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drullse 11.10.2012 00:39

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 814654)
Marion Jones ist für einen ähnlichen Meineid in den Knast gegangen ...

Da wird sich jetzt wohl zeigen, wie gut LA vernetzt ist...

Raimund 11.10.2012 01:06

für mich besteht kein unterschied zwischen professionellem doping mit system und der wurst, die das heimlich für sich alleine im stillen kämmerlein macht.

auch hier wird wieder deutlich, dass der typ einfach professionell und voller ehrgeiz an jede sache rangeht.

die anderen typen (man muss schon weit im klassement zurückgehen, um nen sauberen zu finden, da bin ich mir sicher!) sind jetzt vor allem angepisst, dass sie eher zur wurstfraktion gehörten.

klar ist doping scheiße, aber wir haben das so gewollt...!!!:Huhu:

LidlRacer 11.10.2012 01:15

@Raimund

Sorry, Deine Bewunderung für professionelle Betrüger kann ich nicht teilen. Um genauer zu sein: Sie kotzt mich an.

DeRosa_ITA 11.10.2012 06:33

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 814595)
@LidlRacer , erklär mir doch mal worin dein abartiger Hass gegen LA besteht??
Das er uns " Ulle" immer besiegt hat?
Das er gedopt hat ohne Ende? Nein die anderen sind Sauber gefahren.
Ich find diesen Thread und was einige sich hier immer wieder "aufblasen" lächerlich.Glaubt irgend einer von den Top 50 bei der Tour waren /sind nicht gedopt?
Wenn es jetzt so eine Schlammschlacht gibt gegen ihn, ja er hat wohl im großem Umfang gedopt, sollen doch alle auch die EX Telekom Fahrer mal vor den Pranger gestellt werden.Keiner von denen ist doch sauber gefahren das wissen wir doch alle.
Ich versteh diese Hetzjagd nicht, was soll das!
Ich mal mal einen Thread auf über Dop im Telk. Lager wie wärs?
Oder über das ehem ONCE Team - was die sich wohl alles reingeschmissen haben.
Die werden den LA schon ordentlich "rüberholen" seit iht dann zufrieden - JAAAAAAAAAAAA wie schön er wird bestraft!!
Ich möcht nicht wissen was im Schwimmsport oder der Leichtathletik abgeht, aber danach fragt keiner , der Radsport ist immer im Fokus.

LA war und ist ein gewaltiges Arschloch, das ist das Problem :Cheese: und ein bisschen einen an der Waffel hat er zudem...

Michael Skjoldborg 11.10.2012 07:53

Hej LidlRacer

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 814660)
@Raimund
Sorry, Deine Bewunderung für professionelle Betrüger kann ich nicht teilen. Um genauer zu sein: Sie kotzt mich an.

Nu' mal halblang. Ich könnte mir vorstellen, dass Raimund seinen Ausgangspunkt für die "Bewunderung" in Passagen und Beschreibungen wie der hier nimmt/nehmen könnte.

"In his single minded quest to win the Tour Armstrong also claims to have “geeked out,” saying:
I tackled the problem of the Tour as if I were in math class, science class, chemistry class, and nutrition class, all rolled into one. I did computer calculations that balanced my body weight and my equipment weight with the potential velocity of the bike in various stages, trying to find the equation that would get me to the finish line faster than anybody else. I kept careful computer graphs of my training rides, calibrating the distances, wattages, and thresholds.

Interestingly, the mathematical approach to training described by Armstrong in his autobiography, and which he ascribes solely to his own personal innovation and having “geeked out,” is exactly the approach that the documents USADA has assembled indicate Michele Ferrari takes with his clients."

Dass Armstrong eben durch und durch "professionell" war. Es wäre halt nett gewesen zu sehen, mit welchem Ergebnis nicht gedopte Sportler mit einer so akribischen Vorbereitung gegeneinander hätten konkurrieren können.

Bis denne, Michael

Scotti 11.10.2012 08:44

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 814657)
für mich besteht kein unterschied zwischen professionellem doping mit system und der wurst, die das heimlich für sich alleine im stillen kämmerlein macht.

auch hier wird wieder deutlich, dass der typ einfach professionell und voller ehrgeiz an jede sache rangeht. ...

