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keko# 20.09.2023 14:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722563)
Hältst Du das tatsächlich für ein unlösbares Problem? Oder findest Du das Problem auch wenig relevant?..

Ich halte es für relevant, aber für eine deutsche Innenmnisterin für unlösbar. Ich denke, sie weiß das auch, kann es aber nicht zugeben und redet einfach. Experten hörte ich in der Tagesschau sagen, dass die neuesten Maßnahmen für Italien nicht neu sind und letztendlich nichts bringen.

Sind die denn alle dumm und checken seit Jahren nichts?! Ich glaube nicht....

Schwarzfahrer 20.09.2023 14:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722607)
Ich denke eher, dass Politiker in ihrer Macht eingeschränkt sind.

Ja, das wäre der Sinn der Gewaltenteilung in der Demokratie. Praktisch sehe ich recht wenig Einschränkung der politischen Macht: kaum ein Politiker muß Angst haben, für wirklich schwere Fehler oder gar angerichteten Schaden zur Verantwortung gezogen zu werden; das Schlimmste, was passiert ist ein Shitstorm wegen der falschen Wortwahl. Un gerade Corona hat ihnen gezeigt, daß sie die Menschen zu jede Menge Unsinn zwingen können - was ist das denn anderes, als (zu) große Macht?
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722607)
Von billigen Arbeitskräfte und willenlosen Konsumenten profitieren sie doch nicht wirklich.

Nein, aber von blind autoritätsgläubigen (und damit besonders gut manipulierbaren) Wählern, die nicht mehr selber denken, weil es ja "die Autorität", "der Experte" für sie schon erledigt hat.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722609)
Ich halte es für relevant, aber für eine deutsche Innenmnisterin für unlösbar. Ich denke, sie weiß das auch, kann es aber nicht zugeben und redet einfach. Experten hörte ich in der Tagesschau sagen, dass die neuesten Maßnahmen für Italien nicht neu sind und letztendlich nichts bringen.

Sind die denn alle dumm und checken seit Jahren nichts?! Ich glaube nicht....

Dumm sind sie, wenn sie nicht begreifen, welch sozialer Sprengstoff in dieser Massenzuwanderung von nicht zu unserer Kultur passenden Menschen steckt. Ansonsten glaube ich, daß sie alle von "unlösbar", "nichts bringen" reden, weil sie im Inneren eigentlich keine Lösung ansteuern wollen - entweder aus fehlgeleitetem Weltrettungsidealismus, oder aus Angst vor "unschönen Bildern" - letztere gehören aber leider zwangsläufig dazu. Wer den Mut dazu aufbringt, solche Bilder zu produzieren, wird das Problem auch lösen oder zumindest sehr stark mildern können (s. z.b. Ungarn mit ihrem Grenzzaun; oder hat hier auch einer gepostet, daß die USA eben die Leute zurückkarrt, egal ob die Heimatländer sie offiziell aufnehmen wollen - das könnte jeder tun, dem das eigene Volk, das eiegene Land wichtiger ist, als die Weltrettung).

Nepumuk 20.09.2023 15:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722617)
Dumm sind sie, wenn sie nicht begreifen, welch sozialer Sprengstoff in dieser Massenzuwanderung von nicht zu unserer Kultur passenden Menschen steckt.

Egal wie oft du diesen rechten Unsinn wiederholst, es gibt diese so genannte Massenzuwanderung nicht. Das ist schlicht rechte Hetze, die du hier die ganze Zeit verbreitest.

Schwarzfahrer 20.09.2023 16:36

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1722630)
Egal wie oft du diesen rechten Unsinn wiederholst, es gibt diese so genannte Massenzuwanderung nicht. Das ist schlicht rechte Hetze, die du hier die ganze Zeit verbreitest.

Ich bin mit dieser rechten Hetze offenbar in prominenter Gesellschaft:
Auf die Ruck-Rede von Bundespräsident Herzog folgte ja immerhin eine Zeit von fundamentalen und nachhaltig nützlichen Reformen; vielleicht braucht man jetzt eine Hetz-Rede eines neuen Bundespräsidenten.

DocTom 20.09.2023 19:37

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1722630)
Egal wie oft du diesen rechten Unsinn wiederholst, es gibt diese so genannte Massenzuwanderung nicht. Das ist schlicht rechte Hetze, die du hier die ganze Zeit verbreitest.

Kannst du deine Meinung und Behauptung hier mit fundierten Quellen belegen?:Huhu:
Massen ist ja nun erstmal keine physikalische Messgröße, sondern subjektive Wahrnehmung, die du gerne als deine Meinung sprachlich kennzeichnen könntest.

qbz 20.09.2023 20:03

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722617)
Dumm sind sie, wenn sie nicht begreifen, welch sozialer Sprengstoff in dieser Massenzuwanderung von nicht zu unserer Kultur passenden Menschen steckt.

Weitaus die meisten Flüchtlinge in DE stammen aus der Ukraine. Zieht man diese Gruppe ab, verbleiben ca. 200 000 Asylbewerber aus anderen Ländern, an der Spitze diejenigen, welche umfassenden wirtschaftlichen unilateralen (einseitigen) Sanktionen des Westens ausgesetzt sind (Syrien, Afghanistan). DE schaffte sich ein Teil der Flüchtlinge durch seine Politik selbst.

die-wichtigsten-asylzahlen-2022

Klugschnacker 20.09.2023 20:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722617)
... daß die USA eben die Leute zurückkarrt, egal ob die Heimatländer sie offiziell aufnehmen wollen - das könnte jeder tun, dem das eigene Volk, das eiegene Land wichtiger ist, als die Weltrettung.

Willst Du das wirklich so ausdrücken, dass Menschen zurück "gekarrt" werden sollten? Oder ist das eher im Eifer des Wortgefechts herausgerutscht?

Wir reden ja hier von Menschen. "Gekarrt" werden eigentlich Tiere, für die wir wenig Empathie aufbringen, also Schweine und Rinder.

