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TobiBi 15.03.2022 17:31

Also ein 12 kWh Speicher für eine 3 kWp Anlage ist meiner Meinung nach absolut überdimensioniert.

MattF 15.03.2022 17:41

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1651209)
ich hatte gehört alles über 2 qm Bedarf einer Baugenehmigung? oder ist das Blödsinn?

Den Satz verstehe ich nicht ganz.

Aber wenn du meinst du brauchst für eine private Solaranlage auf dem Dach ne Baugenehmigung, dann ist das zumindest mal bis min 10 kWp nicht der Fall.
Ich hab jedenfalls keine gebraucht oder der Solarheini hat mich betrogen :dresche

Feanor 15.03.2022 18:30

Über 2m² darf wirklich nicht einfach auf ein privates Dach installiert werden. Irgendein Verwendbarkeitsnachweis und bauaufsichtliche Zulassung wird gebraucht. Daher werden die Module für Freiflächenanlagen benutzt.

Speicher macht nicht Sinn, wenn er viel Speichern kann, sondern wenn er möglichst viel "umsetzt". 12kWh Speicher bei 3kWp ist doch der totale Quatsch. Den kannst Du dann lieber von November bis Februar komplett abstellen, da kommt eh nichts rein und Du hast den internen Verbrauch nicht.
Ich frage mich immer, warum beim Speicher keiner wirklich rechnet.

Hafu 15.03.2022 18:32

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1651209)
Moin Hafu,
ich muss leider ein klein wenig Input bzgl. der Kosten geben.
Alles was nach Deutschland kommt und dann in den Markt gebracht wird unterliegt sehr vielen Gesetzen.
Alleine EAR / WEEE für Solarmodule kostet schon extrem, dann kommen nach Versicherungen, Zertificzierungen dazu
Akkus sind dann wieder in der Batterienverordnung zu registrieren, auch da zahlt man also vorab fürs recyclen.
Transport dieser Akkus ist auch nicht einfach, da der Lithiumgehalt hoch ist und somit so ein Akku auch durchzertifiziert werden muss.
sonst greift die Produkthaftungsversicherung nicht.

Die Sicherheitsanforderungen sind für Akkus, die in Autos eingesetzt werden mit Sicherheit nochmal viel größer, da diese Akkus bewegt und somit ständig erschüttert werden, im Gegensatz zu Hausakkus auch extreme Hitze im Sommer und extreme Kälte aushalten müssen usw.

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1651209)
Trotzdem sind die Preise einfach noch extrem teuer, ganz einfach weil der Kunde das zahlt.

Das ist die Kernaussage, die ich eigentlich mit meinem obigen Beitrag treffen wollte:Blumen:

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1651209)
Deswegen gehe ich auch den Weg von DIY, dann ist so ein 11kw akku schon recht preiswert zu haben und dann macht das auch sinn mit der PV, da ich mit dem preiswerten und recht grossen Akku ordentlich puffern kann.

Interessant ist es, dass man als DIYler gleich mit Brand konfrontiert wird...also LION gekauft ist sicher, Lifepo diy nicht?

Lithium-Ionen-Akkus (das was in den meisten Autos und Notebooks drinsteckt, ist keineswegs per se sicher. Man kann aber über Sicherheitsverschaltungen mit Temperatursensoren, brandfeste Gehäuse usw. die Brandgefahr schon ziemlich minimieren.

Lithium-Eisenphosphat-Akkus sind wesentlich gutmütiger bei fehlerhaftem Umgang oder mechanischer Beschädigung, so dass sie ohnehin bei Hausspeichern die bevorzugten Akkus sind. Sie sind auch noch zyklenfester als LithiumIonen-Akkus, was ja auch sehr erwünscht ist.


Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1651209)
:liebe053:
Ich werde also mit kleinen Aufwand 2-3 kw aufs Garagendach ballern, das dann anmelden und den 10-12 kwh Speicher anschliesssen, wenn das geschehen ist schauen wir weiter..nächstes Jahr..
Nen Elektriker scheine ich gefunden zu haben, es scheitert momentan am Gerüstbauer :-)

Einen Elektriker, der dir einen DIY-Akku ans Hausnetzt anschließt? Du scheinst wirklich Glück zu haben (oder du hast dein Projekt noch nicht detailliert genug geschildert).

Ich würde den Akku bei so einer kleinen Anlage erst mal weglassen. Den bekommst du nur selten voll, trotzdem wird er früher verschleißen als alle anderen Teile deiner Anlage die meist auf 25 Jahre Nutzung ausgelegt sind und er macht den Löwenanteil deiner Investitionskosten aus. Wenn du noch ein halbes Jahr wartest, dann werden auch die Module wieder übliche Preisregionen erreicht haben.
In Verbindung mit einem Akku benötigst du auch einen speziellen dafür vorgesehenen Wechselrichter, da günstige Microwechselrichter nur auf die üblichen Spannungsbereiche, die von PV-Modulen kommen ausgerichtet sind und man an diese nicht mal eben einen Akku extra anschließen kann, für den sie dann auch noch smartes Laden und Entladen übernehmen.
Die Wechselrichter, die das können, sind in der Regel für viel größere Anlagen konzipiert und sind dann auch dementsprechend teuer.

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1651209)
Anmerkukng zum Solarpanel verlinkt von Dir: das Ding wiegt 23 kg, dann kommen noch mal 2.30 USD pro Kg schiffsfracht dazu, ist das nicht zu gross, ich hatte gehört alles über 2 qm Bedarf einer Baugenehmigung? oder ist das Blödsinn?

