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Lui 22.04.2015 23:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1127095)
Ich bin mit einer ähnlich vereinfachten, schwarz-weißen Weltsicht um mich herum groß geworden

DU sagst doch:
Zitat:

Ich finde nun mal, daß wir in Westeuropa wegen unserem Wohlstand weder verpflichtet sind, der ganzen Welt zu helfen, noch ein schlechtes Gewissen dafür haben müssen, auch wenn nicht alles auf der Welt ideal läuft.
Ich sage nicht Deutschland ist an alle Misere in der Welt schuld, aber so zu tun als hätte Deutschland seinen Wohlstand ohne jeglicher Ausbeutung erwirtschaftet und rein gar nichts mit den Problemen in Armutsländern zu tun, und somit weder Pflichten noch ein schlechtes Gewissen haben muss, zeugt nur von absoluter Ignoranz!
Der ganzen Welt helfen ist zu viel verlangt aber sich in der ganzen Welt breit machen und sich daran bereichern, ist legitim? Nee, iss klar.

Mirko 23.04.2015 00:08

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1127105)
DU sagst doch:


Ich sage nicht Deutschland ist an alle Misere in der Welt schuld, aber so zu tun als hätte Deutschland seinen Wohlstand ohne jeglicher Ausbeutung erwirtschaftet und rein gar nichts mit den Problemen in Armutsländern zu tun, und somit weder Pflichten noch ein schlechtes Gewissen haben muss, zeugt nur von absoluter Ignoranz!
Der ganzen Welt helfen ist zu viel verlangt aber sich in der ganzen Welt breit machen und sich daran bereichern, ist legitim? Nee, iss klar.

Danke

NikeZoom 23.04.2015 07:38

[quote=Mirko;1127101
Es ist mir immer noch ein Rätsel wie man sich soviel darauf einbilden kann innerhalb der richtigen Grenzen geboren zu sein. Diejenigen die am meisten stolz auf ihr Deutsch-Sein sind, sind irgendwie meistens die, die am wenigsten zum Wohlstand dieses Landes beitragen!
QUOTE]

Danke! :Blumen:

Kann man natuerlich auch 1 zu 1 auf jegliche andere Unterschiede zwischen Menschen, wie Religión, Hautfarbe,... beziehen.

TriBlade 23.04.2015 07:39

Ich hatte gestern Mittag schon mal die Frage aufgeworfen, was wir (westliche Welt, EU, Bundesrepublik Deutschland) tatsächlich verändern sollten. Immer mit dem Ziel eine wirkliche Veränderung herbeizuführen. Mal abgesehen davon, dass hier ständig diese Argumentationen kommen wie bei jeder Pegida Demo und Gegendemo. Habe ich noch keine Alternative gelesen, die aufzeigt mit welchen Mitteln wir die politischen, religiösen oder sonstwie motivierten Despoten in den betroffen Ländern, die verschiedenen verbrecherischen Organisationen oder was auch immer für (was soll ich jetzt schreiben? "Menschen", "Arsch.....") Spinner entmachten können um menschenwürdige Bedingungen in den Ländern herzustellen, die dafür Sorgen, dass es keine Fluchtanreize mehr gibt. Die ganzen hier sehr betroffenen können jetzt gerne wieder auf ihre Tatstaturen kotzen, aber wir können diese Menschen hier nicht alle integrieren (Arbeitslosenquote insbesondere unter Jugendlichen in der EU gerne mal googlen) noch können wir ihnen die finanziellen Mittel in ihren Heimatländern zur Verfügung stellen. So viel Geld kann nicht mal die EZB drucken, obwohl die schon richtig schnell mit dem drucken sind.

Diese große Betroffenheit und den sofortigen Reflex, ja da müssen wir helfen, wir müssen sie aufnehmen usw. kann ich verstehen, finde ich menschlich auch sehr gut. Nur gibt es dieses Problem ja nicht erst seit gestern und wenn wir uns mal zurücklehnen und die Sache rational betrachten, wird es mit Lösungen schwer.

Ich für meinen Teil befürchte, eine Lösung wird es nicht geben. Es wird aus welchen Gründen auch immer in vielen Teilen der Welt Konflikte geben, die nur in diesen Staaten gelöst werden können. Ja es wird dabei immer Tote, Verletzte, über viele Jahre leidende Menschen geben. Ungerechtigkeit, Folter und eine Vielzahl schlimmer Straftaten. Übrigens befürchte ich ferner, dass alle Interventionen in solchen Krisengebieten sinnlos sind, mir ist jedenfalls kein Beispiel geläufig, wo eine Intervention von außen dazu geführt hätte, dass es eine nachhaltige Veränderung in der Gesellschaft gegeben hätte. Eine einzige würde mir doch einfallen, der Krieg gegen Nazideutschland. Hier hat man die Städte und das Land so lange bombadiert bis der bei weitem überwiegenden Mehrheit klar war, der Weg des Nationalsozialismus war falsch, irgendwas müssen wir anders machen. Ich fürchte nur, wir können heute nicht mehr einfach so ein "falsches" Politisches System aus den Köpfen der Menschen mit kriegerischen Mitteln "heraus bomben".

