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Klugschnacker 06.06.2023 22:20

Knallhart aus Brüsseler Hinterzimmern an triathlon-szene durchgestochen:

Härter als Habecks Heizpläne: EU plant neues Verbot von Heizungen
... Auch in Brüssel wird an verschiedenen Gesetzen gearbeitet, die das Erreichen der Klimaschutzziele bis 2050 möglich machen sollen. ... Mit dem Inkrafttreten der EU-Richtlinie würden Gas-, Öl- und Elektro-Boiler ab 2029 vom Markt verschwinden müssen.

... soll am 1. September 2025 in Kraft treten.

Heizsysteme, deren Wirkungsgrad unter 115 Prozent liegt, dürfen ab 1. September 2029 nicht mehr auf den Markt gebracht werden. Das betrifft alle Heizsysteme außer Wärmepumpen und Hybrid-Heizungen.

... Damit wäre die EU-Richtlinie weitreichender als das Gebäudeenergiegesetz der Ampel-Koalition.

... Zudem hebelt die EU-Richtlinie die Ausnahmen für Über-80-Jährige, Sozialleistungsempfänger und Härtefälle aus, die die Ampel vorsieht.
:Huhu:

Genussläufer 06.06.2023 22:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1711151)
Knallhart aus Brüsseler Hinterzimmern an triathlon-szene durchgestochen:

... Damit wäre die EU-Richtlinie weitreichender als das Gebäudeenergiegesetz der Ampel-Koalition.

Mit etwas Glück rechnet man das schön. Ansonsten müsste man ja tatsächlich den Anteil der Kohle und des Gas im Deutschen Strommix berücksichtigen. Es wird aber sicher Wege geben, um sich das schön zu reden :Lachen2:

Sonst wird das nix mit dem Hohen Wirkungsgrad. Oder siehst Du das anders?

Klugschnacker 06.06.2023 23:14

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1711152)
Mit etwas Glück rechnet man das schön. Ansonsten müsste man ja tatsächlich den Anteil der Kohle und des Gas im Deutschen Strommix berücksichtigen. Es wird aber sicher Wege geben, um sich das schön zu reden :Lachen2:

Sonst wird das nix mit dem Hohen Wirkungsgrad. Oder siehst Du das anders?

Ja. Es ist aber nicht meine eigene Sicht, denn ich verfüge da über keine eigene Expertise. Es ist die Meinung der Experten, deren Bücher ich lese. Dass wir vom Verbrennen von Gas, Kohle und Öl für das Heizen der Gebäude wegkommen müssen, daran besteht offenbar keinerlei Zweifel.

Ich finde es gut und sinnvoll, falls hier eine EU-weite Regelung auf den Weg gebracht wird. Die EU hat sich schließlich ein eigenes Klimaschutzgesetz verordnet. Wenn jetzt auch Taten folgen, ist das eine gute Sache.

Trimichi 07.06.2023 08:46

Danke fuer die Info an die Admin.:Blumen:

Gestern kam eine Meldung im Radio, dass die Arktis 2030 eisfrei sein wird. So der Bericht der Forschungsgruppe nach Auswertung von Satellitenbildern. Man muesse sich als Fazit auf die klimatischen Auswirkungen einstellen.

Bekannt ist dies https://www.ardalpha.de/wissen/umwel...A%20Mai%202023
Konnte den Bericht nicht finden verschriftlicht im iNet.


Bekannt war mWn, dass die Arktis sich schneller erwaermt als der Rest der Welt. Soweit ich weis gilt sie als Wetterkueche Europas. Heute morgen wurde die Meldung im Rundfunk im Radio wieder wiederholt.

Der "green deal" wurde ja 2020 verabschiedet. Damals war von einer Investitionssumme von 40 Billionen auf 2045 gerechnet europaweit die Rede, und das man die Summe nur einmalig ausgeben koenne. Recherchiert man im Internet finden sich nun unterschiedliche Summen fuer Deutschland: 276 Mrd pro Jahr, 10 Mrd. zusaetzlich bis hin zu einer Billion pro Jahr (kaeme ungefaehr hin, wuerde man die gesammte EU nehmen). Woher soll das Geld kommen? Blickt da wer durch? Nach dem Aus von NS1 und NS2? Hinzu kommt der gerade noch vermiedene Boersencrash in den USA diesen Montag. Aktuell duerfen die USA bei 31,4 Billionen Schulden weiter Schulden machen. Stand letzter Freitag. Unter Clinton waren es noch 17 Billionen.

Zurueck zum Hinterzimmerbericht aus Bruessel. Was ich nicht verstehe ist ein Wirkungsgrad von 115%. Es gibt ja auch kein 115% tiges Vakuum. Oder eine kinetische Energie kann nicht hoeher als die entsprechende potenzielle Energie sein. Actio ungleich Reactio? Muss wohl an den Regenerativen liegen. Kohlekraftwerk plus sagen wir 100 Windraeder ergibt in Summe 115% Wirkungsgrad? Oder was soll das sein?

Virtuelles Geld? Inflation geht weiter? Und nun haben wir einen irrealen, von den Naturkonstanten losgeloesten Wirkungsgrad? Das waere dann aber etwas anderes. Denn der maximale Wirkungsgrad betraegt 100%.

Ich hoffe, Arne nimmt uns / mich nicht auf den Arm (von wegen perpetuum mobile erfunden). :confused:

Bleibt die Bitte um Erklaerung.

