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so ganz OT war diese Halluzinations-Geschichte nicht:
wie ich eben gelernt habe, spricht Paulus nicht von einem leeren Grab sondern von Erscheinungen Jesu' nach Ostern, interessante Komplikation.... m. |
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Bei Karstadt kauf ich nix mehr ein! |
Interessant ist bei Paulus weniger, was er inhaltlich schreibt, sondern wo er es her hat. Religiöses Gefasel gab‘s zu der Zeit (und bis heute) schließlich genug. Also ist vor den Inhalten zuerst mal interessant, warum gerade seine Schriften wertvoller sein sollen als andere.
Paulus war kein Augenzeuge der Oster-Geschehnisse. Paulus betritt die Bühne erst nach dem (angeblichen) Tode Jesu. Wo also hat er seine Einsichten her? Paulus legt großen Wert darauf, zu beteuern, dass er seine Thesen nicht von irgendeinem Menschen hat, sondern durch eine „Eingebung“: Denn ich habe es nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi empfangen.Nun ist die religiöse Welt allerdings voll von kruden Einbildungen, angeblichen Offenbarungen und geheimen Botschaften aus der Geisterwelt. Das ist keine böse Unterstellung von mir, sondern das behaupten vor allem die Vertreter der Religionen selbst: Sie behaupten von sich, Eingebungen zu empfangen, und bestreiten schärfstens die Eingebungen der Andersgläubigen. Warum aber sollen ausgerechnet die Einbildungen von Paulus wahr sein, und nicht etwa die Einbildungen von Mohammed? Hier steht Aussage gegen Aussage. Genauer: Es steht jede Aussage gegen 1.000 andere Aussagen. Man kann es letztlich nur anhand der Plausibilität entschieden, und das bedeutet, es mit der Wirklichkeit zu vergleichen. Jedoch hat man bisher nichts das kleinste Fitzelchen finden können, was in Paulus‘ Schriften den Vergleich mit der Wirklichkeit standhält. Es sind beliebige Gedankenspiele über Sünden, Erlösung und den besten Weg in den Himmel. Kurz: Paulus war kein Zeuge der Oster-Geschehnisse und gibt das auch zu. Die Evangelien, die Jahrzehnte später eine direkte Augenzeugenschaft vorgaukeln, wurden jedoch so spät geschrieben, dass alle Zeugen bereits tot sein mussten (außerdem kommen in den Evangelien ebenfalls keine Zeugen vor, sondern nur Hörensagen von Dritten über Zeugen). |
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Ein Fehler wäre es, die Texte nach heutigem Wunschdenken auszulegen, damit sie möglichst das aussagen, was man gerne möchte. Einen Text auf diese Weise quasi unfehlbar zu machen, wäre nicht seriös, denn es ist die Unfehlbarkeit des Textes, die auf dem Prüfstand steht. |
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Heute ist Karfreitag. Was bedeutet das eigentlich?
An Karfreitag wird dem Tod von Jesus gedacht. Theologisch gesehen geht es um die Auslöschung von Schuld in Form eines Blutopfers, sowie um die Gottwerdung, und damit verbunden eine Überwindung des Todes. Die "Gottwerdung" ist interessant, weil heute ganz selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass Jesus schon immer ein Gott war. Aber während der ersten vier Jahrhunderte war diese Vorstellung den damaligen Juden und späteren Judenchristen fremd. In den frühen Evangelien spricht Jesus nicht über sich als Gottheit, sondern als "Sohn Gottes", was aber im griechischen Urtext keineswegs die Bedeutung einer Verwandtschaft hat. Die schrittweise Vergöttlichung ist ein Produkt der späteren Evangelien -- je später sie entstanden, desto göttlicher wurde Jesus dargestellt. Zur Zeit der angeblichen Kreuzigung verstand man Jesus nur als eine zwar herausgehobene, aber eindeutig irdisch-menschliche Person. Ansonsten wäre seine Auferstehung und Himmelfahrt auch überhaupt kein Wunder gewesen. Hier sind ein paar Fun Facts, die nicht jeder weiß oder bedenkt, rund um Karfreitag: Fun Fact 1: Jesus kam nach Jerusalem, um dort zu feiern. Gefeiert wurde in Jerusalem jedes Jahr das Passahfest. Dazu kamen Pilger aus der