Menschen wollen wir in Deutschland ihre unveräußerliche Menschenwürde zugestehen und sie entsprechend behandeln. Da sind wir uns doch einig.
:Blumen:

TriVet 20.09.2023 20:56

Mich stört speziell bei den hier als vermeintliches Vorbild dienenden USA die dort mE sehr weit verbreitete Scheinheiligkeit, )siehe Bier muss in braunen Tüten „versteckt“ werden, gleichzeitig ist der Feierabenddrink nach wie vor Usus, von Dingen wie nippelpruederie bei gleichzeitigem pornokonsum ohne Ende ganz zu schweigen), dass es „völlig normal“ ist, sich über die unerwünschte Zuwanderung zu echauffieren (siehe trumps Mauer), gleichzeitig beschäftigen alle amis ungeniert Mexikaner/Hispanics für all die Arbeiten, für die die sich „zu fein“ sind, ob als Putzhilfe oder poolboy or whatever.

merz 20.09.2023 21:13

qbz, Danke für die verlinkung des informativen Artikels.
Die Zahlen liegen auf dem Tisch, für ein Land der Größe, Kapazität und des Bedarfs an Zuwanderung wie Deutschland sind das ganz gewiss keine „Massen“ (ex Ukrainer:innen betrachtet und auch das geht sich auf).

m.

keko# 20.09.2023 21:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722617)
...
Dumm sind sie, wenn sie nicht begreifen, welch sozialer Sprengstoff in dieser Massenzuwanderung von nicht zu unserer Kultur passenden Menschen steckt.....

Wer entscheidet denn, wer zu unserer Kultur passt?
Vor wenigen Wochen lief ich abends durch die Altstadt von Lissabon, unterhalb der Festung. Entgegen kamen 5 oder 6 Ostdeutsche. Der eine half dem anderen auf ein Verkehrsschild zu klettern, wo er einen Deutschlandaufkleber hinklebte. Zwei andere pinkelten währenddessen singend an das Verkehrsschild, der andere kotzte an die Stadtmauer. Die Gruppe war voll bis oben hin und kam von einem traditonellen Fest, das dort stattfand.
Das Video wäre auf TicToc sicher der Renner gewesen....
Passen die auch zu unserer Kultur?

Einmal hängst du dich zu sehr an Politikern auf. Eine deutsche Innenministerin wird das Problem der weltweiten Flucht nicht lösen. Du musst den Ursachen nachgehen, die sind: Krieg, Hunger, Umweltkatastophen, soziale Ungleichheit --- Tendenz steigend.
Zudem siehst du das zu negativ. Wandel ist normal und darin liegt auch viel Positives. Du rechnest auf, ob die Person wirtschaftlich verwertbar ist. Ist das denn alles, worum es geht? Sei mal froh, wenn das nicht an dir angesetzt wird, falls du in Not bist.

sabine-g 20.09.2023 21:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722654)
Wer entscheidet denn, wer zu unserer Kultur passt?

Sicher keine in Deutschland lebenden Ungarn.

Genussläufer 20.09.2023 21:46

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1722657)
Sicher keine in Deutschland lebenden Ungarn.

Das ist relativ einfach zu beantworten. Letztendlich werden das die Wähler entscheiden. Sicher gibt es hier immer mal zeitliche Verzögerungen. So ist halt Demokratie. Wenn die Mehrheit der Wähler aber eine bestimmt Politik will, wird sie diese unterstützen. Wenn sie diese nicht will, wird sie diese abwählen. Das ist doch das gute an der Demokratie. Der Preis ist eine ggf. aufkommende zeitliche Verzögerung. Das halte ich aber für einen geringen Preis für dieses Privileg :Blumen:

@qbz: sehr informativer Artikel. Danke dafür!

keko# 20.09.2023 21:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1722649)
Willst Du das wirklich so ausdrücken, dass Menschen zurück "gekarrt" werden sollten? Oder ist das eher im Eifer des Wortgefechts herausgerutscht?

Wir reden ja hier von Menschen. "Gekarrt" werden eigentlich Tiere, für die wir wenig Empathie aufbringen, also Schweine und Rinder.

Menschen wollen wir in Deutschland ihre unveräußerliche Menschenwürde zugestehen und sie entsprechend behandeln. Da sind wir uns doch einig.
:Blumen:

Die Amerikaner greifen Boatpeople schon seit etlichen Jahren auf. Zig-Tausende werden jährlich aufgegriffen. Das hat Bush schon gemacht, Obama und macht auch Biden. Zum Teil ohne rechtliche Grundlagen werden sie zurück gebracht. Interessiert nur keinen, weil es nicht in den Nachrichten kommt.

keko# 20.09.2023 21:58

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1722658)
Das ist relativ einfach zu beantworten. Letztendlich werden das die Wähler entscheiden. Sicher gibt es hier immer mal zeitliche Verzögerungen. So ist halt Demokratie. Wenn die Mehrheit der Wähler aber eine bestimmt Politik will, wird sie diese unterstützen. Wenn sie diese nicht will, wird sie diese abwählen. Das ist doch das gute an der Demokratie. Der Preis ist eine ggf. aufkommende zeitliche Verzögerung. Das halte ich aber für einen geringen Preis für dieses Privileg :Blumen: ...

Das ist schon sehr idealistisch gedacht. Freilich entscheidet der Wähler, da er wählt. Aber ist er frei von Manipulation? Sollten Koalitionsverträge nicht vor der Wahl gezimmert werden?

LidlRacer 20.09.2023 22:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1722617)
Dumm sind sie, wenn sie nicht begreifen, welch sozialer Sprengstoff in dieser Massenzuwanderung von nicht zu unserer Kultur passenden Menschen steckt.

Ich meine mich zu erinnern, dass auch du hier zugewandert bist.
Und wenn jetzt jemand beschlösse, dass du (z.B. wegen deiner Fremdenfeindlichkeit) nicht zu unserer Kultur passt ...?