Für mich ist organisierte Kriminalität etwas anderes als ein Ladendiebstahl. Ich sehe da sehr große Unterschiede.

Und nein, ich finde die Mafia nicht gut, nur weil sie professionell und mit Ehrgeiz Ihre Geschäfte erledigt.

Stefan 11.10.2012 08:49

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 814655)
Da wird sich jetzt wohl zeigen, wie gut LA vernetzt ist...

Die Leute werden um ihren eigenen Ruf besorgt sein und sich von ihm abwenden.

LidlRacer 11.10.2012 08:57

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 814698)
Und nein, ich finde die Mafia nicht gut, nur weil sie professionell und mit Ehrgeiz Ihre Geschäfte erledigt.

Gutes Stichwort.

Der Sohn von Ferrari spricht Armstrong in mindestens einer email mit "Capo" an.
http://d3epuodzu3wuis.cloudfront.net/JR+Exhibit+A.pdf

kiwii 11.10.2012 09:40

[quote=Ironmanfranky63;814595...[/QUOTE]

6, setzen!

fitschigogeler 11.10.2012 09:56

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 814612)
Aber macht weiter ich werd jetzt meine Klappe halten, bin raus ihr könnt weiter machen!

Einverstanden

3-rad 11.10.2012 13:02

Zitat:

Zitat von Ironmanfranky63 (Beitrag 814612)
ich werd jetzt meine Klappe halten


Vinoman 11.10.2012 13:23

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 814668)
LA war und ist ein gewaltiges Arschloch, das ist das Problem :Cheese: und ein bisschen einen an der Waffel hat er zudem...

1+ :Blumen:

Wollte auch noch fragen, ob die Anti-Armstrong Stimmung hier eventuell etwas damit zu tun hat, dass er nach außen immer noch Stein und Bein schwört ein Engel zu sein? :Huhu:

Naja, man kann nur hoffen, dass er nicht eines Tages unter seinem gewaltigen Lügengebilde zusammenbricht und tot (in 'ner Badewanne oder so) aufgefunden wird....das wünsche ihm dann halt auch nicht.

makrelensepp 11.10.2012 13:54

Wisst Ihr, was ich sehr interessant finde:
Über LA (nicht, dass ich ein Sympathisant wäre!!!) zerreißt Ihr Euch ja schon fast gegenseitig!
Aber, dass mit Laurent Jalabert ein ehemals recht erfolgreicher Radprofi kommendes Wochenende in Kona am Start ist, interessiert keinen.
Er war bestimmt, als er all seine Erfolge erkämpft hat, gaaaaaanz sauber und nicht gedopt. Vor allem während seiner Zeit bei ONCE und CSC.

Da schreit komischerweise keiner!

Traurig finde ich:
Er startet in der Agegroup und kämpft dort um die Weltmeisterschaft mit!

Ich hoffe, Ihr steinigt mich jetzt nicht...

3-rad 11.10.2012 13:58

Zitat:

Zitat von makrelensepp (Beitrag 814859)
Ich hoffe, Ihr steinigt mich jetzt nicht...


kromos 11.10.2012 14:01

Zitat:

Zitat von makrelensepp (Beitrag 814859)
Ich hoffe, Ihr steinigt mich jetzt nicht...

Nein, eher Teeren und federn :Cheese:

Aber analog zu Ironmanfranky63, m.E. ganz andere Dimenionen zu aktiver Profi-Zeit und dem "Wirken" im Heute :Huhu:

arist17 11.10.2012 14:07

Zitat:

Zitat von makrelensepp (Beitrag 814859)
Wisst Ihr, was ich sehr interessant finde:
...

Weißt Du, was ich sehr interessant finde:

Das es so viele gibt (und wohl auch immer geben wird), auf die die folgende Aussage zutrifft

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 814600)
du hast NIX kapiert.

:cool:

Vinoman 11.10.2012 14:07

Zitat:

Zitat von kromos (Beitrag 814868)
Nein, eher Teeren und federn :Cheese:

Aber analog zu Ironmanfranky63, m.E. ganz andere Dimenionen zu aktiver Profi-Zeit und dem "Wirken" im Heute :Huhu:

Neenee, nicht analog. Ich finde die Bemerkung schon berechtigt, aber der Hinweis auf die Dimensionen stimmt ahlt schon und Jalabert läuft halt nicht so mit dem Heiligenschein herum, soweit ich weiß. Ob man es aber gut finden muß, dass er bei den Agegroupern startet kann man diskutieren...

