![]() |
Was das BGE angeht, so bin ich der Meinung, dass es über kurz oder lang - in welcher Form auch immer - nicht vermeidbar ist. Ich gehe davon aus, dass nicht mehr genügend Arbeit vorhanden sein wird, für die es sich lohnt Menschen einzusetzen. Maschinen werden die Arbeit besser erledigen, weniger Fehler machen und man wird sich nicht um Arbeitsschutzvorschriften sorgen müssen. Das wird zu gewaltigen Verwerfungen führen, deren Ausmaß meine Vorstellungskraft übersteigt.
Zur kurzfristigen Perspektive habe ich mir wenig Gedanken gemacht und kann deshalb selbst inhaltlich nichts beitragen. Ich steige nur in die Diskussion ein, weil ich gerade über einen Post in Fefes Blog gestolpert bin, der einen Aspekt beleuchtet, den ich - und vielleicht mancher hier auch - bislang überhaupt nicht auf dem Schirm hatte: Zitat:
|
Zitat:
Dafür werfen wir als erstes unser GG über Bord und kippen das darin verankerte Asylrecht. |
Zitat:
Zum Umzug in ein anderes Land, um der Besteuerung zu entgehen, hab ich jüngst gelesen, wie die USA es machen: wenn jemand wegen niedrigerer Besteuerung im Ausland erreicht, dort besteuert zu werden, bleibt die Steuerpflicht im Inland dennoch bestehen, es wird nur der bereits im Ausland gezahlte Steueranteil abgezogen. Will dem jemand entgehen, indem er/sie nicht nur den Wohnsitz sondern auch die Staatsbürgerschaft im Ausland nimmt, kassiert der Staat Prozentsatz x (weiss nimmer, aber es war beträchtlich) direkt vom Vermögen ein. Klingt interessant. Zitat:
Ebenso wie dem wahrscheinlich drohenden Kinderboom ein Riegel vozuschieben wäre. Zwei Erwachsene, fünf Kinder, ich greif jetzt mal nen Tausender pro Nase aus der Luft, macht 7 Mille;- da würd selbst ich mir überlegen, ob dieser Betrag mir über die Sinnlosigkeit des Nicht-Arbeitens nicht doch hinweghelfen könnte. Zumal grad beim Thema Kindererziehung ja doch auch ne gewisse Erfüllung eintritt. Zudem gäbs sicherlich auch bei diesem Aspekt neue Impulse, wenn nicht beide Elternteile arbeiten (müssen), das/die Kind/er dementsprechend auch nicht in ne Tagesstätte müssten. |
Zitat:
Oder so. 'bereit ist'? |
Zitat:
|
Zitat:
Und warum sollte jemand, der vorwiegend durch Geld motiviert ist und deshalb ggf. sehr viel Einsatz bringt, dafür bestraft werden, wenn er höher besteuert wird? |
Zitat:
Ach ja, ich glaube früher nannten wir es Solidarsystem. ;) |
Zitat:
|
Zitat:
Solidarisch? |
:-)
Zitat:
Geht alles :-)! I`ll be back :cool:! Ich muss das später intensiver alles nachlesen und dann werde ich bestimmt noch das ein odere ander Wort in meine Tastatur hämmern. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Lieschen Müller bekommt jeden Monat 10 Einheiten Gehalt und arbeitet dafür beim Kaufhaus Meier im Verkauf, jeden Tag mehr oder weniger das Gleiche (ohne Wertung) ohne grossen Anspruch und ohne Belohnung. Sie ist damit zufrieden, reisst sich kein Bein aus. Von den 10 Einheiten bleiben netto 5. Hans Huber arbeitet als Top Spezialist bei der Top Spezial AG. Er bekommt jeden Monat 20 Einheiten Gehalt, also 200% von Lieschen. Er arbeitet sich den Buckel krumm, weil es ihm 1. Spass macht und 2. weil er es kann und 3. weil er monetär motiviert ist. Am Ende bleiben netto von 20 noch 8 Einheiten übrig. Was glaubst Du, wie motiviert Hans Huber sein wird, wenn DU ihm von den 8 nochmal 1 oder 2 Einheiten weg nimmst? Was glaubst Du, wie gut wird er arbeiten? Was glaubst Du, wie wirkt sich das auf das Unternehmen aus? Was glaubst Du, sind Zweck und Motivation eines Unternehmers? Jetzt erzählst DU Hans Huber und Fritz Grossfirm, dass ihnen im Land X von Ihren 20 Geldeinheiten noch 15 bleiben - was meinst Du, machen die beiden? |
Zitat:
Und die Realität scheint mir in DE zu sein, dass die Einkommensschere in den letzten 20 Jahren auseinanderdriftete. Ebenso wuchs weltweit in allen Industrieländer die Ungleichverteilung der Vermögen in den letzten 20 Jahren, empirisch nachgewiesen. Man braucht(e) also nur den passenden Verdienst, um in den Genuss von Steuersenkungen in DE zu kommen.
