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Wir reden davon, dass jemand einem nachgewiesenen Doping-Sünder einen allgemeinen Anti-Doping-Spruch nachgerufen hat. Nicht mehr und nicht weniger. (Und lassen wir bitte die Diskussion, wie das tatsächlich gelaufen ist. Das ist nicht unwichtig, lässt sich aber von uns hier nicht klären.) Da helfen uns fiktive Spielchen gar nicht. Niemand will MW vom Rad schießen oder ihm die Flaschen ausleeren. Bleiben wir doch beim Thema! |
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Mal ganz abgesehen davon: Als Profi der dabei ist "noch Plätze gut zu machen" lt. eigener Aussage bleibt man nach einem "dummen Spruch" eines Überholten schlagartig stehen dass der in einen reinläuft um die Sache zu klären? Da nimmt man - wenn man es im WK überhaupt auf eine Diskussion im Positionskampf ankommen lassen will - nicht etwas Tempo raus und läuft kurz nebenher? Seltsam. :Gruebeln: Um bei der Darstellung zu bleiben: Einen allgemeinen Anti-Doping Spruch einem (Ex-)Doper hinterherzurufen gleich grobe Unsportlichkeit zu unterstellen geht für mich dann doch erheblich zu weit. Wenn es denn so war, ich war nicht dabei. P.S. Ist der Spruch urheberrechtlich geschützt oder darf ich den im nächsten Jahr auf meinen WK-Einteiler drucken? :cool: |
Ich bin hin und hergerissen.
Vor 2 Jahren überholte mich eben jener MW beim IM Maastricht auf der Laufstrecke als Führender (er gewann das Rennen). Ich kann mich genau erinnern, dass ich auch kurz gezuckt habe, normalerweise rufe ich eine kurze Anerkennung an Mann/Frau, bei MW habe ich mir das verkniffen. Ich habe auch darüber nachgedacht, ihm etwas wie "Doper" hinterher zu rufen, mich dann aber doch dagegen entschieden und finde das heute auch iO. Er wird im Zirkus schon von den anderen Profis mißachtet, aber eben oft lautlos und ohne Worte, wird auf dem Podium nur widerwillig beglückwünscht und auch nicht im Ziel von den anderen überschwänglich empfangen etc. Er bekommt seine Vergangenheit damit schon deutlich vor Augen geführt (ist vllt. in AUT bei Rennen anders). Er startet legitim bei den Rennen; es ist eine jur. unendliche Geschichte, ob es rechtmäßig ist, überführte Doper lebenslang zu sperren. Dies käme einem Berufsverbot gleich und diesem massiven Eingriff in ein Freihheitsrecht bedarf es eben mehr, als "nur" Dopen. Das kann man rechtsstaatlich kritisieren, aber dazu müsste man sich mit den Grundrechten viel tiefer auseinandersetzen und nicht nur eine isolierte Diskussion im Tri Forum heranziehen. Ist die Konfrontation mit dem Spruch Doper stinken. Alle. Immer. nun eine Beleidigung. Ich bin zwar Jurist, habe das aber nicht tiefergehend geprüft. Meine Meinung: nein, aus verschiedenen Gründen. Ist es unsportlich? Da kann man streiten. Wenn ich einem Profi hinterherrufe: Ich hoffe, du gehst ein! oder ich rufe Sebi hinterher: Frodo holt dich noch oder war bspw. der Spruch vonFrodo an Lange auf Hawaii unsportlich, indem er ihm sagte: der Sanders stirbt grade (oder ähnlich, ich weiss den Wortlaut nicht mehr),gib Gas...ist das auch unsportlich? Partei zu ergreifen? Ist vielleicht nicht ganz zu vergleichen mit dem Doper-Spruch und ich würde mich wohl auch immer eher passiv äußern (bspw. mit T-Shirt, Mißachtung, kein Handschlag, keine Glückwünsche für Doper, keine Berichterstattung in Magazinen etc.), aber wo genau wäre die Grenze im Wettkampf? Ich meine, die Gesamtumstände und die Situation müssten entscheidend sein, also nicht nur das Gesprochene, sondern auch die Art und die Umstände. Nach meiner Auffassung wäre eine aggressive Ansprache eines Profis mit dem Spruch innerhalb des Wettkampfes "unsportlich", da sie geeignet ist, diesen im Wettkampf zu stören und aus der Konzentration zu bringen (das ist aber diskutabel), insoweit würde ich meinen, gehört der AK Athlet eigentlich disqualifiziert, wenn ein KaRi dies mitbekommt. Die behauptete Reaktion von MW mit einem Faustschlag wäre -wenn zutreffend- natürlich