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HeinB 10.04.2012 16:47

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 734535)
Natürlich wirken gewisse hier schon beschriebene Blut-Methoden auch direkt auf das WK-Ergebnis, aber ist es nicht so zu verstehen, dass Doping ein ganz anderes Training zulässt und somit eine andere Reizadaption? Im Gegenzug aber Doping ohne entsprechendes Training viel weniger bringt?

Doping ist ein weites Feld. Natürlich geht der Trend heute in Richtung "Regenerationsdoping", man kann dadurch mehr trainieren, bzw. in engerer Abfolge harte Einheiten machen.

Diese Art Doping lohnt sich m.E. für Triathlon so sehr wie für keine andere Sportart, weil der Trainingsaufwand und damit der Regenerationsbedarf am höchsten ist.

Erhöhung der Sauerstofftransportkapazität des Bluts bringt vermutlich jedem was, dem gut Grundlagentrainierten aber mehr, weil der Sauerstoff ja in die Zelle kommen muss und das Transportsystem (Blutbahn) da feiner ausgebildet ist.

Ob das für den LD-Triathlon überhaupt so viel bringt, da bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Müsste ein hoher Hämatokritwert nicht in erster Linie die Stundenleistung beeinflussen? Und die ist doch nicht primär leistungsbestimmend? Da stimme ich dem Vorposter zu, das ist bei mehrtägigen Veranstaltungen wichtiger, wo der Wert natürlicher Weise runter geht.

Edit: Wenn man Tempoverschärfungen und andere taktische Spielchen einbezieht, wie bei den Pros üblich, stellt es sich vielleicht wieder anders dar.

Mit Stimulanzien gilt noch am ehesten "bring plus x%", unabhängig vom Ausgangsniveau, weil sie ein angreifen der autonomen Reserve erlauben. Gefährlich, heute wohl nicht mehr verwendet, außer legale Sachen wie Koffein.

Wie gesagt, es ist ein weites Feld. Natürlich unterstützt z.b. HGH auch den Abbau von Körperfett. Auf den Fotos eine Woche vor Hawaii sehen manche Kandidaten ja auch immer sehr "trocken" aus. Und leicht ist bekanntlich schnell.

Campeon 10.04.2012 16:50

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734620)
Wenn ich elitär und menschenfeindlich wär, hätt ich auch keinen Grrund zum Jammern.

Ist mir klar, du kennst mich ja auch nicht.

Das kann man ändern und danach jammerst du weniger!

Klugschnacker 10.04.2012 17:13

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734537)
Soweit brauchst du gar nicht zu gehen. Meide einfach dieses Forum. Soweit ich mich erinnern kann, ist die Hemmschwelle gegen Doper a'la Jürgen Zäck hier im Forum recht niedrig.

Und (jetzt kommt eine Behauptung): würde sich Jan Ullrich hier zu Besuch anmelden, würden Arne ihn bestimmt nicht abweisen und du würdest bestimmt liebend gern die Sendung verfolgen.

Ich sehe mich in den Sendungen nicht als Richter, und würde eine solche Absicht auch für anmaßend halten. Meine Rolle ist es, mit den Personen ins Gespräch zu kommen, also nicht nur über sie, sondern mit ihnen zu reden.

Was Jürgen Zäck und Katja Schumacher betrifft, habe ich ihnen gerne die Möglichkeit geboten, ihre Sicht auf die Dinge in aller Ruhe zu berichten. Selbstverständlich hake ich an einigen Stellen nach, und nehme mir zusammen mit den Zuschauern dann die Zeit, die ausführliche Antwort zu hören.

Es ist die Aufgabe des Zuschauers, sich aus den gebotenen Informationen eine Meinung zu bilden.

Selbstverständlich würde ich Jan Ullrich liebend gerne in der Sendung haben (völlig utopisch!). Dabei würde mich vor allem interessieren, inwieweit er aus seiner subjektiven Perspektive eine Wahl hatte. Auch hier wäre ich Zuhörer, nicht Richter.

(Um Missverständnissen vorzubeugen will ich noch anmerken, dass ich beim Profiradsport eine systemimmanenten Zwang zum Doping sehe, der eine moralischer Bewertung vom Bürostuhl aus sehr schwierig macht. Das gilt im Triathlon IMO nicht im gleichen Maße, daher gibt es hier mehr als im Radsport ein Element des Betrugs, das ich verurteile.)

Grüße,
Arne

dude 10.04.2012 17:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 734653)
(Um Missverständnissen vorzubeugen will ich noch anmerken, dass ich beim Profiradsport eine systemimmanenten Zwang zum Doping sehe, der eine moralischer Bewertung vom Bürostuhl aus sehr schwierig macht. Das gilt im Triathlon IMO nicht im gleichen Maße, daher gibt es hier mehr als im Radsport ein Element des Betrugs, das ich verurteile.)

So ist es!

tobi_nb 10.04.2012 17:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 734653)

Was Jürgen Zäck ... betrifft...

Grüße,
Arne

Um das aus meiner Sicht abschliessend klarzustellen: Ich hab nichts gegen J.Z. Ich hab seinen Namen ausschliesslich deshalb gewaehlt, um anzufuehren, wie schwer eine wertfreie Beurteilung des Themas "Doping" ist. Der liebe Onkel Juergen... macht einen grossen menschlichen Fehler... Sollte er nicht ein 2. Chance bekommen? Usw.... Alles richtig und alles falsch.

Entweder ich bin gegen Doping oder nicht.... oder nur solange wie's mir gerade in Kram passt.

Am Ende bleibt (fuer mich) der bittere Beigeschmack dessen: Ich bieg mir die Welt solange zurecht, bis sie in mein Meinungsbild passt. Und die Dinge, die nicht reinpassen, werden geflissentlich ignoriert.

