bundestag zum Alltag würden, würden sie (vielleicht) den Tritt spüren. Eine Frau Faeser würde nicht mal dann daran denken, es auch nur annähernd ihren dänischen Genossen gleichzutun.

Du siehst das viel zu negativ. Vor wenigen Jahren hat man sich noch mit Gutmüdigkeit übertroffen. Ich wurde im Privaten mehrmals als ausländerfeindich bezeichnet. Jetzt ist das Thema oben angekommen und geht auch nicht mehr weg. Lösungen werden kommen müssen, Politiker wollen ja gewählt werden.
Und machen wir uns auch nichts vor, soziale Trennung gab es schon immer: meine Nachbarn heißen Bürkle, Huber und Hofmeister. In dem Schwimmbad, wo ich regelmäßig ein paar Bahnen ziehe, gab es letztes Jahr mal einen kleinen Tascheindiebstahl. Im Winter werden wir wieder ein paar Tage ins Warme nach Spanien fliegen. Ist das bei dir nicht auch so oder willst du jetzt plötzlich "die Welt retten"? Chill mal! ;-)

Schwarzfahrer 22.09.2023 10:21

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1722827)
Gerede von "die da oben" sowie "Schwimmbadprügeleien und Messerstechereien" als Argumente. Woher kommt mir das bekannt vor?

Vielleicht weil du auch mal zur falschen Zeit im Schwimmbad warst?
Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1722827)

Etwas repräsentativer als das Saarland ist die:
Mag sich jeder selbst ein Bild machen aus den klaren Tabellen. Wenn die paar % Menschen aus gewissen Ländern zusammen etwa genauso viele Messereinsätze hervorbringen, wie alle deutschen Staatsbürger zusammen, ist das schon etwas zum nachdenken.

Schwarzfahrer 22.09.2023 10:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722830)
Und machen wir uns auch nichts vor, soziale Trennung gab es schon immer: meine Nachbarn heißen Bürkle, Huber und Hofmeister. In dem Schwimmbad, wo ich regelmäßig ein paar Bahnen ziehe, gab es letztes Jahr mal einen kleinen Tascheindiebstahl. Im Winter werden wir wieder ein paar Tage ins Warme nach Spanien fliegen. Ist das bei dir nicht auch so oder willst du jetzt plötzlich "die Welt retten"? Chill mal! ;-)

Nein, bei mir ist es nicht überall so. Unser kleines Dorf ist noch so, da kann ich die Fenster zur Straße auch mal tagsüber offen lassen, und der vergessene Türschlüssel im Hoftor wird von freundlichen Passanten reingebracht. Aber in der Mannheimer Innenstadt ist man ganz schnell in einer Gegend, wo meine Frau sogar tagsüber ungern allein unterwegs ist. Und nein, ich will nicht die Welt retten, sondern unser normales Leben hier erhalten, soweit wie möglich, ohne daß die Polizei irgendwann empfehen müßte, wer wann wo besser nicht joggen geht u.ä.. Und ich möchte auch nicht die Lösung, daß jeder in seiner "gated community" lebt.

(im Winter fahre ich übrigens zum "Chillen" in der Buckelpiste lieber dahin, wo es schönen Naturschnee gibt, fliegen tue ich nur wenn es dienstlich nicht vermeidbar ist).

Mo77 22.09.2023 10:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722833)
Vielleicht weil du auch mal zur falschen Zeit im Schwimmbad warst?

Etwas repräsentativer als das Saarland ist die:
Mag sich jeder selbst ein Bild machen aus den klaren Tabellen. Wenn die paar % Menschen aus gewissen Ländern zusammen etwa genauso viele Messereinsätze hervorbringen, wie alle deutschen Staatsbürger zusammen, ist das schon etwas zum nachdenken.

