triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Triathlon allgemein (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=56)
-   -   Quo vadis DTU? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=41600)

anlot 15.02.2018 11:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1361887)
Alle anderen (großteils -abgesehen von den jetzt erlaubten Scheibenbremsen- nur marginalen) Änderungen wurden in der DTU-Pressemeldung explizit thematisiert.

Darüberhinaus entspricht die Änderung bei den Scheibenbremsen einer Angleichung an das internationale Reglement der ITU, die ja kürzlich ebenfalls Scheibenbremsen erlaubt hat, passt also sinnvoll zur Änderungspolitik der jüngsten Vergangenheit, während die Geschichte mit den Lenkeraufsätzen diametral dagegen spricht.

Du hast natürlich Recht. Das Ganze ist völlig Gaga. Aber ich sehe es ähnlich wie NB. Die Relevanz ist einfach für die Mehrheit nicht gegeben. Also lass sie doch. Die DTU will halt auch mal besonders sein. ;-)

Kurzer85 16.02.2018 11:12

TK der DTU zum Aufliegerverbot
 
Die TK der DTU hat eine Erläuterung zum Aufliegerverbot verfasst.

manax 16.02.2018 11:47

Zitat:

Zitat von Kurzer85 (Beitrag 1362080)
Die TK der DTU hat eine Erläuterung zum Aufliegerverbot verfasst.

Danke für die Infos. Klingt so, als wenn die selbst nicht wüssten, ob Bundesligarennen betroffen sind :confused:

Hoffentlich wird es jetzt nicht, wie in der 2. Buli Nord letztes Jahr mit dem Überholen über die Mittellinie. Da wurde die Regelauslegung bei jedem Rennen anders ausgelegt und es wurde nicht offen kommuniziert, ob man jetzt kurzzeitig über die Mittellinie darf oder nicht.

NBer 16.02.2018 11:49

Zitat:

Zitat von Kurzer85 (Beitrag 1362080)
Die TK der DTU hat eine Erläuterung zum Aufliegerverbot verfasst.

was die aufregung hier noch unnötiger macht. es wurde der eindruck vermittelt, dass sich alle umstellen müssen, da die ITU regeln anders sind. jetzt stellt sich raus, dass allein die elite betroffen ist, keinesfalls age grouper. für die age grouper wurde das reglement an das ITU reglement angepasst, für die elite ist es anders. aber mal ehrlich...das betrifft 2 handvoll athleten in ganz deutschland. und bei denen kann man davon ausgehen, dass sie seit längerer zeit über diese eventuell anstehenden änderungen informiert sind.....

manax 16.02.2018 12:02

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1362092)
was die aufregung hier noch unnötiger macht. es wurde der eindruck vermittelt, dass sich alle umstellen müssen, da die ITU regeln anders sind. jetzt stellt sich raus, dass allein die elite betroffen ist, keinesfalls age grouper. für die age grouper wurde das reglement an das ITU reglement angepasst, für die elite ist es anders. aber mal ehrlich...das betrifft 2 handvoll athleten in ganz deutschland. und bei denen kann man davon ausgehen, dass sie seit längerer zeit über diese eventuell anstehenden änderungen informiert sind.....

Also bei uns im Verein ist es erst durch die Sportordnung bekannt geworden und wir haben 6 Mannschaften, die durch die Regelung betroffen sind.

Stefan 16.02.2018 12:25

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1362092)
....für die elite ist es anders. aber mal ehrlich...das betrifft 2 handvoll athleten in ganz deutschland. und bei denen kann man davon ausgehen, dass sie seit längerer zeit über diese eventuell anstehenden änderungen informiert sind.....

"Alle Athleten der 1. und 2. Triathlon-Bundesliga informieren sich zum Thema "Clip-ons" bitte in den jeweiligen Durchführungsbestimmungen für die Saison 2018. Diese werden aktuell überarbeitet."
Es betrifft evtl. 2 komplette Ligen. Die Informationslage durch die DTU ist schlecht. Offensichtlich haben sie es selbst erkannt, sonst wäre die aktuelle Meldung nicht gekommen. Wann sollen die Leute denn ihr Equipemt kaufen? 1 Woche vor dem ersten Rennen?

NBer 16.02.2018 12:42

Zitat:

Zitat von manax (Beitrag 1362094)
Also bei uns im Verein ist es erst durch die Sportordnung bekannt geworden und wir haben 6 Mannschaften, die durch die Regelung betroffen sind.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1362098)
"Alle Athleten der 1. und 2. Triathlon-Bundesliga informieren sich zum Thema "Clip-ons" bitte in den jeweiligen Durchführungsbestimmungen für die Saison 2018. Diese werden aktuell überarbeitet."
Es betrifft evtl. 2 komplette Ligen. Die Informationslage durch die DTU ist schlecht. Offensichtlich haben sie es selbst erkannt, sonst wäre die aktuelle Meldung nicht gekommen. Wann sollen die Leute denn ihr Equipemt kaufen? 1 Woche vor dem ersten Rennen?

ich rede nicht von denen, die ihre clips jetzt grundsätzlich abbauen müssen. die machen das ein mal und gut ist. die können das rad dann so ohne clip national und international (age group) benutzen.
der aufreger war ja das ständige auf- udn abbauen. und das betrifft nur elitestarter bei internationalen rennen (EC, EM, WM), und das sind rund 10 männer und rund 10 frauen in deutschand, und denen traue ich das zu, das sie beides können, mit und ohne clip fahren.

Hafu 16.02.2018 12:51

Zitat:

Zitat von Kurzer85 (Beitrag 1362080)
Die TK der DTU hat eine Erläuterung zum Aufliegerverbot verfasst.



Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1361735)

...

Bin mir gar nicht so sicher, ob die Regeländerung auch wirklich von der DTU so gewollt ist, oder nur zufällig, durch handwerklich unsaubere Formulierung der TK und mangelhafte englisch-deutsche Übersetzung der analogen ITU-Regel entstanden ist...