Kurt D. 10.04.2012 18:02

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 734464)

Und nur noch mal zur Verdeutlichung:
Ich bin für ein Strafgesetz um Doping einzudämmen sowie die gleichzeitige Streichung jeglicher Sportsubvention, die nicht mittelbar der "Volksgesundheit" dient.

...Genau dies wäre der erste (aber wirkliche!) Schritt. Ohne DIESEN sind alle anderen und weiteren Gedanken eine Endlosdebatte.

Genau dies (wie von dir oben beschrieben) hatte ich 2008 bei einer Anhörung in Berlin (Sportausschuß des DBT) vorgeschlagen. Ohne hier die Namen zu nennen, hörte ich dann von einigen der von mir seinerzeit dort Angesprochenen den "Ratschlag", mich über das alte Rom schlau zu machen und die dort gelebte Moral(...) von "Brot und Spielen für das Volk".
Zur Ehrenrettung anderer Abgeordneter muss ich allerdings hinzufügen, dass diese Ansicht nicht von allen geteilt wurde. Diese waren (und sind offensichtlich weiterhin) aber die Minderheit.

Scheinheiligkeit begegnet einem oft und vielerorts. In der Debatte zu diesem Thema aber fast ständig.

Ich will euch hier auch nicht andauernd mit dem selben Gedanken belagern, aber das was FinP oben schreibt ist DER wichtigste Schritt überhaupt, nämlich der welcher zwar den Medaillenspiegel der Teutonensportler nach unten treiben würde (diese Wertung halte ich außerdem für ein sehr großes Übel ) - welcher aber den Scheinheiligkeitsknoten durchschlagen kann.

Und: Es ist auch nicht korrekt mit Fingern auf andere Sportarten zu zeigen (sehr gerne und oft auf den Radsport), und fast atemzugsgleich unseren Sport dann reinzuwachsen, gerne mit dem Argument:
"Es wird im Triathlon ja nicht so viel Geld verdient"!
DIESE Annahme ist falsch.
Es werden zwar keine Millionenbeträge pro KJ verdient, wohl aber doch Hundertausende ( ich meine damit die Topleute). Und ich schreibe pro KJ - also auf die Dauer von 6-9 Jahren auch kein Pappenstiel.

tobi_nb 10.04.2012 18:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 734653)
Ich sehe mich in den Sendungen nicht als Richter, und würde eine solche Absicht auch für anmaßend halten. Meine Rolle ist es, mit den Personen ins Gespräch zu kommen, also nicht nur über sie, sondern mit ihnen zu reden.

Es ist die Aufgabe des Zuschauers, sich aus den gebotenen Informationen eine Meinung zu bilden.

Alles schön formuliert, und womöglich richtig.

Aus meiner Sicht jedoch nicht. Du bist der Betreiber des aktivsten Triathlon Forums Europas. Wer, wenn nicht du, kann (und sollte) Meinung bilden und Standpunkte beziehen.

Du bist (i.m.A.) Dopingmanager. Von dir erwarte ich ein ganz klares Statement mit allen Konsequenzen. Und dazu gehört, Dopern keine Plattform zum Erzählen Ihrer Geschichte zu geben. "Denn mit dem Erzählen der Geschichte" wird alles irgendwie menschlicher, verständlicher.

Bei uns haben Doper keine Chance und keine Geschichte! -powered by triathlon-szene.de-:)

Matthias75 10.04.2012 18:17

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 734664)
...Genau dies wäre der erste (aber wirkliche!) Schritt. Ohne DIESEN sind alle anderen und weiteren Gedanken eine Endlosdebatte.

Genau dies (wie von dir oben beschrieben) hatte ich 2008 bei einer Anhörung in Berlin (Sportausschuß des DBT) vorgeschlagen. Ohne hier die Namen zu nennen, hörte ich dann von einigen der von mir seinerzeit dort Angesprochenen den "Ratschlag", mich über das alte Rom schlau zu machen und die dort gelebte Moral(...) von "Brot und Spielen für das Volk".
Zur Ehrenrettung anderer Abgeordneter muss ich allerdings hinzufügen, dass diese Ansicht nicht von allen geteilt wurde. Diese waren (und sind offensichtlich weiterhin) aber die Minderheit.

Ist OT, aber rein aus Interesse:

Wenn schon konkret nach Justitia verlangt wird, welcher Straftatbestand wäre das?

- Medikamentenmißbrauch? Würde man damit nicht auch mit einem Mal alle, die sich zur Leistungssteigerung im Büro/im Alltag etwas einwerfen, kriminalisieren? (Wäre Eigenblut überhaupt ein Medikament?)

- Betrug? Wie nachweisen? Wer wurde betrogen? Reicht Doping aus oder brauche ich ganz konkret auch einen Geschädigten?

- Vertragsbruch, weil in den Wettkampfbedingungen vereinbart?

- Ein eigener Tatbestand "Sportbetrug"? Wie sieht der aus?

Ich bin nicht gegen eine solche Maßnahme. Ganz im Gegenteil, ich stimme zu, dass ein effektiver Kampf gegen Doping wohl nur durch staatliche Hilfe möglich ist.

Mich würde nur konkret interessieren, wie das aussehen soll/könnte.

Matthias

Kurt D. 10.04.2012 18:21

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734668)
Alles schön formuliert, und womöglich richtig.

Aus meiner Sicht jedoch nicht. Du bist der Betreiber des aktivsten Triathlon Forums Europas. Wer, wenn nicht du, kann (und sollte) Meinung bilden und Standpunkte beziehen.

Du bist (i.m.A.) Dopingmanager. Von dir erwarte ich ein ganz klares Statement mit allen Konsequenzen. Und dazu gehört, Dopern keine Plattform zum Erzählen Ihrer Geschichte zu geben. "Denn mit dem Erzählen der Geschichte" wird alles irgendwie menschlicher, verständlicher.