Saarland hat 14% Ausländeranteil.
Bei Messer-Delikten haben Ausländer 43,5 % im Saarland.
Deutsche heißen Michael, Daniel und Andreas...

dr_big 22.09.2023 10:43

Zitat:

Zitat von Rausche (Beitrag 1722809)
Die Sozialdemokraten haben es in Dänemark geschafft die Rechten von 20% auf 2% zu schrumpfen. Dort wird auf einen sehr harten Asyl-Kurs gesetzt.

https://www.bild.de/politik/ausland/...9564.bild.html

Ein "harter Asylkurs" wie Dänemark oder Ungarn bewirkt in Europa aber immer nur eine Verschiebung der Probleme in andere Länder. Eine Lösung ergibt sich daraus nicht. Flüchtlinge aus Afrika/naher Osten kommen nach Europa, Flüchtlinge aus Lateinamerika nach USA. Daran ändert weder eine harte Asylpolitik noch irgendwelche Grenzzäune etwas. Die einzige Lösung liegt darin, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Keko hat es schon oft genug geschrieben.

Die geflüchteten Menschen wolle nicht in Kriegen vernichtet werden und sie wollen sich nicht in Rohstoffminen für unseren Reichtum ausbeuten lassen. Wenn wir da nicht endlich eine positive Veränderung einleiten, dann werden immer mehr Menschen in die Industrieländer kommen.

keko# 22.09.2023 12:02

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722836)
Nein, bei mir ist es nicht überall so. Unser kleines Dorf ist noch so, da kann ich die Fenster zur Straße auch mal tagsüber offen lassen, und der vergessene Türschlüssel im Hoftor wird von freundlichen Passanten reingebracht. Aber in der Mannheimer Innenstadt ist man ganz schnell in einer Gegend, wo meine Frau sogar tagsüber ungern allein unterwegs ist. Und nein, ich will nicht die Welt retten, sondern unser normales Leben hier erhalten, soweit wie möglich, ohne daß die Polizei irgendwann empfehen müßte, wer wann wo besser nicht joggen geht u.ä.. Und ich möchte auch nicht die Lösung, daß jeder in seiner "gated community" lebt. ....

Gated communites haben wir quasi längst, weil sich die, die es sich leisten können in entsprechenden Stadtteilen zusammenfinden.
Ich zweifel auch nicht an, dass sich manche Dinge ungünstig entwickeln. Ich mecker hier in diesem Forum schon jahrelang alles mögliche an. Du muss aber trotzdem entspannt bleiben und darfst nicht nach rechts abdriften und dort in diesen Irrgärten die Lösungen suchen.
Akzeptieren solltest du auch, dass wir an manchen Problemem mitverantwortlich sind. So z.B., dass du es als ok empfindest, wenn wir aus fremden Ländern, die Menschen hier willkommen heißen, die wir brauchen können. Da geht es schon mal los.... Es geht über für uns günstige "Freihandelsabkommen", Verkauf von Waffen, Abbau von Ressourcen usw usf. Irgendwann haben die Leute einfach keinen Bock mehr, verbrennen USA-Fahnen, stecken 5 Söhne in ein Boot, in der Hoffnung, dass es einer schafft. Und du kommst dann mit rechten Parteien, die helfen -- sorry, aber die lachen dich doch aus. Da muss man vernünftig und gemeinsam am große Rad drehen, sonst wird das nichts.

Adept 22.09.2023 12:41

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1722842)
Ein "harter Asylkurs" wie Dänemark oder Ungarn bewirkt in Europa aber immer nur eine Verschiebung der Probleme in andere Länder. Eine Lösung ergibt sich daraus nicht. Flüchtlinge aus Afrika/naher Osten kommen nach Europa, Flüchtlinge aus Lateinamerika nach USA. Daran ändert weder eine harte Asylpolitik noch irgendwelche Grenzzäune etwas. Die einzige Lösung liegt darin, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Keko hat es schon oft genug geschrieben.

Die geflüchteten Menschen wolle nicht in Kriegen vernichtet werden und sie wollen sich nicht in Rohstoffminen für unseren Reichtum ausbeuten lassen. Wenn wir da nicht endlich eine positive Veränderung einleiten, dann werden immer mehr Menschen in die Industrieländer kommen.

Deswegen finde ich es auch irgendwie legitim, dass sie hierher kommen und auch auf unserer Tasche leben wollen. Die holen sich einen kleinen Teil zurück, was der Westen ihnen gestohlen hat. Wer kann's ihnen verdenken?

Schwarzfahrer 22.09.2023 13:06

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1722842)
Ein "harter Asylkurs" wie Dänemark oder Ungarn bewirkt in Europa aber immer nur eine Verschiebung der Probleme in andere Länder. Eine Lösung ergibt sich daraus nicht.

