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TheRunningNerd 10.01.2016 23:10

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1195204)
...

Wie bereits mehrfach gesagt rechtfertige ich das Verhalten des Beispiele nicht, ich versuche lediglich seine Perspektive zu verstehen.


Aber mal Tacheles, ich möchte das jetzt verstehen, be fast - ist es denn Deiner Ansicht nach verhältnismäßig, einen Familienvater wissentlich in den Tod abzuschieben, weil er einige Diebstähle oder Aufbrüche begangen hat?

be fast 10.01.2016 23:25

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1195208)
......

Aber mal Tacheles, ich möchte das jetzt verstehen, be fast - ist es denn Deiner Ansicht nach verhältnismäßig, einen Familienvater wissentlich in den Tod abzuschieben, weil er einige Diebstähle oder Aufbrüche begangen hat?

Ich habe einen Ausschnitt deinen Beitrags zitiert und diesen kommentiert. Das ist ja zu sehen. In diesem Ausschnitt ist die "Tod abschieb Aussage" nicht enthalten. Vielmehr ist in diesem Ausschnitt, den ich gezielt ausgewählt habe, zu entnehmen, dass man gewissermaßen Diebstahl verstehen kann. Diese Meinung teile ich nicht und habe das auch zu verstehen gegeben.

Arnes Aussagen bezüglich meiner Unkenntnis über die deutsche Rechtsordnung ist für mich eine wiederholte Unterstellung, wie er es in den letzten Tagen häufiger gemacht hat. Erläutert hat er es dann doch nicht.

Auf Wiedersehen! :)

Klugschnacker 10.01.2016 23:54

be fast: Ich bin wie TheRunningNerd davon ausgegangen, dass Du Dich für Abschiebungen/Ausweisungen auch bei kleineren Vergehen aussprichst. Falls das nicht der Fall sein sollte, ist das ein Missverständnis und tut mir leid.

Mir ist jetzt nicht klar, wo ich Dir an anderer Stelle eine Unkenntnis der Rechtslage vorgehalten hätte. Kann sein oder auch nicht. Falls Du mich konkreter darauf ansprechen möchtest, würde ich Dich freundlich bitten, meinen Wortlaut nochmals zu zitieren. Dann kann ich gerne darauf eingehen.
:Blumen:

Klugschnacker 11.01.2016 00:22

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1195208)
Wie bereits mehrfach gesagt rechtfertige ich das Verhalten des Beispiele nicht, ich versuche lediglich seine Perspektive zu verstehen.

Verstehen bedeutet, die Ursachen begreifen. Deshalb fand ich Deinen Gedanken sehr gut.

Eber 11.01.2016 08:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1195213)
Verstehen bedeutet, die Ursachen begreifen. Deshalb fand ich Deinen Gedanken sehr gut.

Die Absicht ist sicher gut. Allerdings die Ausführung empfand ich weniger gut.
Mir persönlich hilft es nicht, dass einer, der fast nichts hat als das Nötigste, nicht in der Lage ist, eine kleine Puppe zu kaufen. Kriegen die Leute denn überhaupt kein Geld mehr?
Die Vorstellung von kleinen Gangs, die ihm das Leben nicht leicht machen...
Also machen sie es schwerer? Ist das so? (Edit das würde kein gutes Licht werfen)
Mir hilft eher die Vorstellung er glaubt, wir alle schwimmen im Geld...
Da mag er sich bei einigen täuschen, aber verstehen kann ich das damit schon ein wenig.
PS: ich sehe -leider nur aus dem Fernsehen- die Kinder eher aufleben, sobald sie merken sie sind in Sicherheit und ihre Eltern brauchen weder Tod noch Folter [Edit: noch Haft] zu fürchten ... Das merken die Kinder schnell.
Edit: zumal der Familienvater mit kleiner Tochter vermutlich kein repräsentatives Beispiel ist, für einen Menschen, der sich zu Autobrüchen verleiten lässt.
Ein gut gemeinter Gedanke, aber, er spricht wirklich für sich.

FlyLive 11.01.2016 08:44

Irgendwer ist ganz schön verwirrt ! Sie wissen scheinbar nicht mehr wie sie weiter verharmlosen können.

"Ob die Angriffe einen fremdenfeindlichen Hintergrund hatten und direkt mit den Geschehnissen der Silvesternacht in Köln zusammenhängen, wird laut einem Polizeisprecher noch geprüft."


im selben Text steht aber auch eindeutiges.

"Nach Informationen des Kölner «Express» hatte sich eine Gruppe aus Rockern, Hooligans und Türstehern über Facebook verabredet, «um in der Kölner Innenstadt «auf Menschenjagd» zu gehen»."

http://www.ruhrnachrichten.de/nachri...t29862,2917699

Klugschnacker 11.01.2016 10:57

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 1195230)
Die Absicht ist sicher gut. Allerdings die Ausführung empfand ich weniger gut.
Mir persönlich hilft es nicht, dass einer, der fast nichts hat, als das Nötigste, nicht in der Lage ist, eine kleine Puppe zu kaufen. Kriegen die Leute denn überhaupt kein Geld mehr?
Die Vorstellung von kleinen Gangs, die ihm das Leben nicht leicht machen...
Also machen sie es schwerer ? Ist das so?
Mir hilft eher die Vorstellung, er glaubt wir alle schwimmen im Geld...
Da mag er sich bei einigen täuschen, aber verstehen kann ich das damit schon ein wenig.
PS: ich sehe -leider nur aus dem Fernsehen, die Kinder eher aufleben, sobald sie merken sie sind in Sicherheit und ihre Eltern brauchen weder Tod noch Folter zu fürchten...
Das merken die schnell.

Es ging nach meinem Verständnis darum, ob kriminelles Verhalten Ursachen hat, die sich verstehen lassen. Dich hat das Beispiel von TheRunningNerd nicht überzeugt, aber es war auch nur ein Beispiel. Hier ist ein anderes. Es stellt natürlich nur eine mögliche von ganz vielen Ursachen dar:

Etliche Ausländer haben bei uns keinen Aufenthaltstitel, werden aber (teilweise aus nachvollziehbaren Gründen) nicht abgeschoben. Sie werden geduldet. Ohne Aufenthaltstitel haben sie aber keine Chance auf dem Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt. Soweit ich weiß, haben sie im Regelfall auch keinen Anspruch auf Deutschkurse, obwohl sie Jahre hier bleiben werden. Abkürzend kann man sagen, dass diese Menschen keinerlei Zukunft auf ein Leben in unserer Gesellschaft haben, obwohl sie es (das unterstelle ich jetzt mal) gerne möchten.