Bei uns haben Doper keine Chance und keine Geschichte! -powered by triathlon-szene.de-:)

...Arne hat meiner Meinung nach einen wichtigen Schritt gemacht, leider aber nicht den wirklich Notwendigen (um Beidseitig blicken zu können). Er hat es versäumt Personen der Gegenseite in dieser Sendung zur Diskussion einzuladen. Dies wäre dann in der Tat mal mutig und wegweisend gewesen.

Kurt D. 10.04.2012 18:25

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 734670)
Ist OT, aber rein aus Interesse:

Wenn schon konkret nach Justitia verlangt wird, welcher Straftatbestand wäre das?

- Medikamentenmißbrauch? Würde man damit nicht auch mit einem Mal alle, die sich zur Leistungssteigerung im Büro/im Alltag etwas einwerfen, kriminalisieren? (Wäre Eigenblut überhaupt ein Medikament?)

- Betrug? Wie nachweisen? Wer wurde betrogen? Reicht Doping aus oder brauche ich ganz konkret auch einen Geschädigten?

- Vertragsbruch, weil in den Wettkampfbedingungen vereinbart?

- Ein eigener Tatbestand "Sportbetrug"? Wie sieht der aus?

Ich bin nicht gegen eine solche Maßnahme. Ganz im Gegenteil, ich stimme zu, dass ein effektiver Kampf gegen Doping wohl nur durch staatliche Hilfe möglich ist.

Mich würde nur konkret interessieren, wie das aussehen soll/könnte.

Matthias

...Hinweis: da du aus Bayern kommst,...eure Ministerin Merk hat einen dementsprechend passablen und guten Gesetzesvorschlag gemacht (Sportbetrug). Du kannst diesen bei ihrem Ministerium vielleicht abfragen. Da erfährst du auch die juristischen Details, welche dich hier (zu Recht) interessieren.

PS: Leider scheitert sie immer noch an der Ignoranz der Etablierten...;)

Matthias75 10.04.2012 18:44

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 734677)
...Hinweis: da du aus Bayern kommst,...eure Ministerin Merk hat einen dementsprechend passablen und guten Gesetzesvorschlag gemacht (Sportbetrug). Du kannst diesen bei ihrem Ministerium vielleicht abfragen. Da erfährst du auch die juristischen Details, welche dich hier (zu Recht) interessieren.

PS: Leider scheitert sie immer noch an der Ignoranz der Etablierten...;)

Danke für den Tip. Schon gefunden (http://www.jensweinreich.de/2009/11/...tion-im-sport/).

Mal in Ruhe durchlesen. Sehe ich das richtig, dass der Vorschlag in §5 nur das Vorhandensein eines Dopingstoffes im Wettkampf als Tatbestand ansieht?

Oder ist mit

"(3) Der Versuch ist strafbar."

auch Training abgedeckt?

Matthias

(Ich lege allerdings Wert darauf, dass ich zwar in Bayern wohne, aber nicht aus Bayern komme ;) )

niksfiadi 10.04.2012 21:01

Ich hab da ein Problem damit, Doping zur Straftat zu machen. Ohne gesellschaftliches Umdenken wird das nicht viel bringen. Ausserdem: Warum sollte der Staat daran Interesse haben?

Jede Erfahrung die wir machen und jede Erkenntnis, die wir glauben zu erlangen birgt den Schatten, dass sie unsere Weltsicht um ein Stück verengt. Als Kind sind wir noch offen für alles. Je älter wir werden und umso mehr Erfahrungen wir gesammelt haben, desto schwerer sind wir zu überzeugen. Es steht uns halt immer eine Erfahrung im Weg. Für mich ist das der Punkt, wo der Glaube ins Spiel kommt, der Glaube ans Gute.

Ihr könnt mich naiv nennen, gutgläubig und in Folge einfältig. Aber ich sags euch: langfristig gehts nur über positive Vorbilder.

Darum bleib ich an meiner Überzeugung hängen: Die sauberen Sportler müssen die Möglichkeit erhalten zweifelsfrei ihre Sauberkeit beweisen zu können. Solange dies nicht möglich ist, bleibt der Kampf gegen Doping ein lächerliches Auflehnen gegen Windmühlen, egal wer ihn bestreitet.

Kurt D. 10.04.2012 21:40

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 734720)
Ich hab da ein Problem damit, Doping zur Straftat zu machen. Ohne gesellschaftliches Umdenken wird das nicht viel bringen. Ausserdem: Warum sollte der Staat daran Interesse haben?

Jede Erfahrung die wir machen und jede Erkenntnis, die wir glauben zu erlangen birgt den Schatten, dass sie unsere Weltsicht um ein Stück verengt. Als Kind sind wir noch offen für alles. Je älter wir werden und umso mehr Erfahrungen wir gesammelt haben, desto schwerer sind wir zu überzeugen. Es steht uns halt immer eine Erfahrung im Weg. Für mich ist das der Punkt, wo der Glaube ins Spiel kommt, der Glaube ans Gute.

Ihr könnt mich naiv nennen, gutgläubig und in Folge einfältig. Aber ich sags euch: langfristig gehts nur über positive Vorbilder.

Darum bleib ich an meiner Überzeugung hängen: Die sauberen Sportler müssen die Möglichkeit erhalten zweifelsfrei ihre Sauberkeit beweisen zu können. Solange dies nicht möglich ist, bleibt der Kampf gegen Doping ein lächerliches Auflehnen gegen Windmühlen, egal wer ihn bestreitet.

...Hallo Nik,
Du beschreibst den Wunschstand nach dem dritten Schritt(...). Da bin ich nicht weit weg von dir.
Allerdings bedarf es eben vorher eines ersten Schrittes (Sportbetrug als Straftatbestand) und danach folgend eines zweiten Schrittes, bevor man deine Idealwelt erreicht.
Ich bin in den Jahren meines Wirkens in diesem Bereich zum Pragmatiker geworden.
Praktisches Beispiel:
Nur durch Hausdurchsuchungen, Telefon- und Mailkontrollen konnte man Leuten wie Matschiner und Co. wirklich ernsthaft an den Kragen. Und warum dies in Austria...., weil dort (im Gegensatz zu Germany) die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen vorhanden waren/sind. Zwar auch noch schwach, aber alleine dieses "schwach" genügte schon.
Nicht genügen tut es aber, wenn man heillos überforderte ehrenamtliche Verbandsgerichte da werkeln lässt.

