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ArminAtz 09.11.2016 08:34

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1271304)
@ulif auf Twitter:
"If you voted Trump, block me. Cunts."

Ich glaube, da zwischen den Zeilen herauszulesen, dass er mit dem Wahlergebnis nicht ganz zufrieden ist.



Drum hätts mich etwas ausführlicher interessiert.


Aber auch verständlich, wenns ihn das hier nicht juckt..

LidlRacer 09.11.2016 08:48

Trump live:
http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1120387.html

drullse 09.11.2016 08:53

Zitat:

Zitat von AndiQ2.0 (Beitrag 1271282)
Sieht doch schon einmal sehr gut aus!!!

Was sieht daran gut aus?

JENS-KLEVE 09.11.2016 08:54

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1271289)
Mein Gefühl für solche Situationen: je mehr sowas im Vorfeld gehyped wird und je stärker Reaktionen von außen auf die Wahl, desto extremer die Reaktion der Wähler. Schon, weil sich dann eine gewisse Trotzreaktion einstellt.

Genau meine Meinung. Deswegen gehen auch die Prognosen in letzter Zeit schief, man äußert Mainstream und wählt populistisch.

Essenz für Deutschland: Das AFD-Bashing sollte einer fairen, inhaltlichen Kritik weichen. Aber das sage ich ja schon lange.

Trimichi 09.11.2016 09:03

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1271290)
Nö, Assad ist nicht gewählt worden sondern seinem Vater gefolgt.

...das ist irrelevant, da du durchgeknalltheit als kategorieüberschrift gewählt hattest........

Vicky 09.11.2016 09:03

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1271309)
Genau meine Meinung. Deswegen gehen auch die Prognosen in letzter Zeit schief, man äußert Mainstream und wählt populistisch.

Essenz für Deutschland: Das AFD-Bashing sollte einer fairen, inhaltlichen Kritik weichen. Aber das sage ich ja schon lange.

Das sehe ich auch so. Es ist sehr gefährlich, einen Donald Trump und Co und seine Wähler als dumm hinzustellen. Das zeugt davon, dass man den Ernst der Lage unterschätzt.

Was nicht sein kann, kann nicht sein. Was nicht sein kann, ist aber nun Realität. Es müssen Lösungen her.

Mo77 09.11.2016 09:12

Ich bin sehr froh, dass es HC nicht geworden ist.
Obst jetzt nun Trump sein muss steht auch einem anderen Blatt.

Rede gerade war versöhnlich und aufrichtig.

Der Bubi neben ihm hat mir leid getan. Voll müde und etwas überfordert mit der Situation.

Thorsten 09.11.2016 09:14

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1271319)
Der Business neben ihm hetzen mir leid getan.

Stell bitte die Sprache auf deutsch um ;).

zappa 09.11.2016 09:18

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1271309)
Genau meine Meinung. Deswegen gehen auch die Prognosen in letzter Zeit schief, man äußert Mainstream und wählt populistisch.

Essenz für Deutschland: Das AFD-Bashing sollte einer fairen, inhaltlichen Kritik weichen. Aber das sage ich ja schon lange.

Fair und inhaltlich sollten wir IMMER sein, nicht nur, weil Populisten uns aufmischen.

Ich bin jedenfalls entsetzt und bedient.

Mo77 09.11.2016 09:20

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1271320)
Stell bitte die Sprache auf deutsch um ;).

Ups. Der Junge neben ihm.

Trimichi 09.11.2016 09:23

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1271294)
Als erstes reagieren die Börsen.

Kalifornien hat in einem Volksentscheid Mariuhana legalisiert. Besser ist das. Anders ist das Ganze wohl nicht zu ertragen...


aus einer anderen Quelle:

Donald Trump has been elected the 45th president of the United States.

Trump’s win came as a shock to investors and sent markets into a tailspin through the night on Tuesday and into the pre-dawn hours of Wednesday.

The market’s nadir came at 11:55 p.m. ET, when the S&P 500 went limit-down after a 5% decline, meaning trading below this level would be halted until Wednesday morning.

