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Hier sind zwei Irrtümer am Werk: Erstens: Es ist ja ausgerechnet die Bibel, welche die Frau geringschätzt und herabwürdigt zur reinen Gebärmaschine. Es ist nicht so, dass die Bibel dieses Übel korrigieren würde, sondern sie zementiert es und verstärkt es. Die Bibel ist voller Sex. Da wird gezeugt und gepimpert, bis der Schlüpfer qualmt. Aber wie viele dieser Schilderungen sind keine Vergewaltigungen? Man zeige mir drei Bibelstellen, in denen einvernehmlicher Sex beschrieben wird (also zwei Menschen, die sich gegenseitig lieben und/oder den Sex beide gleichermaßen wollen). Der Standard in der Bibel ist die Vergewaltigung -- wenn's gut läuft ist es nur Unterwerfung (d.h. die gegebenen Machtverhältnisse werden zähneknirschend akzeptiert, etwa bei Sklaven). Gott selbst schickt in einer Szene sogar einen Vergewaltiger zu einer Frau, um diese zu bestrafen. Sexuelle Erniedrigung und Gewalt sind völlig normal in der Bibel. Man beachte, dass die Bibel nicht sexfeindlich ist. Sie ist lediglich frauenfeindlich. Sex gibt's jede Menge. Zweitens: Woher kommt also die Sexualfeindlichkeit? Diese stammt aus einer viel späteren Zeit, nämlich von Augustinus (um das Jahr 400) und von Thomas von Aquin (um 1250). Sie ist ein Produkt der katholischen Kirche. |
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Jeder, der sich so seinen eigenen Gott strickt und sich aussucht was ihm gefällt hat mit dem Christentum der Bibel eigentlich wenig zu tun. Du magst an irgendwas glauben und spirituell sein, ein Christ im engeren Sinne bist du nicht. Das trifft übrigens auf 98% der deutschen "Christen" zu. An Karfreitag kein Fleisch zu essen und Weihnachten in die Kirche zu gehen macht keinen zu einem Christen. Die Kirchen trauen sich nur nicht, dass deutlicher auszusprechen, weil dann noch viel mehr austreten würden. Und wahrscheinlich auch, weil die Hälfte der Pfarrer selbst (aus gutem Grund) nicht mehr so recht glaubt was in der Bibel steht. |
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Steht bei mir irgendwo, daß es einen "richtigen" Gott gäbe oder geben könnte. Eine solche Definition "richtiger / falscher" Gott widerspräche so ziemlich fundamental allen Auffassungen, die ich habe. Noch am ehesten gibt es für mich sowas wie ein "falsches Leben der eigenen Religiösität", nämlich spätestens dann, wenn dieses darauf ausgerichtet ist, das Leben anderer negativ zu beeinflussen. Aber ich glaube, da sind wir uns einig. Aber zeige mir gerne die Stelle in meinem Post, auf die sich Deine Anmerkung/Frage bezieht. Die würde ich gerne korrigieren. Ernst gemeint! |
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Im Haus uns gegenüber wohnt eine muslimische Familie. Die Tochter trägt im Sommer oft Shorts und hat ein Tattoo am Fußgelenk. Willst du der Familie auch ihren Glauben und ihre Religion absprechen? |
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Es wäre doch interessant etwas über Dein Gottesbild zu erfahren, welches weder richtig noch falsch ist. Bitte entschuldige, wenn ich das etwas hölzern formuliere. Es ist nicht leicht auszudrücken. Vielleicht bringt uns die Frage weiter, ob Gott nach Deiner Vorstellung Auswirkungen auf die Welt hat, oder ob er keine Auswirkungen auf die Welt hat. Sofern er Auswirkungen auf die Welt hat, würde ich gerne wissen, welche das sind. :Blumen: |
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Verwässerst Du hier nicht das Christsein? Wenn ich Dich richtig verstehe, kann man nach Deiner Auffassung ein bisschen Christ sein, kein Problem. "Die Welt ist doch bunt und besteht aus Menschen", schreibst Du. Genauso meinte ich das oben mit den sexuellen Identitäten. :Blumen: |
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Letztlich geht es doch überhaupt nicht darum, ob jemand glaubt. Sondern es geht darum, dass Menschen eine gewisse Autorität für sich einfordern und dies mit ihrem Glauben begründen. Erst dadurch wird eine Überprüfung erforderlich. Im Bundestag wurde in der Debatte um die "Ehe für alle" mit dem "persönlichen Glauben" begründet, dass bestimmten Bürgern ihre Rechte verweigert werden sollen. Was erwarten die Gläubigen? Dass man es einfach so hinnimmt? Das Wort "Glaube" darf kein Synonym sein für "Ätsch, meine Meinung ist unantastbar!". Denn dann würden wir alle unsere Meinungen (etwa über die Höhe von Kindergeld) aus unserem Glauben ableiten und uns jede Begründung ersparen. Ohne Begründung wäre aber jeder Diskurs unmöglich. Der Diskurs wird jedoch nicht aus Zeitvertreib geführt, sondern um die tatsächlich besten Vorschläge zu finden. Man kann es den Gläubigen nicht ersparen, dass ihre Überzeugungen ebenso diskutiert und überprüft werden, wie alle anderen auch. Nun gibt es erstaunlicherweise Leute, denen die Religiosität zu anstrengend ist. Es hat nämlich einen hohen Preis, und den will bei uns kaum noch jemand bezahlen. Man lebt lieber das moderne, freie Leben. Aber die Autorität möchte man behalten. Also gibt man sich als gläubig aus. Das fliegt natürlich irgendwann auf. |
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