Jhonnyjumper 11.10.2012 14:13

Interessant finde ich, wie Zabriskie in den Dopingsumpf hiniengezogen wurde. Es scheint ja, als sei er auch ohne Doping ziemlich weit gekommen. Immerhin hat er beim Viertagesrennen von Dünkirchen vor Leuten wie Jalabert, Virenque und Brochard den 5. Platz belegt, bevor Bruyneel und del Moral ihn - wie soll man es sagen? - vom Doping überzeugt haben. Erstaunlich finde ich die unglaublich Naivität bei Zabriskie. Und dass sein Vater selbst einige Jahre vorher an Drogen gestorben war. Aus psychologischer Sicht sind doch gerade die Momente interessant, in denen sich jmd. dazu entscheidet...

"...Zabriskie began to ask questions. He was fearful of the health implications of using EPO, and he had a slew of questions: would he be able to have children? would it cause any physical changes? Would he grow larger ears? The questions continued. Bruyneel responded, “everyone is doing it.” Bruyneel assured that if EPO was dangerous no professional cyclists would be having kids. David was cornered. He had embraced cycling to escape a life seared by drugs and now he felt that he could not say no and stay in his mentor’s good graces..." (REPORT ON PROCEEDINGS UNDER THE WORLD ANTI-DOPING CODE AND THE USADA PROTOCOL, S. 113)

kromos 11.10.2012 14:28

Hier gab es mal ein aktuelles Interview mit Jalabert bzgl. seines Starts, ohne Dopingbezug.

makrelensepp 11.10.2012 15:41

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 814874)
Weißt Du, was ich sehr interessant finde:

Das es so viele gibt (und wohl auch immer geben wird), auf die die folgende Aussage zutrifft



:cool:

Nochmal, vielleicht ein wenig verständlicher: Ich will bei der LA-Geschichte rein gar nichts schön reden und ich habe es sehr wohl verstanden- besser als Du vielleicht denkst.

Dass aber andere, die durchaus auch Dreck am Stecken haben dürften, bzw. gehabt haben, unbehelligt bleiben, ist für MICH nicht nachvollziehbar.
Auch wenn sie nicht siebenmal die Tour "gewonnen" haben.

Schau Dir mal die Erfolge von Jalabert an. Das war nicht nur ein Sieger bei "Rund um den Kirchturm-Kriterien".

Nur, dass er jetzt nicht mehr im Rampenlicht steht.
...wobei er in Frankreich immer noch ein hoch angesehener Sportler ist.

Jhonnyjumper 11.10.2012 16:14

Zitat:

Zitat von makrelensepp (Beitrag 814931)
Nochmal, vielleicht ein wenig verständlicher: Ich will bei der LA-Geschichte rein gar nichts schön reden und ich habe es sehr wohl verstanden- besser als Du vielleicht denkst.

Dass aber andere, die durchaus auch Dreck am Stecken haben dürften, bzw. gehabt haben, unbehelligt bleiben, ist für MICH nicht nachvollziehbar.
Auch wenn sie nicht siebenmal die Tour "gewonnen" haben.

Schau Dir mal die Erfolge von Jalabert an. Das war nicht nur ein Sieger bei "Rund um den Kirchturm-Kriterien".

Nur, dass er jetzt nicht mehr im Rampenlicht steht.
...wobei er in Frankreich immer noch ein hoch angesehener Sportler ist.

Deine Bedenken sind lobenswert - aber absurd. In diesem Thread geht es um LA und den ihn umgebenden Dunstkreis. Nur weil just hier nicht Jalabert auftaucht, kannst Du doch nicht unterstellen, das würde niemand interessieren. Mach doch einen Jalabert-Thread auf und von mir aus auch Threads zu allen anderen potentiellen Dopern, über die Du Dich aufregst, weil auch in klein ist nicht fein - und dann kann man da genauso diskutieren, wie hier. Allerdings wird es nicht so viel dazu zu sagen geben, wie zu LA. Seine Story ist so gigantisch, dass er eben gehöriges Interesse auf sich zieht. Was ist schlimm daran?!

dickermichel 11.10.2012 16:18

Zitat:

Zitat von makrelensepp (Beitrag 814931)
Dass aber andere, die durchaus auch Dreck am Stecken haben dürften, bzw. gehabt haben, unbehelligt bleiben, ist für MICH nicht nachvollziehbar.

