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FinP 22.03.2011 14:50

Wie ist das da eigentlich mit den entgangenen Gewinnen für die Kraftwerksbetreiber? Ist da der Bund irgendwie ersatzpflichtig? Schließlich hat der Betreiber ja auf Gesetze, Verordnungen etc vetraut. Quasi Bestandsschutz etc.

Pascal 22.03.2011 15:00

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552223)
Lustig ist uebrigens auch, dass die AKWs nur fuer ein paar Milliarden versichert sind, bei einem Supergau aber eine um Groessenordnungen hoehere Summe an Schaden angerichtet wuerde.

Begrenzt auf 2,5 Milliarden, lt. Atomgesetz

Zitat:

Dabei ist die Höhe der
Deckungsvorsorge im Rahmen einer Höchstgrenze von 2,5 Milliarden Euro zu regeln;
Zitat:

Dieses wirtschaftliche Risiko ist in Deutschland nur unzureichend abgesichert, nur ein Bruchteil der zu erwartenden Schäden sind durch die Betreiber abgedeckt. Diese müssen im Moment nur bis zu 2,5 Milliarden € Schadenersatzansprüche begleichen, eine Studie des Bundes geht bei einem schweren Kernschmelzunfall in Deutschland von ca. 5500 Millarden € Schäden aus. Andere Studien kommen bei der Berechnung sogar auf die doppelte Schadenshöhe. Somit trägt die Bevölkerung auch das wirtschaftliche Risiko eines Atomunfalls, obwohl sich die Bevölkerung Umfragen zufolge zum großen Teil gegen die Atomenergie stellt.

Die Bundesregierung und der Bundestag werden nun mittels einer Unterschriftenaktion dazu aufgefordert, eine volle Atomhaftpflichtversicherung für das Betreiben eines Atomkraftwerks vorzuschreiben. Diese Initiative wird getragen von der Ärzteorganisation IPPNW, der neuen Richtervereinigung NRV, dem Bund Naturschutz in Bayern und dem BUND.
Zitat:

Die Prognos-Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums und andere fundierte Untersuchungen beziffern die Schadenshöhe eines Super-GAU in Deutschland auf 2500 bis 5500 Milliarden Euro für Gesundheits-, Sach- und Vermögensschäden: das ist das 10- bis 20-fache des jährlichen Bundeshaushaltes. Würde man für eine Fläche von 10 000 km2, die in einem atomaren Sperrgebiet in Deutschland den Besitzern entzogen würde, einen sehr niedrigen Quadratmeterpreis für Grund und Boden von nur 50 Euro ansetzen, ergäbe das schon einen Vermögensschaden von 500 Milliarden Euro.
http://www.atomhaftpflicht.de/hintergruende.php3

KalleMalle 22.03.2011 15:12

Zitat:

Wie ist das da eigentlich mit den entgangenen Gewinnen für die Kraftwerksbetreiber? Ist da der Bund irgendwie ersatzpflichtig? Schließlich hat der Betreiber ja auf Gesetze, Verordnungen etc vetraut. Quasi Bestandsschutz etc.
Das dürfte noch ziemlich spannend werden.

Schließlich fehlt und fehlte jegliche rechtliche Grundlage, mit der man das Abschalten fordern konnte. Dewegen haben einige KKWs auch auf einer schriftlichen Anweisung bestanden bevor sie ganz runtergefahren sind.

Andererseits weiß die Branche natürlich auch, welches öffentliche Echo eine solche Klage im Moment und für die nächsten paar Jahre wohl hätte.

Da macht es vielleicht mehr Sinn, sich erstmal bei ner Tasse Kaffee mit Agie über die Brennelementesteuer und die Übertragung der Reststrommengen zu unterhalten ohne das gleich an die große Glocke zu hängen. ;)

FuXX 22.03.2011 15:13

Ich glaub du interpretierst das falsch. Gemeint ist, dass die mindestens so versichert sein muessen, dass die Versicherung im Fall der Faelle 2,5 Mrd. zahlen muss. Die duerften die schon hoeher versichern, tun das aber natuerlich nicht. Fuer den Fall, dass es schiefgeht, geht die Firma halt in die Insolvenz und der Staat traegt die Kosten.

KalleMalle 22.03.2011 15:18

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 552242)
Begrenzt auf 2,5 Milliarden, lt. Atomgesetz

Begrenzt auf diese Summe ist lediglich die sog. Riskovorsorge, die über eine Haftpflicht abgedeckt werden muß.
Darüber hinaus ist die Haftung unbegrenzt.