ITU und ETU legen seit Jahren großen Wert auf eine Harmonisierung des Regelwerkes und haben viel Arbeit investiert, um z.B. die Regeln die für Ironman-Wettkämpfe gelten mit den Regeln, die für ITU-Wettkämpfe Gültigkeit haben zu vereinheitlichen, was ihnen beispielsweise bei den Wassertemperaturvorschriften für Age-Grouper nach jahrelangem Chaos gelungen ist.
Wenn jetzt einzelne nationale Verbände anfangen, wieder Sonderregeln zu erfinden und sich stattdessen vom übergeordneten Regelwerk bewusst abgrenzen, macht das nicht nur keinen nachvollziehbaren Sinn, sondern führt im Zweifelsfall auch zu Ärger und Unmut über die DTU in den zuständigen internationalen Gremien.

Die eilig von der DTU nachgeschobene "Erläuterung", in der dann auch noch erwähnt wird, dass das neu eingeführte Aufliegerverbot für 1. Und 2.Bundesliga evt. gar nicht gilt, lässt vermuten, dass meine Vermutung von vor einigen Tagen, dass die Änderung eher ein Versehen war, gar nicht so verkehrt war.:Maso:

NBer 16.02.2018 12:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1362106)
......dass das neu eingeführte Aufliegerverbot für 1. Und 2.Bundesliga evt. gar nicht gilt......

hmmm, wo liest du das raus bei der erläuterung?

wui 16.02.2018 12:58

Hallo,
wie ist es mit Nachwuchsstartern? Ich hab gerade für meinen Sohn einen gekauft.Er startet Jugend B.
Grüße

NBer 16.02.2018 13:03

Zitat:

Zitat von wui (Beitrag 1362109)
Hallo,
wie ist es mit Nachwuchsstartern? Ich hab gerade für meinen Sohn einen gekauft.Er startet Jugend B.
Grüße

kannste wieder zurückbringen. oder weglegen bis er sich in den nächsten jahren mal für ne EM oder WM qualifiziert.
oder eben auf und abschrauben für windschattenfreie und windschattenverbotene wettkämpfe.....

Chrischi2811 16.02.2018 13:09

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1362108)
hmmm, wo liest du das raus bei der erläuterung?

Moin,

auf der Facebook-Seite der DTU wird das Thema Auflieger ja / nein auch diskutiert. Ein Vereinskollege hat explizit nach ja oder nein in 1./2. BL gefragt, Antwort war, er müsste sich dann die Durchführungsbestimmungen der Ligen anschauen...

Gruß
Chrischi

NBer 16.02.2018 13:12

Zitat:

Zitat von Chrischi2811 (Beitrag 1362112)
Moin,

auf der Facebook-Seite der DTU wird das Thema Auflieger ja / nein auch diskutiert. Ein Vereinskollege hat explizit nach ja oder nein in 1./2. BL gefragt, Antwort war, er müsste sich dann die Durchführungsbestimmungen der Ligen anschauen...

Gruß
Chrischi

ah ok, ich dachte ich habe bei der erläuterung was überlesen.
sprich solang in den durchführungsbestimmungen nicht explizit steht "auflieger sind erlaubt" sind sie also auch dort verboten, weil ansonsten immer die SpO zählt.

BunterHund 17.02.2018 10:19

TK sollte „bunter“ aufgestellt werden
 
Ich habe vor Jahren schon einmal den Vorschlag gemacht, die TK generell „bunter“ aufzustellen und vor Änderungen der Ordnungen alle Fachleute auch aktiv einzubinden: je einen Vertreter der Trainer, der Landesverbände, der Ausrichter, der Bundesliga.
Bislang sind das BKR, nicht immer mit jüngeren Erfahrungen als Athlet selbst.
Die Ideen und Änderungen der TK sind manchmal gut gemeint, jedoch nicht immer praxisnah, im Sinne der Athleten, Trainer, Ligen etc.
Das führt dazu, dass Änderungen dann kurz nach Veröffentlichung per Anweisung zur Handhabe konkretisiert, verschärft oder abgemildert werden müssen.
Die Änderungen kommen immer kurz vor der Saison und betreffen alle oben genannten Personenkreise - daher wäre eine solche Einbindung hilfreich.
Nicht immer ist es BKRs möglich, die relevanten Facetten geplanter Änderungen alleine aus ihrem Erfahrungsschatz abzuschätzen.
Dieser Vorschlag galt allerdings damals schon als „ketzerisch“ ...

JensR 17.02.2018 21:36

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1362103)
der aufreger war ja das ständige auf- udn abbauen. und das betrifft nur elitestarter bei internationalen rennen (EC, EM, WM), und das sind rund 10 männer und rund 10 frauen in deutschand, und denen traue ich das zu, das sie beides können, mit und ohne clip fahren.

davon abgesehen ist es halt einfach sinnlos und nicht verständlich ;)

Sportphysio 02.03.2018 16:23

Zitat:

Zitat von Kurzer85 (Beitrag 1357568)
Der erste Welt Cup steht am 11.2. in Südafrika (Cape Town) an. Die Männer sind mit 4 Startern (Zipf, Wernz, Schomburg, Stimmel) gemeldet. Frauen keine.
Wie man den Sozialen Medien entnehmen kann sind die Männer ja bereits im Trainingslager in Südafrika und werden daher die Chance nutzen.

Über triathlonlive.tv werden die Highlights des Rennens anzuschauen sein. Weiß wer wie man während dem Rennen an Informationen kommt?

Heute erstes WTC Rennen 2018 in Abu Dhabi:
Herren: Justus Nieschlag trotz Sturz auf den Rad Rang 15(ohne Sturz wohl um Rang 5)
Max Schwetz: Rang 34
Jonas Schomburg: Rang 47
Damen: Laura Lindemann Rang 6
Sophia Saller: Rang 34

moorii 28.03.2018 11:32

Ich habe gerade gesehen, dass vor ca. zwei Wochen der jährliche Leistungstest wieder durchgeführt wurde.