Es ist kein Wunder, das manche von ihnen in eine kriminelle Szene abrutschen oder gleich in ihr aufwachsen. Es sind nur einige wenige, doch ich denke, den oben skizzierten Teil der Ursachen kann man verstehen. Die Verantwortung dafür tragen wir mit. Wir haben ihnen die Tür zu einer Integration zugeschlagen. Kein Aufenthaltstitel, keine Deutschkurse, keine Ausbildung, keine Arbeit, keine Wohnung außerhalb des prekären Milieus.

Ist es fair oder auch nur schlau, diesen Menschen eine mangelnde Integrationsbereitschaft vorzuwerfen? Ich halte es an dieser Stelle für unfair und dumm. Ich bin wie alle anderen hier dafür, die Täter zu fassen und zu bestrafen. Gleichzeitig müssen wir uns um die Ursachen kümmern, von denen manche – nicht alle – in unserer Hand liegen. Sonst wird sich Köln wiederholen. Härtere Strafen, Abschiebungen oder Ausweisungen alleine bringen so viel wie Schilder an der Autobahn München-Innsbruck mit der Aufschrift "Stau verboten" zur Ferienzeit. Wir müssen den Menschen die Möglichkeit geben, sich aus ihrer Zukunftslosigkeit zu befreien, oder wir werden uns mit ihren Folgen auseinandersetzen müssen.

Köln ist ein trauriges Beispiel gescheiterter Integration. Mich persönlich nervt es, dass diejenigen sie am lautesten beklagen, die an einem Gelingen der Integration in Wahrheit gar kein Interesse haben. Ich denke, Du nimmst auch die heimliche Schadenfreude wahr, mit der die Geschehnisse aus diesem Lager teilweise kommentiert werden. Die Frage nach den Ursachen nimmt in der aktuellen Debatte einen viel kleineren Raum ein als beispielsweise Anekdoten zu der Art, wie diese Mitmenschen auf’s Klo gehen, ergänzt um die Forderung, Integrationswille müsse sich bei der Toilettenreinigung zeigen. Was bitte ist das für ein Niveau?

Wie immer gilt: Das ist nur meine Meinung; sie kann falsch sein und sie kann sich ändern. Ich würde mir aber wünschen, dass wir nicht nur die Kölner Taten sehen, sondern auch ihre Ursachen und die Menschen dahinter.

Grüße,
Arne

Eber 11.01.2016 11:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1195284)
..

Etliche Ausländer haben bei uns keinen Aufenthaltstitel, werden aber (teilweise aus nachvollziehbaren Gründen) nicht abgeschoben. Sie werden geduldet. Ohne Aufenthaltstitel haben sie aber keine Chance auf dem Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt. Soweit ich weiß, haben sie im Regelfall auch keinen Anspruch auf Deutschkurse, obwohl sie Jahre hier bleiben werden. Abkürzend kann man sagen, dass diese Menschen keinerlei Zukunft auf ein Leben in unserer Gesellschaft haben, obwohl sie es (das unterstelle ich jetzt mal) gerne möchten.

...Grüße,
Arne

Das ist wirklich ein gutes Beispiel.
Ein unmenschliches System, Menschen in eine endlose Warteschleife zu schicken...

schoppenhauer 11.01.2016 11:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1195284)

Köln ist ein trauriges Beispiel gescheiterter Integration. Mich persönlich nervt es, dass diejenigen sie am lautesten beklagen, die an einem Gelingen der Integration in Wahrheit gar kein Interesse haben. Ich denke, Du nimmst auch die heimliche Schadenfreude wahr, mit der die Geschehnisse aus diesem Lager teilweise kommentiert werden. Die Frage nach den Ursachen nimmt in der aktuellen Debatte einen viel kleineren Raum ein als beispielsweise Anekdoten zu der Art, wie diese Mitmenschen auf’s Klo gehen, ergänzt um die Forderung, Integrationswille müsse sich bei der Toilettenreinigung zeigen. Was bitte ist das für ein Niveau?

Das ist für mich der entscheidende Punkt in der Köln-Debatte. Im nachhinein kann man wohl sagen: ja - so etwas oder ähnliches war absehbar und wird sich in dieser oder anderer Form sicherlich wiederholen. Und für mich sind die Ursachen dafür weniger in der Religion, dem Frauenbild oder einem anderen Verhältnis zum Rechtsstaat zu suchen, sondern vor allem in den Lebensumständen der jungen Männer, die das gemacht haben. Diesen - sehr geringen - Anteil junger Männer, die zu solchen Reaktionen neigen, wird es unter Deutschen oder wem auch immer in gleichem Maße geben.

Gleichzeitig wird hier für mich auch deutlich, dass eine gelungene Integration aller Flüchtlinge einfach nicht mehr gewollt ist oder noch nie gewollt war. Das darf natürlich kein verantwortlicher Politiker aussprechen, aber das ist letztendlich die einzig verbleibende Reaktion auf das Problem einer nicht praktikablen Obergrenze. Abschreckung durch schlechte oder gar keine Integration! Gelungene Integration erhöht den weiteren Zuzug......

Ich habe hier jetzt nicht geschrieben, dass ich das gut finde. Das Ganze aber anders zu sehen und weiterhin daran zu glauben, dass die Mehrheit der Verantwortungsträger gelungene Integration Aller wirklich anstrebt, halte ich mittlerweile für naiv.

trithos 11.01.2016 11:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1195284)
... Abkürzend kann man sagen, dass diese Menschen keinerlei Zukunft auf ein Leben in unserer Gesellschaft haben, obwohl sie es (das unterstelle ich jetzt mal) gerne möchten.

