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Adept 14.07.2023 10:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1715855)
Das stimmt aber nicht, sorry. :)

---

Die Zahl der Flugreisen nimmt weltweit zu. Das ist eine Tatsache. Die großen Fluggesellschaften rechnen für die nächsten Jahrzehnte mit einem weiteren, erheblichen Wachstum bei den Flugreisen. Klima hin oder her.

Das zeigt, dass man dieses Problem de facto nicht auf der Ebene freiwilliger Entscheidungen des einzelnen Bürgers lösen kann. Es muss politisch gelöst werden.

Das gilt ganz allgemein für die Mobilität.

Ich finde schon, dass die Parallele ganz gut passt. Insbesondere wenn die Nachfrage für ein Produkt grösser ist als das Angebot.

Zum zweiten Teil gebe ich dir recht. :)

El Stupido 14.07.2023 10:53

Zum Thema Privatjets recht aktuelles Video:

https://www.youtube.com/watch?v=MbJOQsK42iE
(Privatjets, Yachten, Kaviar: Wie beeinflussen Superreiche das Klima? | STRG_F)

Ca. eine halbe Stunde lang, durchaus anschaubar.

anlot 14.07.2023 11:04

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1715852)

Ich habe einen X7 SUV. Und wenn ich den nicht fahre, dann hätte ihn jemand anderes gekauft und gefahren. So erkläre ich mir das auch. ;)

Tolles Auto. 👏👏👍

anlot 14.07.2023 11:07

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1715865)
Einfach mal aus Interesse: gibt es eine Statistik darüber, wie hoch der Prozentsatz an unnötigen Geschäftsreisen ist? Mir kommt es nämlich eher so vor, dass diese bekloppte "Wir müssen ja Präsenz zeigen" oder "Warum am Telefon / per Videoschaltung besprechen, wenn wir wegen einer Stunde auch quer durch die Weltgeschichte fliegen können?" einen hohen Anteil an den täglichen Flügen darstellt.

Definiere „unnötig“. Natürlich kann man viele Meetings auch online machen, aber Beziehungsmanagement funktioniert leider nicht virtuell.

Nogi87 14.07.2023 11:14

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1715873)
Definiere „unnötig“. Natürlich kann man viele Meetings auch online machen, aber Beziehungsmanagement funktioniert leider nicht virtuell.

Allerdings ist es auch oft so wie beim Mann meiner Kollegin der bei Bosch in Leonberg arbeitet. Wenn VW einen auf dicke Hose machen will lassen sie ihn in Wolfsburg antanzen um 10 Minuten mit ihm zu reden und dann wieder heim zu schicken.

Klugschnacker 14.07.2023 11:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1715820)
Wird spannend werden....

Dann wird man auch solche Verschwendungen wie Roth einschränken müssen oder dass Privatpersonen nach Mallorca, Elba oder Nizza fahren (gar fliegen), um ein wenig zu schwimmen, Rad zu fahren oder zu laufen.

Das Problem daran ist, dass Freizeitsport mittlerweile eine Wirtschaftsfaktor ist. Denn die Sportler kaufen sich Räder, Laufschuhe und Nahrungsmittel, um die verpulverte Energie wieder zu tanken.

Wie will man das kompensieren?

Diese Frage lässt sich auf den gesamten Kulturbetrieb ausweiten. Sport ist nur ein Teil davon. Konzerte, Museen, Theater und damit verbundene Reisen sind in derselben Kiste wie Sportreisen und -events.

Möglich wird in Zukunft alles sein, was klimaneutral funktioniert. Die Anreise nach Roth und Nizza lässt sich klimaneutral bewältigen, sofern wir die Produktion von E-Autos, Zügen und so weiter klimaneutral hinbekommen. Daran ist zu arbeiten.

Klimaneutrales Fliegen wird es in absehbarer Zeit nicht geben. Wenn wir mit dem Klimaschutz international ernst machen, geht das Rennen auf Hawaii also mittelfristig nicht mehr.

Das ist für mich völlig in Ordnung! Aber: Solche und vergleichbare Einschränkungen müssen für alle gelten. Nur dann lässt sich meiner Meinung nach eine Akzeptanz in der Bevölkerung erreichen.

Was hingegen nicht geht: Dass die kleinen Leute ihr Erspartes in Wärmepumpen stecken müssen, um das gemeinsame CO2-Budget zu schonen, während es von privilegierten Bevölkerungsschichten verprasst wird. Insofern halte ich die Debatte um den CO2-Ausstoß von Menschen, die um das Hundertfache über dem nationalen Durchschnitt liegen, für notwendig und gerechtfertigt.

dr_big 14.07.2023 11:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1715876)
Möglich wird in Zukunft alles sein, was klimaneutral funktioniert. Die Anreise nach Roth und Nizza lässt sich klimaneutral bewältigen, sofern wir die Produktion von E-Autos, Zügen und so weiter klimaneutral hinbekommen.

Auch für Amerikaner und Australier? Bei den bekannten Veranstaltungen und insbesondere Weltmeisterschaften wird ein nicht unerheblicher Teil der Teilnehmer um die halbe Welt reisen.

keko# 14.07.2023 12:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1715876)
.....

Das ist für mich völlig in Ordnung! Aber: Solche und vergleichbare Einschränkungen müssen für alle gelten. Nur dann lässt sich meiner Meinung nach eine Akzeptanz in der Bevölkerung erreichen. ....

Am vielversprechendsten ist es, wenn es die Leute freiwillig machen, also von selbst drauf kommen.

Hier in der Vorstadt haben mittlerweile auf manchen Straßen Fahrräder Vorrang oder Straßen sind auf 30km/h begrenzt. Man kommt also mit dem Rad schneller ans Ziel und entsprechend sieht man immer mehr Radfahrer. Verbote gibt es aber nicht: man kann immer noch sein SUV bewegen, wenn man will.
In dem weiter oben erwähnten Naturpark in Südfrankreich muss jeder online ein Ticket ziehen. Es wird nicht über den Preise geregelt, somit trifft es jeden.

Man wird auch nicht jeden mitnehmen können. Die Boomer-Generation (mein Haus, mein Auto, mein Boot) wird man wohl nicht mehr überzeugen können. Die sterben aber bald weg oder werden in Altersheimen rumhängen und die junge Generation hat neue Gestaltungsmöglichkeiten. Ich denke, dass die Zukunft (noch ;-) besser werden wird.


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