strafrechtlich relevant (wohl nach tschechischem Recht), wahrscheinlich ein Antragsdelikt, d.h. der AK Athlet müsste Antrag stellen, die Polizei/StA ermittelt, er wäre Zeuge. Es gibt eine anderslautende Aussage von MW. Sehr wahrscheinlich würde das Verfahren eingestellt (hat sonst niemand mitbekommen, schwere gesundheitliche Schäden sind wohl auch nicht eingetreten) und es würde nichts weiter passieren. Dass der ganze Vorfall öffentlich wurde, hat mE. doch schon mehr erreicht, als ein förmliches Verfahren etc, das am Ende doch niemanden mehr interessiert, der Fall MW ist wieder präsent, es hat Öffentlichkeit gegeben, jeder kann jetzt nach seinem Moralkompass den MW einordnen. Übrigens: es kommt schon vor, dass es Handgreiflichkeiten im Wettkampf gibt, bin selbst leztztes Jahr in Frankfurt betroffen gewesen, da hat mir ein Athlet beim Schwimmen einen Faustschlag ins Gesicht gegeben, ich konnte keine StartNr erkennen, deshalb leider keine Anzeige. Das gehört nicht in den Sport, aggressives Angeschreie meines Erachtens aber auch nicht, nur meine Meinung! |
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Wir reden hier eigentlich immer noch über eine versuchte Körperverletzung (ich glaube hier inaux einfach), welche im Raum steht. Aber auch hier gebe ich Dir Recht, dass es sich nicht klären lassen wird was wirklich passiert ist. Daher ist dann eigentlich auch schon ziemlich viel gesagt. :Blumen: |
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Ich glaube auch nicht, dass er einfach so einen in den Magen boxt. |
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Nnnnnhhhhh...das macht mich jetzt so wütend, dass der mich überholt hat. Der alte Sack, der scheiß Doper..."Doper stinken. Immer. Alle!"...Jup, Leute mit nem größeren Auto auch, oder der schöneren Frau, oder dem besseren Aerobike, oder dem fülligeren Haar...Neid tut weh, besonders wenn er durch Beschiss ausgelöst wird.
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Natürlich ist es ihm rein gelaufen. Reaktion wurde im Schutze der Öffentlichkeit provoziert, Reaktion wurde gegeben. Nur dumm, dass keiner da war. Die Wahrnehmung ist im Adrenalinrausch schon mal getrübt...man behauptet die Affektkontrolle eben so...:confused:...da kann's schon mal vorkommen das zwei sich suchen und finden und dann rappelt es. Ich bin mir ziemlich sicher einen "Faustschlag" hätte das "Opfer" nicht einfach so weggesteckt. Was mich interessieren würde ob iaux MW auch schon mal ganz persönlich wegen der Thematik angesprochen hat, oder erfüllt er mit seiner Aktion doch nur das Kriterium eines "Maulhelden"? Aber hey, unser heimlicher Luther King wird sich die Welt so oder so schön reden, unabhängig davon was wirklich vorgefallen ist. Es soll Leute geben die ständig Viagra nehmen, damit der Schlagbaum oben steht. Regt mich persönlich das jetzt auf? Nö, bei mir ist der Zustand bei Bedarf auch so gegeben. Außerdem würde mir dann ständig die Nudel weh tun, macht doch kein Spaß sowas. Zitat:
Noch einmal. Mit dem Entschluss nicht die Flucht aus der DDR zu wagen, hat er sich genau diesem Zustand der Ossikriminierung überhaupt erst ausgesetzt. Höchstwahrscheinlich unbewusst, mangels eines gut ausgebildetem Selbstbewusstsein, oder doch nur durch den Zwang der Masse? Solange andere ihn nicht bedrohen, oder sich über seine körperlichen Attribute lustig machen, muss er es hinnehmen und einfach damit leben können, dass er ein Ossi, aus Ossiland ist! Er kann die Augen verdrehen und sagen "ürgendwönn üst äuch möl güt", aber wie lange die Phase der Diskriminierung geht, entscheidet nach wie vor tunlichst der hochnäsige Wessi, mit seinem 10.000€ Aerobike, seiner fetten Sportrolex und der Blondine mit erweitertem Vorbau. Natürlich alles aus dem Reservoir einer nicht weiter zu benennenden Westdeutschen Marke. Ulle würde euch auslachen, speziell im Zeitfahren, aber der nimmt ja auch Drogen...:Blumen: |
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