Es ist kein Wunder, das manche von ihnen in eine kriminelle Szene abrutschen oder gleich in ihr aufwachsen. Es sind nur einige wenige, doch ich denke, den oben skizzierten Teil der Ursachen kann man verstehen. Die Verantwortung dafür tragen wir mit. Wir haben ihnen die Tür zu einer Integration zugeschlagen. Kein Aufenthaltstitel, keine Deutschkurse, keine Ausbildung, keine Arbeit, keine Wohnung außerhalb des prekären Milieus.

Ist es fair oder auch nur schlau, diesen Menschen eine mangelnde Integrationsbereitschaft vorzuwerfen? Ich halte es an dieser Stelle für unfair und dumm. Ich bin wie alle anderen hier dafür, die Täter zu fassen und zu bestrafen. Gleichzeitig müssen wir uns um die Ursachen kümmern, von denen manche – nicht alle – in unserer Hand liegen. Sonst wird sich Köln wiederholen....
Grüße,
Arne

Ich finde, damit sprichst Du einen wichtigen Aspekt an. Ich stimme Dir zu, und möchte ergänzend aus Österreich berichhten:

In Österreich (und vermutlich auch in Deutschland) wir jetzt u.a. heftig darüber diskutiert, wie viele Sozialleistungen/Versorgungsleistungen Flüchtlinge (solange sie noch nicht anerkannt sind) bekommen sollen und ob diese Asylwerber legal arbeiten dürfen sollen, um sich (so sie einen Job finden) selbst erhalten zu können.

Mir fällt dabei auf, dass gerade jene politischen Gruppierungen und Stammtisch-Philosophen besonders restriktiv vorgehen wollen, die sich auch am lautesten über Ausländerkriminalität beschweren und Ausländerkriminalität nach eigenen Angaben besonders hart und wirkungsvoll bekämpfen wollen.

Setzten wir hier einmal voraus, dass uns allen die Bekämpfung von Kriminalität und natürlich auch Ausländerkriminalität ein Anliegen ist. Dann sollten wir darüber nachdenken, was da am wirkungsvollsten ist. Wenn ich mir das Meinungsspektrum anschaue reicht das von: "alle straffälligen Ausländer sofort raushauen, ohne lange zu fackeln und sich um aktuelle Gesetze zu kümmern!" Bis hin zu: "Die können ja gar nichts dafür, kommen aus einer anderen Gesellschaft, sind halt überfordert, traumatisiert usw.... wir müssen sie verhätscheln und können sie für ihre Taten nicht verantwortlich machen." Ich betone, dass ich diese beiden Extreme hier wiedergebe, OHNE sie hier in diesem Forum jemandem konkret vorzuhalten. Aber woanders hab ich das schon so gehört.

In der Praxis wird man sich wohl irgendwo zwischen den beiden Extremen treffen müssen, um wirkungsvolle Maßnahmen zu finden. Und jetzt komme ich zu dem Beispiel zurück, das zeigt, wie manche Maßnahmen das Gegenteil bewirken: Flüchtlingen=Asylwerbern während der oft ewig dauernden Asylverfahren Versorgungsleistungen und auch finanzielle Zuwendungen (Taschengeld, weil Anspruch auf Sozialleistungen haben in Ö ohnehin nur anerkannte Flüchtlinge) zu kürzen, ihnen aber gleichzeitig das Arbeiten zu verbieten mag populär sein, verursacht aber dann, dass diese Menschen sich irgendwie anders ihren Lebensunterhalt verdienen. Und wenn sie keine legalen Arbeitsmöglichkeiten haben, dann suchen sie sich halt illegale. Muss ja jetzt gar nicht "klassische" Kriminalität sein. Schwarzarbeit soll ja nicht nur in Österreich ein Thema sein. Wobei in diesem Fall natürlich auch viele rechtschaffene Bürger gerne die billigen Dienste von ausländischen Schwarzarbeitern in Anspruch nehmen.

Und jetzt dürft ihr mal raten, welche Berufe Asylwerbern in Österreich offiziell offenstehen?

1) Asylwerber unter 25 dürfen eine Lehre machen, allerdings nur in "Mangelberufen".
2) Als „freies Gewerbe“ ist eine der wenigen legalen Möglichkeiten für Asylwerber/Innen, einer Arbeit nachzugehen, die Prostitution.
:Nee:

Flow 11.01.2016 12:50

Aus der Zeit : Eindrücke und Schilderungen eines syrischen Flüchtlings aus der Kölner Silvesternacht

Zitat:

Nicht alles, was Basel und seine Freunde erzählen, lässt sich durch andere Quellen verifizieren: Zu unübersichtlich und chaotisch ist die Lage noch immer. Die Aussagen sind subjektiv, aber liefern bemerkenswerte Einblicke, wie Flüchtlinge die Taten anderer Flüchtlinge und Migranten in dieser Nacht erlebten – und wieso Basel Esa nun ein hartes Eingreifen des deutschen Staats fordert.

Flow 11.01.2016 13:00

Daraus (u.v.a.) :
Zitat:

Basel Esa: Es waren vor allem Flüchtlinge dort, aus Algerien, Marokko, Somalia, Afghanistan, dem Irak oder wie wir aus Syrien. Auf dem Bahnhofsvorplatz habe ich mich einmal nach Deutschen umgesehen. Ich habe keinen gefunden.
Ein klares Bild gibt das für mich noch nicht so recht ...
Scheinbar handelte es sich um "Ausländer unter sich", um die 1000 junge Männer. Keine Deutschen, keine Frauen.
Auf der anderen Seite haben wir nun um die 500 (?) Anzeigen. Von deutschen Frauen ?
Wie soll man sich das Szenario nun vorstellen ?
:confused:

Hafu 11.01.2016 13:19

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1195317)
Daraus (u.v.a.) :
Ein klares Bild gibt das für mich noch nicht so recht ...
Scheinbar handelte es sich um "Ausländer unter sich", um die 1000 junge Männer. Keine Deutschen, keine Frauen.
Auf der anderen Seite haben wir nun um die 500 (?) Anzeigen. Von deutschen Frauen ?
Wie soll man sich das Szenario nun vorstellen ?
:confused:

Ich halte den Augenzeugenbericht schon für plausibel: auf dem Bahnhofsvorplatz waren rund 1000 Männer, die dort entweder waren um zu feiern, zu saufen oder aber -diesen Misstand gibt es am Kölner Bahnhof offensichtlich ja auch seit über einem Jahr- ganz bewusst um Reisende zu beklauen.

