Zitat:
Zitat von tandem65
(Beitrag 1711601)
Worauf bezieht sich Deine Frage? In dem Zitierten Absatz sind einige Punkte enthalten auf die sich Deine Frage beziehen kann.
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Du deutest an, daß die Arbeitgeber von den Angestellten verlangen, aufs Streikrecht zu verzichten. Davon weiß ich nichts.
Zitat:
Zitat von tandem65
(Beitrag 1711601)
Arbeitgeber im ÖPNV könnten ja auch zügig und ohne Streiks auf die Wünsche Ihrer Mitarbeiter eingehen.
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Ist wohl recht unrealistisch, oder? Gehaltsverhandlungen sind eben Verhandlungen, beide Seiten haben Randbedingungen für ihre Forderungen, und es gilt, für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden. Es gibt ebenso extrem geizige Arbeitgeber wie überzogene Lohnforderungen, wie auch wirtschaftliche Grenzen von Gehältern bzw. wirtschaftliche Bedürfnisse der Arbeitnehmen. Es gilt, einen akzeptablen und wirtschaftlich tragbaren Kompromiß zu finden, keiner muß einfach auf die Forderung des anderen eingehen. Weil es eben auch wirtschaftliche Grenzen gibt, wird z.T. auch über nicht-monetäre Elemente verhandelt (Arbeitszeit, Sozialleistungen, ...).
Zitat:
Zitat von tandem65
(Beitrag 1711601)
In welchem Betrieben ist es so, daß die Manager bei einem Streik weniger verdienen?
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Produktions- oder Umsatzeinbußen können sehr wohl zu weniger Boni bei den Managern führen; auf jeden Fall ist ein Streik ein direkter Schaden für ein Betrieb (weniger für Investitionen, Löhne, Sozialleistungen zur Verfügung), der eben nicht aus Steuermitteln wieder aufgefüllt wird, wie im öffentlichen Dienst.
Zitat:
Zitat von tandem65
(Beitrag 1711601)
Die Arbeitgeber sind genauso verantwortlich für Streiks wie die Gewerkschaften. Sie sind ebenso verantwortlich für den Ärger der Kund:innen im Streikfalle.
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Sehe ich nicht so. Klingt nach DonCorleone-Logik: wer die Forderung nicht erfüllt, ist schuld am Schaden, der durch das Erzwingen der Forderung entsteht.
Zitat:
Zitat von tandem65
(Beitrag 1711601)
Nun gut, die Mitarbeiter:innen im ÖPNV haben auch nur Ihre Meinung daß sie nicht ausreichend entlohnt werden. Nur weil Sie dieser Meinung nachhaltig Ausdruck verleihen erpressen sie niemanden.
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Meinung bei einer Demo Ausdruck verleihen, ist keine Erpressung; verweigern der Dienstleistung an Kunden geht aber einen Schritt weiter. Ich sehe die Idee des Streikverbots für Beamte darin, daß kritische Infrastruktur (Gesundheit, Verkehr, Unterricht, ...) eben immer funktionieren muß (als das Konzept aufkam, war vieles davon noch rein staatlich). Für diese Bereiche sollte m.M.n. weiterhin eine Funktionsgarantie gelten, und für Lohnverhandlungen andere Wege gefunden werden.
So, das führt jetzt endgültig weit weg vom Klima-Thema, wir sollten irgendwie ein Schlußstrich ziehen: ich finde manche Streiks wie auch manche Gewerkschaftsforderungen unangemessen (wie auch manche Arbeitgeber-Gebaren), aber solange sie dürfen, sollen sie, ich werde damit zurechtkommen.