Hallo trithos, die Kirchenpolitik ist komplex und man muss genau hören/lesen, was gesagt wurde. (Speziell wenn man anderen vorwirft, sie würden die Dinge verdrehen.)
Kritisiert wurde Weihbischof Laun für seine Wortwahl, nicht jedoch für den theologischen Inhalt und dessen Begründung. Beim Inhalt und dessen Begründung sind sich die offiziellen Kirchenfürsten nämlich einig, lediglich der Vergleich mit einem KZ war unangemessen.
Die Kirchenfürsten könnten ja klipp und klar sagen: "Damit keine Missverständnisse entstehen: Ab heute beenden wir die Diskriminierung von homosexuellen Menschen, und außerdem beenden wir die Ungleichbehandlung von Frauen". Dadurch wäre der Fall geklärt. Aber das wird nicht geschehen.
Der "depperte Ex" (Zitat von Dir) ist übrigens nicht irgendein Depp, sondern Weihbischof, persönlich eingesetzt und geweiht von Papst Johannes Paul II., der inzwischen heiliggesprochen wurde. Vorgeschlagen wurde er für diese Position von einem gewissen Joseph Ratzinger, der damals die Glaubenskongregation im Vatikan leitete und dadurch der engste und hochrangigste Mitarbeiter von Papst Johannes Paul II. war und anschließend dessen Nachfolge antrat. Das bedeutet: Laun ist keineswegs eine kleine Randfigur, sondern liegt völlig auf der Linie der katholischen Kirche.
Laun äußert sich zum Thema Homosexualität und Ehe/Familie nicht aus heiterem Himmel, sondern er hat dazu mehrere Bücher verfasst und unzählige Vorträge gehalten (außerdem war er damit immer wieder bei k-tv präsent). Er gilt sozusagen als "Experte" für dieses Thema.
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