Da ja ständig Züge an- und abfahren, müssen ja auch deutsche Reisende dort hindurch um zu den Gleisen zu gelangen oder von dort in die Stadt, von denen dann (vorzugsweise Frauen, von denen auch weniger Widerstand zu erwarten ist) belästigt oder beklaut wurden. Aber die Deutschen stehen dort natürlich nicht rum, sondern versuchen sich so rasch wie möglich durchzudrängeln und werden deshalb von dem Syrer namens "Basel" anders, also als nicht zur Menge gehörend wahr genommen.

Flow 11.01.2016 13:29

Ebenfalls aus oben verlinktem Zeit-Artikel :
Zitat:

Die ersten betrunkenen Flüchtlinge auf dem Bahnhofsgelände bemerkten sie gegen 18 Uhr, so erzählt es Basel, der selbst als Muslim keinen Alkohol trinkt. Es seien immer mehr Betrunkene im und um den Bahnhof aufgetaucht. "Sie haben flaschenweise Wodka getrunken, Whiskey, Martini", sagt Basel. Die Stimmung sei mit dem Alkoholpegel immer aggressiver geworden, es sei zu Schlägereien gekommen. "Viele dieser Leute hatten keine Erfahrung mit Alkohol, in ihrer Heimat ist das Trinken verboten."
Wohl auch ein interessanter und wichtiger Aspekt.

Bezüglich des Umgangs mit Alkohol klaffen hier wohl auch größere kulturelle Unterschiede.

Im Zuge einer erfolgreichen Integration muß der adäquate Gebrauch unserer Volksdroge wohl auch entsprechend vermittelt werden ... ;)

beckerbongo 11.01.2016 13:31

viele feiern zu hause und gehen erst um kurz vor zwölf raus um Feuerwerk zu gucken.
es kommen Züge an , wo Leute aussteigen um dann mitten in dieser Menge zu landen , die schlagen sich dadurch um so so schnell es geht da weg zu sein.
kein wunder , das der keine deutsche da beobachtet hat , die in Massen und da bleibend , gefeiert haben.

die ganze Flüchtlingsdrama ist für mich durch.
als meine Familie in neunzigern nach Deutschland ausreisen wollte, mussten wir , noch in Heimatland Antrag stellen und ca. 2 Jahre warten.
es wurde alles geprüft.
dann sind wir eingereist und hatten innerhalb von einem Jahr alle qualifizierte Arbeit.
meine Familienleute arbeiten seit über 20 Jahren ALLE in Metallbau-, Autobau-, und in Medizinbereich.
darunter zwei Ärzte und ein Qualitätsmanager im Betrieb von 400 Angestellten.
jetzt sind die Grenzen einfach offen für Leute , die noch nicht mal in einstelligem Prozentbereich das erreichen werden , was Spätaussidler aus Russland und Polen erreicht haben.
eiengereistw Menge an kampffähigen jungen Leuten , übersteigt jetzt schon um vielfaches Bundeswehr und Polizei.
Übernahme von Ortschaften durch IS mitten in Deutschland ist jetzt schon möglich.
Innensicherheit ist gefährdet und das ist ein Skandal.
ermöglicht , das diese Menge an Leuten , JUNGE MÄNNER OHNE PAPIERE ! hat unsere Regierung und Mutti.
SKANDAL IST DAS !!!!

TriBlade 11.01.2016 13:34

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 1195286)
Das ist wirklich ein gutes Beispiel.
Ein unmenschliches System, Menschen in eine endlose Warteschleife zu schicken...

Verfehlte Einwanderungspolitik einerseits. Andererseits muss man aber auch sagen, viele sind hier nur geduldet weil uns eine Abschiebung unmöglich ist. Diese könnten aber wenn sie nicht in einer endlosen Warteschleife bleiben wollen jederzeit in ihr Heimatland ausreisen. Bestes Beispiel, das aktuell diskutiert wird, ist der Attentäter aus Paris. Dieser hat sich mit verschiedenen Identitäten in verschiedenen Staaten mit verschiedenen Legenden aufgehalten. Solche Menschen kann man nicht abschieben, wohin auch solange wir nicht wissen woher er stammt. Die Person selbst könnte diese Situation sehr wohl selbst beeenden. Also keine Schuld unseres Staates sondern eigenes Verschulden. Viele dieser Personen kommen eben nicht aus "Kriegsgebieten" sondern sind aus wirtschaftlicher Not geflohen und um dann hier bleiben zu können, verschleiern sie ihre wahre Identität.

MattF 11.01.2016 13:38

Zitat:

Zitat von beckerbongo (Beitrag 1195329)
viele feiern zu hause und gehen erst um kurz vor zwölf raus um Feuerwerk zu gucken.
es kommen Züge an , wo Leute aussteigen um dann mitten in dieser Menge zu landen , die schlagen sich dadurch um so so schnell es geht da weg zu sein.
kein wunder , das der keine deutsche da beobachtet hat , die in Massen und da bleibend , gefeiert haben.

die ganze Flüchtlingsdrama ist für mich durch.
als meine Familie in neunzigern nach Deutschland ausreisen wollte, mussten wir , noch in Heimatland Antrag stellen und ca. 2 Jahre warten.
es wurde alles geprüft.
dann sind wir eingereist und hatten innerhalb von einem Jahr alle qualifizierte Arbeit.
meine Familienleute arbeiten seit über 20 Jahren ALLE in Metallbau-, Autobau-, und in Medizinbereich.
darunter zwei Ärzte und ein Qualitätsmanager im Betrieb von 400 Angestellten.
jetzt sind die Grenzen einfach offen für Leute , die noch nicht mal in einstelligem Prozentbereich das erreichen werden , was Spätaussidler aus Russland und Polen erreicht haben.
eiengereistw Menge an kampffähigen jungen Leuten , übersteigt jetzt schon um vielfaches Bundeswehr und Polizei.
Übernahme von Ortschaften durch IS mitten in Deutschland ist jetzt schon möglich.
Innensicherheit ist gefährdet und das ist ein Skandal.
ermöglicht , das diese Menge an Leuten , JUNGE MÄNNER OHNE PAPIERE ! hat unsere Regierung und Mutti.
SKANDAL IST DAS !!!!

