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Ist halt oft schwer zu erkennen, wann genau das eine Mal ist, bei dem der Dumme Recht hat. Die Last des Selbst-Denkens kann einem daher niemand abnehmen ... Aber ich kann gut nachvollziehen, dass man sich über manche unqualifiziert kommentierende Artikel ärgert. Geht mir selbst ja auch so. :Blumen: |
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Da scheint mir die Frage durchaus relevant, ob das SAR-Page tatsächlich zuverlässlig eine so kleine Konzentration erkennen kann, wie es die Massenspektroskopie nicht kann. Hier scheint mir Simons Fehler also nicht unbedingt zu liegen. Was mir zunächst nicht einleuchtete: Warum soll zur Beurteilung der Qualität der Analyse einer einzelnen Dopingprobe die Dopingprävalenz (Anteil der mit diesem Mittel Gedopten) relevant sein? Das Testverfahren soll ermitteln, ob das Dopingmittel in einer konkreten Probe vorhanden ist oder nicht. Wie wird das Ergebnis oder die Zuverlässigkeit des Ergebnisses durch die Häufigkeit beeinflusst, mit der andere mit diesem Stoff dopen? Das macht einen Großteil seiner Argumentation aus. Ich dachte, da würde er höchstwahrscheinlich irgendwie falsch liegen, aber ich beginne gerade, es zu verstehen: In der allseits beliebten Wikipedia findet sich ein eindrucksvolles Beispiel aus einem anderen Bereich: "HIV in der BRD Das Ziel eines HIV-Tests sollte die möglichst sichere Erkennung eines Infizierten sein. Aber welche Konsequenzen ein falsch positiver Test haben kann, zeigt das Beispiel eines Menschen, der sich auf HIV testen lässt und dann aufgrund eines falsch-positiven Ergebnisses Suizid begeht. Bei einer angenommenen Genauigkeit von 99,9 % des nicht-kombinierten HIV-Tests sowohl für positive als auch negative Ergebnisse (Sensitivität und Spezifität = 0,999) und der aktuellen Verbreitung von HIV (Stand 2009) in der deutschen Bevölkerung (82.000.000 Einwohner, davon 67.000 HIV-positiv) wäre ein allgemeiner HIV-Test verheerend: bei nicht-kombiniertem HIV-Test würden nämlich von 67.000 tatsächlich Erkrankten lediglich 67 HIV-Infizierte fälschlicherweise nicht erkannt, aber ca. 82.000 Personen würden fälschlicherweise als HIV-positiv diagnostiziert. Von 148.866 positiven Ergebnissen wären etwa 55 % falsch positiv, also mehr als die Hälfte der positiv Getesteten. Somit liegt die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, der nur mit dem ELISA-Test positiv getestet würde, auch wirklich HIV-positiv wäre, bei nur 45 % (positiver Vorhersagewert). Dieser angesichts der sehr geringen Fehlerrate von 0,1 % niedrige Wert liegt darin begründet, dass HIV nur bei etwa 0,08 % der Bundesbürger auftritt." Wenn man wie ich wenig Ahnung hat, denkt man, das "Sensitivität und Spezifität = 0,999" bedeutet, dass von 1000 positiven Tests nur einer falsch ist. Tatsächlich kann es unter bestimmten Bedingungen aber so sein, dass mehr als die Hälfte der positiven Tests falsch sind! Wenn das tatsächlich bei (manchen) Dopingtests der Fall sein sollte, hätten wir ein ziemlich großes Problem ... Allerdings bewirkt nach meinem Verständnis in diesem Fall (Fehler rein statistisch bedingt und nicht durch systematisch falsche Analytik) ein zweiter Test mit der gleichen Methode (im Fall der Dopinganalytik also die Analyse der B-Probe), dass von den erschreckend vielen ca. 82.000 falsch Positiven nur ein Tausendstel übrig bleibt (also ca. 82). Puh, hier scheint also doch kein katastrophales Problem vorzuliegen. Dann bleibt noch die Frage, ob diese Aussage Simons stimmt (aus seiner Stellungnahme vom 6.6.2016): "In Realität liegt die Testgüte für beides, Sensitivität und Spezifität besonders bei dem vom Anti-Dopinglabor in Köln eingesetzten, antikörperbasierten Dopingnachweisverfahren weitaus schlechter." Liegt hier evtl. ein systematischer Fehler vor und nicht nur ein statistischer? Das kann ich nicht beurteilen. Aber in der Folge scheint mir seine Argumentation ins Absurde abzugleiten: Da führt er diverse Umstände an, die zum Abbau der Dopingsubstanz vor der Analyse führen können, bzw. zur Beseitigung durch Manipulation wie beim Russland-Skandal. Auch wenn sich dadurch irgendwelche statistische Kennzahlen verschlechtern, kann daraus natürlich nicht folgen, dass tatsächlich negative Proben häufiger falsch positiv getestet werden. Mir scheint, das behauptet er auch nicht direkt, aber er erweckt den Eindruck. Wie gesagt: Ich bin kein Experte für dieses Zeugs. Man möge mich also korrigieren oder relevantes ergänzen! Derzeit habe ich den vorläufigen Eindruck, dass Simon einem Klimawandelleugner ähnelt, der durch kurzes Nachdenken oder Googeln meint, die Ergebnisse jahrzehntelanger Arbeit Tausender Klimawissenschaftler widerlegen zu können. Off-Topic-Beispiel dazu: Horst Lüning: Widerlegung des menschgemachten Klimawandels an Hand von Planeten und Monden Der Typ findet auch Cyfly genial. |
Christian Coleman hat drei Missed Tests.
Aber bevor die einen Spitzensprinter 2 Jahre sperren, werden sich ganz tolle und plausible Gründe finden lassen und er kommt ohne Strafe davon. https://www.deutschlandfunk.de/medie...icle_id=457051 |
https://www.spiegel.de/sport/radspor...83502-amp.html
Der Radsport-Weltverband UCI hat den früheren italienischen Sprintstar Alessandro Petacchi wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt. |
2. Bundesliga bzw. Aufstieg mit Florial Lienhart ohne Folgen?
Der für den SV Halle startberechtigte Florian Lienhart aus Österreich hat seine positive Dopingprobe ja öffentlich bestätigt und somit seinen Verstoß. Das war Anfang August.
Bis jetzt steht aber das Gesamtergebnis der 2. Bundesliga Nord noch genauso, inkl. Aufstieg seines Bundesligavereins für den er zweimal kräftig Punkte geholt hat. Gibts da nichts Neues? Was sind die Konsequenzen? |
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Jetzt ist er ja einmal vorläufig suspendiert. Eine offizielle Sperre inkl dauer und ab wann seine Ergebnisse anuliert werden kommt erst. Das ist halt wie vor Gericht, jetzt kommt dann die Anklage, Verhandlung und Verurteilung. |
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Wenn die Ligamannschaft, bzw der Verein hinter der Mannschaft einen Ar*** in der Hose hätte, dann würde...
Klar trifft es halt viele, bzw alle bis auf einen, die vielleicht nichts dafür können, aber wenn man es mal aus einer anderen Richtung betrachtet wären sie evtl gar nicht in den Genuss des Aufstiegs gekommen. Naja, warten wir mal ab was passiert. |
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