Na ja, wird nicht passieren.
Fremdenfeindlichkeit ist ja leider inzwischen (fast?) mehrheitsfähig.

Genussläufer 20.09.2023 22:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722660)
Das ist schon sehr idealistisch gedacht. Freilich entscheidet der Wähler, da er wählt. Aber ist er frei von Manipulation? Sollten Koalitionsverträge nicht vor der Wahl gezimmert werden?

Manipulation wird sich unter dem Strich ausgleichen. Vorab ausgeklüngelte Koalitionsverträge sind doch Unfug. Das ist die erträumte 2 Parteienlandschaft. Das Thema ist vorbei :cool:

Und sicher ist das etwas idealistisch gedacht. Ich glaube aber letztendlich an unsere Demokratie. Ich glaube auch an deren Funktionsfähigkeit. Das ist auch noch so, obwohl ich mit der aktuellen Politik nicht glücklich bin.

DocTom 20.09.2023 22:40

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722646)
Weitaus die meisten Flüchtlinge in DE stammen aus der Ukraine. Zieht man diese Gruppe ab, verbleiben ca. 200 000 Asylbewerber aus anderen Ländern, an der Spitze diejenigen, welche umfassenden wirtschaftlichen unilateralen (einseitigen) Sanktionen des Westens ausgesetzt sind (Syrien, Afghanistan). DE schaffte sich ein Teil der Flüchtlinge durch seine Politik selbst.

die-wichtigsten-asylzahlen-2022

Es fehlt die Bezugsgröße, lieber qbz. Statista meldet nur für 2022 2,7Mio Zuwanderer.

https://de.statista.com/statistik/da...h-deutschland/

Und damit sind es knapp 15% ohne deutschen Pass gesamt in D:
https://de.statista.com/themen/44/au...#topicOverview

Und 26% der Gesamtbevölkerung in D haben einen Migrationshintergrund.
Zitat:

Zitat von https://de.statista.com/themen/44/auslaender/#topicOverview
Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist in den vergangenen Jahren auf 26 Prozent gewachsen.

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1722653)
...und des Bedarfs an Zuwanderung wie Deutschland ...
m.

Aber wer braucht denn Deiner Meinung nach die ganze ungebildete Landbevölkerung aus "Irgendwo-Hinterwaldland" in einer Industrienation wie Deutschland? Aus den aufstrebenden Ländern wie Indien will ja schon niemand mehr nach D.

Bleibe gespannt auf die kommende Bundestagswahl und das Ergebnis.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wahl...chen_Bundestag

qbz 20.09.2023 22:50

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1722665)
Es fehlt die Bezugsgröße, lieber qbz. Statista meldet nur für 2022 2,7Mio Zuwanderer.

Hier sind auch alle EU-Bürger mitgezählt. Hat Schwarzfahrer auch diese Gruppen gemeint? Ich denke nicht. Es ging um die Flüchtlinge, Asylbewerber.

qbz 20.09.2023 23:16

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1722665)
Und 26% der Gesamtbevölkerung in D haben einen Migrationshintergrund.

Aber wer braucht denn Deiner Meinung nach die ganze ungebildete Landbevölkerung aus "Irgendwo-Hinterwaldland" in einer Industrienation wie Deutschland? Aus den aufstrebenden Ländern wie Indien will ja schon niemand mehr nach D.

Aus welchen Nationen setzen sich denn die Menschen mit Migrationshintergrund zusammen. Offenbar ist Dir und Schwarzfahrer diese Zusammensetzung nicht bekannt, weil ihr den Eindruck erweckt, es würde sich in 1. Linie um Menschen muslimischer Religion aus Afrika handeln. An 2. u. 3. Stellen stehen nämlich Polen u. Russland, an 1. Stelle die Türkei, wo DE aktiv die Arbeitskräfte seit den 70ziger Jahren angeworben hatte.

https://www.demografie-portal.de/DE/...ntergrund.html

Zitat:

"Werden die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion (unter anderem Russland, Kasachstan, Ukraine) zusammengefasst, stellen sie mit rund 3,5 Millionen Personen die größte Gruppe innerhalb der Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Meist handelt es sich um Aussiedler oder Spätaussiedler und deren Nachkommen. Viele Menschen mit Migrationshintergrund sind zudem ehemalige Gastarbeiter oder stammen von ihnen ab. Unter den einzelnen Herkunftsländern kommt ein türkischer Migrationshintergrund am häufigsten vor, gefolgt von Polen."
Auch in Berlin stellen die christlichen Polen die zweitstärkste Gruppe nach den Türken.

El Stupido 21.09.2023 06:36

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1722665)
(...)
Aber wer braucht denn Deiner Meinung nach die ganze ungebildete Landbevölkerung aus "Irgendwo-Hinterwaldland" in einer Industrienation wie Deutschland? Aus den aufstrebenden Ländern wie Indien will ja schon niemand mehr nach D.
(...)

Und das von jemandem, der "„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt" in seiner Signatur stehen hat.
Was darf Satire?

keko# 21.09.2023 07:38

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1722665)
..

Aber wer braucht denn Deiner Meinung nach die ganze ungebildete Landbevölkerung aus "Irgendwo-Hinterwaldland" in einer Industrienation wie Deutschland? Aus den aufstrebenden Ländern wie Indien will ja schon niemand mehr nach D.
...

Die 60er Jahrgänge, also meine Generation, wird demnächst in Rente gehen. Diese Lücke wird gefüllt werden müssen. Es gibt auch eine Menge Arbeit, die Bio-Deutsche gar nicht machen wollen. Wahrscheinlich weil sie zu gebildet dafür sind oder damit ihre teuren Fahrräder und Urlaube nicht finanzieren können.
Wenn du für eine Gesellschaft plädierst, die vorwiegend auf Wirtschaftlichkeit und Nützlichkeit baut, spielst du direkt in die Hände der Besitzenden. Die reiben sich die Hände, denn das füllt ihre Konten. Dumm in die Röhre wirst am Ende du gucken. Kapitalismus braucht nicht mal Demokratie, lediglich stabile Verhätnis. Das schaffen auch stramme Regierungen. Was glaubst du denn, warum der eine oder andere Wohlhabende Rechte unterstützt?

