Schwarzfahrer |
24.01.2018 16:10 |
Zitat:
Zitat von Jörn
(Beitrag 1357182)
Danke für das interessante Posting, Schwarzfahrer. Es macht ja am meisten Spaß, wenn man Antworten bekommt; und noch mehr, wenn man neben Applaus auch ein paar Nörgeleien auslöst. Betrachte meine Antwort als gerechten Lohn auf Dein gutes Posting, und nicht als Kritik.
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Danke, gleichfalls. :) Ich betrachte es als interessanten Meinungsaustausch, da es bei dem Thema sehr unterschiedliche Ansichten gibt.
Zitat:
Ich finde, wir sollten hier genau sein, denn unser Rat soll nützlich sein. Gibt die Religion sichere Antworten? Oder stellt sie einfach keine Fragen?
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Nach meinen rationalen Maßstäben gibt Glauben natürlich keine sichere Antwort, eigentlich gar keine. Aber für die Gläubigen, die ich kenne, und die ich nicht als fanatisch oder fundamentalistisch einstufe, sind das trotzdem absolute Sicherheiten: Gott hat die Welt erschaffen; am Tag des Jüngsten Gerichts werde ich an Seite von Jesus sitzen... o.ä. Das ist für diese Leute wie die Aussage, daß Mittags die Sonne am Himmel ist; nicht nötig zu überprüfen, weil es einfach so ist. Wenn ich entgegne, "was war bevor Gott die Welt erschuf", oder was habe ich davon, beim jüngsten Gericht dabei zu sein?" ist die Antwort, daß man keine weiteren Fragen mehr braucht, wenn die ersten beantwortet sind.
Meine Erfahrung von Glaube und Religion ist, daß man darüber gar nicht zu diskutieren braucht, außer man möchte den anderen vom Glauben abbringen - aber warum sollte ich das wollen? Mit Ratio klappt das in den allerseltensten Fällen, glaube ich.
Zitat:
Man kann aber gerade diesen Leuten zeigen, dass sie falsch liegen. Die Frage ist, ob man in dieser Situation darauf verzichtet; aber wenn die Eltern aufnahmebereit sind, dann könnte man sie mit folgendem Gedanken konfrontieren:
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Dies sind keine wissenschaftlichen (atheistischen) Argumente. Man kann sie gegenüber Gläubigen aussprechen. Das legt nahe, dass der Glaube keineswegs von allen Zweifeln befreit. Gläubige Eltern verzweifeln an diesen Fragen ebenso wie alle anderen. Gerade wenn die Bibel wahr sein sollte, ergeben sich Zweifel daran, warum das Leid der Kinder nötig und gut sein sollte.
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Aber warum sollte ich das tun? Was ich erreichen kann, ist, daß sie evtl. den Trost aus dem Glauben verlieren. Aber ich maße mir nicht an, ihnen auch die Selbssicherheit geben zu können, die Last und das Leid ohne diesen Trost schultern zu können, auch wenn ich es für mich kann.
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