Ich bin gar kein Freund von "immer nach Vater Staat" rufen, habe aber in den Jahren wo ich Erfahrung sammeln durfte erkannt, dass es hier in diesem Umfeld ohne dies nicht geht.

Hätten wir ein entsprechendes Gesetz wären die Möglichkeiten welche du dir wünschst einfacher realisierbar (zwar auch nicht allumfassend, aber immerhin).

Kleines Beispiel: Fälle wo Kandidaten etwas von einem Zelt zu Hause im Schlafzimmer als Erklärung hernehmen, wären einfacher aufzulösen (Hausdurchsuchung bei entspr. Verdacht, genau wie bei Hehlerei z.B.), sowohl pro als auch Contra zu einem Verdacht.

LidlRacer 10.04.2012 22:09

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 734664)
Und: Es ist auch nicht korrekt mit Fingern auf andere Sportarten zu zeigen (sehr gerne und oft auf den Radsport), und fast atemzugsgleich unseren Sport dann reinzuwachsen, gerne mit dem Argument:
"Es wird im Triathlon ja nicht so viel Geld verdient"!
DIESE Annahme ist falsch.
Es werden zwar keine Millionenbeträge pro KJ verdient, wohl aber doch Hundertausende ( ich meine damit die Topleute). Und ich schreibe pro KJ - also auf die Dauer von 6-9 Jahren auch kein Pappenstiel.

Wenn frau nach 4 Ironman Weltmeistertiteln immer noch sagt:
"I'm not a millionaire", finde ich schon, dass man da von "nicht so viel Geld" reden kann.

Oder ein Beispiel von einem weniger prominenten Pro:
"Without adequate sponsorship support in 2012, unfulfilled past agreements, cut prize money, unpaid prize money & WTC’s new points criteria & ranking system, it has become too expensive for me to continue full time triathlon without a reliable income.
Believe it or not the last 2 seasons have been a real struggle, consistently walking a tight rope on a student budget with a 2-3 month forecast on how to get to the next race…Ironman isn’t something you can do every other weekend, requiring at least 3 months of preparation & when you fall the wrong side on the prize purse It just gets harder. Flights, accommodation & cost of living keeps on increasing yet WTC IM prize purse has largely stayed the same for over 10 years and now halved in certain races, increased slightly in others but crucially paying less deep also."

Der war kein schlechter! Sieg bei Ironman UK, bester Brite auf Hawaii, Mitglied im Commerzbank Team.
Und nebenbei war er einer von 2 ihr zuvor völlig unbekannten Athleten, mit denen Chrissie sich beim 1. Mal auf Hawaii eine schäbige Unterkunft teilen musste.

drullse 10.04.2012 23:12

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 734720)
Darum bleib ich an meiner Überzeugung hängen: Die sauberen Sportler müssen die Möglichkeit erhalten zweifelsfrei ihre Sauberkeit beweisen zu können. Solange dies nicht möglich ist, bleibt der Kampf gegen Doping ein lächerliches Auflehnen gegen Windmühlen, egal wer ihn bestreitet.

Sie nutzen aber schon jetzt die vorhandenen Möglichkeiten nicht.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 734766)
Wenn frau nach 4 Ironman Weltmeistertiteln immer noch sagt:
"I'm not a millionaire", finde ich schon, dass man da von "nicht so viel Geld" reden kann.

Kann ich ehrlich gesagt nicht glauben - aber falls es tatsächlich so sein sollte, hat sie anscheinend jede Menge Geld verschenkt.

Schon Hellriegel meinte 1997 "Der Hawaii-Sieg ist rund eine Million DM wert."

Selbst wenn das ein wenig zu hoch gegriffen gewesen sein sollte, dürfte mit 4 Titel und mehreren Bestzeite wohl einiges mehr drin sein.

dude 11.04.2012 00:22

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 734789)
Kann ich ehrlich gesagt nicht glauben - aber falls es tatsächlich so sein sollte, hat sie anscheinend jede Menge Geld verschenkt.

Lidl glaubt alles, was er liest. Hoffnungslos.

Klugschnacker 11.04.2012 00:56

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 734804)
Lidl glaubt alles, was er liest. Hoffnungslos.

Sehe ich ganz anders. Er prüft und fragt nach. Es ist nicht Lidls schuld, dass er von den Experten dieses Threads keine vernünftigen Antworten bekommt.

Grüße,
Arne

LidlRacer 11.04.2012 01:35

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 734804)
Lidl glaubt alles, was er liest. Hoffnungslos.

Und Du hast natürlich ihre Kontoauszüge vorliegen.

Hat mich ja auch gewundert, aber hier ein paar Gründe, warum das stimmen könnte:
  • Auch wenn Preisgelder bei Männern und Frauen gleich sind, könnte das bei Sponsoringdeals anders sein.
  • Steuern
  • In den 2 Jahren bei Team TBB waren die Verdienstmöglichkeiten wohl sehr begrenzt. Eigene Sponsoren waren kaum möglich, das war auch der Grund für die Trennung. Von ihren 3 Top-Siegprämien pro Jahr gingen 20% an Sutton.
  • Dave Scott und ihr Manager arbeiten wahrscheinlich auch nicht für umsonst.
  • Vielleicht macht sie manchmal Rennen, die ihr sympathischer sind, auch wenn sie weniger Geld bringen als andere.
  • Sie hat nicht so viele Rennen gemacht wie viele andere.
  • Sie jettet ständig kreuz und quer durch die Welt. So ganz billig ist das nicht.
  • Evtl. ist ihr Manager ja doch nicht der Beste.
  • Ihren potenziellen Millionärsstatus dürfte sie in Britischen Pfund berechnen, das ist was anderes als die komischen grünen Scheine, in denen die meisten Preisgelder ausgezahlt werden.