Hier der Bericht dazu

https://www.dtu-info.de/news/2018/m%...er%C3%A4n.html

Ich bin gespannt, was wir dieses Jahr erwarten dürfen. Lindemann und Nieschlag scheinen zumindest "gut drauf" zu sein.

speedskater 28.03.2018 22:47

Ist Lasse Lührs gestartet?
Wenn ja, wie hat er (trotz Nicht Qualifikation) abgeschlossen?
Mahalo.

speedskater 28.03.2018 22:52

Auf der Liste steht Lasse nicht:

1
Nieschlag
Justus
PK
Elite
m
1992
Niedersachsen
00:00,0
2
Breinlinger
Jonas
EK
Elite
m
1994
Saarland
00:24,5
3
Stimmel
Linus
ohne
Elite
m
1996
Rheinland Pfalz
00:33,3
4
Pfeifer
Lars
PK
Elite
m
1994
Brandenburg
00:41,8
5
Schomburg
Jonas
PK
Elite
m
1994
Niedersachsen
00:45,5
6
Trautmann
Marc
ohne
Elite
m
1997
Saarland
00:46,7
7
Schaufler
Jannik
NK I Elite
m
1997
Bawü
00:49,4
8
Sievers
Lennart
ohne
Elite
m
1997
Schleswig Hlst.
01:00,5
9
Stratmann
Jan
ohne
Elite
m
1995
Brandenburg/NRW
01:01,2
10
Funk
Frederic
ohne
Elite
m
1997
Bayern
01:01,6
11
Allgayer
Gabriel
ohne
Elite
m
1998
Bayern
01:03,3
12
Reuter
Fabian
ohne
Elite
m 1993
Hessen
01:05,7
13
Vogel
Johannes
ohne
Elite
m
1996
Brandenbg./Meck. Vorp.
01:12,5
14
Wernz
Valentin
EK
Elite
m
1995
Bawü
01:32,3
15
Breinlinger
David
ohne
Elite
m
1998
Bawü
01:36,6
16
Henes
Frederik
ohne
Elite
m 1997
Bawü
01:36,8
17
McClymont
Scott
ohne
Elite
m
1998
Hessen
02:11,8
18
Schulz
Martin
A Para
Elite
m
1990
Sachsen
02:53,4

@Hafu: Wie zufrieden war Fred?

moorii 29.03.2018 16:09

Lt dem Blog auf seiner Internetseite ist er wg eines Infektes nicht gestartet und weiter unten der Bericht um zum Rennen in Quarteira.

Einen kleinen Infekt zur falschen Zeit und der Plan für die Saison ist über den Haufen geworfen.

„Dadurch, dass ich am DTU Leistungstest nicht teilnehmen konnte und in Quarteira nicht gut abgeschnitten habe, bin ich jetzt leider weder für Welt-Cups noch für die World Triathlon Series qualifiziert. In den nächsten Tagen heißt es also für mich die Saison nochmal neu zu planen.“

http://www.lasseluehrs.de/webpro/con...410002edf26ef1

Mirko 29.03.2018 17:04

Zitat:

Zitat von moorii (Beitrag 1369698)
Einen kleinen Infekt zur falschen Zeit und der Plan für die Saison ist über den Haufen geworfen.

Was für ne doofe Regel. Man stelle sich vor die Fußballnationalmannschaft trifft sich an einem bestimmten Tag und jeder, der nicht 10 Elfer in Folge unter die Latte donnert muss zuhause bleiben...

Hafu 29.03.2018 17:48

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1369704)
Was für ne doofe Regel. Man stelle sich vor die Fußballnationalmannschaft trifft sich an einem bestimmten Tag und jeder, der nicht 10 Elfer in Folge unter die Latte donnert muss zuhause bleiben...

um das Analog-Beispiel noch besser an den Leistungstest anzupassen, sollte man vielleicht noch den Ball aus dem Spiel lassen und die individuelle Leistungsstärke im Fußball mit einem Laufband oder Ergometer-Test ermitteln, statt mit Elfmeterschießen. Im Fußball ist ja bekanntlich heutzutage die Physis spielentscheidend. :Huhu: ;)

... der DTU-Test ist halt ein Test und kein Triathlon-Wettkampf, weil die in Rennen mit und ohne Windschattenfreigabe wichtigste Disziplin, das Radfahren komplett außen vor gelassen ist. Dass man nach dem Wintertraining Leistung testet, ist sinnvoll. Die weitreichenden Schlussfolgerungen, die die DTU für nahezu die gesamte erste Saisonhälfte aus der 15-minütigen Maximalanstrengung zieht, sind maßlos übertrieben wie man problemlos feststellen kann, wenn man sich mal dier Mühe machen wurde die Topfinisher der verganenen Leistungstests mit den späteren Saison-Leistungen zu korrelieren (Nieschlag und Lindemann, die nachweislich beides gut können, nämlich gut im Test und später auch gut in Wettkämpfen abzuschneiden, sind dabei die positiven Ausnahmen).

Somit kommt dann eine Ergebnisliste zustande, die aus den besten Swim-Run-Sprintern Deutschlands (im Monat März) besteht, bei der von den schnellsten 9, die sich damit für Weltcup und WTS qualifiziert haben, nur zwei Athleten so gut radfahren können um wenigstens eine typische Gruppe auf einem verwinkelten Weltcup- und WTS-Kurs halten zu können.

Mirko 29.03.2018 18:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1369710)
Somit kommt dann eine Ergebnisliste zustande, die aus den besten Swim-Run-Sprintern Deutschlands (im Monat März) besteht

Ich lese da raus, dass Fred nicht dabei ist? :( Entweder hab ich es übersehen oder es gibt's dazu keine Infos von ihm auf Strava.
Naja, ich will ja eh das Fred endlich eine längere Distanz macht. ;)

Hafu 29.03.2018 19:12

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1369715)
Ich lese da raus, dass Fred nicht dabei ist? :( Entweder hab ich es übersehen oder es gibt's dazu keine Infos von ihm auf Strava.
Naja, ich will ja eh das Fred endlich eine längere Distanz macht. ;)

Der 5000m-Lauf von Saarbrücken ist m.W.n schon auf Strava.

Frederic macht in zwei Wochen den Europacup in Melilla und am 6.5.nen 70.3er-Challenge in Italien. Je nachdem, wie die beiden Rennen laufen ergibt sich dann der Rest der Saison.

Zum Glück kann er Radfahren und hat auch keinen Leistungsabfall auf längeren Distanzen im Gegensatz zu den meisten, die beim DTU-Sprinttest vor ihm plaziert waren, so dass er im Triathlon eigentlich alle denkbaren Optionen hat.

