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Das kannst Du nicht mit dem Verweis auf allgemeine Statistiken zur Benachteiligung von Menschen mit kleinen Einkommen wegwischen. Es spielt aus meiner Sicht sehr wohl eine Rolle, ob man das neue Heizungsgesetz und seine Fördermöglichkeiten abwartet oder ob man zulasten der Allgemeinheit bereits vorher handelt. Es ist doch ein Unterschied, ob man die Kosten für Umweltschutz nicht mittragen kann oder nicht mittragen will. |
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Vielleicht wäre die Förderung ausreichend und eine Sanierung mit Wärmepumpen würde sich "rechnen", dann hätte der Staat immerhin die nicht unbeträchtlichen Förderungskosten in unserem Falle und bei denen, die jetzt ihre Gasheizung ersetzen, eingespart. Vielleicht entspricht das sogar den Ausgleichskosten für die CO2-Emissionen? Keine Ahnung. |
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Vor allem Letzteres hat für mein Dafürhalten was mit Weltbildern zu tun, die man nicht verändern will oder nicht mehr kann. Gerade die stimmenstarke Nachkriegs- und Boomergeneration hat damit Probleme höre ich immer wieder in Gesprächen. Für die meisten Menschen ist es doch wichtig, wie sie ihre konkreten, aktuellen Probleme lösen, konkrete und Unmittelbare vermeiden und auf ihre Art und Weise durch den Tag kommen. Genau an der Stelle muss die Politik die Menschen abholen und mitnehmen. Das ist meine Forderung. Hier setzt auch meine Kritik an. Beispiel: Es muss für alle betroffenen klar sein, wie das finanziell und operativ funktioniert mit dem Heizungstausch. Es muss zum Zeitpunkt der Veröffentlichung solcher Gesetze völlig klar sein, wer und wie eine Förderung zu kriegen ist, es muss klar sein, dass diesesmal beim Förderantrag die Bearbeitungszeiten passen und nicht die Server wieder einmal abstürzen, es muss klar sein, wie das ist mit den langen Lieferzeiten und den Handwerksterminen, es muss klar sein, dass der Heizungstausch mindestens konkrete Vorteile im Jetzt bringt oder wenigstens, dass man bei einer tollen Sache mitmacht, der Nachbar das aber tun muss usw. usw. Es gibt 1000 Dinge, über die sich die Leute JETZT Sorgen machen. Das geht von Geld für den Alltag, Erbe für die Kinder bis hin zu Lebensleistung und der Frage was passiert, wenn wir es uns jetzt auch noch mit den Chinesen verscherzen. Das Problem ist nicht die Wärmepumpe, die PV Anlage oder das Windrad. Das Problem ist, dass die Politik nicht in der Lage ist, die Dinge zu Ende zu denken, ein gesamtpolitisches Konzept vorzulegen und das positiv zu kommunizieren und den Bürgern das Gefühl zu geben, dass die Dinge machbar sind. Kurz: Es geht um Vertrauen. Zitat:
a) das ist das konkrete der beiden Problemen: die Frage nach dem sozialverträglichen Umbau in eine ökologische Marktwirtschaft vor dem Hintergrund der Globalisierung und b) das ist das abstrakte Problem und wahrscheinlich nicht geeignet für die öffentliche Debatte: Umweltethik. Das ganze technische Ding (die Möglichkeiten) is im Moment wie es is. Da ändert sich durch reden nix. Das sind Tatsachen. Es gilt Anzufangen undzwar mit dem was man hat (Voraussetzung: Man is aufgrund von b) überhaupt der Meinung, man müsse etwas gegen den Klimawandel tun - man kann das auch anders sehen). Ich fürchte jedoch, wenn vor allem a) nicht zügig gelöst wird, dann setzen die Menschen nicht auf Spahn und Amthor (die ich beide übrigens für völlig ungeeignet für ein Mandat halte), sondern auf AfD, BIW und der Gleichen. Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich bin der Meinung jeder Einzelne hat die Pflicht mit den Umweltressourcen schonend umzugehen. Ich habe längst eine Grundwasserwärmepumpe, eine PV Anlage, ausgelegt auf möglichst hohe Autarkie und nicht auf Rendite, habe Massentierhaltung und Fleischkonsum aus meinem Leben verbannt und ich habe aus Gründen der Klimapolitik bei der letzten Bundestagswahl die Grünen mit 1. und 2. Stimme gewählt. Ich gehöre also sicher nicht zu den „Leugnern“. Was die Grünen da aber abliefern ist m.E. mehr als anfängerhaft, ja nur noch zum Fremdschämen. Meine Meinung: Sie reißen in der Bevölkerung mit dem Arsch ein, was sie über Jahrzehnte mit den Händen aufgebaut haben. :Blumen: |
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@helmut: danke, mir aus der Seele geschrieben
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Mir ist aktuell zu viel Drama unterwegs, zu viel Endzeitstimmung und Negativität. Dies wird zu nichts führen! Ich vermisse das Vertrauen in die Technik, in die Zukunft und die Jugend, die (so wie wir das auch taten) ihre Lösungen finden wird. In Kürze werden wir zu unserer Zweitgeborenen nach Lissabon fliegen und im Sommer werde ich wieder dorthin fahren, wo bunte Lambos auf dem Boulevard kreisen. Ich habe auch nicht den Hauch eines schlechten Gewissens. Ich arbeite die meiste Zeit des Jahres sehr viel, halte mich an die "Regeln" (wenig Energie, kaum Fleisch, Citybike usw usw.), zahle einen Haufen Steuern -- da werde ich mir doch wohl gelegentlich was gönnen können, oder nicht? C'est la vie... :Blumen: |
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Ich sehe es umgekehrt: Die Grünen versuchen es wenigstens. Sie verwenden den Umweltschutz nicht nur in Sonntagsreden, sondern tun etwas. Zum "Fremdschämen" finde ich eher jene, die das nach Leibeskräften zu verhindern trachten. Warum Du Dich ausgerechnet für die Grünen schämst, verstehe ich nicht ganz. Glaubst Du, es geht Jens Spahn und Friedrich Merz tatsächlich um die Compliance-Regeln zwischen Herrn Graichen und dem Ehemann seiner Schwester? Ich meine, das ist denen völlig egal. Es geht allein darum, Robert Habeck zu schwächen, das Vertrauen der Gesellschaft in ihn zu beschädigen und seinen Handlungsspielraum zu verkleinern. Um den notwendigen "Umbau in eine ökologische Marktwirtschaft vor dem Hintergrund der Globalisierung" geht es ihnen dabei keine Sekunde lang. Es ist reine Machtpolitik zugunsten der eigenen Interessen. Das sind Vorgänge, für die ich mich fremdschäme. Nicht für die Grünen. |
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Ohne dass jemand konkret wüsste, was mit der angeblichen Nicht-Sozialverträglichkeit gemeint ist, hat sich dieser Vorwurf in den Köpfen vieler Menschen festgesetzt. |
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