DeRosa_ITA 11.04.2012 06:44

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 734810)
Und Du hast natürlich ihre Kontoauszüge vorliegen.

Hat mich ja auch gewundert, aber hier ein paar Gründe, warum das stimmen könnte:
  • Auch wenn Preisgelder bei Männern und Frauen gleich sind, könnte das bei Sponsoringdeals anders sein.
  • Steuern
  • In den 2 Jahren bei Team TBB waren die Verdienstmöglichkeiten wohl sehr begrenzt. Eigene Sponsoren waren kaum möglich, das war auch der Grund für die Trennung. Von ihren 3 Top-Siegprämien pro Jahr gingen 20% an Sutton.
  • Dave Scott und ihr Manager arbeiten wahrscheinlich auch nicht für umsonst.
  • Vielleicht macht sie manchmal Rennen, die ihr sympathischer sind, auch wenn sie weniger Geld bringen als andere.
  • Sie hat nicht so viele Rennen gemacht wie viele andere.
  • Sie jettet ständig kreuz und quer durch die Welt. So ganz billig ist das nicht.
  • Evtl. ist ihr Manager ja doch nicht der Beste.
  • Ihren potenziellen Millionärsstatus dürfte sie in Britischen Pfund berechnen, das ist was anderes als die komischen grünen Scheine, in denen die meisten Preisgelder ausgezahlt werden.

und Punkt 10:"sonstige Ausgaben" ? :Cheese:

niksfiadi 11.04.2012 07:13

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 734741)
...Hallo Nik, [...]

Das schließt sich ja alles nicht gegenseitig aus. Schritt 1, 2, 3 ... Ich habe nichts gegen eine strafrechtliche Verfolgung von Betrügern - ganz im Gegenteil: Ich würde in diversen Wettkämpfen gerne mit den gleichen Waffen kämpfen, wie der Athlet neben mir und dafür ist mir jedes Mittel recht. Aber mal ernsthaft: Das Drogenproblem bekommt der Staat ja auch nicht wirklich in den Griff, warum soll das im Doping anders gehen? Wenn sich so mancher Promi die Birne zudröhnt, dabei erwischt wird und einen Strafprozess bekommt finden dass die Kids ja dann erst recht geil und machens nach. Nochmal, nicht falsch verstehen: Hängt die Doper ans Kreuz, ganz richtig so. Gerade bei den Profis kommt da ja mMn ein beträchtlichs Betrugsmoment dazu, also unrechtmäßige Preisgelder, argwillige Täuschung von Sponsoren, ...

Aber gleichzeitig muss für positive Schlagzeilen, für positive Vorbilder gesorgt werden. Und damit muss man am besten heute anfangen, nicht im Schritt 3, wenns dazu überhaupt jemals kommen sollte ...

Arne, du kannst ja Timo das nächste Mal fragen, ob er dopt oder nicht. Wär ja spannend, wie er reagiert: Bah ja, das wär mutig (und wahrscheinlich für dein Geschäft hier nicht so klug ;) ). Oder Du lädst den Faris ein und frägst mal nach :cool:

Aber wenn die glaubhaft vermitteln können, dass sie sauber sind ...

Nik

Optimus Ambitio 11.04.2012 08:01

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 734720)
Ich hab da ein Problem damit, Doping zur Straftat zu machen. Ohne gesellschaftliches Umdenken wird das nicht viel bringen. Ausserdem: Warum sollte der Staat daran Interesse haben?

Es ist zwar eine Angelegenheit des Sports bei der sich der Staat und die Politik eigentlich raushalten sollten,aber anscheinend sind manche Massnahmen von aussen notwendig.

Der Radsport war ja beispielsweise nicht fähig solche Probleme alleine zu lösen.

Wie auch immer,in erster Linie müssen saubere Sportler geschützt werden und wenn man dies nicht im Sport alleine
schafft dann braucht man ganz klar Hilfe von aussen.

Daran sollte eigentlich jeder Interesse haben.

tobi_nb 11.04.2012 08:47

Zitat:

Zitat von Optimus Ambitio (Beitrag 734828)
Es ist zwar eine Angelegenheit des Sports bei der sich der Staat und die Politik eigentlich raushalten sollten,aber anscheinend sind manche Massnahmen von aussen notwendig.

Der Radsport war ja beispielsweise nicht fähig solche Probleme alleine zu lösen.

Wie auch immer,in erster Linie müssen saubere Sportler geschützt werden und wenn man dies nicht im Sport alleine
schafft dann braucht man ganz klar Hilfe von aussen.

Daran sollte eigentlich jeder Interesse haben.

wer ist denn jeder? Fuer'n Radsport interessiert sich keine Sau. Und ob dort gedopt wird, wahrscheinlich noch weniger. ich haette keine Lust, dem sportdesinteressierten Buerger zu erklaeren: "Wir muessen eure Kinder beschuetzen, darum jagen wir jetzt Doper. Und von dem dafuer noetigen Steuergeld schliessen wir mal eben ne Kita.

Der Staat ist absolut der falsche. diejenigen, die meinen, es gaebe ein Problem im Sport, haben es locker selbst in der Hand.

Wenn ich lese mit welchem Ehrgeiz Eltern ihre Kinder zu Hoechstleistungen trimmen.... Und Kurts Eiserne Transparenz ist fuer'n A... wenn keiner aus Protest bei seinem IM startet.

Nee, Nee die Loesung des Problems bist und ich und .... Btw warum nochmal startet unser allseits beliebter Nopogobiker in Nizzza?