Der Test lief für ihn eigentlich ziemlich gut. Viertschnellste Laufzeit im Feld und die Schwimmzeit war dafür, dass ihm wegen Schlüsselbeinfraktur das ganze Oktober-, November- und das halbe Dezembertraining fehlen, auch O.K.

anneliese 03.04.2018 11:09

Da nicht jeder Facebook nutzt, hier eine kurze Notiz von Max Schwetz (https://www.facebook.com/maximilian.schwetz/)

"So here is why my federation (Deutsche Triathlon Union) does not allow me to go to WTS races this time...

They have a criteria that says you have to do one Top15 result in a World Cup in 2018 and they confirmed that via email. I wanted to do that at the Mooloolaba World Cup three weeks ago and that race was therefore my main focus and what I was training for (besides WTS Abu Dhabi the week before).
Two weeks before Abu Dhabi they told me by email that they wouldn’t count any World Cups before 17.03. (one week after Mooloolaba).
As my taper has already begun and I couldn’t withdraw from the races in Abu Dhabi and Mooloolaba I just did what I was planning to do anyways. Show good performances and fulfill the (now former) criteria in Mooloolaba.

I asked them directly if they would still allow me to go to WTS races as I think it is very unfair to change the criteria three weeks before a race for no reason but they voted against me.

I did have another chance in New Plymouth (a race which I just wanted to do because it was so close and I wanted to have some fun with all my World Cup buddies) but too many races made it impossible for me to do make the required Top10 result. Wasn’t really surprising for me as I was preparing as well as I could for Abu-Dhabi and Mooloolaba, where I indeed showed great performance.

As the next World Cup I can enter is in May in Kasachstan and you have to enter to the start list 35 days before a WTS race, the earliest I might be able to come back to WTS is in July at WTS Hamburg. That means I will miss Bermuda, Yokohama and Leeds, all races that would suit me well. And of course I will not have any chance to a good series ranking in 2018 because of that.

I wanted to describe just the facts here, without my biased opinion, but please leave your opinion below."

Bin gespannt wie lange er das noch erträgt, bevor er wechselt oder aufhört...

Mirko 03.04.2018 11:28

Ich blick da noch nicht so durch. Warum muss der Fred Funk in Saarbrücken komische aussagelose Tests abliefern und der Max muss Wettkampfergebnisse vorweisen?

Ich finde beides gleich dämlich irgendwie. Ich glaube ein Trainer wie Jogi Löw wäre im Traithlon auch nicht schlecht. Also einer, der sich die ganzen Typen anschaut und einfach mit Bauchgefühl und Erfahrung bestimmt wer wo startet.

Ich denke Hafu sollte den Job übernehmen, er muss dann aber auch den Kopf hinhalten wenn die Sportler dann nicht abliefern. ;)

Hafu 03.04.2018 12:55

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1370436)
Ich blick da noch nicht so durch. Warum muss der Fred Funk in Saarbrücken komische aussagelose Tests abliefern und der Max muss Wettkampfergebnisse vorweisen?

Ich finde beides gleich dämlich irgendwie. ... ;)

Im Prinzip ist der Schwimm- und Lauf-Leistungstest der DTU für alle deutsche Athleten mit dem Ziel von Starts in Europacup, Weltcup und World Triathlonseries sowie Start bei internationalen Meisterschaften obligat.

Dass ein Athlet am Tag des Tests krank bzw. verletzt ist (so wie Lasse Lührs, Lasse Priester, Per Sönksen, Johnny Zipf und einige andere) oder schon seine Saison begonnen hat wie Maximilian Schwetz und deshalb im Ausland (hier Australien und Neuseeland) für Wettkampf und Training unterwegs ist, ist in den Nominierungskriterien, die hier nachzulesen sind, nur als extreme Ausnahme vorgesehen.

Grundsätzlich darf man im Weltcup starten wenn man im Swim-Run-Labor-Test in der Endabrechnung Rang 1-6 belegt und in der World Triathlon Series starten wenn man im selben Test Rang 1-3 belegt. Die Leistungsfähigkeit auf dem Fahrrad ist in diesem Fall komplett irrelevant und entsprechend sehen dann auch die Wintertrainingsschwerpunkte mancher um die Quali kämpfender deutscher Athleten aus.

Ohne Test gibt es laut Nominierungskriterien bei Startwunsch in der WTS nur die Möglichkeit zu starten, wenn man in der ITU-Points-List (= "Weltrangliste") unter den besten 60 Athleten rangiert oder bei einem top besestzten Weltcuprennen unter den Top10 finisht bzw. bei einem durchschnittlich besetzten Weltcup unter den Top 15 einläuft.
Nach seinem guten 11. Platz beim Weltcup in Moololaba war Max Schwetz unter den besten 60, hatte also dieses Kriterium erfüllt, aber eben nicht beim Test teilgenommen. Wenn er in Moololaba einen Platz besser abgeschnitten hätte, hätte er die WTS-Norm gemäß der Norm gepackt.

Über die Sinnhaftigkeit des Testes, seine Gewichtung und die genaue Struktur des Tests kann man, wie ich schon mehrmals geschrieben habe, mit gutem Grund streiten und der Test ist auch unter Athleten und Trainern durchaus umstritten.

Dass es aber grundsätzlich schriftlich festgelegte Qualifikationskriterien im Leistungssport geben muss, in denen zum Beispiel auch Plazierungen in bestimmten Wttkämpfen gefordert sind und man sich dann auch an diese Kriterien halten sollte, ist aber schon sinnvoll und soweit ich es nachvollziehen kann, hat sich die DTU im Fall von Schwetz an die schriftlich fixierten Kriterien gehalten, wobei es natürlich Pech ist, dass Schwetz derartig knapp an der Norm gescheitert ist.

Und natürlich wäre es auch denkbar, Athleten wie Schwetz, Schomburg oder Nieschlag, die alle am 12. 3. untern den besten 60 der Weltrangliste lagen grundsätzlich ein Startrecht in der WTS einzuräumen (so machen es nämlich die allermeisten Nationen: wer gut genug ist, überhaupt in ein WTS-Starterfeld zu kommen, darf dort auch mitmachen!). Aber so war es eben nicht in den DTU-Kriterien definiert und Schomburg als aktuell zweitbester Deutscher hat z.B. deshalb in Saarbrücken mitgemacht, wurde dort 5. und holte sich damit die WTS-Norm.