Near 2:30 a.m. ET, when the Associated Press called the election for Trump, Dow futures were down about 520 points and S&P 500 futures were off 3.4%.


http://finance.yahoo.com/news/live-m...212748067.html

qbz 09.11.2016 09:28

in seiner Rede nach der Wahl auf der Trump-Wahlparty versprach Trump, das wirtschaftliche Wachstum in den USA zu verdoppeln. Das liegt zur Zeit bei ca. 2,3 % für 2016. Das würde für 2017 somit ca. 4,6 % bedeuten. Ein utopischer Wert!

Deutlich wurde wieder einmal bei der Rede: Er bezeichnet seine Wähler und Anhänger als "Bewegung", in meinen Augen eine Bewegung mit starken nationalistischen und rassistischen Zügen.

zappa 09.11.2016 09:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1271325)
Deutlich wurde wieder einmal bei der Rede: Er bezeichnet seine Wähler und Anhänger als "Bewegung", in meinen Augen eine nationalistische und rassistische Bewegung.

Ein Narziss hat selbstverständlich eine Bewegung hinter sich, was sonst.

Hafu 09.11.2016 09:38

Vor Monaten habe ich schon eine ganz vernünftige Analyse irgendwo gelesen, in der die viel zu extrem Schwarzweißmalerei (Trump der Böse, Hillary die Lichtgestalt) in unseren Medien und in der öffentlichen Meinung kritisiert wurde.

Trump ist immerhin jemand, der in wichtigen Fragen und insbesondere vor wichtigen Entscheidungen auf seine Berater hört. Wenn er es schafft die richtigen Berater um sich zu scharen, dann kann da trotz aller Verbalakrobatik und der unzähligen außenpolitischen Fettnäpfchen in die er sicher noch treten wird, eine ganz vernünftige und berechenbare Politik herauskommen.

Immerhin hat er große Teile seiner Präsidenschaftskampagne selbst bezahlt und muss nicht unzählige Großsponsoren aus der Industrie über Jahre hinweg mit politischen Wohltaten befriedigen, wie es eine Präsidentin Clinton hätte tun müssen.

Die USA haben mehrere Bush-Amtszeiten überstanden, einen Präsidenten Reagan, Carter, Nixon... schlimmer wird es kaum werden.

Allerdings wird einem nach dieser Wahl auch wieder bewusst, wie glücklich wir uns in Deutschland mit unserem clever von den Vätern des Grundgesetzes ausgetüftelten Verhältniswahlrecht inklusivem starken Parlament schätzen dürfen, das in den vergangen 40 Jahren eigentlich stets zu vernünftigen Regierungen geführt hat, trotz verübergehender Erscheinungen wie Republikaner, "Piraten", PDS resp "Die Linken" oder jetzt eben der AFD.

Das antiquierte Mehrheitswahlrecht in den USA inklusive Präsidentendirektwahl unabhängig vom Parlament sowie die hochproblematische Parteienfinanzierung und Wahlkampffinanzierung der Kandidaten alleine durch "Gönner"/Lobbyisten/ Sponsoren führt gerade bei engen Wahlaugängen zwangsläufig dazu, dass große Anteile der Wählerstimmen unter den Tisch fallen und sich dann auch nicht vom gewählten Präsidenten repräsentiert fühlen.

Olli 09.11.2016 09:39

Glückwunsch nach Amerika!
Mal sehen was das für Auswirkungen international hat, seine Antrittsrede hörte sich doch ganz ordentlich an.

keko# 09.11.2016 09:52

Ich bin entsetzt. Beim Brexit habe ich mich aber auch schon geirrt.
Ich befürchte, es werden unruhigere Zeiten auf uns zukommen und die Welt bewegt sich in eine Richtung, die mir nicht gefällt.

mum 09.11.2016 09:55

oops.
nach dem ersten schock......

die antrittsrede war extrem moderat - ganz andere töne wie vorher......

war aber irgendwie zu erwarten.

auf jeden fall sehr spannend, was jetzt so alles auf uns zukommt.

schaumemal.

Campeon 09.11.2016 10:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1271344)
......... es werden unruhigere Zeiten auf uns zukommen und die Welt bewegt sich in eine Richtung, die mir nicht gefällt.

