Schwarzfahrer |
10.06.2023 08:18 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1711527)
Okay. Dann lehnst Du die Proteste also nicht prinzipiell ab.
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Natürlich nicht, jeder darf gegen etwas protestieren, was er für falsch hält, auch wenn ich diese Ansicht überhaupt nicht teile. Es geht nur um das wie.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1711527)
Hat jemand, der mit dem Privatjet nach Sylt fliegt, Deiner Meinung nach etwas mit dem Klimawandel zu tun oder ist das aus Deiner Sicht jemand, der "mit der Sache nichts am Hut" hat?
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Nein, hat er nicht, in dem Sinne, wie ich es meine: keiner hat was mit der Demo am Hut, der sich der Demonstration selbst nicht mit Absicht in den Weg stellt, und diese verhindert oder gar die Demo angreift. Alle anderen sind unbeteiligte Zuschauer, die man in Ruhe zu lassen hat als Demonstrant. Auch bei einer Demo gegen Päderasten darf keinem noch nicht rechtskräftig verurteiltem Päderasten das Auto demoliert werden, nur weil die Demonstranten zu wissen glauben, daß dieser ein Kinderschänder ist. (Übrigens, auch nach der Verurteilung haben Demonstranten nichts zu beschädigen, der Gewaltmonopol liegt immer noch beim Staat; wer sich darüber gezielt und wiederholt , also nicht im Affekt, hinwegsetzt ist für mich schon auf dem Weg zum Staatsfeind).
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1711527)
Und wenn ich Dich richtig verstehe: Wenn eine soziale Bewegung in Kambodscha eine dortige Straße vorübergehend blockiert, um gegen die dortige Kinderarbeit zu protestieren, würdest Du das kategorisch ablehnen, da die Menschen auf den Straßen Kambodschas nichts mit der Kinderarbeit am Hut haben. Das würdest Du kategorisch, also in jedem Fall, ablehnen. Ist das korrekt wiedergegeben?
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Ja, ich hielte das für falsch, denn die Menschen am Arbeitsweg zu hindern hat keinen Bezug zu Kinderarbeit, es sind nicht diese Menschen, die dafür verantwortlich sind. Ich halte auch z.B. wenig von Streiks im ÖPNV, bei denen mein geistig behinderter Sohn im nirgendwo strandet - es trifft eigentlich nur die falschen, daher ist es die falsche Form des Protetsts, und man versucht den Unmut der an sich unbeteiligten Bevölkerung für seine Zwecke zu instrumentalisieren - ich fühle mich da mißbraucht für eine Sache, über die ich u.U. zu wenig weiß, um Stellung zu beziehen. Sollen sie doch die Dienstgebäude der verantwortlichen Politiker blockieren - das wäre dann zielgerichtet.
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