NBer 03.04.2018 18:43

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1370436)
.......Also einer, der sich die ganzen Typen anschaut und einfach mit Bauchgefühl und Erfahrung bestimmt wer wo startet......

das würde funktionieren, wenn das alle dann so akzeptieren würden.
in zeiten des einklagens von startrechten (auch mal völlig unabhängig vom triathlon allein gesehen) lässt sich darauf aber kein verband mit objektiven leistungsmessmöglichkeiten (zeiten, platzierungen) ein.
und ich glaube selbst im fußball wurde schon versucht (gemacht? zu faul zum suchen.....) sich in das team zu klagen. jetzt nicht nationalmannschaft, aber ligamäßig.....

moorii 03.04.2018 22:01

Zitat:

Zitat von Spargelkoppel (Beitrag 1370553)
Danke für Deine Geduld, hier in aller Ausführlichkeit zu antworten.:Blumen: :Blumen: :Blumen:


Da kann ich mich nur anschließen. Finde ich sehr informativ!

Klugschnacker 13.04.2018 13:54

Pressemeldung
Maximilian Schwetz erstes Saisonziel nicht gelungen – WTS-Qualifikation nun auf anderem Weg

„Die Kriterien der DTU und meine Saisonplanung haben bislang nicht zusammengepasst“

Das Verpassen einer Top Ten-Platzierung beim Weltcup in New Plymouth (NZL) Ende März ist für die Saisonplanung von Profi-Triathlet Maximilian Schwetz nun endgültig zu einem Problem geworden. Der 27-Jährige will sich mit den Besten der Welt messen, ist gemäß seiner Leistungen im internationalen Ranking auch „locker“ für die meisten Rennen der Weltmeisterschafts-Serie WTS qualifiziert, wird aber nach dem schlechten Tag in Neuseeland und einer kurzfristigen Änderung der Kriterien der Deutschen Triathlon Union nicht für die höchste Elite-Rennserie im Triathlon nominiert. Sein elfter Platz beim Rennen in Mooloolaba (AUS) wäre sportlich ausreichend gewesen, dieser Wettkampf zählte aber gemäß neuer Verbandsvorgaben nicht mehr als Qualifikationsgelegenheit. Eine Ausnahmeregelung lehnte der DTU-Leistungssportausschuss jetzt ab. Im Interview macht der Physiker klar, dass er weiter in Richtung WTS plant und wie steinig der Weg sein wird.

Herr Schwetz, die Saison begann für Sie recht ordentlich, aber der Weltcup in New Plymouth lief anders als geplant und schmeißt Ihre Saisonplanung nun über den Haufen…

Dummerweise ist das so. Ausgerechnet bei diesem Rennen, das für mich aufgrund der kurzfristig geänderten Nominierungskriterien der DTU entscheidend war, stimmte meine Form leider nicht. Da muss ich mich natürlich was das Rennen in Neuseeland betrifft auch an die eigene Nase fassen. Eigentlich entspricht der Kurs in New Plymouth mit der schweren Radstrecke und dem Lauf nach harter Vorbelastung meinen Stärken, aber wie sagen manche: hätte, hätte… Fahrradkette.

Greifen wir den Konjunktiv auf: Wäre es daher nicht klüger gewesen, die Vorbereitung direkter auf den Neuseeland-Weltcup abzustellen?

Ich verdiene mein Geld mit Triathlon. Daher muss meine Planung immer auf das gesamte Jahr abgestimmt sein. Mein Formaufbau ist somit selbstverständlich mit Blick auf die gesamte Saison ausgerichtet. Nicht jedes Rennen kann daher als „Leistungshöhepunkt“ angegangen werden, zumal das Triathlontraining samt Steuerung ein komplexes Thema ist. Hinterher ist man immer klüger, klar. Mag auch sein, dass ich zuletzt zu viele Rennen absolviert habe, aber ich unterliege einerseits finanziell und andererseits letztlich auch mit Blick auf die internationalen Punkte eben gewissen Zwängen.

Ihre Leistungshöhepunkte waren also andere Rennen?

Mein Fokus lag eindeutig auf dem WTS- und dem Weltcup Rennen in Abu-Dhabi und Mooloolaba, auch weil die DTU-Kriterien genau diesen Weltcup in Australien bis vor wenigen Wochen noch als Qualifikationsrennen für die WTS beinhalteten. Erst nachdem ich ein paar andere Schwächen in den Kriterien aufgedeckt habe - sonst hätte ich in New Plymouth nicht mal teilnehmen können -, wurden plötzlich auch alle Rennen vor dem 17. März (Datum des DTU-Leistungstests, Anm. d. Red.) als Qualifikationsmöglichkeit gestrichen. Zu dem Zeitpunkt, nur zwei Wochen vor dem ersten Highlight in Abu-Dhabi, war es dann natürlich viel zu spät, den Formaufbau noch zu ändern. Und in Mooloolaba habe ich ja auch „locker“ die von der DTU geforderte Leistung gebracht und das sogar beim wahrscheinlich bestbesetzten Weltcup der ganzen Saison.

Worauf führen Sie diesen Sinneswandel der DTU zurück?

Da kann ich nur spekulieren. Aber ich gehe davon aus, dass die DTU bei der Erstellung ihrer Kriterien andere Ziele hatte als die, die letztlich formuliert worden sind. Sie haben einfach einen Fehler gemacht und den dann beheben wollen. Fakt ist aber: Statt zu dem Fehler zu stehen, hat die DTU mich darunter leiden lassen und mir die Saison verbaut. Das finde ich einfach nur rückgratslos.

Sie sprachen von „gewissen Zwängen“, was bedeutet das genau?

Ich bin bei der Teilnahme an internationalen Wettkämpfen weiterhin komplett von der Meldung der DTU abhängig, so dass ich in diesen Belangen auf einen freien und leistungsmäßig fairen Zugang verzichten und mich der Nominierungs-Bürokratie unterwerfen muss. Ich würde das natürlich verstehen, wenn es nur um die Qualifikation für die Gelder vom Deutschen Olympischen Sportbund geht, die die DTU zu verteilen hat. Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass es einen Weg für professionelle Sportler geben muss, nicht hauptsächlich gegen die Kriterien des Verbandes, sondern tatsächlich um internationale Erfolge zu kämpfen. Parallel muss ich natürlich auch meinen Lebensunterhalt verdienen. Meine Jahresplanung 2018 verlief entsprechend ebenso parallel zu den Planungsbestimmungen der DTU. Die Kriterien der DTU und meine Saisonplanung haben bislang nicht zusammengepasst. Ich möchte ja nur von der DTU gemeldet werden, zahle die Wettkampfreisen auf Wunsch auch selbst.