Das merkst du aber früh.:Huhu:
Das war doch vor Brexit und DT schon so.:dresche

Im Übrigen wäre es mit HC genauso.

floehaner 09.11.2016 10:09

Ich glaube dass im Zuge der Globalisierung der einzelne Bürger sich verloren vorkommt. Da bietet die Rückbesinnung auf nationale Unabhängigkeit moralischen Halt. Das ganze zeichnet sich ja schon länger ab: Pegida, AFD, Ceta, Brexit.

Das Problem ist aber: Handel und Industrie agieren schon länger Global. In diesen Zeiten beneide ich keinen politischen Entscheidungsträger. Auf der eine Seite soll er zur Stärkung der Wirtschaft global agieren und auf der andern Seite die Nationalität stärken. Keine Ahnung wie das gehen soll. :confused:

keko# 09.11.2016 10:15

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1271350)
Im Übrigen wäre es mit HC genauso.

Sie verspricht den Amerikanern aber nicht die alte Zeit, die einfach vergangen ist.

MattF 09.11.2016 10:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1271354)
Sie verspricht den Amerikanern aber nicht die alte Zeit, die einfach vergangen ist.

Mit Clinton wäre es anders aber nicht besser. :(

Willi 09.11.2016 11:06

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1271356)
Mit Clinton wäre es anders aber nicht besser. :(

Bullshit.
Trump hat seine Vision mal so beschrieben: „Amerikanische Autos auf amerikanischen Straßen, amerikanische Flugzeuge verbinden unsere Städte, amerikanische Schiffe fahren auf dem Meer.“

Die USA sind der wichtigste Handelspartner Deutschlands, 2015 wurden Waren im Wert von fast 114 Milliarden € in die USA exportiert, insgesamt hat Deutschland mit den USA Waren im Wert von 173,2 Milliarden € gehandelt, mehr als mit jedem anderen Land auf der Erde.

Von allem innenpolitischen Dummfug abgesehen werden die Folgen für uns drastisch spürbar sein.

MattF 09.11.2016 11:14

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1271361)

Die USA sind der wichtigste Handelspartner Deutschlands, 2015 wurden Waren im Wert von fast 114 Milliarden € in die USA exportiert, insgesamt hat Deutschland mit den USA Waren im Wert von 173,2 Milliarden € gehandelt, mehr als mit jedem anderen Land auf der Erde.

Von allem innenpolitischen Dummfug abgesehen werden die Folgen für uns drastisch spürbar sein.


Du meinst also die Amerikaner werden bei uns nichts mehr kaufen, nur weil Donald an die Macht kommt?

Im übrigen z.b. TTIP wollen hier ja auch viele nicht. Also Freihandel ist eh nicht angesagt.

Es macht halt letztlich auch gar keine Sinn den Amis Waren zu verkaufen, wenn man deren Chlorhühnchen, Genmais oder gefälschten Schwarzwälder Schinken nicht zurück kaufen will.

Clinton ist eine bekannte Kriegstreiberin. Ich bin zwar nicht der Meinung, dass sie die Russen angegriffen hätte, aber im nahen Osten wäre weiter provoziert und eingegriffen worden.

Bin mal wirklich gespannt, was Trump aussenpolitisch machen wird.

AndiQ2.0 09.11.2016 11:50

Der Fußweg in das Weisse Haus heisst jetzt Trumpelpfad

schnodo 09.11.2016 12:06

Die längste Nacht ist vorbei. Hier meine Gedanken zum Wahlausgang:

Trump hat sich durchgesetzt gegen den Widerstand der gegnerischen Partei, der eigenen Partei, der Wirtschaft, der etablierten Massenmedien, der Minderheitenverbände. Trump hat den American Dream wiederbelebt und mit einer Truppe politischer Amateure die Wahl zum höchsten Amt gewonnen. Die Botschaft der Wähler ist glasklar: Egal was kommt, "weiter so" geht nicht. Die Leute haben genug vom System, von den politischen Dynastien, den Hinterzimmerdeals. Das Wahlvieh, das zweimal dem ersten schwarzen Präsidenten die Macht in die Hand gegeben hat, hat sich dieses Mal nicht einlullen lassen und dem Schlachter die Stirn gezeigt.

