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Adept 27.11.2020 09:39

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1569320)
Kann er nicht. Ein CLub kann und darf zB nicht alle Schwarzhaarigen draußen lassen.

Wenn er eine Gefahr im Club für die anderen Gäste sieht, darf er auch einen Schwarzhaarigen draussen lassen. ;)

Ich weiss aber, was du meinst:

Ist es Diskriminierung, einen ohne Impfung irgendwo draussen zu lassen?

Da werden sich bestimmt Gerichte damit befassen.

Nepumuk 27.11.2020 09:44

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1569319)
Wenn ich in meinem Dorf aus rein marktwirtschaftlichen Gründen Bewohnern einer Landesaufnahmebehörde den Zutritt zu meinem Ladengeschäft verwehre, weil die spontane Eingentumsübertragung ohne Bezahlung enorm zugenommen hat, ist das rassistisch, volksverhetzend und eine entrüstete Titelseite der BILD und Beiträge im TV wert. Aber es ist völlig legitim Menschen ohne ausreichenden Impfstatus den Zutritt zu meinem Geschäft zu verwehren?

Ich bezweifel, dass das in D mit dem Grundgesetz vereinbar ist.

Ersteres ist halt eine willkürliche Diskriminierung aufgrund äußerer Faktoren, Zweiteres ist ein Mittel der Gefahrenabwehr in einer grassierenden Pandemie. Das ist schon ein wesentlicher Unterschied.

Möchtest du dein Kind in Kita oder Schule schicken, muss es gegen Masern geimpft werden. Es gibt also schon ein Beispiele für eine Impfpflicht. Für mich fällt das in die gleiche Kategorie wie z.B. Verkehrsregeln oder Waffengesetze. All diese Regeln sind dafür da, die Allgemeinheit vor der Unvernunft Einzelner zu schützen. Scheint leider nicht ohne zu gehen.

Helmut S 27.11.2020 09:46

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1569325)
Der Impfstatus ist kein Merkmal was in § 1 AGG genannt ist:

https://www.gesetze-im-internet.de/agg/__1.html


Dass mit Schwarzhaarig auch nicht, könnte man evtl. unter Willkür noch einordnen, kein Clubbesitzer würde das aber machen, dass er alle Schwarzhaarige diskriminiert, weil es Unsinn und geschäftsschädigend wäre, Kunden willkürlich abzulehnen.

Zumal selbstverständlich jeder Clubbesitzer die Möglichkeit hat Konzept-Clubs zu betreiben. In ein "House of Blondes" ist es völlig ok, wenn nur Blonde rein dürfen. Es ist auch völlig ok, wenn ich bei reinen Frauenveranstaltungen nicht als Teilnehmer zugelassen bin - Zwift Frauen-Events z.B. Es ist auch völlig ok, wenn man nur Leute mit Anzug und Schlips in ein Restaurant lässt. Es ist völlig ok, nur noch Frauen in nen Swingerclub zu lassen, weil schon viele Männer drin sind oder umgekehrt usw. usw.

Es ist aber nicht ok, einen Schwarzhaarigen mit dem Argument nicht in den Club zu lassen, dass er bereits voll ist (der Club - nicht der Schwarzhaarige). Der nächste in der Schlange - egal welche Haarfarbe - darf dann aber rein. Das wäre willkürlich und könnte Diskriminierung sein.

Entscheidung nach Impfstatus halte ich für problematischer (aber u.U. umsetz-/durchsetzbar), denn das berührt m.E. das Recht auf informationelle Selbstbestimmung :Blumen:

Flow 27.11.2020 09:51

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1569326)
Ist es Diskriminierung, einen ohne Impfung irgendwo draussen zu lassen?

Da werden sich bestimmt Gerichte damit befassen.

Erstmal müßte sich daraus ja auch ein wirtschaftlicher Vorteil ergeben, damit ein Unternehmen überhaupt intrinsisches Interesse daran entwickelt zahlende Kundschaft zu exkludieren.

Bockwuchst 27.11.2020 09:52

Mir wurde schon der Zutritt zu Clubs verwehrt weil dem Türsteher meine Schuhe oder mein Hemd nicht gefallen haben.

Das Beispiel der Masernimpfung in Kitas hatten wir ja schon. Keine Impfung, keine Kita. So leicht ist das. Wir mussten den Impfpass schon bei der Anmeldung in der Kita vorlegen und jetzt wo das neue Kita-Jahr angefangen hat wurden nochmal von allen Kindern die Impfpässe kontrolliert.

Qantas hat ja schon angekündigt, auf ihren Flügen eine Impffplicht einzuführen und der Chef hat gesagt, was er so von anderen FLuglinien hört, werden die meisten das auch machen.

Matthias75 27.11.2020 09:57

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1569325)
Der Impfstatus ist kein Merkmal was in § 1 AGG genannt ist:

https://www.gesetze-im-internet.de/agg/__1.html

Es wird sich mit Sicherheit zumindest ein Anwalt finden, für den das Thema Impfverweigerung eine Frage der „Weltanschauung“ ist, wenn es nicht sogar mit Religion verknüpft wird.

M.

TriVet 27.11.2020 10:20

Was mich auch immer "fasziniert", ist der Umstand, dass sich jährlich Zigtausende gegen Hepatitis, Cholera oder sonstwas impfen lassen, nur damit sie ihre Fernreisen antreten können, und auf einmal sind Impfungen Teufelszeug...

Schwarzfahrer 27.11.2020 10:31

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1569332)
Erstmal müßte sich daraus ja auch ein wirtschaftlicher Vorteil ergeben, damit ein Unternehmen überhaupt intrinsisches Interesse daran entwickelt zahlende Kundschaft zu exkludieren.

Ich fürchte, dafür kann auch schon eine ausreichend geschürte Angst vor eventuellen wirtschaftlichen Nachteilen, oder das Risiko einer medialen Stigmatisierung reichen (wenn z.B. Bild titelt: "in dem Betrieb hat sich jemand angesteckt, wie verantwortungslos, sie haben nicht den Impfstatus überprüft, da sollte jeder gut überlegen, ob er hingeht").


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