Da spricht und schreibt ja manch Syrer nach 1 Jahr besser Deutsch.

Flow 11.01.2016 13:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1195323)
Da ja ständig Züge an- und abfahren, müssen ja auch deutsche Reisende dort hindurch um zu den Gleisen zu gelangen oder von dort in die Stadt, von denen dann (vorzugsweise Frauen, von denen auch weniger Widerstand zu erwarten ist) belästigt oder beklaut wurden. Aber die Deutschen stehen dort natürlich nicht rum, sondern versuchen sich so rasch wie möglich durchzudrängeln und werden deshalb von dem Syrer namens "Basel" anders, also als nicht zur Menge gehörend wahr genommen.

Ja, klingt plausibel ...
(Die Deutschen dürfen auf die schicken Partys und fahren dann mit ihren Mädels nach Hause, die Asys aus dem Heim können die ganze Nacht nur am Bahnhof rumlungern ... :Lachen2:)

Hier nochmal aus der Zeit die Schilderung eines anonymen Kölner Bereitschaftspolizisten :
Zitat:

Vor dem Bahnhofseingang hatte sich eine Gruppe von 150-200 jungen Männern versammelt. Wer mit dem Zug nach Hause fahren wollte, musste da durch. Also bahnten wir zu einer der Türen einen Weg und sicherten die Gasse gegen die Männer. So viele Passanten wie möglich begleiteten wir vom Vorplatz durch diese Tür und ein Stück weit in den Bahnhof hinein. Dort übergaben wir die Personen wenn möglich an die Kollegen von der Bundespolizei.

Rälph 11.01.2016 13:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1195284)
Mich persönlich nervt es, dass diejenigen sie am lautesten beklagen, die an einem Gelingen der Integration in Wahrheit gar kein Interesse haben. Ich denke, Du nimmst auch die heimliche Schadenfreude wahr, mit der die Geschehnisse aus diesem Lager teilweise kommentiert werden. Die Frage nach den Ursachen nimmt in der aktuellen Debatte einen viel kleineren Raum ein als beispielsweise Anekdoten zu der Art, wie diese Mitmenschen auf’s Klo gehen, ergänzt um die Forderung, Integrationswille müsse sich bei der Toilettenreinigung zeigen. Was bitte ist das für ein Niveau?

Ich denke da tust du einigen Leuten hier aus dem Forum unrecht. Nach meinem Empfinden sind es hier gerade die Zweifler, die am nächsten an der Welt der Migranten dran sind. Polizisten und Lehrer zum Beispiel.

Was glaubst du denn, was wir den halben Tag in Schule so treiben? Integration und Inklusion ist DAS Thema überhaupt und das nicht erst seit gestern. Wir haben zig verschiedene Ansatzpunkte, wie wir versuchen, die Kinder und Jugendlichen in das "System" einzugliedern...Bildungspatenschaften, Partnerbetriebe, hauptamtlicher Berufsberater, Kooperation mit der Gewerbeakademie, Kooperation mit Vereinen, Angebote zum sozialen Lernen, Schülerfirma, Gewalt- und Drogenpräventionsprogramme, Schwimmkurse und, und, und.
Morgen Abend hab ich mich mit einigen Jugendlichen verabredet, um mit ihnen den Ringerverein zu besuchen, in dem ich früher aktiv war, um dort einen Kontakt zu knüpfen. Ist auch meine freie Zeit...
Wenn ich dagegen dein Bemühen anschaue, welches sich auf einen Abstecher zum Camp in Hartheim zu beschränken scheint, dann kann ich eigentlich nur darüber schmunzeln. Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

Aber teilweise kotzt es einen einfach an. Ich fahre z.B. regelmäßig mit Schülern zu Sportwettkämpfen, im letzten Jahr auch wieder zu einem "Swim and run". Und was machen zwei der Jungs dort? Klauen irgendwelchen Gymnasiasten zwei Paar fast neue, hochwertige Turnschuhe, so dass es beinahe zu einer fetten Schlägerei kommt. Und nein, die Jungs sind nicht mittellos, sondern bereits seit fast einer Generation hier. Die Väter gehen einer geregelten Arbeit nach. Aber so wird das Ganze untergraben und nachhaltig ein schlechter Eindruck erzeugt. Von diesen Beispielen könnte ich noch verschiedene aufzählen...

beckerbongo 11.01.2016 13:47

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1195332)
Da spricht und schreibt ja manch Syrer nach 1 Jahr besser Deutsch.

alle Fehler die du findest , darfst du behalten.
es ist billigste Masche in Internetforen , wenn man sonst keine Argumente hat , aber unbedingt beleidigen möchte , auf Grammatikfehler hinzuweisen.

JENS-KLEVE 11.01.2016 13:54

Dass ich täglich mit und für Ausländer arbeite erwähne ich hier gar nicht, weil ich dafür auch Geld bekomme, es ist also selbstverständlich. Ich mach das auch nicht halbherzig, sondern engagiert, weil ich aus den jungen Leuten Steuerzahler machen möchte und keine Häftlinge oder Empfänger von Sozialleistungen. Wenn ich hier Negativbeispiele bringe, betrifft das nicht meine Schüler, sondern Beobachtungen aus der benachbarten Turnhalle und meiner Stadt. Davon bekomme ich einiges mit, und dass die Beispiele hie nicht gut ankommen war eigentlich klar, aber bedenkt dass sie bei mir auch nicht gut ankamen. Ich habe bei Facebook ständig Flüchtlinge in Schutz genommen, bin mit Spenden und Koffern in die Unterkunft reingegangen hab mich für einen Afrikaner auch persönlich eingesetzt. als Feedback kamen in den Monaten danach leider fast nur Negativbeispiele. Hab ich mir auch anders vorgestellt und gewünscht.