Ich sehe die Wahl Trumps als Chance für den Frieden und die Renovierung der verkrusteten, korrupten amerikanischen Politik. Dieser verzweifelte, zornige Aufschrei der Wähler - und nichts anderes ist dieses Resultat - war nicht zu überhören. Was die Medien weltweit als Skrupellosigkeit identifizierten, sahen die Trump-Anhänger als Furchtlosigkeit, die sie von einem Anführer erwarten. Seine Wähler sind die Pioniere der Neuzeit; sie scheuen nicht das Risiko, einer alten hoffnungsleeren Welt den Rücken zu kehren ums ins Unbekannte aufzubrechen, auch wenn sie Angst davor haben.

Vielleicht wird der Saulus zum Paulus und ein ungehobelter Randalierer wie Trump wird der Lieferant von hope und change, die in Obamas Drohnenkriegen auf der Strecke blieben. Trump ist niemandem einen Gefallen schuldig und die Erwartungen an ihn sind so niedrig, dass er es nur besser machen kann.

Ich kann nicht in die Zukunft sehen und wenn es dumm läuft liege ich komplett falsch. Aber ich habe, was die Aussicht auf Frieden angeht, viel mehr Zuversicht als ich unter einer Kriegspräsidentin Clinton gehabt hätte. Ihre Versuche, die Wahl mit der Rhetorik des kalten Krieges und Hetze gegen Russland zu gewinnen sind kläglich gescheitert.

Und wenn nun tatsächlich alle das Land verlassen, die es großmäulig angekündigt haben, dann muss er vielleicht auch bei den Immigranten nicht mehr so hart durchgreifen, weil jede Menge Jobs frei geworden sind. ;)

Ich will auch meinen ursprünglichen Punkt noch einmal plakativ aufgreifen: Stellt Euch einfach mal vor, Ihr hättet kein Radio, keinen Fernseher, kein Internet. Dann geht in einem Jahr mal raus auf die Straße und schaut nach, was genau sich verändert hat, dadurch dass Trump zum Präsidenten gewählt wurde. :Huhu:

reisetante 09.11.2016 12:08

Zitat:

Zitat von AndiQ2.0 (Beitrag 1271373)
Der Fußweg in das Weisse Haus heisst jetzt Trumpelpfad

Ja. George W. hat den Untergang eingeleitet und Donald Trampel wird ihn vollenden. Aber besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

(Ich frage mich allerdingswirklich, wie dieser Mann America wieder Great machen will. Zum Kontinent Amerika gehören ja auch Länder wie Venezuela. Und natürlich Mexico.)

Grüsse aus der Mittagspause, hauptsache das Essen schmeckt!

zappa 09.11.2016 12:11

Mehr gibt es dazu leider nicht zu sagen:

http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1120418.html

Willi 09.11.2016 12:13

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1271362)
Du meinst also die Amerikaner werden bei uns nichts mehr kaufen, nur weil Donald an die Macht kommt?

Bisserl weniger Polemik wäre hilfreich. Das Thema Arbeitsplatz-Beschaffung hat Trump (u.a.) als Kernziel in Wahlkampfauftritten genannt - wenn er die protektionistischen Maßnahmen, mit denen gerechnet wird, und gegen die es Dank der Mehrheiten in Senat und Repräsentantenhaus nur niedrige Hürden gibt, umsetzt, werden die Amis deswegen bei uns spürbar weniger kaufen.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1271362)
Clinton ist eine bekannte Kriegstreiberin. Ich bin zwar nicht der Meinung, dass sie die Russen angegriffen hätte, aber im nahen Osten wäre weiter provoziert und eingegriffen worden.

Mehr Kriegstreiberin als Trump? Ein paar Zitate von Trump dazu:
  • „Der IS verdient sein Geld mit Öl. Ich werde allen Mist aus ihnen herausbomben, Pipelines und Raffinerien in die Luft jagen.“
  • „Ich werde unser Militär so groß, so mächtig und so stark machen, dass sich niemand mit uns anlegt.“
  • „Wir werden den Islamischen Staat loswerden. Wir werden ihn schnell loswerden.“
  • „Die andere Sache mit den Terroristen ist die, dass man ihre Familien ausschalten muss, wenn man sie zu fassen bekommt.“

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1271362)
Bin mal wirklich gespannt, was Trump aussenpolitisch machen wird.

