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Steppison 18.10.2018 08:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1413881)
Zusätzlich könnte bei ihr auch noch eine Rolle gespielt haben, dass sie traditionell mit extra großem Kettenblatt unterwegs war, da sie ja meist niedrige TRittfrequenzen bevorzugt.
Es gab auf dem Rückweg ein paar Rückenwindabschnitte (v.a. in den Bergabstücken der vielen Wellen auf dem Queen-K-Hwy, wo ich heilffroh war über mein 58er-Kettenblatt, weil um mich herum andere Radfahrer z.T. nur die Beine hängen ließen oder Nähmaschine spielten).

Dann werde ich wohl doch mein 56er Q-Ring-Kettenblatt nicht verkaufen. Vielleicht findet es ja noch mal einen geeigneten Wettkampf. :)
Starke Leistung HaFu!

Lux 18.10.2018 08:53

Zum Radfahren nach einem Windschatten-Schwimmen:

Dieses Jahr bin ich erstmals den größten Teil des Schimmparts hinter jemanden im Wasserschatten geschwommen:
ganz relaxed bei ungefähr unveränderter Schwimmzeit zu den Vorjahren.
Und war dann auf der Radstrecke, diesmal bei totaler Windstille, 1 bis 1,5 km/h schneller unterwegs.
Das wären 7 bis 10 Minuten schneller auf 180km.
Und meine Radform war eher schlechter als in den Vorjahren.

Relaxtes Schwimmen könnte signifikant die Radzeit verbessern oder war die Windstille der entscheidende Faktor?

Vielleicht haben dieses Jahr in Kona die wenigen Wellen beim Schwimmen auch die Radzeiten im Durchschnitt außerordentlich verbessert?

iChris 18.10.2018 08:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1413895)

Ich hatte am Samstag mit Dan Lorang noch ein längeres Gespräch im Zielbereich und er sieht Ryf von den Wattwerten auf dem Niveau der guten Zeitfahrerinnen unter den Profi-Radfahrerinnen.

Ihr Trainer sieht das scheinbar auch so. Er meinte, dass Angry Bird 2020 bei Olympia starten soll. Also nicht im Triathlon sondern bei den Radfahrerinnen. Dann wäre noch genug Zeit sich anschließend auf Kona vorzubereiten.

MarcoZH 18.10.2018 08:58

IMHO ein lesenswerter Artikel auf Ausdauerfreaks.de.
Kann man sich mal gönnen und sich (und die Aussagen in diesem Faden) dann ggf selber etwas reflektieren.

JENS-KLEVE 18.10.2018 09:11

Danke für den Artikel und gute Antwort auf den Trainer im Selfie Video, der über Eier schwafelte.

Hafu 18.10.2018 09:12

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1413912)
Wie is dass denn nun gemeint? Ist das etwas eine implizite Unterstellung oder ein verdeckter Hinweis oder sowas in der Art? Ich hab scheinbar regelmäßig meine Probleme mit den kommunizierten Inhalten von Herrn Lorang - zumindest in der Form wie sie hier rüber kommen. :(


Was liest du da schon wieder rein und warum?:confused:

Das war doch eine völlig neutrale Aussage von mir bzw. ihm und nicht der Ansatz einer "impliziten Unterstellung".

Dan Lorang verdient sein Geld als einer der Trainer eines Profi-Radsportteams (Bora-Hans-Grohe), ich dachte das ist allgemein bekannt. Deshalb vergleicht er nunmal stets Radleistungen im Triathlon mit Radleistungen im Radsport.

Chrispayne 18.10.2018 09:20

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1413925)
IMHO ein lesenswerter Artikel auf Ausdauerfreaks.de.
Kann man sich mal gönnen und sich (und die Aussagen in diesem Faden) dann ggf selber etwas reflektieren.

Ich nehme den Artikel mal zum Anlass und reflektiere meine 3 vergangenen Ironmannächte aus dem Jahren 2016-2018.