Hafu 11.04.2012 10:01

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734848)
...Der Staat ist absolut der falsche. diejenigen, die meinen, es gaebe ein Problem im Sport, haben es locker selbst in der Hand.

Auch wenn ich dir in vielen Punkten deiner früheren Posts hier in diesem Thread recht gebe. Hier liegst du falsch. Der Staat ist genau der Richtige im Kampf gegen Doping, weil er aufgrund des ihm zur Verfügung stehenden Ermittlungsapparats potentiell stärker als die professionellen Dopingkartelle ist, die wiederum den amateurhaft organisierten Sportverbänden krass überlegen sind.
Die Fuentes-Affäre, der Telekom-Skandal, die Hütthaler-Affäre sind alles Beispiele für dopinggeschichten, die ohne polizeiliche Überwachungsmethoden nicht aufgedeckt worden wären.

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734848)
...Wenn ich lese mit welchem Ehrgeiz Eltern ihre Kinder zu Hoechstleistungen trimmen....

Ich weiß zwar, welche Art von Eltern du mutmaßlich meinst, aber wertneutral gefragt: Findest du es pädagogisch schlecht, die eigenen Kinder Leistungssport treiben zu lassen?

Meine Meinung: Es gibt wenig andere Hobbies, die geeignet sind den Charakter und das Selbstbewusstsein von Heranwachsenden beser zu stärken und sie widerstandsfähiger gegen bekannte Versuchungen wie Drogen, Nikotin und Alkohol zu machen als der Leistungssport mit all seinen Begleitphänomenen!

flaix 11.04.2012 10:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 734875)
....Der Staat ist genau der Richtige im Kampf gegen Doping, weil er aufgrund des ihm zur Verfügung stehenden Ermittlungsapparats potentiell stärker als die professionellen Dopingkartelle ist, die wiederum den amateurhaft organisierten Sportverbänden krass überlegen sind...

Könnte es sein!! Ist es aber aber nicht weil er der eigentliche Bedarfsträger ist für Medallien und Siege. Das drückt sich ja auch im Fördermodell aus. WIr dürfen nicht vergessen das diese Einnahmen für die meisten SPortler der Lebensunterhalt sind. DIe grossen privatwirtschaftlichen Sponsoren zahlen ja nur in einer Handvoll Sportarten viel Geld.

Ich denke also in Deinem Vertrauen in den Staat liegst Du hier komplett falsch.

captain hook 11.04.2012 10:42

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734848)
Und von dem dafuer noetigen Steuergeld schliessen wir mal eben ne Kita.

diejenigen, die meinen, es gaebe ein Problem im Sport, haben es locker selbst in der Hand.

Wenn ich lese mit welchem Ehrgeiz Eltern ihre Kinder zu Hoechstleistungen trimmen....

Und Kurts Eiserne Transparenz ist fuer'n A... wenn keiner aus Protest bei seinem IM startet.

Nee, Nee die Loesung des Problems bist und ich und .... Btw warum nochmal startet unser allseits beliebter Nopogobiker in Nizzza?

Zu1) Es gibt auch noch genug andere Positionen wo man Geld aus fragwürdigen Positionen abziehen und für den Antidopingkampf verwenden könnte. Z.B. Pseudoanstellungen für Sportmillonäre bei Bundeswehr oder Polizei. Oder halt Verschwendungen aus der ganzen Lobbypolitik in diversen Bereichen. Oder Wahlkampfzuschüssen für die NPD o.Ä.

zu2) Wenn es "locker" zu lösen ist, weil man es einfach so in der Hand hat... immer raus mit Deinen Vorschlägen. Es lesen glaube ich einige mit, die sehr interessiert wären!

zu3) Klar, es wäre besser, wenn man die Kinder mit Alcopops und Chips World of Warcraft zocken lässt. Immerhin müssen die nach der Schule Chillen. In diesem Punkt mit ich mit Hafu einer Meinung.

zu4 und 5) Weil 1% der Starter sich was einpfeifen sollen 99% auf das verzichten worauf sie sich teilweise Jahre vorbereitet haben? Das kann nicht der richtige Weg sein. Wenn es einen begründeten Pauschalverdacht gegen die Elite gibt, könnten die Veranstalter höchstens darüber nachdenken diese nicht starten zu lassen bis das Problem im Griff ist. Man sperrt also nicht die Unschuldigen aus, sondern die, die das Problem sind. Vielleicht würden dann auch mehr saubere Pros eine härtere Linie gegen die Betrüber fahren, weil die ansonsten nämlich ihre Lebensgrundlage entzogen bekommen. Grundsätzlich finde ich sowas wie eiserene Transparenz gut, weil es den Druck erhöht und den Aufwand und die Fehlermöglichkeiten für die Doper steigen.

niksfiadi 11.04.2012 10:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 734875)
Meine Meinung: Es gibt wenig andere Hobbies, die geeignet sind den Charakter und das Selbstbewusstsein von Heranwachsenden beser zu stärken und sie widerstandsfähiger gegen bekannte Versuchungen wie Drogen, Nikotin und Alkohol zu machen als der Leistungssport mit all seinen Begleitphänomenen!

Ich geb Dir vollkommen recht, dennoch hatte ich beim Lesen sofort einen "aber"-Reflex: Was ist, wenn Deine Kinder hart trainieren, aber nicht das Talent haben vorne mitzumischen (so wie es deine tun)? Doping statt "Drogen, Nikotin und Alkohol" für Anerkennung von Papa, Trainer und Trainingskumpels, die sonst immer nur "lahme Ente" schreien?

tobi_nb 11.04.2012 11:00

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 734886)

Ich denke also in Deinem Vertrauen in den Staat liegst Du hier komplett falsch.

Das Vertrauen waere berechtigt, ich seh aber keine Notwendigkeit. Dafuer ist Leistungssport zu "unbedeutend" in der Gesellschaft.

