| pinkpoison |
18.10.2011 00:13 |
Zitat:
Zitat von keko
(Beitrag 658448)
Jetzt wirst du mir langsam sympathisch :) Ich hatte an anderer Stelle mit einem halbwegs bekannten Forenmitglied eine seitenlange Diskusion über Zeit und Raum, wobei ich die These vertrat, dass es (verkürzt gesagt) keine Zeit gibt und mir der aktuelle Stand der Wissenschaft um die Ohren geknallt wurde. Ich beschäftige mich seitdem mit diesem Thema und stelle dabei immer mehr fest, dass das Wissen längst nicht ausgereift ist und es viele Antithesen zum aktuellen Lehrbuchstand gibt. Ich vermute, ähnliches denkst du auch.
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Ich denke, dass wir da durchaus auf einer Wellenlänge liegen. Letztlich macht man doch immer wieder die Erfahrung, dass wir wesentlich weniger wissen, als wir zu wissen glauben, je weiter man in eine Materie eindringt und sich in der Folge immer mehr unbeantwortete Fragen auftun. Letztlich muss man wohl jede wissenschaftliche Arbeit eher danach bewerten, wie viele neue Fragen sie aufwirft, als danach, wie viele alte Fragen sie beantwortet.
Insbesondere spannend sind Arbeiten, die völlig gegen dem Mainsteam der herrschenden Meinung gebürstet sind. Genau das hat mich seinerzeit fasziniert, als ich das erste mal was von Paleo-Ernährung gelesen hatte und plötzlich vieles, was mir zuvor in der klassischen Ernährungslehre nebulös war, schlagartig transparent wurde, viele alte Fragen beantwortet und im Gegenzug viele neue unbeantwortete Fragen offen standen, die einer Antwort harren.
Der alte Sokrates sagte bekanntlich, dass er lediglich wisse, dass er nichts wisse, aber dass er auf der Suche der Wahrheit sei. Damit hatte er damals wie heute nicht ganz unrecht.
Dass ich Dir langsam sympathisch werde, nehme ich übrigens billigend in Kauf. ;)
:Huhu: Robert
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