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Zitat von trithos
(Beitrag 1553487)
Denn eine aufrechte Reisewarnung für Österreich würde es potentiellen Touristen schwer machen, hierher zu kommen...
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Klar, daß bestimmte Reisewarnungen und Quarantäne-Verordnungen viele abhalten würden - dann ist der Schaden aber doch durch die Maßnahmen, nicht durch Corona selbst. Darum sollte man mit solchen Maßnahmen auch vorsichtig umgehen, finde ich.
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Zitat von trithos
(Beitrag 1553487)
...dem naheliegenden Verbot von Apres-Ski-Partys wie früher, die ja für viele ein Hauptgrund für Skiurlaub in Österreich sein dürften
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Ich glaube, dieser Anteil wird überschätzt, weil er lauter ist und in Medien gern präsentiert wird. Ich fahre seit vielen Jahren und sehr häufig Ski; diese Apres-Ski-Feten-Szene ist m.M.n. eine Minderheit der Skifahrer - auch wenn bestimmte Orte wie Ischgl, Sölden, St.Anton ein Übermaß davon haben.
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Zitat von trithos
(Beitrag 1553487)
kann ich mir nicht vorstellen, dass sich viele Gäste aus dem Ausland einen Österreich-Urlaub antun würden.
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Ich glaube, die Mehrheit der Skifahrer aus Leidenschaft würde sich allein durch etwas erhöhte Corona-Zahlen nicht abhalten lassen; Reisewarnungen u.ä. wären natürlich eine ganz andere Nummer.
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Zitat von trithos
(Beitrag 1553487)
Daher scheint es mir naheliegend und sinnvoll, jetzt zu versuchen, die Zahlen niedrig zu halten.
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Da mein Glaube an der Wirksamkeit der meisten Zusatzmaßnahmen begrenzt ist, was über der Begrenzung von Massenversammlungen in geschlossenen Räumen und einem gewissen sinnvollen Abstand und Handhygiene (wie zu Grippezeiten schon immer normal) hinausgeht, halte ich den Glauben, wir (Politiker) hätten es in der Hand, "die Zahlen niedrig zu halten", für Selbstüberschätzung. Sie können niedrigere Zahlen melden, wenn sie sich auf die tatsächlich erkrankten beschränken, und generell die Zahlen in Relation zu anderen Krankheiten und Todesursachen setzen, statt sie zu medial zu überhöhen. Sie können sicher in gewissen Grenzen die Ausbreitung bremsen und für eine möglichst gute Krankenversorgung sorgen, aber nie aufhalten, wenn es (aus für uns nie ganz verstandenen Gründen) mehr wird. Und ich sehe keinen Grund, alles andere dem Corona-Risiko unterzuordnen, es muß als eines von vielen betrachtet und jede Maßnahme in Relation zu den Nebenwirkungen betrachtete werden.
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Zitat von trithos
(Beitrag 1553487)
Du kannst Einschränkungen natürlich ablehnen, wenn Dir persönlich die Zahlen egal sind. Aber der Politik vieler Länder werden die Zahlen nicht egal sein. Das ist die Wirklichkeit, mit der man nicht einverstanden sein muss. Ignorieren hilft aber auch nicht.
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Stimmt, soweit richtig. Darum bin ich aber dafür, sich nicht einfach fatalistisch zu fügen, sondern die Stimme zu erheben, wenn man Irrationales, nicht Angemessenes, Unverhältnismäßiges sieht, und für eine bessere Lösung zu plädieren. Auch wenn meine Stimme allein wenig wiegt, aber ich bin es meiner Selbstachtung schuldig, meine Gedanken auch auszusprechen, und dafür zu werben, was ich für angemessen und vernünftig halte - wobei sich das je nach Faktenlage auch ändern kann, aber nur durch Fakten, nicht durch moralische Appelle oder Druck, was gerne in der Diskussion kommt (zuletzt in der Firma bei der Einführung von sinnlosen Zusatzmaßnahmen).
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Zitat von trithos
(Beitrag 1553487)
Daher halte ich viele Einschränkungen, die jetzt in Österreich gelten (wie Maskenpflicht) für sinnvoll in Deinem Sinne - wenn Du oben zum Schluss schreibst: "Jetzt sollte man eigentlich alles mit sinnvollen Einschränkungen am Laufen halten können."
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Wobei ich gerade in Österreich im August genossen habe, wie viel weniger Einschränkungen nötig sind, und damit viel mehr normal läuft, als bei uns in der Gegend. Das war viel näher am für mich sinnvollen Maß, als was vielerorts gängig ist.