Nach dem heutigen Wissensstand hat LA nicht einfach nur betrogen, WIE ALLE ANDEREN AUCH, sondern Doping auf ein Level gehoben, daß es vorher und seitdem nicht gab/gibt.
Das betrifft die medizinische, finanzielle, soziale und politische Facette des Themas und macht den LA-Fall so einzigartig.
Dazu kommt noch die unglaubliche Aggression, mit der LA gegen andere Fahrer (Simeoni etc.) im Feld vorging, die sich nicht an seine Regeln halten wollten - ganz zu schweigen von seinen z. T. erfolgreichen Versuchen, andere außerhalb des Pelotons auch wirtschaftlich zu schädigen.
Schlußendlich war er halt mit seinen sieben Siegen am exponiertesten und hat jetzt das Pech, daß die USA in diesem Bereich keinen Spaß verstehen.
Wäre LA Franzose oder Deutscher, wäre dieses System mit hoher Sicherheit nicht aufgeflogen, denn der Radsport in D scheint nicht wirklich an einer radikalen Aufklärung z. B. der Telekom-Jahre interessiert zu sein.

Ich bin tatsächlich so naiv, daß ich mir von dieser Aufdeckung des LA-Systems eine Signalwirkung in den ganzen Sport erhoffe, auch wenn die Meldung in der SZ heute morgen, daß das britische Team um Wiggins den Vertrag mit ihrem zwielichtigen Arzt nicht verlängert, zeigt, daß Betrug im Sport wahrscheinlich nie ein Ende haben wird...solange ihn Menschen machen.

Gruß: Michel

captain hook 11.10.2012 16:33

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 814947)
Nach dem heutigen Wissensstand hat LA nicht einfach nur betrogen, WIE ALLE ANDEREN AUCH, sondern Doping auf ein Level gehoben, daß es vorher und seitdem nicht gab/gibt.
Das betrifft die medizinische, finanzielle, soziale und politische Facette des Themas und macht den LA-Fall so einzigartig.
Dazu kommt noch die unglaubliche Aggression, mit der LA gegen andere Fahrer (Simeoni etc.) im Feld vorging, die sich nicht an seine Regeln halten wollten - ganz zu schweigen von seinen z. T. erfolgreichen Versuchen, andere außerhalb des Pelotons auch wirtschaftlich zu schädigen.
Schlußendlich war er halt mit seinen sieben Siegen am exponiertesten und hat jetzt das Pech, daß die USA in diesem Bereich keinen Spaß verstehen.
Wäre LA Franzose oder Deutscher, wäre dieses System mit hoher Sicherheit nicht aufgeflogen, denn der Radsport in D scheint nicht wirklich an einer radikalen Aufklärung z. B. der Telekom-Jahre interessiert zu sein.

Ich bin tatsächlich so naiv, daß ich mir von dieser Aufdeckung des LA-Systems eine Signalwirkung in den ganzen Sport erhoffe, auch wenn die Meldung in der SZ heute morgen, daß das britische Team um Wiggins den Vertrag mit ihrem zwielichtigen Arzt nicht verlängert, zeigt, daß Betrug im Sport wahrscheinlich nie ein Ende haben wird...solange ihn Menschen machen.

Gruß: Michel

Insgesammt erinnert es aber stark an die bekannten Staatsdopinggeschichten aus der Zeit des kalten Krieges.

Nur halt in neuzeitlicher und wirtschaftlicher Ausführung.

"Niedagewesen" trifft es deshalb meiner Meinung nach nur teilweise und nur wenn man es auf Einzelpersonen oder private Teams bezieht.

HeinB 11.10.2012 16:38

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 814947)
Wäre LA Franzose oder Deutscher, wäre dieses System mit hoher Sicherheit nicht aufgeflogen, denn der Radsport in D scheint nicht wirklich an einer radikalen Aufklärung z. B. der Telekom-Jahre interessiert zu sein.

Der Radsport (!) in den USA hat auch kein Interesse an der Aufklärung. Und beim Team Telekom hab zumindest ich den Eindruck, den exponiertesten Fahrer hat es am härtesten getroffen. Gut, nicht finanziell, aber sportlich und menschlich.