Bin gespannt wie unsere Gesellschaft jetzt mit dem Problem umgeht.

oko_wolf 23.04.2015 08:05

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1127028)
Für die, die's interessiert:
"Der Traum vom Leben"

Gruß, J.

Mich interessierts und ich hab's bestellt. Danke für den Tip

Necon 23.04.2015 08:10

Erwartest du wirklich das hier irgendjemand eine tatsächliche Lösung vorschlagen kann? Es gibt denke ich genug Leute die sich damit beschäftigen und bei weitem mehr Einblick haben als wir und die sind sicher nicht alle doof und haben deswegen keine Lösung gefunden.
Wie finde man eine Lösung für einen Kontinent?

Man kann den amerikanischen Weg probieren. Hinfahren mit hundertausenden Soldaten, die Despoten erschießen, versuchen so etwas wie Demokratie und Infrastruktur zu schaffen, nach ein paar Jahren merken das wird eh nichts, Soldaten abziehen und das Land so destabilisiert zurück lassen das der neue Machthaber leichtes Spiel hat sein System zu etablieren und nebenbei hat man dem auch noch ein schönes Feindbild geliefert mit dem er die Leute einen kann.

Oder man versucht den Weg der EU und schickt Millionen und Abermillionen von fiktiven Spielgeld in die Armenländer um sein Gewissen zu beruhigen und übersieht dabei ganz, dass der dortige Machthaber gar nicht so daran interessiert ist das Land aufzubauen sondern sich lieber seine Ak47 vergoldet und seine Kindersoldaten mit diversen Waffen ausstattet. Schöner Nebeneffekt dabei ist das sie vielleicht nicht nur russische Produkte auf dem Schwarzmarkt kaufen sondern ganz offiziell Waffen aus deutscher Produktion. So kommt wenigstens ein bisschen vom investierten Geld zurück und schafft eine schöne Wirtschaftsbilanz.

Afrika hat ähnliche Probleme wie der mittlere Osten. Irgend so ein blöder Sack hat unser schönes Gold und unsere Diamanten dort versteckt. Dazu hat er auch noch schönes Holz und fruchtbaren Boden dort hingelegt bzw so tolles leicht erreichbares Öl dort in Seen angelegt. Dummerweise hat derselbe Idiot dort auch Menschen angesiedelt die weder Europäer noch Amerikaner sind. Ist nun natürlich ärgerlich aber kann man jetzt auch nicht mehr so wirklich ändern.

oko_wolf 23.04.2015 08:15

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1127095)
...
Oder kaufen die armen Länder nur Waffen, weil wir sie ihnen aufdrängen (warum leisten sie sich Waffen , wenn sie kaum etwas zu essen haben),....

Der Teil der Bevölkerung in diesen Ländern, die kaum etwas zu essen hat, kauft sicher keine Waffen. Das tun die, die einen Vorteil davon haben, daß die anderen kein Geld, keinen Einfluß... haben und mit diesen Waffen ihre vorteile verteidigen und ihre Macht vergrößern wollen.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1127095)
... Will nicht jedes Land sich durch (Außen)handel bereichern - ist das verwerflich? .

Der Aussenhandel kommt in diesen Ländern ja nicht der Bevölkerung im Ganzen zu Gute, sondern nur denen, denen die Firmen gehören, den käuflichen Politikern, den geschmierten Beamten...die sich die Taschen füllen und die eigentlichen Leistungserbringer bleiben arm.

oko_wolf 23.04.2015 08:17

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1127101)
... Mich beruhigt das hier eher. Jemand schwätzt den Pegida-rotz nach und bekommt sofort Gegenwind von vielen vielen Leuten! ...

zum Glück

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1127101)
...
Es ist mir immer noch ein Rätsel wie man sich soviel darauf einbilden kann innerhalb der richtigen Grenzen geboren zu sein. ...

Wer nichts hat, hat wenigstens noch ein Vaterland (is' nicht von mir)

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1127101)
... Ich sollte sowieso weniger Geld bekommen :-)

Du auch?:Lachen2:


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