JF1000 22.03.2011 15:19

Ob die bei 2,5 Mrd insolvenz gehen "müssten"?:confused: Ich glaube nicht...Sie würden es dann wohl eher wollen?!


Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552248)
Ich glaub du interpretierst das falsch. Gemeint ist, dass die mindestens so versichert sein muessen, dass die Versicherung im Fall der Faelle 2,5 Mrd. zahlen muss. Die duerften die schon hoeher versichern, tun das aber natuerlich nicht. Fuer den Fall, dass es schiefgeht, geht die Firma halt in die Insolvenz und der Staat traegt die Kosten.


Hafu 22.03.2011 15:32

Die Diskussion geht schon los...

Und natürlich aus Sicht der Energiekonzerne und ihrer Aktionäre nicht ganz zu Unrecht.
Zitat:
"In diesem Jahr sollen die vier deutschen Atomkonzerne im Gegenzug zur Laufzeitverlängerung eigentlich 300 Millionen Euro in diesen Ökofonds zahlen. Das Finanzministerium hatte am Montag deutlich gemacht, an der Zahlungsverpflichtung der AKW-Betreiber habe sich vorerst nichts geändert. Das Ministerium wies darauf hin, es gehe hier um eine Vorauszahlung mit Blick auf künftige Gewinne der Stromkonzerne aufgrund längerer AKW-Laufzeiten, die mit dem aktuellen Moratorium nichts zu tun habe."

Pascal 22.03.2011 15:47

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 552249)
Begrenzt auf diese Summe ist lediglich die sog. Riskovorsorge, die über eine Haftpflicht abgedeckt werden muß.
Darüber hinaus ist die Haftung unbegrenzt.

Aber eben durch keine vollumfängliche Haftpflichtversicherung gedeckt. Genau deshalb gibt es doch diese Unterschriftenaktion.

Soweit ich die Diskussionen verfolgt habe, gäbe es schon Versicherungen die bereit wären eine Versicherung abzuschließen. Aber die dann zu zahlende Prämie würde so horrend hoch sein, dass sich der wirtschaftliche Betrieb der AKWs nicht mehr lohnen würde. Genau diese Konstruktion ist doch Teil des "Märchens" vom billigen Atomstrom.

FuXX 22.03.2011 15:52

Zitat:

Zitat von JF1000 (Beitrag 552251)
Ob die bei 2,5 Mrd insolvenz gehen "müssten"?:confused: Ich glaube nicht...Sie würden es dann wohl eher wollen?!

Ne, aber wenn die 200 Mrd. Schaden uebernehmen muessen, weil die Versicherung nur 2,5Mrd zahlt, dann schon.

FuXX

KalleMalle 22.03.2011 15:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 552259)

Wo die bloß für solche Artikel immer die Bilder von diesen freundlich lächelnden Herren auskramen.
Da find ich, kann man jetzt echt mal drüber lachen....:Cheese:

FinP 22.03.2011 16:25

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 552265)
Aber eben durch keine vollumfängliche Haftpflichtversicherung gedeckt. Genau deshalb gibt es doch diese Unterschriftenaktion.

Welcher Rückversicherer könnte den seriös so eine Schadenssumme tragen?

Wenn Du mit Deinem Auto eine Schulbusladung Kinder in den Rollstuhl bringst, dann kommt Deine Haftpflichtversicherung auch über ihre Deckungsgrenze.

KalleMalle 22.03.2011 17:17

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 552279)
Welcher Rückversicherer könnte den seriös so eine Schadenssumme tragen?

Genau da ist ja das "Ziel" der Aktion - über den Rückschluß, daß etwas nicht versicherbar ist den "objektiven" Beweis erbringen zu können, daß etwas zu riskant ist und damit verboten gehört.
Und da man die mögliche Schadenssumme hier beleibig auftürmen kann, wird der Beweis auch immer gelingen.

Wie hoch muß eigentlich eine Fa. wie z.B. HamburgWasser (ca. 840.000 angeschlossene Haushalte) dagegen versichert sein, daß irgendein Bösewicht das Wasser vergiftet und sich eine Epedemie oder sonstwas ausbreitet ?
Weiß keiner und kümmert wahrscheinlich auch keinen.