DocTom 21.09.2023 07:45

:Cheese:
Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1722672)
Und...
Was darf Satire?

Alles. :cool:

Wenn du die von mir gestellte Frage beantworten kannst, und warum wir diese der Gesellschaft nicht dienlichen Menschen hier alimentieren, bekommst du bestimmt einen sicheren Job im Bundestag. :Blumen:

Die mir besser bekannten Ingenieure, Molekularbiologen, Pharmazeuten und Bioinformatiker aus Syrien und Ghana sind alle mit dem Flugzeug gekommen und hatten Visa, bringen sich hier ein, arbeiten alle, haben am KKH gut bezahlte Jobs, sprechen gutes deutsch, funktioniert auch. Man muss nicht mit Schleppern den illegalen Weg übers Mittelmeer. Und ich glaube, dass diese intelligenten Menschen jene sind, die unsere Gesellschaft voranbringen. Nicht irgendwelche ungebildeten Menschen, die selbst ohne Fähigkeit und Willen sind, die hiesige Sprache zu lernen, und lieber versuchen, ihre Heimatländer hierher zu transferieren, aber gerne weiter unser Sozialsystem belasten.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722677)
...Dumm in die Röhre wirst am Ende du gucken. ...

Eher nicht...;)

Der klügere gibt halt solange nach, bis er der dumme ist.:Blumen:
Oder er geht in 2025 wählen.:Huhu:

keko# 21.09.2023 07:53

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1722678)
...
Die mir besser bekannten Ingenieure, Molekularbiologen, Pharmazeuten und Bioinformatiker aus Syrien und Ghana sind alle mit dem Flugzeug gekommen und hatten Visa, bringen sich hier ein, arbeiten alle, haben am KKH gut bezahlte Jobs, sprechen gutes deutsch, funktioniert auch. Man muss nicht mit Schleppern den illegalen Weg übers Mittelmeer. Und ich glaube, dass diese intelligenten Menschen jene sind, die unsere Gesellschaft voranbringen....

Ja, uns bringen sie voran.
Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass dieses Vorgehen Probleme, die wir mit Migration haben, verstärken, gar ursächlich sind?

keko# 21.09.2023 07:54

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1722678)
....

Eher nicht...;)

Der klügere gibt halt solange nach, bis er der dumme ist.:Blumen:
Oder er geht in 2025 wählen.:Huhu:

Doch du wirst in die Röhre gucken, da lege ich mich fest. Verstehen aber wohl erst, wenn die AfD mehr Sagen hat.

LisaH 21.09.2023 08:33

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1722678)
:
Die mir besser bekannten Ingenieure, Molekularbiologen, Pharmazeuten und Bioinformatiker aus Syrien und Ghana sind alle mit dem Flugzeug gekommen und hatten Visa, bringen sich hier ein, arbeiten alle, haben am KKH gut bezahlte Jobs,

Diese Fachkräfte fehlen in ihren Ländern. Genauso wie die Pflegekräfte, die aus Osteuropa nach D. kommen.
Und der Zug geht dann weiter: Deutsche Ärzte, Pflegekräfte, Informatiker.... gehen in die Schweiz und Luxemburg...

Vielleicht sollten in Deutschland einige Bürger ihre Energie lieber in die eigene Aus- und Weiterbildung stecken, statt den Kopf in den Sand zu stecken und gegen Ausländer zu hetzen.

Nepumuk 21.09.2023 08:59

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1722678)
Man muss nicht mit Schleppern den illegalen Weg übers Mittelmeer. Und ich glaube, dass diese intelligenten Menschen jene sind, die unsere Gesellschaft voranbringen. Nicht irgendwelche ungebildeten Menschen, die selbst ohne Fähigkeit und Willen sind, die hiesige Sprache zu lernen, und lieber versuchen, ihre Heimatländer hierher zu transferieren, aber gerne weiter unser Sozialsystem belasten.

Menschenverachtung in Reinform.

Plasma 21.09.2023 09:17

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1722689)
Menschenverachtung in Reinform.

Ohne irgendein Argument vorzutragen, ist das nur ein dummer Kommentar in Reinform, bzw. nur eine Diffamierung.

Adept 21.09.2023 09:19

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1722672)
Und das von jemandem, der "„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt" in seiner Signatur stehen hat.
Was darf Satire?

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1722689)
Menschenverachtung in Reinform.

Könnt ihr euch mal abregen. Bisher war es eine gute Diskussion mit kontroversen Meinungen. Eure persönlichen Angriffe machen es kaputt.

Ansonsten bin ich dafür, dass man solche Postings löscht.

El Stupido 21.09.2023 09:20

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1722690)
Ohne irgendein Argument vorzutragen, ist das nur ein dummer Kommentar in Reinform, bzw. nur eine Diffamierung.

Also ich bin da bei Nepumuk. Sowas darf nicht unwidersprochen bleiben.
Da bedarf es keiner weiteren Argumente. Findest du solche denn bei DocTom?

Adept 21.09.2023 09:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722677)
Die 60er Jahrgänge, also meine Generation, wird demnächst in Rente gehen. Diese Lücke wird gefüllt werden müssen. Es gibt auch eine Menge Arbeit, die Bio-Deutsche gar nicht machen wollen. Wahrscheinlich weil sie zu gebildet dafür sind oder damit ihre teuren Fahrräder und Urlaube nicht finanzieren können.
Wenn du für eine Gesellschaft plädierst, die vorwiegend auf Wirtschaftlichkeit und Nützlichkeit baut, spielst du direkt in die Hände der Besitzenden. Die reiben sich die Hände, denn das füllt ihre Konten. Dumm in die Röhre wirst am Ende du gucken. Kapitalismus braucht nicht mal Demokratie, lediglich stabile Verhätnis. Das schaffen auch stramme Regierungen. Was glaubst du denn, warum der eine oder andere Wohlhabende Rechte unterstützt?

