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Also ich könnte mir echt vorstellen, dass sie wirklich dachte, sie bringt Dopingmittel über die Grenze.
Es gibt leider Gottes äußerst bösartige und skrupellose Zeitgenossen. Wer sich nicht klar ist, was er da über einen Grenze bringen will, aber durchaus zusieht nicht erwischt zu werden, kann für Kriminelle ein leichtes Opfer sein. Tränen lügen meist nicht, würde ich mal sagen. |
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Die Gewichtsangaben habe ich nicht richtig wahrgenommen und den Artikel habe ich zu schnell überflogen. Das ist schon sehr unwahrscheinlich, dass sie geglaubt hat 52 Kilo Dopingsubstanzen zu transportieren. (Ich habe grundsätzlich ein bisschen ein Problem mit der Behauptung (meiner Ansicht nach ist es das oft nur) der Grundsatz in dubio pro reo würde vor unseren Gerichten gelten. So lange nicht einwandfrei bewiesen ist, dass ihr klar war, was sie da über die Grenze bringt, finde ich eben nicht, dass dieser Grundsatz berücksichtigt wurde. Der Grundsatz ist einfach zu hochgesteckt, weil man sonst wahrscheinlich so gut wie keinen mehr verurteilen könnte. Es kann aber gut sein, dass ich einfach viel zu wenig von Rechtssprechung verstehe.) |
Und sie nannte die Hintermänner nicht. Echte Verbrecher-Ehre.:confused:
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Ich würde es anders formulieren: Eine Drogenschmugglerin die halt nebenher noch auf hohem Niveau Sport betreibt. Warum sollte man besonders Mitleid für eine Drogenschmugglerin haben?
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Beide Taten halte ich für verwerflich, aber Drogen zu schmuggeln ist für mich wesentlich verwerflicher. Nachtrag: Mir ist klar, dass es Überschneidungen und fliessende Übergänge gibt zwischen Dopingsubstanzen und Drogen. |
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Es lässt sich kaum glaubhaft machen, dass man mehr als 50 kg eingeschweißte Substanzen über eine internationale Grenze transportiert und nicht den Verdacht hegt, dass da etwas faul sein könnte. Das wäre vielleicht nachvollziehbar, wenn die Drogen in irgendwelchen Hohlräumen versteckt gewesen wären. Das war aber nicht der Fall: Zitat:
Stell Dir mal vor, Du fährst in Urlaub und jemand packt Dir 52 kg Backsteine in Deinen Koffer und Deine Sporttasche, dazu noch ein paar Tausender. Schlepp das mal! Ich kann mir nicht vorstellen, wie man das nicht mitkriegt. Da wird für Socken und Sportschuhe nicht mehr viel Platz gewesen sein.* Der Richter hört ähnliche Ausflüchte vermutlich dauernd. Im Fall der Sportlerin müssen diese so schlecht vorgetragen worden sein, dass er aufgrund fehlender Reue das von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafmaß deutlich überboten hat. Darüber hinaus hat sie wohl auch damit keinen Gefallen getan: Zitat:
Falls irgendjemand mal über die schriftliche Fassung des Urteils stolpert, bitte verlinken. ----- *Käme man mit sowas durch, wäre das eine top Strategie für zukünftige Transporte: Man versichert vorher an Eides statt, dass man keine Ahnung hat, was man sich in den Kofferraum laden lässt und ist aus dem Schneider. ;) |
Im Artikel für die Stuttgarter Nachrichten wurde der Fall ja ausführlicher umrissen als in dem für die Frankfurter Allgemeine.
Das finde ich gut und wichtig. Mein Rechtsempfinden ist so, dass ich das Schmuggeln von Dopingsubstanzen für den Eigenbedarf als wesentlich weniger schlimm erachte als das Schmuggeln größerer Mengen an solchen Substanzen, die zum Teil auch oder vollständig an andere weitergegeben werden (sollen). Es ist ja auch so, dass nach deutschem Recht ein Unterschied gemacht wird zwischen dem Besitz von Drogen für den Eigenbedarf bzw. geringer Mengen oder eben dem Besitz größerer Mengen. Klar - ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Sportlerin wirklich glaubte Dopingsubstanzen in ihrem Gepäck zu haben, aber ganz unmöglich ist es nicht. Die geäußerte Angst vor Leuten, die anderen Drogen ohne ihr Wissen in das Gepäck unterschieben, ist in meinen Augen verständlich, auch wenn es nicht unbedingt plausibel ist, dass es diese Ängste gibt und sie so stark sind sich dazu überhaupt nicht äußern zu wollen, obwohl man (angeblich) nicht einmal weiß, wer diese Leute sind. In Bezug auf die Überschneidungen und fliessenden Übergänge verurteile ich das Schmuggeln, das Verkaufen oder den Handel von Dopingsubstanzen, die körperlich und bzw. oder psychisch süchtig machen (können) bzw. die als Drogen verwendet werden können wesentlich mehr als im Prinzip auf der einen Seite sehr ähnliche Delikte, mit dem entscheidenden Unterschied, dass es sich um Substanzen handelt, die überhaupt nicht abhängig machen können. Zitat:
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