Letzlich läuft es bei rationaler Betrachtung auf die Frage hinaus, welche Risiken wir als gering genug annehmen um sie hinzunehmen.
Daß man diese Frage im Bezug auf die Kernkraft heute anders bewertet als noch vor zwei Wochen, darüber müssen wir uns nicht streiten.

kuestentanne 22.03.2011 17:46

Die Endlager-Frage fand ich bisher auch als größtes Problem, je nach Müll bis zu 100000 Jahre ist ein nicht überschaubarer Zeitraum.
Allerdings könnte man mit entsprechenden, wie hier schon erwähnt wurde, Reaktoren das Ganze auf ca. 300 Jahre verkürzen, dazu ist dieser Müll dann auch noch weit weniger radioaktiv.
Es gibt auch weitaus sicherere Reaktortechnik als diese Murksdinger der 2. Generation.

Allerdings gibt es einen Punkt, der weiterhin gegen Atomkraft spricht, aber auch z.B. gegen riesige Staudämme, nämlich der Kriegsfall.
Bei allen AKW´s a la Fukushima muss der Gegner "nur" die Stromversorgung lahmlegen und schwupps steht man vor riesigen Problemen. Zum einen wegen der wahrscheinlichen radioaktiven Verseuchung und zum anderen weil dann ein großer Batzen Strom weg ist.

FinP 22.03.2011 17:55

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 552295)
Allerdings gibt es einen Punkt, der weiterhin gegen Atomkraft spricht, aber auch z.B. gegen riesige Staudämme, nämlich der Kriegsfall.
Bei allen AKW´s a la Fukushima muss der Gegner "nur" die Stromversorgung lahmlegen und schwupps steht man vor riesigen Problemen. Zum einen wegen der wahrscheinlichen radioaktiven Verseuchung und zum anderen weil dann ein großer Batzen Strom weg ist.

Dann ist im Endeffekt nur dezentrale "Energiegewinnung" möglich. Aber wer will die schon vor der Haustür haben.

KalleMalle 22.03.2011 18:20

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 552295)
Allerdings gibt es einen Punkt, der weiterhin gegen Atomkraft spricht, aber auch z.B. gegen riesige Staudämme, nämlich der Kriegsfall.
Bei allen AKW´s a la Fukushima muss der Gegner "nur" die Stromversorgung lahmlegen und schwupps steht man vor riesigen Problemen. Zum einen wegen der wahrscheinlichen radioaktiven Verseuchung und zum anderen weil dann ein großer Batzen Strom weg ist.

Auch wenn es sich im Moment vielleicht nach "bei uns ist alles viel sicherer" anhört, aber trotzdem: So einfach ist die Stromversorgung zum Glück nicht lahmzulegen. Auch in Japan hat es dazu erst mal ein ordentliches Beben und eine 14 Meter hohe Welle gebraucht (hat die JAIF ermittelt).

Und zweitens: Wenn der Gegner sowieso vorhat, verstrahltes Gebiet zu hinterlassen, dann kann er auch gleich ne entsprechende Rakete schicken. Dürfte logistisch einfacher sein.

Meik 22.03.2011 20:18

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 552295)
Die Endlager-Frage fand ich bisher auch als größtes Problem, je nach Müll bis zu 100000 Jahre ist ein nicht überschaubarer Zeitraum.
Allerdings könnte man mit entsprechenden, wie hier schon erwähnt wurde, Reaktoren das Ganze auf ca. 300 Jahre verkürzen, dazu ist dieser Müll dann auch noch weit weniger radioaktiv.

Genau daraum darf es IMHO derzeit einfach kein Endlager geben. Die Technik ist noch keine 100 Jahre alt, wer weiß was da in weiteren 100 Jahren möglich ist. Vielleicht können wir das Zeug dann problemlos in nichtstrahlendes Material umwandeln, zigmal mehr Energie mit einer risikoarmen Technik rausholen ... wer weiß das schon? Aber einmal sinnfrei verbuddelt und wir kommen so schnell nicht wieder ran. Was ist wenn mal ein Erdbeben das Endlager beschädigt? In mehreren 100m Tiefe im Boden kommt man nie wieder dran.