Kommen die meisten Wähler der AFD nicht eher aus der Mittel- und Unterschicht? Siehe hier: https://www.wsi.de/de/blog-17857-17870.htm

Besonders bei der Unterschicht ist die Unzufriedenheit hoch und sie stehen in einer gewissen Konkurrenz zu den Einwanderern. Sowohl was Job, finanzielle Unterstützung als auch Wohnviertel angeht. Die Kontaktpunkte sind hoch.

Ab der oberen Mittelschicht können sich die Leute ihre Stadtviertel aussuchen. Solange die Probleme nicht vor meiner Tür sichtbar sind, kann man da viel toleranter sein.

Trimichi 21.09.2023 09:31

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722654)
Wer entscheidet denn, wer zu unserer Kultur passt?
Vor wenigen Wochen lief ich abends durch die Altstadt von Lissabon, unterhalb der Festung. Entgegen kamen 5 oder 6 Ostdeutsche. Der eine half dem anderen auf ein Verkehrsschild zu klettern, wo er einen Deutschlandaufkleber hinklebte. Zwei andere pinkelten währenddessen singend an das Verkehrsschild, der andere kotzte an die Stadtmauer. Die Gruppe war voll bis oben hin und kam von einem traditonellen Fest, das dort stattfand.
Das Video wäre auf TicToc sicher der Renner gewesen....
Passen die auch zu unserer Kultur?

Eine ganze Wissenschaft beschäftigt sich damit und liefert belastbare Zahlen. Hofstede führt auf mehreren Dimensionen zusammen was als kulturelle Distanz gilt. Schweizer sind Deutschen ähnlicher als Türken, Japaner Südkoreanern ähnlicher als Italiener, Isländer sind Norwegern ähnlicher als Südafrikaner usw. Das alles ist kein Hokuspokus. Subkulturen kann man auch untersuchen. Wie Bayern, BaWue'ler, Hessen, Franken und Nicht-Franken in Bayern usw. Nancy Faser kann sich aber nicht raussuchen wo Krieg ist und wer daher flieht.

Der Punkt ist doch ob man die kulturelle Distanz als naturwissenschaftliches Fakt wahrnimmt oder wegwischt mit der Begründung wir sind alle Menschen. Selbst Fr. B. von einer inzw. grossen Volkspartei hat erkannt, dass in der internationalen Politik Pragmatismus herrscht. Und nicht Idealismus. Wie könnte es auch anders sein? Chinesen sind Menschen, ja, aber keine Deutschen. Israelis sind Menschen, ja, aber keine Iraner. Ostdeutsche sind Menschen, ja, nur pinkelten auch in Nürnberg zumal wenn Christkindlesmarkt nicht nur Stadtstreicher, sondern m.W. auch Amerikaner, Chinesen, Südkoreaner, Japaner, Engländer und Italiener usw. gegen die Stadtmauer, also alle unabhängig woher wer dringend musste, so dass sich alle aufregten und nun muss jeder der pinkeln muss in der Innenstadt ein Toilettenhäuschen aufsuchen. Seither gehen auch Ordner umher. Das Freipinkeln in der Nürnberger Innenstadt hat man abgestellt. Vllt liegt's einfach daran, dass Portugal diesbezüglich rückständig ist. Kann mich gut daran erinnern wie das dort im Stadtkern von Lissabon gestunken hat. Ok, vllt war es auch die suesslich-salzige Atlantikluft. ;) :Huhu:

Shice Vorurteile!!! Meine ich.

VG und schönen Herbsttag allen. :Blumen:

keko# 21.09.2023 09:49

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1722693)
Kommen die meisten Wähler der AFD nicht eher aus der Mittel- und Unterschicht? Siehe hier: https://www.wsi.de/de/blog-17857-17870.htm

Besonders bei der Unterschicht ist die Unzufriedenheit hoch und sie stehen in einer gewissen Konkurrenz zu den Einwanderern. Sowohl was Job, finanzielle Unterstützung als auch Wohnviertel angeht. Die Kontaktpunkte sind hoch.

Ab der oberen Mittelschicht können sich die Leute ihre Stadtviertel aussuchen. Solange die Probleme nicht vor meiner Tür sichtbar sind, kann man da viel toleranter sein.

Ja, das stimmt. Hier in Stuttgart gab es auch mal Proteste, als man ein Seniorenheim in einem gehobenen Viertel in ein Flüchtlingsheim umbauen wollte.
Es gibt übrigens Untersuchungen, dass Wohlhabende oft recht konservativ leben, was Ausbildung, Wohnort, Heirat usw. betrifft.
Aus Sicht von Macht und Geld sind Rechte aber kein Problem, so lange sich dies vermehrt. Eine stramme Regierungsform kann daher sogar vorteilhaft sein. Wurde Demokratie nicht auch von "unten" hart erkämpft?

qbz 21.09.2023 10:05

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1722693)
Kommen die meisten Wähler der AFD nicht eher aus der Mittel- und Unterschicht? Siehe hier: https://www.wsi.de/de/blog-17857-17870.htm

Besonders bei der Unterschicht ist die Unzufriedenheit hoch und sie stehen in einer gewissen Konkurrenz zu den Einwanderern. Sowohl was Job, finanzielle Unterstützung als auch Wohnviertel angeht. Die Kontaktpunkte sind hoch.

Ab der oberen Mittelschicht können sich die Leute ihre Stadtviertel aussuchen. Solange die Probleme nicht vor meiner Tür sichtbar sind, kann man da viel toleranter sein.