Gerade mal nachgegoogelt: bei Schiffsfracht werden die Frachtkosten nicht primär nach Gewicht sondern nach Container berechnet. In einen 40-Fuß-Container passen 624 Standardmodule (24 bis 26 Paletten). Der Container kostet von China nach Europa zur Zeit teure 10 000 € (waren vor zwei Jahren lediglich 2000,-) trotzdem bedeutet das pro Modul nur 16€ Versandkosten. Die Marge zwischen Import und Endverbraucherpreis ist also immer noch gigantisch.

MattF 15.03.2022 20:26

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1651228)
Über 2m² darf wirklich nicht einfach auf ein privates Dach installiert werden.

Ok sorry jetzt verstehe ich auch was er geschrieben hat, es geht um Panele die selbst schon 2qm groß sind. Sorry für die Verwirrung :Blumen:

mamoarmin 16.03.2022 10:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1651229)
Die Sicherheitsanforderungen sind für Akkus, die in Autos eingesetzt werden mit Sicherheit nochmal viel größer, da diese Akkus bewegt und somit ständig erschüttert werden, im Gegensatz zu Hausakkus auch extreme Hitze im Sommer und extreme Kälte aushalten müssen usw.



Das ist die Kernaussage, die ich eigentlich mit meinem obigen Beitrag treffen wollte:Blumen:



Lithium-Ionen-Akkus (das was in den meisten Autos und Notebooks drinsteckt, ist keineswegs per se sicher. Man kann aber über Sicherheitsverschaltungen mit Temperatursensoren, brandfeste Gehäuse usw. die Brandgefahr schon ziemlich minimieren.

Lithium-Eisenphosphat-Akkus sind wesentlich gutmütiger bei fehlerhaftem Umgang oder mechanischer Beschädigung, so dass sie ohnehin bei Hausspeichern die bevorzugten Akkus sind. Sie sind auch noch zyklenfester als LithiumIonen-Akkus, was ja auch sehr erwünscht ist.




Einen Elektriker, der dir einen DIY-Akku ans Hausnetzt anschließt? Du scheinst wirklich Glück zu haben (oder du hast dein Projekt noch nicht detailliert genug geschildert).

Ich würde den Akku bei so einer kleinen Anlage erst mal weglassen. Den bekommst du nur selten voll, trotzdem wird er früher verschleißen als alle anderen Teile deiner Anlage die meist auf 25 Jahre Nutzung ausgelegt sind und er macht den Löwenanteil deiner Investitionskosten aus. Wenn du noch ein halbes Jahr wartest, dann werden auch die Module wieder übliche Preisregionen erreicht haben.
In Verbindung mit einem Akku benötigst du auch einen speziellen dafür vorgesehenen Wechselrichter, da günstige Microwechselrichter nur auf die üblichen Spannungsbereiche, die von PV-Modulen kommen ausgerichtet sind und man an diese nicht mal eben einen Akku extra anschließen kann, für den sie dann auch noch smartes Laden und Entladen übernehmen.
Die Wechselrichter, die das können, sind in der Regel für viel größere Anlagen konzipiert und sind dann auch dementsprechend teuer.



Gerade mal nachgegoogelt: bei Schiffsfracht werden die Frachtkosten nicht primär nach Gewicht sondern nach Container berechnet. In einen 40-Fuß-Container passen 624 Standardmodule (24 bis 26 Paletten). Der Container kostet von China nach Europa zur Zeit teure 10 000 € (waren vor zwei Jahren lediglich 2000,-) trotzdem bedeutet das pro Modul nur 16€ Versandkosten. Die Marge zwischen Import und Endverbraucherpreis ist also immer noch gigantisch.

Ich mach seit 25 Jahren in Akkus :-)

mit sind die Gefahren der Akkus leidlich bekannt :-)

Die Zyklenfestigkeit nimmt mit sinkender Entladerate zu, die Entladerate sinkt durch hohe Ah des Akkus...der Bereich indem die Dinger betrieben werden ist ziemlich unkritisch.
Ich habe hier Tüten Lipos liegen von Kokam, die haben immer noch top spannung, obwohl seit 15 Jahren lagernd....(Hatte mal zu anfangszeiten den Vertrieb von Kokam)

mamoarmin 16.03.2022 10:12

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1651214)
Also ein 12 kWh Speicher für eine 3 kWp Anlage ist meiner Meinung nach absolut überdimensioniert.

Vielleicht sollte ich mir dann einen 3 kw Akku fürs doppelt kaufen :-)

Nochmals, bei DIY sind die Preise attraktiv....und wenn dann der nächste String kommt...Die zellen liegen glaube ich bei1500 Euro für den Akku..

Und mir wird von allen gewerblichen Anbeiter für meine Dachnanlage mit 4.4 kwp (12 Module) speicher empfohlen, Die 4er kosten meist so um die 4-5 tausend...

Durschnittwerte pro 1 Kwp leistung per anno: 1000 kw
pro Tag ca. 2.7Kwh
mal 3 für meine Anlage, macht 8.1 Kwh average...
Ich sehe da durchaus potenzial...den akku sinnvoll, sogar am Anfang einsetzen zu können...

@hafu,

Du hast sicherlich das Video von M. Schmitt gesehen mit dem Windradfraggle, das Konzept finde ich bei mir passend...so hab ich es vor..

dr_big 16.03.2022 10:25

Meine Überlegung dazu:
Meine Anlage würde am Tag durchschnittlich 10kWh produzieren, der Eigenverbrauch tagsüber liegt bei ca. 2-3kWh. Mit einem Speicher könnte ich die Energiemenge aber bis in die Nachtstunden speichern und selbst verbrauchen, der meiste Strom wird ja abends verbraucht (Licht, Zwift, Backofen,...). So gesehen würde ein Speicher die Eigenverbrauchsquote deutlich erhöhen, ob sich das kostentechnisch rechnet ist natürlich wieder eine andere Frage.


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