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Ich sag jetzt mal was böses... Es ist auch schizophren Preise im Wert mehrerer tausend Euro in einem Hobbyradrennen raus zu tun, tonnenweise mediale Aufmerksamkeit zu generieren und zu glauben, dass das bezogen aufs dopen nicht noch ein positiver Anreiz wäre. Dopingproben hin oder her. Ist wie im Straßenverkehr. Im allgemeinen Verständnis werden nur die dummen und unvorsichtigen erwischt. Man selbst natürlich nie. Genauso wie die Nebenwirkungen nur andere treffen. Die Anzahl der auffälligen Personen in diesen Rennen unterstreicht diese These.
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Man kann es mE auch nicht vorbehaltlos geil finden und für den Anti-Doping-Kampf eintreten. Zitat:
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Die Analogie ist eher, dass die Frau von dem Typen, der keinen Bock hat die ganze Arbeit zu machen, dass der Rasen im Vorgarten schön ausschaut und deshalb Chemie drauf kippt, dass eben diese beste aller Ehefrauen permanent Druck macht und nörgelt, weil doch der Nachbar so ein toller Gärtner ist und der bestimmt den Preis vom Bürgermeister für den schönsten Garten kriegt. Das der Bürgermeister zu dem mit dem schönsten Garten rennt, kannst du ihm nicht wirklich vorwerfen. Er hat ja vom Gärtnern kaum bis keine Ahnung - es ist auch in seinem Leben nicht soooo wichtig für ihn. Er ist Bürgermeister und nicht Regelwächter der Gärtnerinnung. Die Ursache des Übels ist die Ehefrau. Sie steht für Sponsoren, für Funktionäre und Manager. Der Bürgermeister steht für die Masse der Zuschauer. Der Profisport MUSS endlich da hingehen, wo es weh tut und nicht den Strohmann des bösen Zuschauers vorschieben, der ja nur Show und Rekorde sehen will. Der Sport muss in die eigenen Reihen und zum Kopf des Fisches, denn dort stinkt er bekanntlich am Stärksten. :Blumen: |
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Bis vor kurzem hatte ich eine andere Auffassung dazu, bis ich im Bezug auf die Ereignisse des Wochenendes Meinungen und Reaktionen las. Meiner Auffassung nach liefert insbesondere der Spitzensport genau das was bestellt wird. |
Der "stinkende Kopf" sind für mich die Spitzenfunktionäre, die Funktionäre, die Sponsoren und auch die Politik. M.E. machen die relativ durchgängig einen sehr schlechten Job. Ausnahmen bestätigen ggf die Regel.
Ich gehe davon aus, dass es verschiedene Gründe gibt für Sportler, um zu Dopingmittel zu greifen. Nicht alle Punkte liegen im Bereich des Einflusses von außen, sondern schlicht im Charakter des Sportlers. Hier ist ein hochwertiger AD-Kampf gefordert. Einer der Punkte die man aber schon beeinflussen kann ist Geld in verschiedenen Aspekten: Z.B. Lebensstandard, aber auch Sicherheit/Absicherung. An dem Punkt sind Sportler auch von außen (Manager, Teamleiter, Sponsoren) angreifbar und "erpressbar". Deshalb meine ich, dahingehen wo es weh tut ist das Thema Geld. Damit meine ich nicht, dass jemandem Geld genommen werden sollte. Mein Punkt ist vielmehr, dass der Sport (damit meine ich den organisierten Sport) in D anders aufgehängt werden sollte. Der Staat sollte die Verantwortung dafür übernehmen, dass er zusammen mit dem DOSB auch bestimmen kann, was im Sport nach welchen Regeln passiert. Ich halte das Subsidaritätsprinzip hier für strukturell falsch. Über die unsägliche Verschlimmbesserung der Förderstruktur (Stichwort: Potas) brauchen wir an der Stelle ja noch garnicht reden. Es führt dazu, dass nicht Staat und DOSB bestimmen was passiert, sondern externe, private Geldgeber. Wenn Sport im Staatsinteresse liegt, muss er dafür auch Verantwortung übernehmen. Da wird Geld kosten und idS "weh" tun. Man kann bestimmt die Uhren nicht mehr zurückdrehen, einen Amateurstatus im Spitzensport wird es nicht mehr geben, obwohl der Grund, warum man den Status aufhob nahezu nicht mehr existiert. China ist hier freilich Ausnahme. Letztlich sollte man versuchen so gut es geht, die "Privatisierung" des Sports zurück zu nehmen und versuchen das private Geld so gut wie möglich aus dem Sport zu kriegen. Ich denke, damit wäre eine besser Basis gelegt, wenn auch keine 100% Lösung. Den stark privat organisierten Sport halte ich hier für sehr schwer zu fassen. Ob ASO oder IRONMAN - das ist ein Problem. Moral kommt in der Betriebswirtschaft halt nicht als Kriterium vor. Keine Ahnung was man da machen kann. Ich fürchte nix ausser viel und gut kontrollieren. :Blumen: |
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Zum letzten Ansatz: Dann stehen für einen Erwischten zwei neue vor der Tür. Solange es Geld und Anerkennung zu erreichen gibt wird sich daran niemals etwas ändern. Und das gibt es zu erreichen, weil die Gesellschaft es sehen will. |
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Aber ich bin Utopist und Optimist. Bin überhaupt der Meinung, dass man sich weniger der paralysierten Frustration oder gar der wütenden Ultima Ratio hingeben sollte im Leben, als dem konstruktiven Versuch die Zukunft besser zu gestalten als die Gegenwart - und sei es nur um ein klein Bisschen. :Blumen: |
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