Jhonnyjumper 11.10.2012 16:59

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 814952)
Insgesammt erinnert es aber stark an die bekannten Staatsdopinggeschichten aus der Zeit des kalten Krieges. Nur halt in neuzeitlicher und wirtschaftlicher Ausführung.

Du meinst vom Ausmaß? Doping a la LA fügt sich nahtlos in eine kapitatistische Logik ein. Es geht vor allem um Geld, viel Geld. Und um das zu bekommen, wird alles erdenkliche inhumane ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen. LA ist insofern in meinen Augen immer noch der modernste Sportler, den ich kenne.

captain hook 11.10.2012 17:05

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 814959)
Du meinst vom Ausmaß? Doping a la LA fügt sich nahtlos in eine kapitatistische Logik ein. Es geht vor allem um Geld, viel Geld. Und um das zu bekommen, wird alles erdenkliche inhumane ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen. LA ist insofern in meinen Augen immer noch der modernste Sportler, den ich kenne.

Ich meine von seiner Effizienz, seiner Perfektion, seiner Kaltblütigkeit, seiner Skrupellosigkeit etc.

Das "ohne Rücksicht auf Verluste" gabs beim Staatsdoping auch.

Keine Ahnung, ob er der "modernste Sportler" ist. Beim Staatsdoping war ja im großen Stil auch die Medizinforschung direkt mit eingebunden und die haben den Dreck im noch größeren Stil im Feldversuch getestet und optimiert. Ob Lance Mittel und Wege soweit gingen??? Wobei: Ausschließen würd ich das bei ihm auch nicht.

Hier gehts um Kohle, früher um den kalten Krieg...

sutje 11.10.2012 17:21

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 814959)
Doping a la LA fügt sich nahtlos in eine kapitatistische Logik ein. Es geht vor allem um Geld, viel Geld.

Ich glaube nicht, dass es da nur um Geld gegangen ist. Das Ego spielt da auch eine entscheidende Rolle, wahrscheinlich sogar eine noch viel größere. Außerdem kommen bei den großen Dopinggeschichten (LA, Telekom, Contador, Festina, etc.) immer auch die Nationalfarben vor. Lance Armstrong hätte sicher nicht so agieren können, wenn er nicht so ein Nationalheiligtum gewesen wäre (teilweise wohl noch ist) und US Postal nicht auch ein paar Augen zugedrückt hätte. Alle Funktionäre zu bestechen, hätte Unmengen an Geld benötigt, das war aber auch gar nicht notwendig. Denn für's "Vaterland" drückt man schon gerne mal ein Auge zu. Und sei es, um staatliche Fördergelder abzugreifen, da der Sport mit einem einheimischen "Helden" viel mehr Aufmerksamkeit bekommt. Siehe Olympia und seine Dopinggeschichten, da ging es in den wenigsten Fällen ums große Geld.

Jhonnyjumper 11.10.2012 17:56

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 814962)
Beim Staatsdoping war ja im großen Stil auch die Medizinforschung direkt mit eingebunden und die haben den Dreck im noch größeren Stil im Feldversuch getestet und optimiert. Ob Lance Mittel und Wege soweit gingen??? Wobei: Ausschließen würd ich das bei ihm auch nicht.

Ich war zumindest überrascht, wie "normalo" seine Dopingmethoden waren. Ein bisschen EPO, Testo, dann Bludoping, Cortison etc... Es scheint ja, als habe er fast auschließlich vom Wissen "Schumis" und ein paar anderer profitiert. Dass er sich in zahllosen Treffen mit Ferrari in Bezug auf Doping austesten konnte, ist auch schön beschrieben. Aber Feldversuche? Ich glaube es kaum bzw. bezweifle auch deren Notwendigkeit...

HeinB 11.10.2012 18:49

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 814982)
Ich war zumindest überrascht, wie "normalo" seine Dopingmethoden waren. Ein bisschen EPO, Testo, dann Bludoping, Cortison etc... ...Aber Feldversuche? Ich glaube es kaum bzw. bezweifle auch deren Notwendigkeit...

Es ist doch alles dabei, was es gibt? Außer Insulin glaube ich. Oder was genau fehlt dir?