Klugschnacker 07.06.2023 09:11

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1711185)
Was ich nicht verstehe ist ein Wirkungsgrad von 115%. Es gibt ja auch kein 115% tiges Vakuum. Oder eine kinetische Energie kann nicht hoeher als die entsprechende potenzielle Energie sein. Actio ungleich Reactio? Muss wohl an den Regenerativen liegen. Kohlekraftwerk plus sagen wir 100 Windraeder ergibt in Summe 115% Wirkungsgrad? Oder was soll das sein?

Eine Wärmepumpe pumpt Wärme, die sich außerhalb des Hauses befindet, ins Haus hinein. Energie braucht sie für den Transport dieser Außenwärme in das Haus. Im Haus kommt dadurch erheblich mehr Wärme an, als die Wärmepumpe an Strom verbraucht.

Die Außentemperatur kann dabei geringer sein als die Innentemperatur des Hauses.

Siebenschwein 07.06.2023 09:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1711187)
Eine Wärmepumpe pumpt Wärme, die sich außerhalb des Hauses befindet, ins Haus hinein. Energie braucht sie für den Transport dieser Außenwärme in das Haus. Im Haus kommt dadurch erheblich mehr Wärme an, als die Wärmepumpe an Strom verbraucht.

Die Außentemperatur kann dabei geringer sein als die Innentemperatur des Hauses.

Naja, man sollte vielleicht nochmal erwähnen, dass dieser "Wirkungsgrad" sich nur auf die eingekaufte Energie bezieht. Rein physikalisch gehen 115% natürlich nicht. Ist halt eigentlich kein Wirkungsgrad, denn die Energie aus der Umgebung wird ja auch zugeführt. Seriöser arbeitet man wohl eher mit dem "Energieerntefaktor". Aber da dieser spezifisch für Wärmepumpen ist, und man in der Politik ja auf die Wortwahl achten muss, hat man vermutlich "technologieoffen" kommunizieren wollen und den Eindruck vermeiden wollen, dass man die Leute zwingt, Wärmepumpen zu nutzen.
Wie das dann genau ausgestaltet wird, wird sich weisen. Schlussendlich muss jede EU-Direktive noch in nationales Recht umgewandelt werden, wenn ich das richtig verstehe. Das kann dann 1:1 geschehen oder man schaut, ob die jetzt geplante deutsche Regelung diese sowieso schon erfüllt- dann muss man nicht nochmal ran.

MattF 07.06.2023 10:25

Diesen Wert von 115 % finde ich merkwürdig. Weil ne Wärmepumpe mit dem Erntefaktor würde ja weit drüber liegen.

Mit einem Brennwertgerät kann man das aber evtl. erreichen. Da wird ja auch oft (obwohl es auch dort natürlich physikalischer Unsinn ist) mit Wirkungsgraden über 100 % geworben. Wenn man den Heizwert (und nicht den Brennwert) als Bezug nimmt.

Ist es sicher dass über den Weg nicht doch Brennwertgasheizungen wieder gingen?

Edit: Jetzt doch mal den Artikel gelesen. Die Vorgaben kann man dann wohl einhalten mit einer Solarthermieanlage. Das ist dann aber ein Witz, ich schmeiß einfach 2 Solarthermieplatten aufs Dach zu meiner Gasheizung und es passt.

Trimichi 07.06.2023 11:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1711187)
Eine Wärmepumpe pumpt Wärme, die sich außerhalb des Hauses befindet, ins Haus hinein. Energie braucht sie für den Transport dieser Außenwärme in das Haus. Im Haus kommt dadurch erheblich mehr Wärme an, als die Wärmepumpe an Strom verbraucht.

Die Außentemperatur kann dabei geringer sein als die Innentemperatur des Hauses.

Gut beschrieben. Nur was steckt dahinter? Überzeugt mich so nicht.

Damit die Wärmepumpe funktioniert benötigt sie Strom. Der wird z.B. in einem Kohlkraftwerk produziert. Würde man mit Kohle heizen, könnte man die gewonnene Wärme 1:1 nutzen. Wirkungsgrad 100 %. Nun wird Strom erzeugt, Turbine, plus die leitungsbedingten Verluste und dann muss mit einem Aggregat (Wärmepumpe) Wärme erzeugt werden. Stimmt das?

Falls ja, hätte man enorme Verluste im Vergleich zur direkten Umwandlung fossiler Brennstoffe. Und nun wird auch noch gesagt, dass die Wärmepumpe warme Luft pumpt. Ja klar, wenn ich draußen 38°C habe muss ich nur das Fenster aufmachen? Wozu brauche ich da eine Wärmepumpe? Und im Winter kommt zu oben beschriebenen Verlusten noch die Aufwärmung der Außentemperatur hinzu.

Und dabei ist nun nicht der Wirkungsgrad (....), sondern die Energieausbeute/Energieernte 115% entscheidend. Ja zu was denn im Vergleich? Zur direkten Verbrennung im Ofen zu Hause (Großvater) wohl kaum, siehe Argumentation oben. Würde die Wärmepumpe (Ionentauscher) NUR mit Windkraft laufen wäre das etwas anderes.

Ich halte die Wärmepumpe für einen aus der Not geborenen, ausgemachten Schwindel im großen Stil. Tut mir leid. Würde wir genug Windräder haben...

Vermutlich verstehe ich einfach nicht, was eine Wärmepumpe ist.:Blumen:


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