Seine ersten Gratulanten hießen z.B. Putin, Le Pen, von Storch, ...
Noch Fragen?

zappa 09.11.2016 12:16

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1271378)
Die längste Nacht ist vorbei. Hier meine Gedanken zum Wahlausgang:

Trump hat sich durchgesetzt gegen den Widerstand der gegnerischen Partei, der eigenen Partei, der Wirtschaft, der etablierten Massenmedien, der Minderheitenverbände. Trump hat den American Dream wiederbelebt und mit einer Truppe politischer Amateure die Wahl zum höchsten Amt gewonnen. Die Botschaft der Wähler ist glasklar: Egal was kommt, "weiter so" geht nicht. Die Leute haben genug vom System, von den politischen Dynastien, den Hinterzimmerdeals. Das Wahlvieh, das zweimal dem ersten schwarzen Präsidenten die Macht in die Hand gegeben hat, hat sich dieses Mal nicht einlullen lassen und dem Schlachter die Stirn gezeigt.

Ich sehe die Wahl Trumps als Chance für den Frieden und die Renovierung der verkrusteten, korrupten amerikanischen Politik. Dieser verzweifelte, zornige Aufschrei der Wähler - und nichts anderes ist dieses Resultat - war nicht zu überhören. Was die Medien weltweit als Skrupellosigkeit identifizierten, sahen die Trump-Anhänger als Furchtlosigkeit, die sie von einem Anführer erwarten. Seine Wähler sind die Pioniere der Neuzeit; sie scheuen nicht das Risiko, einer alten hoffnungsleeren Welt den Rücken zu kehren ums ins Unbekannte aufzubrechen, auch wenn sie Angst davor haben.

Vielleicht wird der Saulus zum Paulus und ein ungehobelter Randalierer wie Trump wird der Lieferant von hope und change, die in Obamas Drohnenkriegen auf der Strecke blieben. Trump ist niemandem einen Gefallen schuldig und die Erwartungen an ihn sind so niedrig, dass er es nur besser machen kann.

Ich kann nicht in die Zukunft sehen und wenn es dumm läuft liege ich komplett falsch. Aber ich habe, was die Aussicht auf Frieden angeht, viel mehr Zuversicht als ich unter einer Kriegspräsidentin Clinton gehabt hätte. Ihre Versuche, die Wahl mit der Rhetorik des kalten Krieges und Hetze gegen Russland zu gewinnen sind kläglich gescheitert.

Und wenn nun tatsächlich alle das Land verlassen, die es großmäulig angekündigt haben, dann muss er vielleicht auch bei den Immigranten nicht mehr so hart durchgreifen, weil jede Menge Jobs frei geworden sind. ;)

Ich will auch meinen ursprünglichen Punkt noch einmal plakativ aufgreifen: Stellt Euch einfach mal vor, Ihr hättet kein Radio, keinen Fernseher, kein Internet. Dann geht in einem Jahr mal raus auf die Straße und schaut nach, was genau sich verändert hat, dadurch dass Trump zum Präsidenten gewählt wurde. :Huhu:

Deinen Standpunkt respektiere ich, kann ihn aber beim besten Willen und größtmöglicher Empathie nicht nachvollziehen.

Glaubst Du ernsthaft, ein 70-Jähriger Narziss und Ego-Shooter kann sich vom Saulus zum Paulus wandeln?

Ich hoffe einfach nur, dass es genügend Regulative in Kongress und Repräsentantenhaus gibt. Aber meine Hoffnung hat mich schon bei der Kandidaten-Kür und jetzt bei der Wahl im Stich gelassen.

Nun ja, beeinflussen können wir da ja nix, insofern bleibt uns, dem jetzt folgenden Feldversuch möglichst gelassen zuzuschauen.