Speziell beim Blutdoping gibt es auch noch große Unterschiede in der Frage, wie man das macht, wieviele Beutel man hat, wieviele man tatsächlich zurückführt, ob nur für die Top-Fahrer oder flächendeckend für die ganze Manschaft (Kostenfrage) usw.

Feldversuche gibt es natürlich auch, ich verweise einmal mehr auf das Buch von Matschiner. Man muss z.b. für ein bestimmtes Testosteron-Präparat einmalig pro Sportler eine individuelle Abbaukurve bestimmen, um einen sicheren Einnahmezeitpunkt festlegen zu können.

Jhonnyjumper 11.10.2012 19:17

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 815003)
Es ist doch alles dabei, was es gibt? Außer Insulin glaube ich. Oder was genau fehlt dir?

Eben! Es ist die ganz normale Palette, von der wir Hans-Wurst jeden Tag hören...Ich hatte nur diese Doku mit Angel Heredia im Ohr und den ganzen Designersteroiden usw. Von so etwas ist bei Lance nicht die Rede.

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 815003)
Feldversuche gibt es natürlich auch, ich verweise einmal mehr auf das Buch von Matschiner. Man muss z.b. für ein bestimmtes Testosteron-Präparat einmalig pro Sportler eine individuelle Abbaukurve bestimmen, um einen sicheren Einnahmezeitpunkt festlegen zu können.

Genau. Für erfolgreiches Doping muss man vor allem herausbekommen, wie ein Athlet reagiert auf bestimmte Mittel (Matschiner hat ja z.B. im Selbsversuch festgestellt, dass bei ihm nicht viel zu holen ist mit Dope).
Ich dachte immer, dass im klassischen Feldexperiment die Probanden nicht wissen, dass sie Teil einer Untersuchung sind - das war in der DDR der Fall, hier wohl eher weniger, auch wenn einem jungen Zabriskie zuzumuten ist, dass er grad mal einen blassen Schimmer hatte, was da mit ihm passiert.

dude 11.10.2012 19:30

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 814954)
Der Radsport (!) in den USA hat auch kein Interesse an der Aufklärung. Und beim Team Telekom hab zumindest ich den Eindruck, den exponiertesten Fahrer hat es am härtesten getroffen. Gut, nicht finanziell, aber sportlich und menschlich.

Woher weisst Du den das? Reine Spekulation.

NBer 11.10.2012 19:32

wo sind denn auf einmal die ganzen lance-fans hin? von wegen "keine beweise" usw :-)

flaix 11.10.2012 20:22

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 815022)
wo sind denn auf einmal die ganzen lance-fans hin? von wegen "keine beweise" usw :-)

bin hier. hab aber niemals von "keine Beweise" gesprochen.

Hafu 11.10.2012 21:04

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 815022)
wo sind denn auf einmal die ganzen lance-fans hin? von wegen "keine beweise" usw :-)

Hier gibt es wohl noch einige!;)

Allerdings find ich dort keine Bilder vom GRÖDAZ mehr und ich bin mir sicher, vor zwei Wochen war die entsprechende Shop-Seite noch gepflastert mit LA-Action-Bildern. (Vielleicht liegt's aber auch an meinem Browser).

Bin gespannt, wie lange sich Nike noch den Support des Hero a.D. im freien Fall leisten kann, ohne die eigene Marke zu beschädigen.

SDVT-1 11.10.2012 21:12

Hab noch eine Oakley M-Frame in der Livestrong Edition rumliegen. Die gelben Bügel kann man tauschen, die gelben O bleiben :cool: Was mache ich denn nun damit..?

Corki 11.10.2012 21:23

Zitat:

Zitat von makrelensepp (Beitrag 814859)
Wisst Ihr, was ich sehr interessant finde:
Über LA (nicht, dass ich ein Sympathisant wäre!!!) zerreißt Ihr Euch ja schon fast gegenseitig!
Aber, dass mit Laurent Jalabert ein ehemals recht erfolgreicher Radprofi kommendes Wochenende in Kona am Start ist, interessiert keinen.
Er war bestimmt, als er all seine Erfolge erkämpft hat, gaaaaaanz sauber und nicht gedopt. Vor allem während seiner Zeit bei ONCE und CSC.

Da schreit komischerweise keiner!