Ansonsten bleibt die Diskussion irgendwie eine äußerst beschränkte. Zahlt irgendein Kohlekraftwerksbetreiber für die Umweltschäden die er verursacht? Irgendeiner von uns für das was er an schädlichen Nebenwirkungen der Umwelt zufügt durch seinen Energieverbrauch? Wir zahlen die Kosten für die Energie, die Nebenwirkungen nehmen wir da stillschweigend in Kauf. Ob es Auto, Strom, Heizung oder was auch immer ist.

Und dabei auch nicht vergessen was alles für uns irgendwo anders gefördert, produziert oder was auch immer wird.

Wie teuer müssten viele Produkte werden wenn wir damit die Neuaufforstung von Regenwald zahlen müssten um nur mal ein Beispiel zu bringen?

Damit das nicht wieder falsch verstanden wird: Die AKWs SIND ein Problem, aber eins von vielen die wir geschaffen haben. :(

Pascal 22.03.2011 22:14

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 552385)
Genau daraum darf es IMHO derzeit einfach kein Endlager geben. Die Technik ist noch keine 100 Jahre alt, wer weiß was da in weiteren 100 Jahren möglich ist. Vielleicht können wir das Zeug dann problemlos in nichtstrahlendes Material umwandeln, zigmal mehr Energie mit einer risikoarmen Technik rausholen ... wer weiß das schon? Aber einmal sinnfrei verbuddelt und wir kommen so schnell nicht wieder ran. Was ist wenn mal ein Erdbeben das Endlager beschädigt? In mehreren 100m Tiefe im Boden kommt man nie wieder dran.

Ein anderer Blickwinkel würde bedeuten sich zu Fragen, was die Menscheit alles allein innerhalb der vergangenen 100 Jahre erlebt hat: zwei Weltkriege mit verherrenden Folgen, Naturkatastrophen, Klimawandel, Terrorismus usw.

Die Vorstellung einen radioaktiven Haufen Müll erklecklicher Größe bzw. Masse mittelfristig zugänglich zu halten könnte ein verstetigtes Gefahrenpotential in vielerlei Hinsicht bedeuten. Das jemand "so schnell nicht wieder ran" kommt kann also auch eine Art von Sicherheit darstellen, z.B. gegen das gegebene Mißbrauchspotential wenn das radioaktive Material in falsche Hände geräte.

Helmut S 23.03.2011 06:38

Mir gefällt die Idee das Zeug (radioaktiver Müll) in die Sonne zu schießen. Das Kostenargument überzeugt mich nicht. Das Thema Fehlstart schon hier wäre eine Risikobetrachtung hilfreich. ;)

FuXX 23.03.2011 08:17

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 552492)
Mir gefällt die Idee das Zeug (radioaktiver Müll) in die Sonne zu schießen. Das Kostenargument überzeugt mich nicht. Das Thema Fehlstart schon hier wäre eine Risikobetrachtung hilfreich. ;)

Weisst du wie oft man fliegen muesste, um das alles in die Sonne zu befoerdern? Bei den tausenden von Start wuerde unter Garantie ab und an mal einer misslingen - and then the shit really hits the fan!

Joerg aus Hattingen 23.03.2011 10:00

Radioaktives Material ließe sich durchaus in wenigen Jahren in stabiles Material (meist Blei) umwandeln. Jedoch wären die einzelnen Schritte (Schleife: Anregung durch Neutronenbeschuss in einen hochgradig instabilen Kern) energetisch so aufwändig, dass die Energiebilanz unterm Strich negativ wäre. Ich denke aber, dass man irgendwann keine andere Wahl mehr hat, ein Endlager gibts nicht.

FuXX 23.03.2011 10:52

LOL, das waer auch geil, erst Jahrzehnte mit AKWs 'sauberen' Strom erzeugen, dann den ganzen Driss da stehen haben und nicht wissen wohin damit und als Loesung dann mit mehr Strom aus Kohlekraft den Muell in ungefaehrlichen Muell umwandeln - so hat man dann netto Muell erzeugt und Strom dafuer verbraucht. Hoert sich so bescheuert an, dass die Geschichte einfach prima zur Menschheit passen wuerde :).

Helmut S 23.03.2011 11:14

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 552518)
Weisst du wie oft man fliegen muesste, um das alles in die Sonne zu befoerdern? Bei den tausenden von Start wuerde unter Garantie ab und an mal einer misslingen - and then the shit really hits the fan!

