Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1370795)
So viele "C"s dabei... ;)
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Die "C"´s zeigten sich gerade in der Nachkriegsperiode sehr kompromissbereit und unterstützten sozialpolitische Forderungen, welche heute schon fast als linksradikal gelten, z.B. das Ahlener Programm 1947, in dem ein christlicher Sozialismus statt des Kapitalismus zur Programmatik gehört.
Für diejenigen, die ihr Geschichtsbild des Sozialstaates aus dem Religionsunterricht oder von der Kanzel beziehen, ergänze ich gerne meine vorhergehende kurze Ausführung zur Entstehung des deutschen Sozialstaates um dieses Zitat aus Wikipedia:
"Ab 1883 wurden in Deutschland durch Reichskanzler Bismarck zuerst die gesetzliche Krankenversicherung, dann die Unfallversicherung und schließlich die Rentenversicherung eingeführt.[1] Sie waren überwiegend auf die Arbeiterschaft ausgerichtet.
„Mein Gedanke war, die arbeitenden Klassen zu gewinnen, oder soll ich sagen zu bestechen, den Staat als soziale Einrichtung anzusehen, die ihretwegen besteht und für ihr Wohl sorgen möchte“
– Otto von Bismarck: Gesammelte Werke (Friedrichsruher Ausgabe) 1924/1935, Band 9, S. 195/196
Damit sollte einerseits sozialen Unruhen und dem Sozialismus begegnet werden, andererseits sollte bereits bestehenden, freiwilligen Sozialversicherungen der Gewerkschaften und der kirchlichen Arbeiterverbände die wirtschaftliche Grundlage entzogen werden."
Ps: Wer möchte darf natürlich gerne Jesus oder dem Papst danken, dass er versichert ist und heute im Notfall Hartz IV erhält. (und sich bei diesen im Falle von Sozialabbau beschweren.)
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