Traurig finde ich:
Er startet in der Agegroup und kämpft dort um die Weltmeisterschaft mit!

Ich hoffe, Ihr steinigt mich jetzt nicht...

Nein, keine Steinigung. Absolut berechtigter Einwand. Im tri-mag Interview ist die Rede von max 15h Training-das reicht um seine AK zu dominieren. Alles nur Talent oder "Spätfolgen"?


Zitat:

Zitat von kromos (Beitrag 814868)
Nein, eher Teeren und federn :Cheese:

Aber analog zu Ironmanfranky63, m.E. ganz andere Dimenionen zu aktiver Profi-Zeit und dem "Wirken" im Heute :Huhu:

Es gibt also demnoch einen Unterscheid zwischen Doping und richtigem, schlimmen Doping? Das lässt tief blicken...:Nee:


Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 814878)
Interessant finde ich, wie Zabriskie in den Dopingsumpf hiniengezogen wurde. Es scheint ja, als sei er auch ohne Doping ziemlich weit gekommen. ...
He had embraced cycling to escape a life seared by drugs and now he felt that he could not say no and stay in his mentor’s good graces..." (REPORT ON PROCEEDINGS UNDER THE WORLD ANTI-DOPING CODE AND THE USADA PROTOCOL, S. 113)

Das mit dem "hineingezogen" kann ich nicht mehr hören. Wir reden doch hier über mündige Athleten. Das sind geschäftsfähige Leute die jeden Tag entscheidungen treffen. Wer unter den beschriebenen Umständen wirklich keine Radrennen fahren möchte, kann ja wieder auf dem Bau anfangen oder eine Banklehre machen.

Hafu 11.10.2012 21:30

Zitat:

Zitat von SDVT-1 (Beitrag 815063)
Hab noch eine Oakley M-Frame in der Livestrong Edition rumliegen. Die gelben Bügel kann man tauschen, die gelben O bleiben :cool: Was mache ich denn nun damit..?

Verkauf sie! Jetzt bekommst du vermutlich noch einen vernünftigen Preis dafür, auch wenn auf FB die hartnäckigen "Cancer-survivor-believer" sich immer seltener zu Wort melden.;)

Andererseits hat die Öffentlichkeit ein derartiges Kurzzeitgedächtnis, dass vermutlich in einem Jahr nur noch absolute Insider wissen, dass die Farben gelb/schwarz auch mal für was anderes als Borussia Dortmund standen.
;)

LidlRacer 11.10.2012 21:36

Auch wenn's offtopic ist, kurz zu Jalabert. Selbst wenn er in seiner Radsportzeit gedopt haben sollte (ich habe da keine wesentliche Ahnung), ist das längst verjährt. Er hat 2002 aufgehört.

Hafu 11.10.2012 21:42

Zitat:

Zitat von Corki (Beitrag 815071)
Nein, keine Steinigung. Absolut berechtigter Einwand. Im tri-mag Interview ist die Rede von max 15h Training-das reicht um seine AK zu dominieren. Alles nur Talent oder "Spätfolgen"?
...

Von dominieren würde ich nicht reden, wenn er bei einem zweitklassigen Ironman Zweiter in seiner AK war.

Wenn er jetzt in Hawaii mit vorsprung gewinnen würde, hätte ich bei seiner Biographie schon ein sehr ungutes Gefühl, aber ich würde vermuten, dass er jetzt clean startet und deutlich weiter hinten einläuft, so wie auch Aldag, der ja auf Hawaii mit seiner Gesamtzeit auch nicht groß aufgefallen ist.

15h/ Woche finde ich auch gar nicht so wenig, auch wenn Jalabert es im Interview darstellt, als ob er damit am unteren Level des Aufwandes von Hawaii-Qualifikanten liegen würde.

Ich glaube, dass die meisten (zumindest bei den Ü40ern) eher weniger trainieren.

Corki 11.10.2012 21:44

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 815081)
Auch wenn's offtopic ist, kurz zu Jalabert. Selbst wenn er in seiner Radsportzeit gedopt haben sollte (ich habe da keine wesentliche Ahnung), ist das längst verjährt. Er hat 2002 aufgehört.

Womit aufgehört?
Aber stimmt, er hatte ja keine positiven Tests.:Cheese:

(Sorry, OT aber die Vorlage kann man nicht liegen lassen)


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