Es wirkten abwechselnd mit: cdu/csu, spd, grüne. fdp wollte noch grössere Befreiung für Reiche und Unternehmer. ----> Umverteilung von unten nach oben. |
Zitat:
Und: gehts den Leuten schlecht? |
Zitat:
Na ja, dann kann man ja ein paar Mitarbeiter aus den ganzen ARGEN, Jobcentern usw behalten, die dysfunktionale Eltern unterstützen. Oder das Geld deren Kinder verwalten. Dann könnten Sozialarbeiter vielleicht mal wirklich Sozialarbeit machen und nicht Verwaltung der Kunden. |
Zitat:
Es ist aber doch Heute schon so, dass Reiche mehr Steuern zahlen. Wieso sind die nicht schon alle weg? Die Reichen bekommen im übrigen als Gegenleistung ein Land mit friedlichen Menschen, ohne soziale Konflikte, einer guten Infrastruktur, weniger Kriminalität usw. usw. MfG Matthias |
Zitat:
Die friedlichen Menschen......... findest Du auch in anderen Ländern mit niedrigeren Steuern. |
Zitat:
Zitat:
Aber weil du danach fragst: Imho "Ja". Während eine kleine Elite mehr Geld hat als sie fressen könnte, geht dem Löwenanteil die Kohle aus, die wenigsten Haushalte sind in der Lage, auch nur ein geringes Vermögen oder finanzielles Sicherheitspolster anzusparen, während man sich in den 50ern-70ern des letzten Jahrhunderts in Deutschland auch als nicht selbständiger Handwerker oder gar Arbeiter ein Grundstück kaufen und ein Haus bauen konnte, wenn man sich etwas einschränkte, geht dies heute ohne Weiteres nichtmal in mittleren Einkommensklassen mehr ohne Kopf und Kragen zu riskieren, sofern man nicht wenigstens das Grundstück geerbt hat. Die drohenden Szenarien bezüglich Altersarmut usw. kommen nicht von ungefähr und dass es kurz vorm Kollaps oder dem gesellschaftlichen Kippen noch ruhig ist, bedeutet nicht automatisch, dass es den Leuten gut ginge. Ob diese Schieflage allein dadurch beseitigt werden könnte, dass den fetten Geldsäcken die Steuerschlupflöcher gestopft werden, lasse ich offen, aber allein die Generationen, die tüchtig ins Rentensystem eingezahlt haben, um dann irgendwann in Rente Butterbrot zu kauen oder die kaputte Heizung nimmer zahlen zu können, bergen in meinen Augen schon Potential aufzuzeigen, wievielen es wie schlecht geht. Ein voller Bauch demonstriert nicht gerne, ein leerer ist zu noch wesentlich mehr fähig, sobald die kritische Masse überschritten ist. Die aktuell zu beobachtende Verrohung vorallem unterer Schichten und der Impuls, Dinge selbst in die Hand zu nehmen sowie die Hinwendung zu vermeintlichen Heilsbringern wie der AfD, ist für mich nur ein erstes Anzeichen für die Wiederkehr geschichtlicher Ereignisse, die überwunden geglaubt waren. Wenn die Dynamik der Dinge weiter in Fahrt kommt, werden hohe Mauern um die Villen ebensowenig genügen wie ein BGE, das Volk ruhigzustellen im Sinne von einzulullen. |
Zitat:
Aber Du hast schon vollkommen Recht, unser Egoismus ist eines der grössten Hindernisse. |
Zitat:
Je stärker sich die sich daraus ergebenden Unterschiede vergrößern, desto mehr Druck ist im Kessel. Es gibt Bezirke auf diesem Planeten, da versuchen reiche Menschen sich selbst und ihre Familie und ihren Besitz mit Mauern und Stacheldraht und anderen Maßnahmen zu schützen. Das kann dann was haben von dem berühmten goldenen Käfig. Es gibt Schulen, die vor allem von Kindern mit reichen Eltern besucht werden, wo Wachdienste sich darum bemühen, dass es zu keinen kriminellen Zwischenfällen kommt. Was nützt einem noch so viel Vermögen, wenn man ständig mit der Angst vor möglichen Übergriffen leben muss? |
Zitat:
|
Zitat:
|
:-) https://www.youtube.com/watch?v=oBY67ukkdYI :-) :-O :-O :-O ;-)
|
Ich halte auch die Begrenzung der Anspruchsberechtigten für heikel. Wenn jeder aus der EU dank Freizügigkeit hierherkommen könnte und direkt kassieren könnte, würde das nicht gerade für Begeisterung bei denen sorgen, die dafür aufkommen müssten.