Hafu 11.01.2016 13:56

Zitat:

Zitat von beckerbongo (Beitrag 1195329)
...jetzt sind die Grenzen einfach offen für Leute , die noch nicht mal in einstelligem Prozentbereich das erreichen werden , was Spätaussidler aus Russland und Polen erreicht haben.
eiengereistw Menge an kampffähigen jungen Leuten , übersteigt jetzt schon um vielfaches Bundeswehr und Polizei.
Übernahme von Ortschaften durch IS mitten in Deutschland ist jetzt schon möglich.
Innensicherheit ist gefährdet und das ist ein Skandal.
ermöglicht , das diese Menge an Leuten , JUNGE MÄNNER OHNE PAPIERE ! hat unsere Regierung und Mutti.
SKANDAL IST DAS !!!!

Ich erlebe es oft (auch im Kollegenkreis), dass gerade diejenigen die in der Vergangenheit von unserer (im Vergleich zu USA, Neuseeland oder Australien) offenen Asylpolitik bzw. in deinem Fall von den sehr humanen Spätaussiedlerregelungen profitiert haben und denen eine erfolgreiche Integration gelungen ist, sich auffallend strikt gegen weitere Zuwanderung aussprechen. Eigentlich ein Paradoxon. Auch bei z.B. italienischen oder türkischen Gastarbeitern, bzw. deren zweiter Generation ist mir das schon aufgefallen.

Keiner unserer Politiker hat die Flüchtlinge nach Deutschland gerufen. Wie wärst du an Stelle unserer Bundesregierung denn mit den Boots-Flüchtlingen bzw. den Flüchtligen die uns auf dem Landweg erreicht haben aus Syrien und Eritrea (die beiden größten Flüchtlingsgruppen) umgegangen?

Hätten wir, als mit Abstand reichstes Land Europas, Stacheldrahtzäune hochziehen sollen, so wie Ungarn und damit das Flüchtlingsproblem auf die Nachbarländer Polen, Tschechien und Österreich umverteilen?

Die Spätaussiedler waren/ sind keine Kriegsflüchtlinge. Sie können selbstverständlich ihre Ausreise langfristig planen, können auch im Vorfeld z.B. noch in Russland Deutschkurse belegen und damit ihren Einstieg in unsere Gesellschaft planen. So haben es z.T. auch die osteuropäischen Ärzte und Pflegekräfte gemacht, die bei uns arbeiten.

Die Syrer sind in der Regel Hals über Kopf abgehauen, haben dann z.T. noch Monate bis Jahre in türkischen Auffanglagern unter menschenunwürdigen Verhältnissen vegetiert oder illegal in der Türkei in den Städten gehaust, bevor sie sich auf den weiteren Weg in den Westen gemacht haben.

Ich wüsste nicht, wie ich an Merkels Stelle anders hätte handeln sollen und auch Merkels Kritiker, die nach Obergrenzen schreien, wissen nicht, wie derartige Flüchtlingsobergrenzen beim offenen Grenzen durchsetzbar sein sollen. Hast du eine praktisch umsetzbare Idee?

Klugschnacker 11.01.2016 13:56

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1195336)
Ich denke da tust du einigen Leuten hier aus dem Forum unrecht. Nach meinem Empfinden sind es hier gerade die Zweifler, die am nächsten an der Welt der Migranten dran sind. Polizisten und Lehrer zum Beispiel.

Ich wollte das nicht nur auf die Diskussion hier im Forum beziehen. Sondern auf die allgemeine Debatte in Deutschland. Hier im Forum gibt es jedoch auch Fundstücke.

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1195336)
Wenn ich dagegen dein Bemühen anschaue, welches sich auf einen Abstecher zum Camp in Hartheim zu beschränken scheint, dann kann ich eigentlich nur darüber schmunzeln. Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

Da liegst Du falsch. Ich tue eine ganze Menge, werde es hier aber nicht ausbreiten, denn es geht niemanden etwas an. Einige hier wissen es. Fest steht allerdings, dass ich mehr tun könnte.

Wie haben Familienmitglieder, die aus dem arabischen Raum und aus einem Subsahara-Staat stammen und in die Familie eingeheiratet haben. Ich habe zu dem Thema also einen gewissen Praxisbezug. Dass Du ernsthaft an einer Integration von Ausländern interessiert bist, bestreite ich nicht. Du wirst aber auch bereits die Beobachtung gemacht haben, dass nicht alle Deine Bemühungen teilen.

Schwarzfahrer 11.01.2016 14:04

Zitat:

"Ich glaube, eure Regeln sind zu lasch", sagt Basel
Dieses Zitat bestätigt meine Befürchtung: in der Bemühung, niemandem Unrecht zu tun, zeigt unser Rechtstaat nicht ausreichend die Zähne gegenüber denen, die die Regeln verletzten, nach dem Motto: lieber nichts machen, als einen noch so kleinen Fehler. Allerdings finde ich nicht die Regeln zu lasch, sondern deren zögerliche Anwendung. Menschen, die aus autoritären Staaten kommen, werden dies oft als Schwäche und Einnladung zur ungestraften Mißachtung von Gesetzen deuten. Denen sind die Regeln erst mal egal, die sehen nur die Anwendung.

So unschön es ist, müssen sich alle Staaten, die eine derartige Zuwanderung erfahren, auch lernen, schneller und härter zu reagieren, wenn es erforderlich ist. Basel hat es begriffen, hoffentlich werden es andere auch.

Flow 11.01.2016 14:05

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1195336)
Was glaubst du denn, was wir den halben Tag in Schule so treiben? Integration und Inklusion ist DAS Thema überhaupt und das nicht erst seit gestern.

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1195339)
Dass ich täglich mit und für Ausländer arbeite erwähne ich hier gar nicht, weil ich dafür auch Geld bekomme, es ist also selbstverständlich.

Wer engagiert an vorderer Integrationsfront arbeitet, sollte wohl auch Möglichkeit haben, seine Sorgen und sicher nicht ausbleibenden Frustrationen zu kommunizeren.