Ich denke schon, dass unter den einkommensschwächeren Schichten die Ablehnung gegenüber Asylbewerbern möglicherweise höher ist als wie bei den oberen Mittelschichten. Auch zahlreiche Arbeitsmigranten in den einkommensschwachen Schichten sehen Asylbewerber kritisch. Z.B. existiert eine Ablehnung der afrikanischen Asylbewerbern auch unter Menschen türkischer Herkunft. Oder ein kulturelles Überlegenheitsgefühl bei manchen Arabern gegenüber Schwarzen usf. Und einkommensstärkere Bürger mit ausländischer Herkunft ziehen natürlich in die etwas wohlhabenderen Viertel in den Städten und verlassen ärmere Viertel. Insofern verlaufen die Trennlinien auch nie zwischen ausländisch / deutsch, wie hier von einigen postuliert, sondern eher zwischen den sozialen Schichten bis zur "untersten" Stufe, den Asylbewerbern in den Heimen. Eine auf der Unterscheidung "Deutsch / Ausländer" oder Nationen basierende Argumentation dient halt vor allem der Spaltung der lohnabhängigen Menschen und der Schürung von Konkurrenz.

Ausserdem: Alle Studien zeigen, dass da wo weniger Migranten wohnen auch die allgemeine Fremdenängstlichkeit / -feindlichkeit unter der deutschen Bevölkerung am grössten ist und in den Städten mit den höchsten Anteilen am geringsten. Insofern erzielt die AFD am meisten Stimmen in ländlichen Regionen mit geringen Ausländeranteilen.

Roini 21.09.2023 10:06

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1722678)
Die mir besser bekannten Ingenieure, Molekularbiologen, Pharmazeuten und Bioinformatiker aus Syrien und Ghana sind alle mit dem Flugzeug gekommen und hatten Visa, bringen sich hier ein, arbeiten alle, haben am KKH gut bezahlte Jobs, sprechen gutes deutsch, funktioniert auch. Man muss nicht mit Schleppern den illegalen Weg übers Mittelmeer. Und ich glaube, dass diese intelligenten Menschen jene sind, die unsere Gesellschaft voranbringen. Nicht irgendwelche ungebildeten Menschen, die selbst ohne Fähigkeit und Willen sind, die hiesige Sprache zu lernen, und lieber versuchen, ihre Heimatländer hierher zu transferieren, aber gerne weiter unser Sozialsystem belasten.

Ich fasse das mal zusammen: die Intelligenten dürfen gerne kommen und die Dummen sollen gefälligst bleiben wo sie sind.
So weit so gut.
Aber wie genau willst du das erreichen? Wer nimmt die Auswahl vor und wer kontrolliert das Ganze?
Wie behandeln wir die Dummen die sich trotz unserer Vorauswahl auf den Weg machen?
Da reicht ja ein Zaun an unserer Außengrenze nicht aus.
Es müssten dann ja sehr viele Zäune gebaut werden.

keko# 21.09.2023 10:20

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722702)
....Und einkommensstärkere Bürger mit ausländischer Herkunft ziehen natürlich in die etwas wohlhabenderen Viertel in den Städten und verlassen ärmere Viertel. Insofern verlaufen die Trennlinien auch nie zwischen ausländisch / deutsch, wie hier von einigen postuliert, sondern eher zwischen den sozialen Schichten bis zur "untersten" Stufe, den Asylbewerber in den Heimen. Eine auf der Unterscheidung "Deutsch / Ausländer" basierende Argumentation dient halt vor allem der Spaltung der lohnabhängigen Menschen und der Konkurrenz.....

In Wahrheit ist es eine Trennung zwischen arm und reich. Das sieht man auch an manchen Äusserungen, wo Migranten, die man wirtschaftlich verwerten kann, willkommen sind und andere eben nicht. Für die Reichen ist die Auseinandersetzung zwischen Deutschen und Ausländern eine willkommene Ablenkung.

Steppison 21.09.2023 10:23

Im Jahr 2015 und folgend gab es auch genug Gruppen im Land, die sich nicht über die Neuankömmlinge gefreut haben. Unter anderem die Russland-Deutschen waren wenig begeistert und aus deren Kreisen habe ich häufiger rechtes Gedankengut gehört, als es in der Mitte der Gesellschaft der Fall war. Einfach aus dem Grund, dass Aufmerksamkeit und Ressourcen nun geteilt werden mussten. Und auch daher sind viele, die "auf einer ähnlichen Schicht" sind, wenig begeistert von dem unkontrollierten Zuzug.

Im ländlichen ostdeutschen Raum (da komme ich wech) ist die Ablehnung sehr groß und bei Telefonaten mit Kumpels aus der Region schlägt ein Gespräch innerhalb von 5 Minuten um und es geht darum, wie uns die Migranten alles wegnehmen und der Staat nur noch bescheiden ist. Das sind dann die Blauwähler. Wobei es ja nun 2 blaue Parteien gibt. Ich glaube noch an Zufall bei der Farbänderung.

Schwarzfahrer 21.09.2023 11:02

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1722668)
Offenbar ist Dir und Schwarzfahrer diese Zusammensetzung nicht bekannt, weil ihr den Eindruck erweckt, es würde sich in 1. Linie um Menschen muslimischer Religion aus Afrika handeln. An 2. u. 3. Stellen stehen nämlich Polen u. Russland, an 1. Stelle die Türkei, wo DE aktiv die Arbeitskräfte seit den 70ziger Jahren angeworben hatte.[/url]

Es ist mir sehr wohl bekannt, wie sich die gesamte Zusammensetzung von Ausländern in Deutschland darstellt. Wir diskutieren aber nicht über die Gesamtzahl; wie ich schon mal erwähnt habe, 75 % aller Zuwanderer kommen aus dem europäischen oder nordamerikanischen Raum, sind überwiegend in Arbeit und kulturell gut integriert (und viele kehren nach einigen Jahren Arbeit in Deutschland in ihre Heimat zurück; das ist also auch oft kein "Brain-drain"-Problem).

