Klugschnacker |
14.07.2023 14:18 |
Zitat:
Zitat von Mo77
(Beitrag 1715885)
Speichern, Verklappung, Algen züchten, Bakterien aufessen lassen, ins Weltall pumpen, umwandeln, kpower-to-x, künstliche Photosynthese......
Zusätzlich, nicht anstatt..
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Wie funktioniert das denn, CO2 ins Weltall zu pumpen? Mit Raketen geht das ja nicht, da Raketen mit Festbrennstoffen bekanntlich nicht wirklich klimaneutral fliegen. Zudem kostet der Transport von 1kg Nutzlast bei einer Ariane-Rakete zermürbende 10.000 USD nach aktuellem Marktpreis.
Also wie pumpst Du Milliarden Tonnen Gas ins Weltall, und zwar so weit, dass es nicht wieder auf die Erde zurück sinkt? Mit einer Art Schlauch? Wo bindest Du dessen oberes Ende fest, damit es nicht herabfällt?
Und wenn Du das obere Ende des Schlauchs irgendwo im Weltall fixiert hast: Der Schlauch würde unter dem eigenen Gewicht sofort zerreißen. Selbst ein Stahlseil würde sein eigenes Gewicht nicht tragen können. Folglich müsste man einen Turm bauen, der ein paar zehntausend Kilometer hoch wäre, doch es gibt kein Material, das stark genug dafür wäre. Deswegen werden hinieden Türme nur wenige hundert Meter hoch.
Problematisch wäre zudem die Befüllung des Schlauchs mit Kohlendioxid. Dieses müssten wir zunächst mit großem Aufwand aus der Atmosphäre filtern. Anschließend hätten wir das gewonnene Gas durch ein gigantisches Netz von Pipelines, das wir noch bauen müssten, quer durch Deutschland zu diesem Weltraumschlauch zu transportieren. Lecks könnten eine massive Gefährdung der Bevölkerung darstellen, sodass hier mit erheblichem Widerstand zu rechnen wäre.
Bezahlen müssten wir das ebenfalls – was dem ansonsten extrem technologieoffenen Finanzminister unfroh stimmen wird.
Kurz: Ich bleibe skeptisch, lerne aber gerne dazu. :Blumen:
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