Keine Ahnung. Schätze das kommt auf die Größe des Kofferaums an!? ;)

Wäre so ein statistisch wahrscheinlicher Fehlstart eine andere Risikoklasse als andere "Endlageralternativen"?

kuestentanne 23.03.2011 11:50

http://www.zamg.ac.at/aktuell/index....-03-22GMT13:31

Von ein bisschen radioaktiven Material kann man da wohl nicht mehr sprechen. Dazu noch das verseuchte Wasser, was in den Pazifik fließt ...

FuXX 23.03.2011 13:21

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 552659)
Keine Ahnung. Schätze das kommt auf die Größe des Kofferaums an!? ;)

Wäre so ein statistisch wahrscheinlicher Fehlstart eine andere Risikoklasse als andere "Endlageralternativen"?

Ich glaub schon. Denn bei der Zahl der Starts ist es mehr oder weniger sicher, dass irgendwann etwas schief geht. Man bekommt ja jedes Mal nur wenige Tonnen weg. (ich hab jetzt gerade kein Zahlen vorliegen, aber auf Fluchtgeschwindigkeit von der Erde wird ne Ariane 5 vll 5t beschleunigen koennen - dramatisch mehr sicher nicht)

Ganz davon abgesehen, dass das eben auch endlos Energie und Geld kostet - dann kann man den Muell besser gleich hier behandeln.

kuestentanne 23.03.2011 13:40

http://www.amazon.de/Zittergas-schr%.../dp/3871447684

In dem Buch steht die Lösung drin.
In dem Buch ist ein Sammelsurium von lustigen Ideen, die theoretisch sogar machbar sind.
Darunter auch die Atommüllbeseitigung. Und zwar so, dass durch den Strahlungsdruck der Müll von alleine abhebt und die Fluchtgeschwindigkeit erreicht.

kuestentanne 23.03.2011 14:30

http://www.gfstrahlenschutz.de/pm110323.htm

Schon komisch, dass man sich nach dem ersten Hype der Medien diese Infos quasi selbst zusammensuchen muß ...

Riversider 23.03.2011 15:05

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 552768)
http://www.gfstrahlenschutz.de/pm110323.htm

Schon komisch, dass man sich nach dem ersten Hype der Medien diese Infos quasi selbst zusammensuchen muß ...

Brutal, und der Kessel dampft noch.....
Merkwürdig, wie schnell man sich an die "Sache" gewöhnt hat und die Medien kaum noch darüber berichten.
Schade, dass sich der Mensch nicht an die atomare Strahlung in der gemessenen Dosis, gewöhnen kann.

FuXX 24.03.2011 08:25

Man fragt sich ja doch manchmal, ob der Bruederle wirklich 24/7 betrunken ist: http://www.spiegel.de/politik/deutsc...752847,00.html

Nicht das mich das wundern wuerde - aber wie bloed muss der denn sein, dass auch einfach so zu formulieren?

Pascal 24.03.2011 08:36

Das ist doch DIE Ehrlichkeit, die wir immer von Politikern erwartet haben...;) ; man sollte H. Brüderle nicht kritisieren, nur weil er die Wahrheit sagt! ;)

KalleMalle 24.03.2011 09:00

Der Brüderle ist Jahrgang 45 und weiß vermutlich, daß er es in seiner politischen Karriere nicht mehr weiter bringen wird als bis zum BMWi. Da kann man dann schon mal Klartext reden :)

Gibt aber noch andere schön geschriebene Artikel, die sich über die spontanen Notfallmaßnahmen von schwarz/gelb wundern.

Flow 24.03.2011 10:05

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 553102)
Das ist doch DIE Ehrlichkeit, die wir immer von Politikern erwartet haben...;) ; man sollte H. Brüderle nicht kritisieren, nur weil er die Wahrheit sagt! ;)

Richtig !
Eher "das Wahlvolk", daß es so gleichgültig oder manipulierbar geworden ist, daß man ihm diese Wahrheiten auch noch in's Gesicht sagen kann ...

Heute vera**che ich dich, morgen sage ich dir, daß ich dich vera**cht habe. Spielt keine Rolle, gewirkt hat es ja sowieso ...

FinP 24.03.2011 20:48

Das schlimmste ist doch, dass "die da oben" wirklich ihr Wohlvolk für debil halten.

Erst ein Verteidigungsminister, der alle für blöd verkauft.
Und nun schieben sie es auf einen "Protokollfehler". Die glauben echt, die Wähler wären bescheuert.