Gibt es weitere Hürden für Sie?

Da ich aus diversen (nicht-sportlichen, Anm. d. Red.) Gründen kein Kader-Mitglied der DTU bin und aktuell in Neuseeland lebe, wo mich der neuseeländische Verband beim Training unterstützt, gab es zwei Wege, mich für die WTS zu qualifizieren: den Leistungstest der DTU in Saarbrücken oder den Weg über Kontinental- und Weltcups. Ich habe mich für den zweiten entschieden und der war nach der unerwarteten Änderung der Kriterien „auf Kante genäht“, weil ich innerhalb von vier Wochen nicht einen komplexen Leistungsaufbau umkrempeln kann. Aber gemäß der Vorgaben vom Februar 2018 wäre ich jetzt für die WTS qualifiziert.

Warum haben Sie nicht einfach am Test in Saarbrücken teilgenommen?

Für diesen Test hätte ich insgesamt 60 Stunden im Flieger gesessen und einen vierstelligen Betrag ausgeben müssen. Ok, mein Lebensmittelpunkt ist aktuell selbstgewählt, aber am Olympiastützpunkt Saarbrücken habe ich ohnehin dank der DTU keine Wohn-Berechtigung mehr. Aber eine Triathlonsaison an einem Test, der zudem sportlich zweifelhaft ist, weil er aus einem Schwimmen im Bad und einem Lauf nach einer Pause auf der Bahn besteht, halte ich für ziemlich fragwürdig. 2017 habe ich den Test für die WTS-Qualifikation bestanden, in diesem Jahr wurden die Leistungskriterien deutlich heruntergeschraubt. Ohne zu große Arroganz kann ich ohne schlechtes Gewissen konstatieren, dass ich die Qualifikationskriterien erfüllt hätte, wäre mir der Himmel nicht auf den Kopf gefallen. (lacht)

Wie ist das Verhältnis zum Verband denn aktuell?

Anhaltend habe ich kaum Kontakt zur DTU. Die erforderlichen Meldungen zu Weltcups, für die ich gemäß Kriterien qualifiziert bin, laufen aber reibungsfrei. In Ozeanien höre ich aber immer wieder das Unverständnis anderer internationaler Athleten, warum so viele deutsche Athleten nicht in den Top-Events starten dürfen. Die DTU hat sich da international schon einen richtigen Ruf aufgebaut. Es freut die anderen Länder natürlich, dass sie aus Deutschland schon mal keine Konkurrenz befürchten müssen. Dass ich bis zum 17. März die WTS-Qualifikation hatte, dann Elfter beim Weltcup in Mooloolaba wurde, und nun wieder aus der WTS raus bin, ist dann auch schwer in wenigen Worten zu erklären, obwohl mein Englisch fließend ist. (lacht)

Man könnte Ihnen entgegnen, dass eine gewisse Regulierung seitens des Verbandes notwendig ist, damit die Qualität der deutschen Delegation gewahrt wird…

Im Gegensatz zu Langdistanz-Rennen, bei denen zum Teil gerade einmal eine Handvoll Profi-Athleten starten möchten, hat sich auf der ITU-Kurzdistanz mittlerweile eine extreme Leistungsdichte entwickelt: mit zum Teil hunderten Meldungen auf nur 55 Startplätze in der WTS. Da ist jedes Rennen im Vergleich wie die Ironman-Weltmeisterschaft und so reguliert sich der Markt natürlich selbst. Man muss bereits zwei Jahre in Europa- und Weltcups Punkte sammeln, bis man mal die Chance hat, auf eine WTS-Startliste zu kommen. Wenn man das geschafft hat, zählt man meiner Ansicht nach zur Weltklasse. Zu diesen schwierigen Hürden braucht man nicht noch ein zusätzliches System, gegen das man sich bewähren muss. Wie bereits gesagt, ist eine Selektion hingegen natürlich notwendig, wenn es darum geht, Fördergelder unter den Athleten zu verteilen.

Wie sehen aus Ihrer Sicht die langfristigen Folgen für den deutschen Triathlon aus?

Da kann ich nur für die Kurzdistanz sprechen. Das restriktive System in Deutschland hat zu einem extremen Abrutschen der deutschen Athleten im internationalen Vergleich geführt. So findet man zum Beispiel nur noch vier deutsche Männer und eine Frau unter den Top100 der Weltrangliste, vor zwei Jahren waren wir da noch bei über 15 Athleten. Diese Weltrangliste entscheidet aber direkt, ob man auf die Startlisten der internationalen Events kommt. Und nur in den WTS- und Weltcup-Rennen kann man um die Olympia-Startplätze für die jeweiligen Nationen kämpfen.

Was bedeutet die Verzögerung für Ihre Wettkampfplanung und die Nominierungen?

Das muss ich nun zusammen mit meinem Trainer und meinem Management genauer planen. Auf jeden Fall sind durch die Trägheit des Nominierungssystems gleich die nächsten drei WTS-Rennen unmöglich, so dass ich in der Serienwertung 2018 sowieso keine Chance mehr haben werde. Zunächst steht wieder ein Trainingsblock an, in den ich auch ein Non-Drafting Rennen in Neukaledonien einbauen werde.

Statt des Auftakts zur Olympia-Punktejagt beim WTS-Rennen in Yokohama werde ich in Frankreich in der Liga für meinen französischen Verein starten. Dort gibt es ähnlich starke Felder wie in der WTS, nur wird man nicht daran gehindert zu starten, sondern wird auch noch dafür bezahlt. Meinen nächsten Versuch zur Qualifikation für die WTS werde ich dann eine Woche später bei einem Weltcup in Kasachstan starten. Mit den Meldefristen kann ich somit frühestens im Juli in Hamburg wieder in der WTS starten.