MattF 09.11.2016 12:30

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1271382)

Mehr Kriegstreiberin als Trump? Ein paar Zitate von Trump dazu:
  • „Der IS verdient sein Geld mit Öl. Ich werde allen Mist aus ihnen herausbomben, Pipelines und Raffinerien in die Luft jagen.“
  • „Ich werde unser Militär so groß, so mächtig und so stark machen, dass sich niemand mit uns anlegt.“
  • „Wir werden den Islamischen Staat loswerden. Wir werden ihn schnell loswerden.“
  • „Die andere Sache mit den Terroristen ist die, dass man ihre Familien ausschalten muss, wenn man sie zu fassen bekommt.“


Clinton hat es aber schon bewiesen, dass sie Killery ist, bei Trump steht es noch aus.

Natürlich halte ich ihn für einen Spinner.

Hillary Clinton hat uns aber z.b. das Chaos in Nordafrika eingebrockt, dass die EU (und insbesonder Deutschland, was gegen ein Eingreifen in Libyen war) jetzt auslöffeln darf.

Ihre Präsidentschaft wäre keinesfalls harmlos. Sie setzt ganz eindeutig auf militärische/gewaltsame Lösungen.

MattF 09.11.2016 12:33

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1271378)

Ich will auch meinen ursprünglichen Punkt noch einmal plakativ aufgreifen: Stellt Euch einfach mal vor, Ihr hättet kein Radio, keinen Fernseher, kein Internet. Dann geht in einem Jahr mal raus auf die Straße und schaut nach, was genau sich verändert hat, dadurch dass Trump zum Präsidenten gewählt wurde. :Huhu:


Und was hat sich geändert durch den Flüchtlingsansturm vor 1 Jahre. Durch 1 Millon Flüchtlinge? Auch nix, zumindest nocht auf der Straße wo ich so lang laufe. :Huhu:

schnodo 09.11.2016 12:37

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1271383)
Deinen Standpunkt respektiere ich, kann ihn aber beim besten Willen und größtmöglicher Empathie nicht nachvollziehen.

Danke. Story of my life. ;)

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1271383)
Glaubst Du ernsthaft, ein 70-Jähriger Narziss und Ego-Shooter kann sich vom Saulus zum Paulus wandeln?

Ernsthaft: Ich spekuliere darauf, dass viele seiner radikalen Aussagen reine Taktik sind. Auch ein Trump wird als Realpolitiker nicht das umsetzen, womit er im Wahlkampf Stimmen gesammelt hat. Auf jeden Fall ist sein Wandel zum Besseren (oder nicht ganz so Schlechten) wahrscheinlicher als dass Hillary Clinton uns den Weltfrieden gebracht hätte.

Ich bin aber auch etwas erleichtert, dass ich in dieser Wahl keine Stimme hatte.

Weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass Bernie Sanders die Nominierung der Demokraten gewinnt, hatte ich mir vorher keine Gedanken darüber gemacht: Im Nachhinein bin ich der Meinung, er hätte gegen Trump eine bessere Siegchance gehabt. In meinen Augen war er der Einzige, den man halbwegs guten Gewissens hätte wählen können.

schnodo 09.11.2016 12:40

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1271393)
Und was hat sich geändert durch den Flüchtlingsansturm vor 1 Jahre. Durch 1 Millon Flüchtlinge? Auch nix, zumindest nocht auf der Straße wo ich so lang laufe. :Huhu:

Ohne Wertung: Den nehme ich fast täglich wahr.

Campeon 09.11.2016 12:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1271354)
Sie verspricht den Amerikanern aber nicht die alte Zeit, die einfach vergangen ist.

Vielleicht war aber genau der Glaube an das Vergangene, was vielleicht auch noch besser war, das Zünglein an der Waage.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1271356)
Mit Clinton wäre es anders aber nicht besser. :(

Sehe ich auch so.

Zitat:

Zitat von AndiQ2.0 (Beitrag 1271373)
Der Fußweg in das Weisse Haus heisst jetzt Trumpelpfad

:Lachanfall:

Olli 09.11.2016 12:47

Bei Trump habe ich auch so meine Bauchschmerzen, aber die Amerikaner wollten keine weitere Kriegspolitik wie von Obama und auch von Clinton angekündigt, die Demokraten haben viel in die Rüstung gesteckt und das eigene Land vernachlässigt, das ist die Quittung,

Rocket-Racoon 09.11.2016 12:52

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1271382)

Seine ersten Gratulanten hießen z.B. Putin, Le Pen, von Storch, ...
Noch Fragen?

