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-   -   Ausschreitungen in Frankfurt (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=35551)

RolandG 21.03.2015 09:24

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1120543)
Wie es aussieht, ist aber der Aktionismus der im Zuge der Aufdeckung der Missstände gezeigt wurde schnell wieder verflogen, was gelegentlich den Anschein erweckt einige hätten garnix dagegen es einfach laufen zu lassen. )

Wie ich schon schrub: Man schaue sich einmal die Flut an aufsichtsrechtlichen Regelungen an, die auf nationaler und vor allem europäischer Ebene in den letzten Jahren erlassen wurden. Da wird Dir schwindlig. Nach einer Zeit übertriebener Deregulierung, was die Finanzkrise zumindest nicht aufgehalten hat, kommen wir jetzt in eine Phase kompensatorischer Überregulierung. Mal sehen, ob's wirkt.

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1120543)
Genauso schwarz/weiß ist es übrigens die Proteste und die Unruhe in diesem Zusammenhang alleine Krawallmachern in die Schuhe zu schieben und so zu tun, als wäre doch alles in bester Ordnung und keiner hätte Grund sich zu beschweren (und die Kunden sollen doch lieber Dankbarkeit gegenüber ihrer Bank zeigen.)

Tut das denn jemand? Hier geht's doch vor allem um die Ausschreitungen in Frankfurt. Für die mache ich allein die Krawallmacher verantwortlich, sonst niemand. Es gibt weder Rechtfertigung noch Entschuldigung für das, was da passiert ist.

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1120544)
Analysen gibt es doch wie Sand am Meer und ebenso objektive Betrachtungen. Was fehlt, sind die Entscheidungen. Da hängt es immer, weil die Entscheidungsträger mit den Betroffenen verbandelt sind oder gar die selben Personen sind.

S.o. Informieren, dann kritisieren. Das gesamte aufsichtsrechtliche Regelwerk ist in den letzten Jahren komplett überarbeitet worden. Lies 'mal über CRR, SSM und andere lustige Dinge.

Klugschnacker 21.03.2015 11:13

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1120664)
Das gesamte aufsichtsrechtliche Regelwerk ist in den letzten Jahren komplett überarbeitet worden.

Na und? Stehen die Banken, oder allgemeiner: ein Wirtschaftssystem deshalb über aller Kritik?

RolandG 21.03.2015 11:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1120676)
Na und? Stehen die Banken, oder allgemeiner: ein Wirtschaftssystem deshalb über aller Kritik?

Schon wieder ein falsches Dilemma. Wer hat das denn behauptet?

Klugschnacker 21.03.2015 17:08

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1120680)
Schon wieder ein falsches Dilemma. Wer hat das denn behauptet?

Mir schien aus meiner Froschperspektive, dass Du es hiermit ausdrückst:

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1120664)
S.o. Informieren, dann kritisieren. Das gesamte aufsichtsrechtliche Regelwerk ist in den letzten Jahren komplett überarbeitet worden. Lies 'mal über CRR, SSM und andere lustige Dinge.

(Du brauchst das aber mir zuliebe jetzt nicht vertiefen.) :Blumen:

RolandG 21.03.2015 18:05

"Dann", nicht "statt".

Es kritisiert sich halt viel gehaltvoller, wenn man weiß, worüber man redet. Die Aussage, es habe keine Entscheidungen und keine Änderungen gegeben, löst nun einmal bei jedem mit der Materie Vertrauten einen verschärften Lachkrampf aus.

Klugschnacker 21.03.2015 18:37

Zitat:

Zitat von RolandG (Beitrag 1120737)
Die Aussage, es habe keine Entscheidungen und keine Änderungen gegeben, löst nun einmal bei jedem mit der Materie Vertrauten einen verschärften Lachkrampf aus.

Dazu sehe ich keinen Grund. Ihr redet aneinander vorbei. Die Leute gehen doch nicht wegen Eurer internen Hausordnung auf die Straße. Sondern weil die EZB aus deren Sicht symbolisch für eine Wirtschaftsweise steht, die viele Menschen benachteiligt.

FLOW RIDER 21.03.2015 21:22

Die Blockupy's hassen natürlich EZB/FED etc. Ohne diese Institutionen hätten wir schon lange den Reset. Wollen wir das? Keine Ahnung was in der Stunde 0 passieren wird, wenn alles in sich zusammenbricht. Dann lieber ein beherztes Eingreifen der Zentralbanken. Das ist mir persönlich lieber. Hält aber das "System" am Leben, was den Blockupy's nicht gefällt. Also das Haßsymbol Zentralbanken ist von denen schon richtig gewählt.

RolandG 22.03.2015 13:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1120742)
Dazu sehe ich keinen Grund. Ihr redet aneinander vorbei. Die Leute gehen doch nicht wegen Eurer internen Hausordnung auf die Straße. Sondern weil die EZB aus deren Sicht symbolisch für eine Wirtschaftsweise steht, die viele Menschen benachteiligt.

Ich glaube, wir beide reden aneinander vorbei. Ich arbeite nicht bei einer Bank, daher ist es schon nicht "meine". Es geht auch nicht um "interne Hausordnungen", sondern um europäische und nationale Gesetze. Den Unterschied sollte man schon kennen.

Wer gegen die EZB ist, scheint zudem weder den Unterschied zw. einer Privatbank und einer Notenbank zu kennen noch zu wissen, wie die EZB bislang agiert hat. Hätte sie nicht das ach so böse Wort "Bank" im Namen, würde sich auch nicht so ein Zorn gegen sie richten. Wenn man sich schon ärgern will, dann doch wohl eher über die politischen Gremien. Die EZB ist doch eher auf der Seite der Schuldenländer. Wer sich also das falsche Symbol für seinen Protest aussucht, wirkt nicht gerade informiert.

Die Wirtschaftsweise, die angeblich so viele Menschen benachteiligt, hat überhaupt erst für den Wohlstand gesorgt, in dem dieses Land lebt. Wer ein Gesamtvermögen von ca. EUR 3.000 (Geld- und Sachwerte) hat, gehört schon zur reicheren Hälfte der Weltbevölkerung. Im internationalen Vergleich geht es uns allen also verdammt gut. Das heißt nicht, dass man erkannte Fehler nicht abstellen sollte. Aber auf informierter Basis und ohne jede Gewalt.


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