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Wenn Du eine Bibelstelle nennst, die Du für Mist oder Märchen hältst, dann lauert sofort die Frage, woher Du das bitte wissen willst, dass es sich bei dieser Bibelstelle um Mist handelt, bei einer anderen jedoch nicht? Ist die Jungfräulichkeit Marias Mist, die Gottessohnschaft Jesu jedoch nicht? Ist die Kreuzigungsszene Mist, die Bergpredigt jedoch authentisch? Der Punkt ist doch, dass Du über keinerlei Kriterium verfügst, Mist von Nichtmist zu trennen, außer Deinem eigenen Gutdünken im Jahr 2018. Ich werfe Dir das nicht persönlich vor, denn so geht es ja allen. Es gibt keinerlei belastbares Argument für die Autorität der Bibel. "Glauben" bedeutet ja auch nichts anderes, als dass man argumentativ mit leeren Händen dasteht. Wie immer: No offense und danke für die Diskussion. :Blumen: |
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Tausende Treffer |
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Ich hänge viel mehr an Traditionen, Ritualen, Kultur, Identität. Das ist mir persönlich wichtig. Und da ist Religion halt ein Baustein. Und unser Staat hat die christlichen Feiertage übernommen, die er als säkulare Demokratie vorgefunden hat. Das kulturelle Gut ist geblieben. Ich finde das sehr gut. Religiös bin ich insofern, als ich von einer höheren "Kraft/Macht/Sinn" absolut überzeugt bin. |
Das kulturelle Gut ist nicht geblieben. Geblieben ist eine Kulisse. Die Inhalte sind den meisten Menschen fremd und gleichgültig. Kaum jemand weiß, was "Pfingsten" ist.
Kein Mensch weiß, was eine Glaubenskongregation ist. Ist es eine Zeremonie? Ist es ein Kongress? Ist es ein Beruf? Ist es schärfstens untersagt? Wer ist wichtiger: Der Bischof oder der Weihbischof? Was ist der Unterschied zwischen Apostel und Jünger? Die Pfarrer sind Darsteller im weihnachtlichen Krippenspiel. Die Leute besuchen die Vorstellung wie ein Theater. Der Pfarrer muss seine Rolle spielen. Was er ansonsten zu sagen hätte, interessiert niemanden mehr. ![]() |
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Wenn du diese Kultur nicht hast, ist das vollkommen ok. Keiner will dich missionieren. :Blumen: |
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Es kann doch durchaus sein, dass die Gläubigen durch den Glauben, an Jesus, seine Jünger, die Apostel, die Heiligen und die Kirche inspiriert werden, ja mehr noch, durch die Vorschriften und Gebote Orientierung, Sinn und Richtung finden. Auf den Philippinen herrschte vor der Eroberung durch Philipp Voodoo und Aberglauben vor. Wegen eigener Erfahrung mit Voodoo auf den Philippinen meine ich sicher behaupten zu können, dass der Monotheismus für die Pinas und die Philippos einen Fortschritt darstellt. In Sachen Infrastruktur, Miteinander usw. Um deinen Vergleich aufzugreifen: würde unser Staat funktionieren, gäbe es kein Finanzamt? Ich stimme dir zu, dass der primäre Zweck der Bibel nicht unbedingt Inspirationsquelle ist, insofern, wie du es verstehst, sondern einen Verhaltenskanon darstellt, Drohung und Strafe bei Missachtung inklusive. Wer seine Steuern nicht zahlt, dem droht Gefängnis. Hat dich meine Metapher inspiriert? -- Stammbäume sind schon langweilig. Auch repräsentativ? Wie wäre es mit etwas Kurzweil' aus dem Psalter: Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen! Matthäus 5,8 Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen! Matthäus 5,9 Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind. Lukas 10,20 |
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Deine Vorhersagen, wie sich die Religiosität in 50 Jahren ausgebreitet hat, halte ich für aus der Luft gegriffen. Vor 25 Jahren ahnte kaum jemand vom öffentlichen Internet und dessen Auswirkungen. Für mich klingen solche Vorhersagen wie religiöses Feldgeschrei, um die eigenen Truppen zu motivieren. Noch ein paar Gedanken zu Deinen früheren Postings, weil es ev. dazu passt, wenn ich Dich nicht missverstehe: Es scheint Dir egal zu sein, was die Leute glauben; Hauptsache, die Leute glauben. Die geistige Freiheit der Aufklärung scheint Dir bedrohlich zu sein; Du bevorzugst klare Leitplanken. Es muss Ordnung herrschen. (Oder verstehe ich Dich falsch?)Ich weiß nicht, wie religiös die Welt in 50 Jahren sein wird, aber offensichtlich scheint mir die Auflösung großer Ordnungsstrukturen zu sein. Es scheint eher auf eine Vielzahl kleiner, privat betriebener "Kirchen" und Sekten hinauszulaufen, die eher Esoterik und Wunderglaube bewirtschaften, als Theologie zu betreiben. Theologische Fakultäten werden vermutlich weiter an Bedeutung verlieren, aber der Versand von Wunder-Kristallen und magischen Armbändern wird florieren. Vielleicht liege ich auch falsch. |
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