Triathlon ist ein gesunder Sport. Trotzdem wuerde keiner der Athleten auf die Idee kommen, ne Fettensteuer zu akzeptieren. Sollen die Dicken Ihr Problem mit der Fresssucht doch selbst klaeren. Warum soll der Staat denen helfen?

@hafu: Jeder Papa meint, die Dinge, die er seinem Kind beibringt waeren wertvoll. Ist ja meistens auch so. Aber schau dir mal an, mit welcher Akribie und Energie Muenzsammler ihr Hobby betreiben. Deren Kinder lernen Geschichte, Umgang mit Geld usw. I.m.A. deinem Hobby gleichwertig. Erziehung ist Vorleben. Mehr nicht! "Du sollst nicht luegen" ist fuer'n A.. wenn der Papi abends der Frau zuruft:" Ich bin nicht da" wenns Twlefon klingelt und due Schwiegermama dran ist.

Man lebt seinem Kind die Werte vor, dann klappts viell. Alles darueberhinaus ist glueckssache.

tobi_nb 11.04.2012 11:09

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 734894)

zu2) Wenn es "locker" zu lösen ist, weil man es einfach so in der Hand hat... immer raus mit Deinen Vorschlägen. Es lesen glaube ich einige mit, die sehr interessiert wären!
en.

Hab ich bereits mehrfach gemacht.
Meint man es wirklich ernst mit dem Dopingkampf, dann ist es im wahrsten Sinne des Wortes ein Kampf. und der tut weh. Erst wenn man(du) bereit bist persoenliche Einschraenkungen hinzunehmen, kann man andere um Hilfe bitten. Und die Einschraenkungen fangen bei Freunden, Menschen und Dingen an, die man eigentlich toll findet. Es bleibt dir also freigestellt, anstelle deiner nae Trainingseinheiten, ein Plakat zu pinseln nach Nizza zu fahren und draufzuschreiben: Nopogo ich finds schei... dass du extra wegen Lance hier startest.

LidlRacer 11.04.2012 11:16

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734848)
Btw warum nochmal startet unser allseits beliebter Nopogobiker in Nizzza?

Vielleicht weil das Leben nicht eindimensional ist und es manchmal noch wichtigere Dinge gibt als Doping. Falls Du nicht weißt, wovon ich spreche, wirst Du vielleicht durch nopogos Buch schlauer:
Weiterkämpfen...: Ein langer Weg nach Hawaii

captain hook 11.04.2012 11:27

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734903)
Es bleibt dir also freigestellt, anstelle deiner nae Trainingseinheiten, ein Plakat zu pinseln nach Nizza zu fahren und draufzuschreiben: Nopogo ich finds schei... dass du extra wegen Lance hier startest.

Siehst Du, und hier trennen sie die Einstellungen und Meinungen. Wir alle hier (oder zumindest die Meisten) sind gegen Doping.

Aber erstens glaube ich nicht, dass Nopogo extra wegen Lance in Nizza startet, weshalb ich das nicht auf ein Plakat schreiben würde und zweitens geht das auch in die Falsche Richtung, weil man den Falschen (den sauberen Athleten) bestraft. Wenn müsste man hinfahren und ein Plakat machen wie: "Lance, Doping ist Betrug an Sport und Fans!"

Aber die Frage wäre dann auch, warum hofiert ihn der Triathlonverband?! Müssten also alle aus Protest austreten? Vermutlich wesentlich effektiver als Plakate malen.

Als weiteres würde ich wetten, dass sich reihenweise Leute/andere Pros im Vorfeld mit ihm zeigen und Ablichten lassen werden. Ich sag nur Chrissi W. die sogar eine Aktion von Lance unterstützt.

Deine Forderungen zielen aber teilweise darauf, den eigenen Sport zu verlassen, weil man mit Dingen und Leuten nicht einverstanden ist, die da unterwegs sind. Und das kann nicht der richtige Weg sein. Die Idioten dürfen nicht die sein, die einem den Ausgleich, den Spass und den eigenen Sport kaputt machen!

tobi_nb 11.04.2012 11:38

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 734906)
Vielleicht weil das Leben nicht eindimensional ist und es manchmal noch wichtigere Dinge gibt als Doping. Falls Du nicht weißt, wovon ich spreche, wirst Du vielleicht durch nopogos Buch schlauer:
Weiterkämpfen...: Ein langer Weg nach Hawaii

Soweit Nopogo sein Leben veroeffentlicht, ist mir sein Leidensweg bekannt. Genau aus diesem Grund hab ich seinen Namen geschrieben. Doping ist nichts was ausserirdische Monster verbrecherisch tun. Gedopt wird von Menschen. Und jeder, ob er will, oder nicht traegt dazu bei, dass der Kampf gegen Doping nicht gewonnen wird. Daher ist der Ruf nach dem Staat i. m. A. fehl am Platz.

@captain hook. Doper sind keine Idioten, sondern Menschen die keine andere Moeglichkeit gefunden haben, sich deinen Respekt in Form von Anerkennung fuer den Sieger und fuer top Leistungen zu verdienen.

flaix 11.04.2012 11:58

[quote=tobi_nb;734923...
@captain hook. Doper sind keine Idioten, sondern Menschen die keine andere Moeglichkeit gefunden haben, sich deinen Respekt in Form von Anerkennung fuer den Sieger und fuer top Leistungen zu verdienen.[/QUOTE] ???? und was ist mit wirtschaftlichen Zwängen ???

captain hook 11.04.2012 12:23

Ok, an dieser Stelle wird es mir zu tiefenpsychologisch. Na klar, der hatte ne schwere Kindheit, bekommt im restlichen Leben zu wenig Anerkennung und was anständiges gelernt hat der arme Bub auch nicht. Also öffne ich jetzt mein verständnisvolles Herz, nehm den Doper in den Arm und frag ihn, ob ich ihm helfe kann.

Dass es dabei auch um Geld geht, teilweise sehr viel Geld und Betrug an den Gegnern (sofern diese sauber sind) blende ich dann einfach mal aus.