Das darf nicht mit ebenso existierender fremdenfeindlicher anti-integrativer Hetze und Propaganda verwechselt werden und solche aber nach Möglichkeit auch nicht "füttern".

beckerbongo 11.01.2016 14:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1195340)
Hast du eine praktisch umsetzbare Idee?

immer noch aktuelle Verfassung :Cheese:
ich bin nicht gegen Flüchtlinge , ich bin gegen unkontrollierte Einreise von viel zu vielen jungen Leuten , wo niemand nachvollziehen kann , woher die kommen.
Deutschland kann physikalisch keine komplette Afrika hier unterbringen , Mitleid hin oder her .
Zitat:

Artikel 16a [Asylrecht, sichere Drittstaaten, sicherer Herkunftsstaat]
(1) Politisch verfolgte geniessen Asylrecht.

(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der EuropäischenGemeinschaft oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung desAbkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze derMenschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist. Die Staaten ausserhalb dereuropäischen Gemeinschaften, auf die die Vorraussetzungen des Satzes 1 zutreffen, werdendurch Gesetz, das der Zustimmung des Bundesrates bedarf, bestimmt. In den Fällen desSatzes 1 können aufenthaltsbeendende Maßnahmen unabhängig von einem hiergegeneingelegten Rechtsbehelf vollzogen werden.

(3) Durch Gesetz, das der Zustimmung des Bundesrates bedarf, können Staaten bestimmtwerden, bei denen auf Grund der Rechtslage, der Rechtsanwendung und der allgemeinenpolitischen Verhältnisse gewährleistet erscheint, dass dort weder politische Verfolgungnoch unmenschliche oder erniedrigende Bestrafung oder Behandlung stattfindet. Es wirdvermutet, dass ein Ausländer aus einem solchen Staat nicht verfolgt wird, solange ernicht Tatsachen vorträgt, die die Annahme begründen, dass er entgegen dieser Vermutungpolitisch verfolgt wird.

(4) Die Vollziehung aufenthaltsbeendender Massnahmen wird in allen Fällen des Absatzes3 und in anderen Fällen, die offensichtlich unbegründet sind oder als offensichtlichunbegründet gelten, durch das Gericht nur ausgesetzt, wenn ernstliche Zweifel an derRechtmässigkeit der Massnahme bestehen; der Prüfungsumfang kann eingeschränkt werdenund verspätetes Vorbringen unberücksichtigt bleiben. Das Nähere ist durch Gesetz zubestimmen.

(5) Die Absätze 1 bis 4 stehen völkerrechtlichen Verträgen von Mitgliedsstaaten derEuropäischen Gemeinschaft untereinander und mit dritten Staaten nicht entgegen, die unterBeachtung der Verpflichtungen aus dem Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlingeund der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten, deren Anwendung inden Vertragsstaaten sichergestellt sein muss, Zuständigkeitsregelungen für die Prüfungvon Asylbegehren einschliesslich der gegenseitigen Anerkennung von Asylentscheidungentreffen.

Willi 11.01.2016 14:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1195284)
Ist es fair oder auch nur schlau, diesen Menschen eine mangelnde Integrationsbereitschaft vorzuwerfen?

Die Aufregung ist unverständlich - letztlich bekommen (auch) Flüchtlinge doch täglich an Plakatwänden, in Zeitungsanzeigen und sonstwo mitgeteilt, welche Werte es in Deutschland gibt, wie Deutsche mit Frauen umgehen (können).

Beispiele:





So wird zum Beispiel Bier bei Lidl verkauft:

Willi 11.01.2016 14:31

Noch ein paar Beispiele zum Thema "Werte" in Deutschland:






Rälph 11.01.2016 14:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1195341)
Da liegst Du falsch. Ich tue eine ganze Menge, werde es hier aber nicht ausbreiten, denn es geht niemanden etwas an.

Kannst mir ja live davon berichten, sollte ich mal wieder ein Fahrrad besteigen:o.

Lui 11.01.2016 15:21

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1195358)
Noch ein paar Beispiele zum Thema "Werte" in Deutschland:

Komisch, ich reisse Frauen auf der Strasse nicht den Schlüpfer vom Leib und befinge sie, und bin dieser Art Werbung schon länger ausgesetzt.

Rhing 11.01.2016 15:40

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 1195142)
Das gleiche Spielchen in Leipzig.
Es widerspricht meinem Rechtsempfinden, dass die Typen auf freiem Fuss sind. Kann mir ein Jurist mal die Hintergründe auseinandersetzen?

U-Haft erfordert
- dringenden Tatverdacht und
- Flucht- oder Verdunkelungsgefahr, soweit nicht besondere (Nr. 3) Straftaten vorliegen. Wiederholungsgefahr gehört eben nicht dazu, weil die Wiederholung der Straftat ja erst gerichtlich festgestellt werden muss. Wenn eine Tat aus der Gruppe heraus begangen wird, käme Verdunkelungsgefahr in Betracht.

Zitat:

Zitat von 'StPO (Beitrag 1195142)
[
§ 112 Voraussetzungen der Untersuchungshaft; Haftgründe

(1) Die Untersuchungshaft darf gegen den Beschuldigten angeordnet werden, wenn er der Tat dringend verdächtig ist und ein Haftgrund besteht. Sie darf nicht angeordnet werden, wenn sie zu der Bedeutung der Sache und der zu erwartenden Strafe oder Maßregel der Besserung und Sicherung außer Verhältnis steht.

(2) Ein Haftgrund besteht, wenn auf Grund bestimmter Tatsachen
1. festgestellt wird, daß der Beschuldigte flüchtig ist oder sich verborgen hält,
2. bei Würdigung der Umstände des Einzelfalles die Gefahr besteht, daß der Beschuldigte sich dem Strafverfahren entziehen werde (Fluchtgefahr), oder
3. das Verhalten des Beschuldigten den dringenden Verdacht begründet, er werdea)
Beweismittel vernichten, verändern, beiseite schaffen, unterdrücken oder fälschen oder
b) auf Mitbeschuldigte, Zeugen oder Sachverständige in unlauterer Weise einwirken oder
c) andere zu solchem Verhalten veranlassen,
und wenn deshalb die Gefahr droht, daß die Ermittlung der Wahrheit erschwert werde (Verdunkelungsgefahr).