Das gilt nur, solange es weiter Staaten mit Pull-Faktoren gibt; nach Rumänien oder Ungarn will eh keiner. Abgesehen davon, es ist sehr wohl eine Lösung für Dänemark - und das muß das erste Ziel der jeweiligen Regierung sein.
Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1722842)
Flüchtlinge aus Afrika/naher Osten kommen nach Europa, Flüchtlinge aus Lateinamerika nach USA. Daran ändert weder eine harte Asylpolitik noch irgendwelche Grenzzäune etwas. Die einzige Lösung liegt darin, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Keko hat es schon oft genug geschrieben.

Die Anzahl kann man sehr wohl beeinflussen. Dazu eine Gegenfrage: Angenommen, man macht sich ernsthaft daran, die Fluchtursachen zu beseitigen. Was meinst Du, wie lange dauert es, bis es eine nachhaltige Auswirkung auf die Migration hat (5 jahre, eine Generation?), und wie entwickeln sich die Gesellschaften der Zielländer bis dahin? Bleiben sie stabil und wohlhabend, mit ausreichender Wirtschaftskraft, die bis dahin weiter steigende Menschenanzahl über die Sozialsysteme zu versorgen?

Schwarzfahrer 22.09.2023 13:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722849)
Gated communites haben wir quasi längst, weil sich die, die es sich leisten können in entsprechenden Stadtteilen zusammenfinden.

Wollen wir das akzeptieren, weiter wachsen und zementieren lassen? ich finde, das sollten wir auf keinen Fall.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722849)
Du muss aber trotzdem entspannt bleiben und darfst nicht nach rechts abdriften und dort in diesen Irrgärten die Lösungen suchen.

Ich suche nicht gezielt rechts nach Lösungen. Ich überlege sinnvolle Lösungsschritte, und hoffe, daß eine ausreichend starke politische Kraft diese Umsetzt. Wenn es die SPD nach dänischem Vorbild ist, ist es genauso gut, wie wenn es zur Not die AfD macht oder besser die CDU (auf die ich immer noch zaghaft hoffe). Es kommt auf den Weg und das Ergebnis an. Ich war auch nie gerade ein Kohl-Fan, aber ich kann anerkennen, daß er vieles richtig gemacht hat. Also bleib Du entspannt, und geb jedem eine Chance, sich zu beweisen. In meinen Augen hatten Merkel, und jetzt die Ampel z.B. ihre, und ich finde, sie haben ein Großteil ziemlich vergeigt. Es wird Zeit für einen deutlich geänderten Ansatz in vielen Bereichen. Es wird nicht unbedingt insgesamt besser, aber vielleicht in einigen, mir wichtigen schon.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722849)
So z.B., dass du es als ok empfindest, wenn wir aus fremden Ländern, die Menschen hier willkommen heißen, die wir brauchen können.

Ich sehe da mehr Verantwortung in den Herkuftsländern, die es nicht schaffen, ihre "guten Köpfe" zu halten, bzw. zurückzuholen. In meiner Heimat (Siebenbürgen) war es jahrhundertelang üblich, daß Leute zur Bildung nach Westeuropa gingen - aber es war auch immer ein Teil der Kultur, daß man sich verpflichtet gefühlt hat, das gelernte zu Hause, zum Wohl des eigenen Volkes anzuwenden. Diese Haltung bringt arme Länder nach vorne, die "Übernahme der Verantwortung" durch Entwicklungshilfe aus einen paternalistischen Westen kann da nur wenig dazu beihelfen.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722849)
Und du kommst dann mit rechten Parteien, die helfen -- sorry, aber die lachen dich doch aus. Da muss man vernünftig und gemeinsam am große Rad drehen, sonst wird das nichts.

Nochmal, ich komme mit sinnvollen Lösungsansätzen für unser Land; ich kann nichts dafür und finde es erschütternd, daß nur eine kleine rechte Ecke auf ähnliche Ideen kommt. Aber wenn wir warten, bis"alle vernünftig und gemeinsam" am Rad drehen (in die gleiche Richtung), dann wird nie was draus. Die große Gemeinsamkeit ist eine Illusion.


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