Die Überfordrerung des Landes entsteht daraus, daß zunehmend viele Zuwanderer nicht in absehbarer Zeit in Arbeit kommen (und somit die Sozialsysteme zunehmend überlastet sind), als auch darin, daß unter den Zuwanderern (besonders, wenn auch nicht nur) aus Asien und Afrika der Anteil derer, die sich mit unserer Kultur, unseren Werten nicht anfreunden können, ja die mit Verachtung auf unsere Kultur schauen, u.a. auf Grund ihrer religiösen Werte und an Gewalt gewöhnte, staatliche Autorität generell feindlich gegenüberstehende Konfliktlösungskultur. Das fördert die Entstehung von Parallelgesellschaften, aber auch alltägliche Konflikte - nicht in der Blase, wo sich die meisten Grünen Politiker und wohlhabenden Triathleten sich täglich bewegen (deren Arbetiskollegen aus dem Ausland sind ja ein ganz anderes Klientel, die Schulen in ihren Wohnvierteln haben meist geringen Migrantenanteil aus diesen Ländern), aber sehr wohl in anderen Bereichen der Gesellschaft (Volksfeste, Brennpunktschulen, entsprechende Stadtviertel, Jugendzentren, u.v.a.m.).

Diesen Problembereich auszublenden oder gar zu leugnen, nur weil man in der Erwähnung gleich immer pauschale oder gar rassistische Verurteilung dieser Migrantengruppen wittert, ist dumm und mittelfristig gefährlich. Natürlich kommen aus diesen Ländern auch Menschen zu uns, die nicht ins obige Klischee passen - aber gerade diese sind oft erschüttert, daß Deutschland unbekümmert auch all das ins Land holt, wovor die selbst wegkommen wollten.

Übrigens, bzgl. der vielen Türken in diesem Land: die meisten Gastarbeiter aus den 70-ern sind besser integriert, als die in den 80-ern während der Militärdiktatur eingewanderten - bei den letzten war der Anteil der Islamisten, die vor der säkularen Militärregierung flohen, sehr hoch - m.W. wurde damit erst der türkische Islamismus in deutschland heimisch - leider wurde das lange Zeit völlig unterschätzt (Stichwort Kalif von Köln).

Schwarzfahrer 21.09.2023 11:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722654)
Wer entscheidet denn, wer zu unserer Kultur passt?

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1722657)
Sicher keine in Deutschland lebenden Ungarn.

Entscheiden kann das sicher keiner alleine, auch ich nicht (abstammungsmäßig übrigens zu 25 % Deutscher, praktisch durch mein überwiegend in diesem Land gelebten Zeit inzwischen zu über 50 % auch Deutscher). Eine Meinung dazu, was zusammenpasst, kann sich aber jeder bilden.

Es gibt viele Zuwanderer, die hierherkamen, weil ihnen die Kultur, die hier gelebten Werte der Aufklärung, Menschenrechte, Respekt, Sicherheit gegenüber den Zuständen in ihrer Heimat attraktiv erschienen. Gerade solche Menschen sind erschüttert, daß (zumindest oft medial prominente) Deutsche auf diese Werte nicht wirklich stolz sind, ja daß eher eine Verachtung der eigenen Kultur gegenüber laut wird - bei gleichzeitiger Gleichgültigkeit oder Relativierung gegenüber all dem, wovor diese Menschen aus ihrer Heimat flohen (religiöser Fanatismus, Gewaltkultur, Verachtung gegenüber Frauen oder sexuelle Minderheiten). Wenn ein deutscher Außenminister und später Staatspräsident jährlich dem Mörderregime in Teheran zur gelungenen Revolution gratuliert, wenn zwar die christliche Kirche massiv kritisiert werden darf, aber ein Kritiker des Islam unter Polizeischutz leben muß, solange Straftäter nicht konsequent des Landes verwiesen werden, sind das alles Schläge ins Gesicht eines jeden liberalen Muslimen, der sich hier einbringen möchte.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1722661)
Ich meine mich zu erinnern, dass auch du hier zugewandert bist.
Und wenn jetzt jemand beschlösse, dass du (z.B. wegen deiner Fremdenfeindlichkeit) nicht zu unserer Kultur passt ...?

Aktuell passt mein Leben, mein Verhalten und meine Werte sehr wohl zu dem, was ich in 40 jahren als Deutschland kennengelernt habe. Sollte sich das drastisch zu einer Diskrepanz ändern, würde ich auch nicht hier leben wollen. Ich schätze, z.B. in einem Islamischen Land, oder unter Mormonen würde ich u.U. sehr schnell als "nicht zu der Kultur passend" identifiziert, und da würde ich gar nicht leben wollen. Wir locken durch die hohen Sozialleistungen aber zu viele Menschen an, die eigentlich unsere Werte verachten und nicht leben wollen, und lassen sogar Straftäter weiter an allem Teilhaben. Warum nicht klare Zeichen setzen: wer sich nicht anpassen und unsere Werte voll akzeptieren mag, der hat eben auch Konsequenzen zu tragen?

Trimichi 21.09.2023 11:23

Zitat:

Zitat von Steppison (Beitrag 1722711)
Im Jahr 2015 und folgend gab es auch genug Gruppen im Land, die sich nicht über die Neuankömmlinge gefreut haben. Unter anderem die Russland-Deutschen waren wenig begeistert und aus deren Kreisen habe ich häufiger rechtes Gedankengut gehört, als es in der Mitte der Gesellschaft der Fall war. Einfach aus dem Grund, dass Aufmerksamkeit und Ressourcen nun geteilt werden mussten. Und auch daher sind viele, die "auf einer ähnlichen Schicht" sind, wenig begeistert von dem unkontrollierten Zuzug.

Im ländlichen ostdeutschen Raum (da komme ich wech) ist die Ablehnung sehr groß und bei Telefonaten mit Kumpels aus der Region schlägt ein Gespräch innerhalb von 5 Minuten um und es geht darum, wie uns die Migranten alles wegnehmen und der Staat nur noch bescheiden ist. Das sind dann die Blauwähler. Wobei es ja nun 2 blaue Parteien gibt. Ich glaube noch an Zufall bei der Farbänderung.