|
Zitat:
Man kann immer mecker, wenn man keine Lösung anbieten kann ist das aber ziemlich sinnlos. MfG Matthias |
Zitat:
Ich habe gehört, es gibt noch mehr Farben als schwarz und weiss ;) Findest Du nicht, das mehr Einsatz auch belohnt werden muss? Dass es zu keiner kompletten Verarmung kommt ist mit mehreren Mechanismen in den meisten Ländern Westeuropas abgesichert. Der Staat hat auch nur begrenzte Möglichkeiten und wer sich rein auf andere verlässt und sich dann beschwert, über das was er bekommt, ist selbst schuld. |
Zitat:
Ich denke nicht, dass es dauerhaft gutgeht, wie es derzeit läuft und ich glaube nicht, dass ein BGE alleine daran etwas ändern wird. Vielleicht verzögern, ja, aber nicht ändern. Die, die oben sind, sind weiter oben und die unten sind, bleiben weiter unten. Eventuell kreativer und länger satt. |
Zitat:
Das wird deine Anregung mit dem Einsatz deutlich anders beantworten als der Geldsack, der nur noch seine Kohle einsetzt. :Cheese: |
Zitat:
Wie gesagt, ich bin durchaus dafür, bspw. alleinerziehenden Müttern das Leben massiv zu vereinfachen, wenn nötig. Doch denke ich, wäre ein BGE eine völlig falsche Richtung mit fatalen Folgen für Volkswirtschaft und Gemeinwohl. Bist Du für ein BGE? Was wären Deiner Meinung nach notwendige Schritte? |
Zitat:
Trotzdem sind einige Karrieren am Rande des Existenzminimums selbstverschuldet. Das fängt mit der Motivation in der Schule an und geht mit dem Arbeitseifer in der Berufsausbildung weiter. Statt über ein (sehr teures) BGE nachzudenken: Wäre es nicht sinnvoller Fort- und Weiterbildung von schlecht qualifizierten Menschen intensiver zu fördern? Unbesetzte Arbeitsplätze für qualifizierte Mitarbeiter soll es in Deutschland ja angeblich in grosser Zahl geben. Damit könnte man auch teilweise verhindern, dass die Menschen, die sich noch gerade so selbst durchschleppen, dann bei Renteneintritt Zusatzleistungen benötigen. Würden heute die Ressourcen der Welt gleichmässig verteilt werden, dann gäbe es in einem Jahr schon wieder ein grosses Gefälle zwischen Arm und Reich. |
Zitat:
Ich bin auch kein Freund vom BGE. Bildung ist sicherlich ein wichtiger Baustein, mehr auch nicht. Irgendwie wird es schon gehen. Schön wäre es aber, wenn sich endlich mal eine Partei dem Thema Deutschland 2037 annehmen würde. |
Um- und Weiterbildung.