2016 war Lange nach Texas mein Geheimtipp, entsprechend war ich über die Zeitstrafe unglücklich. Seinen anschließenden Lauf auf Platz 3 habe ich gefeiert. Ich nahm wahr, wie er finanziell (wie viele "B" Profis) nicht gerade gut aufgestellt war, quasi ohne Sponsoren da saß, sah wie er auf der Rolle trainierte und sein Vorderrad mit Büchern höher brachte...

2017 setzten mein Kumpel und ich sogar bei einem Wettanbieter einen kleinen Euro Betrag auf Lange. Den ganzen Lauf hatten wir im Wohnzimmer Schlachtenbummlerartige Zustände wie sonst nur beim Der by Frankfurt-Mainz. Es ging dermaßen ab! Geschmacklose Sachen wie "Jetzt stirb endlich" bezogen auf Sanders wurden durch einen heillosen Jubel abgelöst als Lange ihn kassierte.

2018 war Kienle mein Favorit. Er hat lange hinter Frodeno die zweite Geige gespielt und ich finde sein Reden so herrlich unangepasst.
Ein Frodeno stoßt mir mittlerweile eher sauer auf, seine Teamzugehörigkeit und sein Essensgebabbel beispielsweise sind Themen die mich eher nerven. Trotzdem halte ich ihn für den Besten der alles einäschert wenn er fit ist.

Lange hatte bei mir irgendwie keine Punkte mehr...ich hatte im Verlauf des Jahres Sachen festgestellt, die mir nicht gefallen. Müssig die nun nochmal aufzuzählen. Er hatte m.M.n diesen "Alles ist Möglich" Backround. Ich habe ihn gefeiert. Und ich finde es kacke dass ich es nicht mehr kann. Ich denke es geht vielen so wie mir. Und ich denke dass ich mich für einen Lange, der auf dem Rad was zeigt, freuen kann. Mir ist klar, dass er dadurch seine Trümpfe weglegt. Da muss man sich halt überlegen ob man von jemanden gefeiert werden will (den man eh nicht sieht oder es mitbekommt) oder den Hawaiisieg. Wenn ich Lange wäre würde ich es vermutlich so machen wie er.....

Klugschnacker 18.10.2018 09:31

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1413925)
IMHO ein lesenswerter Artikel auf Ausdauerfreaks.de.
Kann man sich mal gönnen und sich (und die Aussagen in diesem Faden) dann ggf selber etwas reflektieren.

Was der Artikel nicht reflektiert, ist der vielleicht zentrale Kritikpunkt an der Renngestaltung von Patrick Lange: nämlich die vielen Zeitstrafen, die er sich wegen Windschattenfahrens eingehandelt hat. So lautet der Vorwurf, den andere Profis ihm machen. Der namenlose Autor übergeht das und reduziert die Debatte auf eine Geschmacksfrage.

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Manchen Triathlonfans geht das vielleicht einfach alles etwas zu schnell. Patrick Lange ist schon sehr lange Zeit Triathlonprofi. Wenn auch auf eine Weise, wie es für Triathlonprofis aus der zweiten oder dritten Reihe üblich ist: In finanziell prekärer Lage, mit einem Job oder Nebenjob an der Backe, der zusätzlich zum Training zu stemmen ist.

Sicher hat Patrick immer wieder gezeigt, dass er sportlich was drauf hat. Aber wohl niemand hat in ihm das Potential zum Weltklasse-Langstreckler gesehen. Selbst sein Trainer nicht. Faris war von Patricks Hawaii-Performance ebenso überrascht, so scheint es mir, wie alle anderen.

Der Sieg in Texas, Podium auf Hawaii, danach zwei Siege, zweimal Laufrekord, zweimal Streckenrekord – das geht manchen Beobachtern einfach etwas zu schnell.

Vielleicht ist es emotional der Michael-Stich-Effekt: Niemand hatte den Elmshorner Tennisprofi auf dem Radar, dann schlug er Boris Becker vernichtend beim Endspiel von Wimbledon. Liebte man ihn deshalb? Nein, ganz im Gegenteil. Er war fortan der böse Kerl, der Schuld war, dass Publikumsliebling Becker nicht gewonnen hatte.

Das braucht einfach etwas Zeit. :Blumen:


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