gesamten Region in die heilige Stadt. Mit dem Passahfest feierte man eine ganz besondere Episode aus dem Alten Testament, die zusammenhängt mit dem Auszug der Israeliten aus Ägypten. Der ägyptische Pharao wollte die Israeliten nicht freiwillig ziehen lassen, also schickte Jahwe die berühmten zehn Plagen, bis der Pharao seinen Widerstand schließlich aufgab. Nun kennt jeder aus der Weihnachtsgeschichte den fiesen Befehl von König Herodes, jedes erstgeborene (jüdische/israelische) Baby zu töten. Das war sicherlich nicht nett von ihm. Nur ein Monstrum würde so etwas tun. Diese schreckliche Tat machte ihn bis heute berühmt. Weniger bekannt ist, dass diese Geschichte immer wieder neu aufgewärmt wurde. Zuerst entkam Moses dieser Attacke, d.h. es ist eine der früheren Legenden des Alten Testaments. Aber auch Jesus, der ja von seinen Erfindern als "moderner Moses" gedacht war, entkam einem solchen Befehl: Josef flieht mit seiner Familie nach Ägypten, um den Mord zu vereiteln. Diese Variante der Weihnachtsgeschichte wird selten erzählt, jedoch steht sie so in der Bibel (nämlich bei Lukas, wenn ich mich nicht irre, während die anderen drei Evangelisten davon nie gehört haben). Aber damit nicht genug. Der spektakulärste dieser Kinder-Massenmorde, der wegen seiner besonderen Scheusslichkeit heute gerne verschwiegen wird, wurde von Jahwe selbst durchgeführt. Es ist nämlich die berühmte zehnte Plage gegen die Ägypter. In einer einzigen Nacht brachte Jahwe alle Kinder um, und in seinem Blutrausch tötete er auch alles junge Vieh. Erst als der Pharao dadurch seinen Sohn verlor, ließ er die Israelis ziehen. Dieser Kindermord wird beim Passahfest gefeiert. Jesus zog nach Jerusalem, um den Kindermord an den Ägyptern zu feiern. Denn ich [Jahwe] will in derselben Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt töten unter Mensch und Vieh. Fun Fact 2: Natürlich waren die damaligen Priester in Jerusalem nicht blöd. Wenn so viele Leute aufgrund eines albernen Märchens nach Jerusalem pilgern, dann kann man daran was verdienen. So kritzelte man in das spät und plötzlich auftauchende fünfte Buch Mose folgenden Vers hinein: "Sie sollen aber nicht mit leeren Händen vor dem Herrn erscheinen!"So waren die Straßen Jerusalems voll von Stieren, Kühen, Pferden und Ziegen. Nicht umsonst kam ja auch Jesus auf diesen Huftieren in die Stadt geritten. Aber woher hatte Jesus diese Tiere? Jesus wies seine Jünger an, zwei Esel in einem Dorf zu stehlen. Und falls sie erwischt würden, sollten sie sagen: "Gott vergelt's!" Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt. Und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen. Fun Fact 3: Wohin nur mit all den Opfertieren? Man stelle sich vor, die Touristen am Kölner Dom hätten alle eine Kuh dabei. Man kann so viele Tiere nicht schlachten und verzehren, das ergibt keinen Sinn. Deswegen wurden nur ein paar wenige Tiere geopfert (verbrannt), und der Rest wurde verkauft. An wen wurde verkauft? Natürlich an die Pilger. Was hätten die Priester auch plötzlich mit tausenden von Schafen und Ziegen anfangen sollen? Die Gassen waren eng, und Jerusalem liegt eingezwängt zwischen lauter Bergen. Man war froh, wenn alle wieder weg waren. Die Pilger waren ebenfalls froh, wenn sie zumindest die größeren Tiere wieder zurückkaufen konnten, denn mit irgendwas mussten sie schließlich nach Hause reiten, oder sollten sie etwa zu Fuß laufen? Fun Fact 4: Jesus wurde von Judas verraten. Judas bekam dafür dreißig Silberlinge von den Römern. Das ist durchaus plausibel. Wenn man sich jedoch den Namen Judas genauer ansieht, merkt man den Schwindel. Auf Hebräisch heißt Judas nämlich "YHWDH" (Juuuu-daaahh), und das wiederum ist ein Begriff aus der jüdischen Zahlenmystik. Es steht für die Zahl Dreißig. So ein Zufall. Jemand bekommt 30 Taler von den Römern und heißt "Dreißig". Ja, das ist schon sehr plausibel. |
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