Von Europas Politgrößen war es als erster Martin Schulz von der SPD (wertneutraler Beitrag)

schnodo 09.11.2016 13:00

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1271383)
Deinen Standpunkt respektiere ich, kann ihn aber beim besten Willen und größtmöglicher Empathie nicht nachvollziehen.

Ich habe gerade bei Fefe etwas gefunden, das Dir vielleicht verdeutlichen kann, wieso ich auf so absurde Gedanken komme. Der Beitrag ist über ein Jahr alt, also aus einer Zeit als kaum jemand Trump ernsthaft auf dem Schirm hatte: Scott Adams' Blog: How To Spot A Wizard

Trump spielt ein anderes Spiel als der Rest.

MattF 09.11.2016 13:01

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1271397)
Ohne Wertung: Den nehme ich fast täglich wahr.

Ich nicht, zumindest nicht negativ.

qbz 09.11.2016 13:05

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1271378)
.....
Ich sehe die Wahl Trumps als Chance für den Frieden und die Renovierung der verkrusteten, korrupten amerikanischen Politik.

......

Ich kann nicht in die Zukunft sehen und wenn es dumm läuft liege ich komplett falsch. Aber ich habe, was die Aussicht auf Frieden angeht, viel mehr Zuversicht als ich unter einer Kriegspräsidentin Clinton gehabt hätte.
..........

Ich erwarte folgendes Szenario in den nächsten 4 Jahren der Trump Präsidentenschaft, sofern er seine Ankündigungen bezüglich Wirtschaft umsetzt: Er wird seine Versprechen inbezug auf Einkommen und Wohlzustandszuwachs mit einer protektionistischen Wirtschaftspolitik nicht erfüllen können (Im Gegenteil: die Wettbewerbsfähigkeit nimmt dadurch weiter ab). Er erhöht, weil sein Wirtschaftskonzept nicht funktioniert, die Arbeitsplätze in der Armee, baut diese und die Rüstung aus und erwartet, dasss die Bündnispartner das mitfinanzieren oder auf Schuldenbasis (wie die Banken seine Immos) und sucht parallel in den Konflikt mit VR China um die Vorherrschaft in Asien und der Welt, damit er seine Wähler trotz nicht eingehaltener Wahlversprechen weiterhin hinter sich versammeln kann.

Ausserdem:
Den nachfolgenden Generationen überlässt Trump einen ungedrosselten CO²-Ausstoss, der den den Klimawandel befeuert.

MattF 09.11.2016 13:11

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1271405)
Ich habe gerade bei Fefe etwas gefunden, das Dir vielleicht verdeutlichen kann, wieso ich auf so absurde Gedanken komme. Der Beitrag ist über ein Jahr alt, also aus einer Zeit als kaum jemand Trump ernsthaft auf dem Schirm hatte: Scott Adams' Blog: How To Spot A Wizard

Trump spielt ein anderes Spiel als der Rest.

JA man hättes es wohl wissen können, dass Trump zumindest eine realistische Chance hatte.

Er hat das Momentum gehabt, was auch Obamah ins Amt gebracht hat, halt nur unter umgekehrten Vorzeichen.

Die Republikaneranhänger hatten einfach nach 2 Niederlagen die Schnauze voll wieder gedemütigt zu werden, d.h. viele waren sehr motiviert zu wählen, dazu kamen die Nichtwähler (untere Mittelschicht) die tatsächlich glauben Trump könnte ihnen helfen.

Clinton dagegen hat die die Obamah bei den letztn Wahlen wg. des Spirits gewählt haben nicht erreicht. Es gab einfach keine Vision auf der Clinton Seite.

Im amerikanischen Wahlsystem reicht es dann wenn in 1-3 Bundesländer (z.b. Florida) es eine Verschiebung um ein paar % gibt und plötzlich ist es ein komplett anderes Ergebnis.


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