Scotti 24.03.2011 21:16

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 552768)
http://www.gfstrahlenschutz.de/pm110323.htm

Schon komisch, dass man sich nach dem ersten Hype der Medien diese Infos quasi selbst zusammensuchen muß ...

Von dem, der da als Autor angegeben ist, gibt es einen sehr hörenswerten Podcast von 2010 zum Thema "Tschernobyl & mehr":
http://elementarfragen.de/2010/06/ef03-tschernobyl/

Dauert zwei Stunden, und nicht nur das "Tschernobyl " sondern insbesondere auch das "mehr" ist durchgehend interessant.

Thorsten 24.03.2011 21:42

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 553095)
Man fragt sich ja doch manchmal, ob der Bruederle wirklich 24/7 betrunken ist: http://www.spiegel.de/politik/deutsc...752847,00.html

Nicht das mich das wundern wuerde - aber wie bloed muss der denn sein, dass auch einfach so zu formulieren?

Immerhin hat er es wohl nicht heute oder gestern so gesagt, sondern als die Meldung ganz frisch reinkam und er wohl recht überrascht war. Da ist in dem Kreis Beschwichtigung nchvollziehbar.

Haben die in Sachsen-Anhalt das eigentlich geglaubt oder hatte auch die Unglaubwürdigkeit dieses Moratoriums keinen entscheidenden Einfluss auf die Wahl?

tandem65 24.03.2011 21:43

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 553439)
Die glauben echt, die Wähler wären bescheuert.

Ist dem nicht mehr so? Vielleicht verwechselst Du Dich mit der allgemeinheit der Wähler:(

3-rad 24.03.2011 21:53

Der Brüderle hat bullshit gebaut.
Es stehen Wahlen an.
Es gibt Millionen Beispiele in allen Parteien wo andere ähnlichen Mist gebaut haben.
Jeder macht für einen Wahlsieg alles.
In jeder Partei.
Ich finde Atomkraft eigentlich immer schon beschissen, leider gab es vor 20 Jahren keine alternative außer Kohle.
Ich hoffe dass sich jetzt was bewegt.

Wer regiert ist im Grunde egal, wenn es nicht die Linken sind in irgendeiner Form.

Straik 25.03.2011 09:11

Zitat:

China entdeckt Radioaktivität bei Reisenden aus Japan
Die chinesische Gesundheitsbehörde hat bei zwei Reisenden aus Japan eine hohe radioaktive Verstrahlung festgestellt. Das Paar sei auf dem Luftweg nach Wuxi in Ostchina eingereist, teilte die Behörde am Freitag mit. Die gemessene Radioaktivität liege deutlich über dem Grenzwert. Eine Gefahr für ihre Umwelt stellten die beiden jedoch nicht dar. Die japanischen Besucher seien ärztlich versorgt worden.
Quelle:Spon

Vor ein paar Tagen noch gab es riesige Aufmacher, weil verstrahlte Lebensmittel entdeckt wurden. Die Radioaktivität war aber deutlich unter den Grenzwerten, so manches Gemüse auf den Märkten ist höher belastet.
Und jetzt? Nur eine kleine Meldung, irgendwo auf Seite 2.

kuestentanne 25.03.2011 09:49

Jo, dass was ich vor 2 Tagen schon verlinkte, ist jetzt immerhin bei der BILD angekommen.

Schlecht ist, dass die das in Fukushima nicht wie in Tschernobyl machen können und einfach zukippen den Mist.
Denn dann könnten sich die Kernschmelzen nach unten verabschieden und bei den riesigen Mengen dank Abklingbecken wäre dann die Kacke richtig am Dampfen, wenn der Mist dann mit dem Grundwasser in den Pazifik gelangt, zumal da auch noch in Reaktor 3 bis zu 6 kg Plutonium bei sind.

So kann es passieren, dass sie das noch jahrelang so kühlen müssen, wobei dann auch weiterhin Radioaktivität freigesetzt wird ...

Flow 25.03.2011 10:40

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 553439)
Das schlimmste ist doch, dass "die da oben" wirklich ihr Wohlvolk für debil halten.

Erst ein Verteidigungsminister, der alle für blöd verkauft.
Und nun schieben sie es auf einen "Protokollfehler". Die glauben echt, die Wähler wären bescheuert.

Nö, das Schlimme ist, daß "sie" recht haben ... :Lachen2:

FinP 25.03.2011 10:43

Auch wahr.


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