Ist auch hier so. Im ländlichen Raum wird sich empört. Der böse Bauer auf seinem Traktor? Man ist stolz auf Zwetschgen, Äpfel, Kartoffeln und auch Angus-Rindviecher aus Argentinien, Opakas aus Südamerika, Emus aus Australien. Usw. Meine Beobachtung ist, dass syrische Familien im ländlichen Raum sehr ängstlich sind. Wenn du als German ankommst und nachm Wetterbericht fragst zum Beispiel. Kommt man nach der Radausfahrt zurück in die Kleinstadt sitzen am Politstammtisch meiner Stammkneipe Hinz und Kunz, Macher wie auch welche aus der "Arbeiterklasse" und auch Afrikaner:innen. Arabarinnen haben leider den Schlabberlook übernommen. Nicht so Ukrainerinnen. Dazu die tuerkischen Männer, Italiener mit ihren Bambinis und ihren coolen Sonnenbrillen, Pizza, Doener und Asia-Imbiss, alles da. Und die Topadresse unter der Flussulme? Thailänder. Es gibt also Tsing-Tao. Russen gibt es hier weniger, die sind eher reserviert. Das stimmt schon. Liegt wohl am Krieg. Und an der russischen Mentalität. Die muss man bissl auftauen. Multikulti klappt ganz gut. Eine Bereicherung finde ich, denn man muss nicht mehr nach Portugal um internationales Flair zu atmen. Und tut dem Klima was Gutes. Zeitlang gab es noch die Mittwochsdemo von Coronagegnern, später warens wohl eher welche von der AfD-Partei. Nachdem das gekostet hat der Polizeischutz und sich Anwohner aufgeregt hatten wegen denen, waren meist so um die 50, wegen Lärm, gibt's diese Demo nicht mehr. Rücksicht statt Rechtsruck. So sieht's aus hier inzwischen.


Vllt liegts auch daran das im Top-M Ostdeutsche sehr unterrepräsentiert sind. Vgl. Interview gestern Astrid Lorenz Uni Leipzig. Hier ein aktueller Artikel dazu. Fazit von ihr: die Älteren rekrutieren lieber welche die ihnen ähnlicher sind btw. "sich selbst", so die Forscherin wortwörtlich. Der Ostdeutschlandbeauftragte meinte es wäre juristisch schwierig, eine Gleichstellung von Ossis und Wessis durchzusetzen, was aber gut für die Gesamtbevölkerung wäre.

https://www.deutschlandfunk.de/ostde...tiert-108.html


Ich sehe das Problem weniger in Land-Stadt oder Ost-West gelagert, sondern in Alt-Jung. Viele Alte wollen sich einfach nicht anpassen. Und so ist meine Beobachtung, dass im Gespräch mit Alteren das Thema umschlägt, von wegen " ein kleiner ... wäre nicht schlecht", oder "einer, der sagt wo's langgeht", auch in der Mittelschicht. Denen weiter unten ist's wurst: und die next Generation hat kein Interesse mehr an der Kultivierung dieser Vorurteile. Ist halt die Frage ob man noch mitzieht und ab welchem Alter. So oder so, diese Alten sterben weg, egal wer die nächste Bundestagswahl gewinnt. Ist vllt der Fluch unserer Generation diesen "Futterneid" zu ertragen. Anstrengend, ja, aber ungefährlich. So lange man die bauchpinselt als Mittelalte passt's. Sollte man nicht den Jüngeren aufbuckeln oder weitergeben. Und das machen ja Faser und Fr. B. bzw. schönredet Scholz.

Sollen CSU und Blau machen was sie wollen. Genauso wie dieses Dauergebläse aus der Gruenenblase (Gender).. Im Gegenpol. Hält sich ganz gut die Waage. Fazit: diese ganze Diskussion nervt mich so sehr, dass ich Scholz waehle. Dieses mir-san-mir Gedöns von "Ozapft is" bis "Opfelsaft" nervt langsam, aber besser als weiter im Westen noch mit dem "Spare Spare Häusle baue". Und wer ganz weit vorne liegt im Stuttgarter Grossraum hat natürlich ein Segelboot am Bodensee, und hier in Bayern ein Haus am Starnberger See, so wie der Koenig von Thailand.

Ich glaube im O-DE lebt sich lässiger als in W-DE. Weil diese ganzen Statussymbole nicht so wichtig sind? Oder vllt noch wichtiger??? Sehr schade, wäre es so.

Nix wie aufs Radl! Sorry.;) :Blumen:

Schwarzfahrer 21.09.2023 11:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1722709)
In Wahrheit ist es eine Trennung zwischen arm und reich. Das sieht man auch an manchen Äusserungen, wo Migranten, die man wirtschaftlich verwerten kann, willkommen sind und andere eben nicht. Für die Reichen ist die Auseinandersetzung zwischen Deutschen und Ausländern eine willkommene Ablenkung.

Du bist ja ziemlich auf "die Reichen" fixiert - erstaunlich angesichts meiner Vermutung, daß Du sehr wohl zu den wohlhabenderen 20 % dieses Landes gehören dürftest (wie ich auch). Ich halte es einfach für rational, daß Zuwanderung immer auuch unter dem Aspekt des Nutzens und Schadens oder der Risiken für die Gesellschaft betrachtet werden muß, und zwar höher priorisiert als jegliche Problemlösung außerhalb des eigenen Landes - im letzten Punkt kommen wir vermutlich nicht zusammen.
Zitat:

Zitat von Steppison (Beitrag 1722711)
.... Einfach aus dem Grund, dass Aufmerksamkeit und Ressourcen nun geteilt werden mussten. Und auch daher sind viele, die "auf einer ähnlichen Schicht" sind, wenig begeistert von dem unkontrollierten Zuzug.

Natürlich: Sozialleistungen sind begrenzt auf das, was der produktive Teil des Landes erwirtschaften kann. Wenn die Anzahl von Sozialleistungsempfängern steigt, sinkt zwangsläufig der Anteil für den Einzelnen - es ist direkte Konkurrenz. Konkrete Zahlen dazu (2021, wird seither nicht besser geworden sein):


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:46 Uhr.

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