NBer 13.04.2018 14:06

hmmmm, hat ein m. schwetz wirklich das standing und die bedeutung innerhalb der dtu, dass diese ihre richtlinien für (oder meinetwegen auch gegen) ihn aufstellt oder anpasst? denn schließlich gelten diese ja für alle, nicht nur für ihn......

Faser 13.04.2018 14:34

Er ist zumindest so ziemich der Einzige, der sich öffentlich mit der DTU bzw. dem gesamten System anlegt. Das erzeugt natürlich auch ein wenig öffentlichen Druck und Veränderungen. Von Vorteil ist das für ihn persönlich sicher nicht. Im Moment sehen die Kriterien ja ein wenig besser aus, aber scheinbar werden ja auch dieses Jahr gute deutsche Triathleten an den Starts gehindert, obwohl sie so gut wie bei jedem anderen Verband starten könnten.

Der Formhöhepunkt muss ja weiterhin dieser komische Leistungstest sein, der nichts mit einem Triathlon im Rahmen der Serie zu tun hat. Ist man dort krank, hängt man schon wieder das ganze Jahre hinter her. Wenn man dort gut ist, heißt es aber auch nicht gleich, dass man in einem Triathlon gut ist. Man sollte lieber mal schleunigst alle Startplätze nutzen und schauen wer wirklich konstant, über mehrere Rennen ein guter Triathlet ist. Alles andere ist einfach nur Schwachsinn.

Hafu 13.04.2018 16:33

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1372874)
hmmmm, hat ein m. schwetz wirklich das standing und die bedeutung innerhalb der dtu, dass diese ihre richtlinien für (oder meinetwegen auch gegen) ihn aufstellt oder anpasst? denn schließlich gelten diese ja für alle, nicht nur für ihn......

Die Fristsetzung, dass die alternative WTS-Qualifikation plötzlich nicht mehr in Mooloolaba möglich ist, sondern erst bei den Weltcups danach, riecht schon danach dass die Kriterien hinsichtlich des Stichtages bewusst gegen Schwetz formuliert würden, denn zum Zeitpunkt der Kriterien-Änderung war Schwetz schon für Mooloolaba via DTU gemeldet und er war der einzige deutsche Starter dort und somit der einzige, der von genau dieser Fristsetzung betroffen war.

Man könnte sagen: Selber schuld. Wer gegen seinen Verband klagt, so wie Schwetz im vergangenen Jahr, hat damit nunmal alle Sympathien verscherzt und gehört zu Recht gedisst.

Da ein Verband aber sowieso viel mächtiger und finanzstärker ist als ein Einzelsportler, wäre dem Leistungssportausschuss kein Zacken aus der Krone gebrochen, dem zweitstärksten deutschen Athleten ein selbstfinanziertes Stadtrecht in der WTS einzuräumen. Es geht schließlich in Kürze schon um Punkte für Olympia. Und diese Punkte müssen die Athleten für Deutschland erringen.

Wenn man die besten nicht international starten lässt, dann bekommt Deutschland eben auch keine Punkte für die Olympia-Quali.

moorii 15.04.2018 15:04

https://europe.triathlon.org/live/

Hier gibt es einen Stream vom Rennen heute in Melilla.
Leider auf Spanisch, aber besser als nix denke ich.

gaehnforscher 15.04.2018 18:35

Geil. Hinter der Wechselzone läuft grad Iron Maiden :)

Hat jmd Frederic nach dem Schwimmen entdeckt?

Hafu 15.04.2018 21:20

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1373270)
Geil. Hinter der Wechselzone läuft grad Iron Maiden :)

Hat jmd Frederic nach dem Schwimmen entdeckt?

Frederic ist gut geschwommen (ca. 25s auf die Spitze nach 1500m). Leider hat jemand vor ihm seinen Helm vom Fahrrad runtergeschmissen, der dann in der Mitte der Straße lag, weshalb er in der Wechselzone einige Sekunden verloren hatte, bis er seinen Helm wiedergefunden hatte.

Schließlich nahm er in der 4. Radgruppe das REnnen auf, konnte nach ein paar Kilometern den Zusammenschluss mit der dritten Gruppe erzwingen und nach 10km den Zusammenschluss mit der zweiten Gruppe.

Ab da lief das Rennen leider gegen ihn. Vorne gab es fünf schnelle Schwimmer, die gut zusammenarbeiteten. In der zusammengeschlossenenen Gruppe von Fred wollte keiner wirklich arbeiten, was bei großen Gruppen (er waren ungefähr 25-30 Mann) oft der Fall ist. Es wird dann nur noch gegeneinander gefahren, taktiert und auf Aktionen reagiert.
Frederic meinte im Ziel, dass er auch subjektiv schlechte Radbeine gehabt hat, was oft ein Problem beim ersten Wettkampf der Saison ist (auch bei mir), bei dem auch Radfahren dabei ist.
Der abschließende Lauf war dann v.a. auf den ersten 5km von schlechten Beinen geprägt gewesen und entsprach weder den Testleistungen bzw. seinen letzten Laufwettkämpfen noch dem, was er sich erhofft hatte.
LEtztlich wurde es dann ungefähr ein natürlich nicht wirklich zufriedenstellender 30. Platz in einem 70-Mann-Feld. Immerhin war er bester Deutscher von 5 gemeldeten Deutschen, was natürlich auch ein wenig den Leistungsstand der deutschen ITU-Triathleten im Vergleich zu den dominierenden Nationen aus Spanien, Großbritannien etc. widerspiegelt.

gaehnforscher 15.04.2018 23:15

Danke für den Bericht. :Blumen:

Die Gruppe wirkte am Ende echt riesig. Schade, so vom zugucken sah der Kurs recht verwinkelt aus mit vielen Antritten, also eigentlich gut für stärkere Radfahrer. Aber von seiner großen Gruppe kommst auch nicht mehr so einfach weg.

Hafu 15.04.2018 23:39

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1373345)
Danke für den Bericht. :Blumen:

Die Gruppe wirkte am Ende echt riesig. Schade, so vom zugucken sah der Kurs recht verwinkelt aus mit vielen Antritten, also eigentlich gut für stärkere Radfahrer. Aber von seiner großen Gruppe kommst auch nicht mehr so einfach weg.