Dass da Teams von Ärtzen forschen und entwickeln um noch ausgefeilter zu betrügen, dass Sponsoren Druck aufbauen, weil ihnen sonst ihre Kampagne kaputtgeht die sie sich ausgedacht haben und das Teamchefs Erfolge für die Vertragsverlängerung fordern oder was auch immer... Nein, ich habe 0,0 Verständnis für diese Betrüger!

tobi_nb 11.04.2012 12:24

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 734937)
???? und was ist mit wirtschaftlichen Zwängen ???

Die auch.

Ich denke, meine Meinung kam rueber. Dopen ist Mist. Wird jedoch von der nichtsportmachenden Gesellschaft als Randproblem angesehen. Hilfe von der Seite (also vom Staat) ist daher nicht zu erwarten, und auch (noch) nicht noetig. Mir persoenlich reichen die Massnahmen aus, weil alles darueber hinausgehende meine Freiheiten beschneiden koennte. Ich wuerde meinen Kindern (Jawohl Uli, es sind mehrere), den Zugang zu unseren Sportarten auch nicht verwehren, weil ich eben der Meinung bin, das viel getan wird. Und sollte ein Kind dopen, dann ist's eben so, verstossen wuerd ich's nicht.

Darueber hinaus glaub ich dass niemand hier im mit der letzten Konsequenz, wie's im Anfangspost beschrieben, das Dopingproblem angehen will.

drullse 11.04.2012 12:34

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 734913)
Aber die Frage wäre dann auch, warum hofiert ihn der Triathlonverband?!

Macht er nicht - die WTC hofiert ihn (man könnte es auch deutlich drastischer ausdrücken) und die WTC interessiert nur eins: GELD.

Zitat:

Müssten also alle aus Protest austreten? Vermutlich wesentlich effektiver als Plakate malen.
Wer LA nicht am Start sehen will, müsste konsequenterweise WTC-Rennen meiden. Aber da hat die Marketingmaschine schon zuviel Arbeit geleistet, als dass so etwas noch passieren würde.

captain hook 11.04.2012 12:40

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734953)
Hilfe von der Seite (also vom Staat) ist daher nicht zu erwarten, und auch (noch) nicht noetig. Mir persoenlich reichen die Massnahmen aus, weil alles darueber hinausgehende meine Freiheiten beschneiden koennte.

Welche Freiheiten würden dir persönlich beschnitten bei einer härteren Gangart gegen Doping? Wenn man z.B. einführen würde, dass bei jedem Rennen wo Geld gewonnen werden kann Dopingproben zu nehmen sind, um das "einfache" Dopen im Hobbysport welches lange nicht so aufwendig betrieben wird bei den Pros etwas einzudämmen?

Was würde Dich persönlich betreffen, wenn die Polizei den nicht gesetzeskonformen gewerblichen Handel mit verschreibungspflichtigen Substanzen härter verfolgen würde?

Was würde Deine Freiheit beschneiden, wenn man Ärzte, denen man eine Beteiligung an Dopinggeschichten nachweisen könnte die Zulassung entzieht?

Ja, es ist keine Hilfe vom Staat zu erwarten. Die Frage ist nur warum!? Sicherlich nicht, weil sie nicht nötig wäre.

Es geht auch um Vorbildfunktionen. Es wird Kindern und Nachwuchsportlern gezeigt, dass sich Betrügen lohnt! Und jetzt soll keiner sagen, dass es nicht so ist. So Leute wie Armstrong und Contador haben offensichtlich betrogen, lachen den Leuten geradeaus ins Gesicht un verdienen weiterhin jede Menge Kohle.

Jahangir 11.04.2012 12:45

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 734766)
Wenn frau nach 4 Ironman Weltmeistertiteln immer noch sagt:
"I'm not a millionaire", finde ich schon, dass man da von "nicht so viel Geld" reden kann.

......

Der war kein schlechter! Sieg bei Ironman UK, bester Brite auf Hawaii, Mitglied im Commerzbank Team.
Und nebenbei war er einer von 2 ihr zuvor völlig unbekannten Athleten, mit denen Chrissie sich beim 1. Mal auf Hawaii eine schäbige Unterkunft teilen musste.

Schick ihr doch mal einen kleinen Scheck der Anerkennung (Geld), sie würde sich freuen:)

tobi_nb 11.04.2012 13:17

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 734965)
Welche Freiheiten würden dir persönlich beschnitten bei einer härteren Gangart gegen Doping?.

Nochmal, und dieses mal wirklich das letzte Mal.

ICH muesste mich selbst beschneiden, weil alles andere Heuchelei ist. warum soll mir der Staat bei einem Problem helfen, was ich nur dadurch geloest haben will, indem andere sich aendern sollen, die Loesung aber genauso in der Aenderung meines Verhaltens liegt. Du fragst, warum du deinen geliebten Sport aufgeben sollst? Genau darum. Ein Zeichen setzen, auch wenns weh tut. Und wenn das alles nichts hilft, dann sollte jemand anderes einschreiten.

Es sind immer die anderen, die sich aendern muessen. nie kommt man darauf, selbst Teil der Loesung zu sein.

dude 11.04.2012 13:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 734809)
Sehe ich ganz anders. Er prüft und fragt nach. Es ist nicht Lidls schuld, dass er von den Experten dieses Threads keine vernünftigen Antworten bekommt.

Nein, aber es ist seine Schuld, dass er nur Dinge glaubt, die er sieht oder liest. Damit benimmt er sich wie ein fuenfjaehriger und nerviger Diskussionsteilnehmer. Diese Masche bringt ja nix und ist bloss noch laecherlich.

dude 11.04.2012 13:44

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 734981)
Es sind immer die anderen, die sich aendern muessen. nie kommt man darauf, selbst Teil der Loesung zu sein.

Schonmal selbst probiert?


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