Ich glaube einerseits nicht das es viel günstiger als ein BGE kommen würde, denn die Anzahl an Leute die das brauchen steigt stetig und bei einigen muss man so tief ansetzen, dass man sich fragt ob sie vielleicht noch einmal die Schule von vorne beginnen sollten. Punkt zwei was wenn die Leute nicht wollen und ich glaube davon gibt es viele. Jobs die eine bessere Bildung erfordern bringen schnell auch mehr Verantwortung mit sich, viele wollen das nicht und können damit auch nicht umgehen. Industrie 4.0 es wird einfach über kurz oder lang nicht genug Jobs geben. Es macht keinen Sinn Leute für etwas einzustellen, dass eine Maschine schneller, zuverlässiger und 24/7 erledigen kann. Klar macht es Sinn das diese Maschine von ein paar Leuten überwacht wird, aber statt 20 schlecht ausgebildeten brauche ich dann 4 gut ausgebildete. Was macht der Rest? Das BGE einfach so einzuführen macht keinen Sinn, es bedarf einer kompletten Änderung unserer Gesellschaft. Wir müssen begreifen das ewiges Wachstum nicht funktioniert, das ein Unternehmen das nicht jedes Jahr noch größere Profite abwirft nicht schlecht ist, das es nicht Deutschland, Spanien USA usw gibt sondern im Idealfall eine Welt und wir alle darauf Platz finden müssen. Alles andere wird über kurz oder lang zu einer Situation führen die vermutlich nur Schaben überleben |
Zitat:
Ich lese hier ganz viele Beiträge von Gejammer, Gemecker, Unzufriedenheit und Missgunst. Glauben diejenigen, die sich angesprochen fühlen wirklich, dass es ihnen so schlecht geht und glauben diese wirklich, dass es richtig, gerecht und fair ist, anderen etwas weg zu nehmen, damit andere mehr haben? Dann bin ich richtig froh, seid ihr alle hier und gebt undifferenzierten Bullshit von Euch und spielt die armen Betroffenen, dann da interessierts fast keinen. :Huhu: |
Schade, dass es oft so leicht eskaliert, wenn man sich über solche Themen unterhält.
Wir kennen uns doch im Grunde fast alle gar nicht und trotzdem sind wir uns scheinbar oder wirklich ziemlich sicher, was für ein Typ sich hinter dem verbirgt, der einen oder mehrere bestimmte Beiträge geschrieben hat. Es ist wie an Weihnachten: Man soll sich nicht über Religion und Politik unterhalten ;-)! |
Zitat:
Migros..... erzählen jetzt noch, dass sie die Kunden selbst scannen und den Bezahlvorgang abschliessen lassen, damit die Mitarbeiter sich in der Zeit um sinnvollere Dinge kümmern können. Angeblich soll die Mitarbeiterzahl pro Laden dadurch nicht reduziert werden. Glaubst Du das? Das Beispiel der Bankfilialen wurde bereits genannt. Die Pizza bei Wagner kann auch eine Maschine belegen..... Was sollen die ganzen Leute denn mal irgendwann machen? Investmentbanking und Softwareentwicklung? Ich bin auch sehr kritisch gegenüber dem BGE, aber "immer weiter wie bisher" haut leider nicht hin. Um mich selbst mache ich mir da nichtmal besonders viele Sorgen. Verglichen mit unserem Haushaltseinkommen haben wir einen sehr bescheidenen Lebenswandel, aber irgendwie will man ja auch in einer Welt leben, in der die Menschen um einen herum halbwegs zufrieden sind. |
Zitat:
|
Zitat:
:Blumen: |
Im Rahmen der Freizügigkeit geht beim BGE kein Weg an einer europäischen Lösung mit stabilen Grenzen vorbei.
Der europäische Gerichtshof hat doch schon einmal entschieden, dass der Rumäne, der hier arbeitet, Anspruch auf Kindergeld, für seine in Rumänien bei Oma lebenden Kinder hat. Und glaubt wirklich jemand daran, dass der rumänische oder bulgarische Niedriglohnempfänger im Heimatland, nicht dann nach D kommt, hier sein BGE empfängt? Dadurch wird es eine große Bevölkerungserrosion geben. Nämlich alle schlecht ausgebildeten Europäer kommen hier her. Damit bluten die Heimatländer aus und wir haben diverse Probleme. Dies kann entweder in einem Nationalstaat mit entsprechenden Grenzen durchgeführt werden oder als europäische Lösung angestrebt werden. Als ein Staat in einem freizügigen Europa, wird es nicht funktionieren. Dazu glaube ich auch, dass das BGE viele die jetzt in die Hartz 4 Schiene fallen, in der selbstständigen Lebensführung völlig überfordern. Ich habe ja nun beruflich recht häufig mit dem Bodensatz unserer Gesellschaft zu tun und ich stelle in den seltensten Fällen Fremdverschulden für die jeweilige Situation fest. Zumeist ist dies eine Folge von charakterlichen Mängeln, die sich in einer Kausalkette zu fehlender Bildung, Ausbildung und allgemeiner Motivation tätig zu werden entwickelt. Wie so jemand alimentiert wird ist völlig egal. |
Zitat:
Allgemein die Frage, nach knapp 560 Posts die ich nicht alle gelesen haben, ob jemand den Zwischenstand der Diskussion kurz zusammenfassen kann? Also vielleicht die 3-5 prägnantesten Argumente für ein Pro und für ein Contra? Das wäre klasse :) |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:07 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.