Der Kurs war tatsächlich extrem verwinkelt, aber eben auch eng und es gab nach Frederics Aussage kaum Chancen, mal überhaupt nur innerhalb der Gruppe nach vorne zu kommen. Letztes Jahr hatte der Kurs in Melilla wenigstens eine 2km-Gerade parallel zur Küste, in dem Überholvrogänge/ Ausreißvorgänge moglich waren. Dieses Jahr fiel dieser Abschnitt Bauarbeiten auf dieser Strecke zum Opfer.

Ergebnisliste ist jetzt online


Die Schwimmzeit war sogar näher dran an der Spitze als gedacht aber die Laufzeit von Fred ist natürlich nichts (waren auch keine 10km), aber der beste aus Frederics Gruppe und Tagesschnellste im Laufen (Dickinson), der es noch schaffte auf Rang 5 vor zu laufen, war vor wenigen WOchen beim Europacup in Gran Canaria noch 27. Auch das spricht dafür, dass der erste Triathlon im Jahr (Für Dickinson war es eben schon der zweite) oft noch zäh ist und die Leistungsdichte auf diesem Level extrem hoch ist so dass kleine Unpässlichkeiten gleich mal 20 Plätze ausmachen. Letztes Jahr in Gran Canaria hatte Fred auch in etwa solch eine Leistung und es wurde trotzdem noch eine vernünftige Saison.

Hafu 28.04.2018 20:22

Beeindruckendes WTS-Rennen in Bermuda, das gerade zu Ende gegangen ist.

Rang 1, 2 und 3 für die sympathischen und was ihr Training anbelangt hochgradig transparenten Norweger!

Rang 26, 36 und 42 (letzter!) für die von der DTU gemeldeten Athleten mt vier, sechs und aberwitzigen zehneinhalb Minuten Rückstand, in einem Rennen, in dem schon von vornherein absehbar, das es beim Radfahren vorentschieden werden würde.

Eindrucksvoller ad absurdum kann das Förder- und Trainingskonzept des zweitreichsten Triathlonverband der Welt kaum geführt werden.

Bei der DTU werden seit Jahren talentierte Radfahrer systematisch durch den albernen Leistungstest aus den Kaderstrukturen gedrängt, in Norwegen werden sie gezielt gefördert und trainiert.

Während sich die deutschen Athleten dem anchronistischen Swim-Run-Leistungstest Mitte März in Saarbrücken unterziehen mussten (und dafür natürlich auch das Training anpassen mussten, um dort im inblick auf die bedeutrung dieses Tests nicht chancenlos zu sein), befanden sich die Norwegischen Triathleten seit Mitte Februar ohne Pause im Höhentrainingslager und trainierten dort regelmäßig und kontinuierlich bis zu 45 Stunden pro Woche.

Hafu 28.04.2018 20:58

Der Norwegische Überraschungssieger von heute Caspar Stornes ist genauso alt wie mein Sohn, also ein 1997er-Jahrgang und war vor vier Jahren noch nahezu eine Klasse schlechter als mein Sohn und belegte damals beim Qualifikationswettkampf in Weert Rang 31, verlor alleine auf 5 Laufkilometern 35s. Er war damals auch deutlich schlechter als die beiden anderen deutschen Starter.

Nichtsdestoweniger durfte Stornes in den folgenden drei Jahren insgesamt 43 mal bei ITU-Rennen (Europacup, Weltcup und WTS-Rennen) untersützt vom Norwegischen Verband international starten und wervolle Wettkampferfahrung starten.
Da waren dann natürlich auch viele Plazierungen schlechter als 20 oder sogar schlechter als 43 bei Eliterennen dabei, Plazierungen, die nach Lesart der DTU ja im wiederholungsfall zum Verlust des Startrechtes für WTS- oder Weltcup führen.

Mein Sohn hat in den den drei Jahren nach dem besagten Wettkampf in Weert Null Förderung vom eigenen Verband erhalten, obwohl er im Jahr darauf sogar Deutscher Juniorenmeister wurde, also der nachweislich beste seines Jahrganges war. Diesen Sieg hatte er im Alleingang beim Radfahren errungen, ähnlich so wie heute Stornes beim WTS-Sieg. In den letzten drei Jahren durfte er mit rund 20 Starts nur halb so oft international starten, wie Stornes und diese Starts waren bis auf einen einzigen in Cozumel auch noch selbst (d.h. von mir) finanziert.

Und noch einen ins Auge fallenden Unterschied gibt es zwischen den Strukturen des deutschen und des norwegischen Verbandes (einen Misstand, den ich hier in diesem Thread auch schon mehrfach angeprangert habe): in Deutschland gibt es seit 8 Jahren keine Deutschen Elite Meisterschaften auf der Olympischen Distanz mehr. Für die Kaderstrukturen der DTU kann man sich auf nationaler Ebene nur über Sprintdistanzen (Rennen von ca. 50 Minuten Dauer) oder über den maximal 16 Minuten langen "Leistungstest" in Saarbrücken bzw. Potsdam qualifizieren.

Dementsprechend sucht und findet die DTU seit 8 Jahren systematisch nur nach Sprint-Talente und wundert sich dann, wenn bei zweistündigen Rennen wie z.B. olympische Spiele, Grand-Final oder wie beim Rennen heute mit schwerer Radstrecke deutsche Athleten chancenlos sind.

Die Norweger organisieren dagegen seit Jahren auch eine Elite-Meisterschaft auf der knapp zweistündigen Olympischen Distanz und können heute (wie auch im Verlauf der letzten Saison) für diese durchdachte Selektions- und Förderpolitik die Früchte ernten.

(ich weiß zwar, dass es relativ sinnlos ist, dass ich hier solche Gedanken als Versuch einer Analyse des sportlichen Dilemmas der DTU niederschreibe, da die einschlägigen Funktionäre hier zwar mitlesen, aber sich nur ärgern über derartig konstruktiv gedachte Kritik, anstand ihre Förderkonzepte mal zu überdenken und an die Realität des modernen Triathlon-Leistungsportes anzupassen.<
Ich würde mir wünschen wenn jemand in der DTU sich mal so wie ich die Mühe machen würde, die Biographien der aktuellen Weltklasse im Triathlon zu studieren und auch mal auf Strava das Training der erfolgreichsten Norweger zu stalken. Da könnte man so unendlich viel draus lernen...)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:11 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.