(3) Gegen den Beschuldigten, der einer Straftat nach § 6 Abs. 1 Nr. 1 des Völkerstrafgesetzbuches oder § 129a Abs. 1 oder Abs. 2, auch in Verbindung mit § 129b Abs. 1, oder nach den §§ 211, 212, 226, 306b oder 306c des Strafgesetzbuches oder, soweit durch die Tat Leib oder Leben eines anderen gefährdet worden ist, nach § 308 Abs. 1 bis 3 des Strafgesetzbuches dringend verdächtig ist, darf die Untersuchungshaft auch angeordnet werden, wenn ein Haftgrund nach Absatz 2 nicht besteht.?


Dirtyharry 11.01.2016 15:40

[quote=Willi;1195358]Noch ein paar Beispiele zum Thema "Werte" in Deutschland:

Hi,
gild das für alle?

Gruß Dirtyharry

drullse 11.01.2016 16:07

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1195372)
Komisch, ich reisse Frauen auf der Strasse nicht den Schlüpfer vom Leib und befinge sie, und bin dieser Art Werbung schon länger ausgesetzt.

Danke - das war auch mein erster Gedanke.

Klugschnacker 11.01.2016 16:37

Zur Werbung: Nach meinem Gefühl führt eher ein restriktiver Umgang mit der Sex zu Problemen als ein zwangloser. In den ausgewählten Motiven sehe ich mehr die Sexualität der Männer auf den Arm genommen als die Würde oder Stellung der Frau herabgesetzt.

Sexualität gehört gelegentlich verarscht, meine zumindest. Aber das ist ein anderes Thema.
:Blumen:

noam 11.01.2016 17:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1195343)
nach dem Motto: lieber nichts machen, als einen noch so kleinen Fehler.

Das ist allerdings ein sehr wichtiger Grundpfeiler unserer Gesellschaft! Und trotzdem gibt es hin und wieder schon bemerkenswerte Justizirrtümer.


Man stelle sich vor jemand wird aufgrund einer Verwechslung in den Tod abgeschoben? Möchtest du die Entscheidung treffen oder der Henker sein, der den Menschen in den sicheren Tod bringt?

carolinchen 11.01.2016 17:47

Ich bin zwar keine Emanze aber solche Bilder finde ich auch nicht so prikelnd...aber wir sind hier eh von Machos umgeben.http://www.triathlon-szene.de/forum/...t=38082&page=5

Eber 11.01.2016 17:49

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1195328)
Ebenfalls aus oben verlinktem Zeit-Artikel :
Wohl auch ein interessanter und wichtiger Aspekt.

Bezüglich des Umgangs mit Alkohol klaffen hier wohl auch größere kulturelle Unterschiede.

Im Zuge einer erfolgreichen Integration muß der adäquate Gebrauch unserer Volksdroge wohl auch entsprechend vermittelt werden ... ;)

Jetzt verstehe ich auch weshalb die Quote in Bayern so wichtig genommen wird: da wäre dann wohl eine ganze Begrüßungsmaß fällig :Lachen2:

be fast 11.01.2016 17:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1195212)
be fast: Ich bin wie TheRunningNerd davon ausgegangen, dass Du Dich für Abschiebungen/Ausweisungen auch bei kleineren Vergehen aussprichst. Falls das nicht der Fall sein sollte, ist das ein Missverständnis und tut mir leid.

Mir ist jetzt nicht klar, wo ich Dir an anderer Stelle eine Unkenntnis der Rechtslage vorgehalten hätte. Kann sein oder auch nicht. Falls Du mich konkreter darauf ansprechen möchtest, würde ich Dich freundlich bitten, meinen Wortlaut nochmals zu zitieren. Dann kann ich gerne darauf eingehen.
:Blumen:

Wortlaut ist enthalten in #519, #492 und #483 in deinem Originalbeitrag....

Eber 11.01.2016 18:06

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1195330)
Verfehlte Einwanderungspolitik einerseits. Andererseits muss man aber auch sagen, viele sind hier nur geduldet weil uns eine Abschiebung unmöglich ist. Diese könnten aber wenn sie nicht in einer endlosen Warteschleife bleiben wollen jederzeit in ihr Heimatland ausreisen. Bestes Beispiel, das aktuell diskutiert wird, ist der Attentäter aus Paris. Dieser hat sich mit verschiedenen Identitäten in verschiedenen Staaten mit verschiedenen Legenden aufgehalten. Solche Menschen kann man nicht abschieben, wohin auch solange wir nicht wissen woher er stammt. Die Person selbst könnte diese Situation sehr wohl selbst beeenden. Also keine Schuld unseres Staates sondern eigenes Verschulden. Viele dieser Personen kommen eben nicht aus "Kriegsgebieten" sondern sind aus wirtschaftlicher Not geflohen und um dann hier bleiben zu können, verschleiern sie ihre wahre Identität.

Ja, das ist ein guter Punkt.

FinP 11.01.2016 18:09

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 1195376)
U-Haft erfordert
- dringenden Tatverdacht und
- Flucht- oder Verdunkelungsgefahr, soweit nicht besondere (Nr. 3) Straftaten vorliegen. Wiederholungsgefahr gehört eben nicht dazu, weil die Wiederholung der Straftat ja erst gerichtlich festgestellt werden muss. Wenn eine Tat aus der Gruppe heraus begangen wird, käme Verdunkelungsgefahr in Betracht.

Wiederholungsgefahr steht streng genommen einer Fluchtgefahr sogar entgegen, denn wer abhaut kann ja nichts mehr tun. Somit kann ein Wiederholer auch sich schonmal nicht ins Ausland absetze .

Eigentlich OT aber amüsant und für einige sicher noch unverständlicher:

Tatsächlicher Fall - Person wird Haftrichter vorgeführt, wegen gleichem Delikt schon vielfach vorbestraft.

Haftrichter entscheidet imho korrekt, den geständigen Delinquenten auf freien Fuß zu setzen, da dieser ja immer pünktlich zu seinen unzähligen Verhandlungen gekommen sei.

Im Endeffekt muss man jetzt die juristischen Verfahren erstmal abwarten, bevor man kollektiv das hyperventilieren beginnt.


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